Partnerin hat abgetrieben - Vertrauen weg

Zitat:

nicht die Abtreibung hat Vertrauen gekostet sondern dass ich jetzt auch nocht angelogen werde. Sie schreibt das Sie daheim ist und ist aber unterwegs. Und die letzten Wochen hat Sie mir öfter irgendwelche Sachen geschrieben die so nicht sein konnten und Unstimmig waren. Ich bin kein misstrauischer und sehr eifersüchtiger Mensch und es gibt keinen Grund das Sie mir irgendwas verheimlichen muss weil ich falsch reagieren könnte.

Okay. Wenn Du generell kein misstrauischer Mensch bist, würde ich das Bauchgefühl ernst nehmen.
Diese eine Lüge mit dem Babybesuch finde ich nicht weltbewegend (wenn es wirklich aus Rücksicht Dir gegenüber geschah) aber wenn sich das häuft, dann ist entweder etwas im Busch oder Du bist gerade sehr sensibel weil Dich die Abtreibung so mitgenommen hat.

Ich wünsche Dir von Herzen dass nichts im Busch ist! Und ich möchte auch nicht die Pferde wild machen aber vielleicht hat sie jemanden kennengelernt?
Was waren denn das für Sachen/Unstimmigkeiten, die sie Dir schrieb?

Meine Meinung, es ist mord, und da gibt es kein hin und her. Auch wenn dieser Mord legal ist. Auch wenn jetzt einige sagen, aber das ist doch noch kein mensch ect. Doch, es ist sehr schnell einer, glaube 8 oder 12 Woche sieht man schon Beine arme ect.
Vieleicht ist das auch deine angst. Denn wer mit einer Mörderin zusammen ist, was hat man von so einer zu erwarten?
Zudem kommt ich möchte bitte keine Diskussion darüber ob das Kind auf dieser Welt ist oder nicht. Der Bauch ist Schutz und hört für das kleine ungeborene. Und süß diesem wird es mit Gewalt entrissen und getötet.
Wenn das Kind im Leib ist so ist es sehr wohl auf der welt, oder ist die Mutter die es trägt nicht auf dieser?
Überleg dir ob du ihr trauen kannst und ob du es verzeihst.

@apart

Zitat von apart:

Warum never?
Denkst Du die Umstände mit?
Ich bin z.B. in Ausbildung, die ich selbst finanzieren muss. Pflege gerade meinen schwer kranken Vater und bin froh wenn ich Zeit für meinen Freund finde. Finanziell sieht es schlecht aus...Wenn ich jetzt schwanger werden würde und meinen Freund noch dazu vielleicht erst 6 Monate kenne, dann würde wohl auch ich abtreiben. Nur mal so als Beispiel.
Findest Du es vernünftig, in so einer Situation ein Kind in die Welt zu setzen?

es ist bei uns aber nicht so. Wir haben beide Arbeit, sind nicht in der Ausbildung. es ist genug Geld da, es muss kein kranker Vater gepflegt werden usw. Ein Kind kommt meistens ungelegen und zum falschen Zeitpunkt.

Zitat von Glücklich:

Meine Meinung, es ist mord, und da gibt es kein hin und her. Auch wenn dieser Mord legal ist. Auch wenn jetzt einige sagen, aber das ist doch noch kein mensch ect. Doch, es ist sehr schnell einer, glaube 8 oder 12 Woche sieht man schon Beine arme ect.
Vieleicht ist das auch deine angst. Denn wer mit einer Mörderin zusammen ist, was hat man von so einer zu erwarten?
Zudem kommt ich möchte bitte keine Diskussion darüber ob das Kind auf dieser Welt ist oder nicht. Der Bauch ist Schutz und hört für das kleine ungeborene. Und süß diesem wird es mit Gewalt entrissen und getötet.
Wenn das Kind im Leib ist so ist es sehr wohl auf der welt, oder ist die Mutter die es trägt nicht auf dieser?
Überleg dir ob du ihr trauen kannst und ob du es verzeihst.

Das ist ein Schlag ins Gesicht jeder Frau die s.uell mißbraucht wurde und daraufhin schwanger wurde. Ich hoffe du bist dir bewusst, dass alles zwei seiten hat.

@TE: Sorry fürs off Topic.

? Ist sie Missbraucht worden?
Ich sage wie es ist und das ist tatsache.

Wie jede Frau die soetwas macht damit umgeht, kann ich nicht sagen. Aber ist es zu einer Schwangerschaft gekommen, und der Mensch wird aus dem Mutter Leib entfernt, ist es mord. Das weiß ich. Und wenn hier irgendwelche daherkommen die das gut finden, bitte. Aber eine Tatsache bleibt eine Tatsache.
Unabhängig von den Beweggründen.

Es ist nur darauf bezogen, verstehst du das?
Ein kind ist im Bauch und wird getötet.
Wenn einer einen Mord begeht, ist er ein Mörder.
Oder ist der Bauch die Schutzhülle des kleinen etwa nicht auf dieser welt?

so, und vielleicht ist das eben auch der tiefe Punkt den der fs. Unterbewusst beschäftigt. Was kann er von so einer erwarten, auf dauer. Die es zudem schon einmal getan hat.

ich verurteile auch nicht die frauen, die diese Tat begangen haben. Das werden sie wohl mit sich selber ausmachen müssen.

Ich fahre in meinem Leben zurück in das Jahr 1986 - ich weiß, das ist lange her.

Ich war damsls seit ca. 1 1/2 Jahren mit der Liebe meines Lebens liiert, als ich eines Tages nach Hause kam und sie heulend im Bett lag. Es dauerte einige Zeit bis ich heraus bekam, was los war.... sie war schwanger.

Ich freute mich total, aber sie nicht. Sie sagte mir, dass sie für ein Kind noch zu jung sei; sie war 22, und es abtreiben lassen würde. Ich ging mit ihr in eine Beratungsstelle, wo sie ihren Wunsch wiederholte. Letztlich trieb sie gegen meinen Willen. Ja, es war ihre Entscheidung, sie hätte es austragen müssen, aber es war auch mein Kind.

Ich war so traurig und denke auch heute noch 27 Jahre später oft daran. Es war jedoch nicht nur eine Entscheidung gegen das Kind, sondern auch eine Entscheidung gegen mich, was mir damals aber noch nicht so klar war. Das war jedoch das 1. Mal, wo ich über eine Trennung von ihr nachgedacht habe, wollte sie jedoch mit ihrer Situation nicht alleine lassen.

Ich verzieh ihr zwar, aber auch in den Folgejahren gab es immer wieder schwerwiegende Vorfälle, die mich an unserer Beziehung zweifeln lies. Nach insgesamt 5 Jahren haben wir uns dann getrennt.

Aus heutiger Sicht hätte ich mich nach der Abtreibung trennen müssen. Es hätte mir viel Kummer in den Folgejahren erspart.

[quote=Glücklich]? Ist sie Missbraucht worden?
Ich sage wie es ist und das ist tatsache.

es ging nicht um die frau an der seite des TE's, es geht im allgemeinen darum was du äußerst. Frauen, Mädchen, die vergewaltigt werden und abtreiben sind für dich also auch Mörder?
Sorry, da fehlt mir das Verständnis und es macht mir Angst, dass es so engstirnige, empathielose Menschen gibt.

quote]

Zitat von Berlin-Gast:

Aus heutiger Sicht hätte ich mich nach der Abtreibung trennen müssen. Es hätte mir viel Kummer in den Folgejahren erspart.

Darf ich fragen warum du das so siehst?

Mich interessiert es darum, da es ja auch oft (meist?) den umgekehrten Fall gibt - Frau möchte das Kind, Mann nicht, es wird abgetrieben, Frau bleibt aber mit Mann zusammen und Jahre später kommen Kinder (immer noch gleicher Mann/Frau). Daher würde es mich freuen wenn du die Frage beantworten würdest (wenn nicht zu privat).

Hast du Empathie mit dem kind? Also ehrlich mir fehlendes Einfühlungsvermögen vorzuwerfen, kannst du lassen.

Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion ob Abtreibung Mord ist oder nicht. Ich sehe meine Partnerin nicht als Mörderin auch wenn ich absolut gegen Ihre Entscheidung war. Sie hat sich die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht und leidet darunter sehr. Ich würde Sie da gerne mehr unterstützen aber ich trauere auch. Im Moment fällt es mir nur sehr schwer Ihr von Herzen zu vergeben. Ich würde das so gern können und will es auch aber ich schaffe es (noch) nicht. Ich denke immer daran dass wir das zusammen irgendwie hinbekommen hätten.
Als sie schwanger war fühlte ich eine unglaubliche Verbundenheit zu Ihr und auch zu dem kleinen Wesen in Ihr. Als sie abgetrieben hatte fühlte ich immer noch Liebe und Verbundenheit zu Ihr aber es fehlte etwas..als ob ein Stück aus meinem Herzen entfernt wurde.

Zitat von Berlin-Gast:

Ich fahre in meinem Leben zurück in das Jahr 1986 - ich weiß, das ist lange her...

@Berlin-Gast danke Dir sehr für Deinen Beitrag. Das war der erste hier der ohne Wertung mir oder meiner Partnerin gegenüber war und mir wirklich geholfen hat, weil Du einfach über Deine Erfahrungen geschrieben hast. Auch wenn es bei mir vielleicht nicht so weit kommen muss.

Danke Dir!

Zitat von Glücklich:

Hast du Empathie mit dem kind? Also ehrlich mir fehlendes Einfühlungsvermögen vorzuwerfen, kannst du lassen.

Ich bin weder engstirnig, noch empathielos, ich habe selbst 2 Kinder. Aber ich finde, jeder hat das recht zu machen was er/sie will und keiner hat das recht über andere zu urteilen und Mörder zu schreien.

Aber interessant, dass du auf den Einwurf Vergewaltigung - Abbruch - Mörder nicht eingehst.

Klinke mich aber jetzt aus in der Diskussion, denn damit wird dem TE auch nicht geholfen.

Zitat von SoulOfALion:

Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion ob Abtreibung Mord ist oder nicht. Ich sehe meine Partnerin nicht als Mörderin auch wenn ich absolut gegen Ihre Entscheidung war. Sie hat sich die Entscheidung sicher nicht leicht gemacht und leidet darunter sehr. Ich würde Sie da gerne mehr unterstützen aber ich trauere auch. Im Moment fällt es mir nur sehr schwer Ihr von Herzen zu vergeben. Ich würde das so gern können und will es auch aber ich schaffe es (noch) nicht. Ich denke immer daran dass wir das zusammen irgendwie hinbekommen hätten.
Als sie schwanger war fühlte ich eine unglaubliche Verbundenheit zu Ihr und auch zu dem kleinen Wesen in Ihr. Als sie abgetrieben hatte fühlte ich immer noch Liebe und Verbundenheit zu Ihr aber es fehlte etwas..als ob ein Stück aus meinem Herzen entfernt wurde.

Natürlich, du trauerst. Das darfst/sollst du auch.
Kannst du denn mit ihr gemeinsam trauern?

ich kann sie gut verstehen,

-ihr seid erst 5 monate beisammen,
-sie hat erst als sie dich kannte eine unglückliche lange beziehung beendet
-du bist auch noch nicht soo lange getrennt
-du hast schon 2 kinder

das finde ich sehr verantwortungsvoll
es ist ihr bestimmt auch nicht leicht gefallen,
der arzt wollte es ihr ausreden
du wolltest es ihr ausreden,

letztendlich steht keiner wirklich hinter ihr und ihrer bestimmt schweren entscheidung.
da tut sie mir leid.
und da hilft es gar nichts, daß du bezahlt hast.
wenn du jetzt nich zu ihr hältst.

und dann merkt sie jetzt noch,
daß du es ihr übel nimmst,
und deshalb hat sie dir nicht erzählt,
daß sie ihre schwester besucht.

@Soul

meine Antwort richtete sich doch an Never, der schrieb, er könnte eine Beziehung (generell?) nach einer Abtreibung nicht fortführen.
Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass die Umstände eine wesentliche Rolle spielen.