Passiv-Aggressive Ex-Partnerin und Hoffnung?

Ich sag da nix mehr, aber wenn man meint durch Geld ne ehrliche Meinung zu bekommen, der glaubt auch durch Beine breit Liebe zu bekommen oder ne Runde zu leiden !

Funktioniert so nicht und gibt genug Therapeuten die auch gewisse Fälle ablehnen dann, trotz Kohle !
03.03.2018 20:12 •
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Nachtlicht
Zitat von Geri_N:Starke Menschen sind da um schwache zu helfen. Wer hilft denen sonst?
Ich verspüre keine Wut sondern Enttäuschung. Enttäuschung das ich die Lage nicht für uns beide besser bewältigen konnte. Auch wenn ich weiß, das ich nicht daran Schuld bin. Aber ich hab eine gewisse Unzufriedenheit gegenüber mir.

Das war mein Gedankengang bis gestern. Jetzt stehe ich auf der Leitung und weiß nicht mehr was richtig und falsch ist. Gedanklich habe ich mir vorgenommen, solche Menschen nur mehr zu helfen wenn sie es wollen. Als Selbstschutz würde ich aber keine Beziehung mehr mit diesen Art Leuten eingehen. Klingt das sinnvoll?


Hallo Geri_N, du klingst schon sehr reflektiert und das in deinem Alter, ich glaube du hast schon eine Menge Gutes für dich getan und erreicht wenn man von der Grundlage ausgeht, die du von deinen Eltern bekommen zu haben beschreibst. Ich kann mir vorstellen, dass du von einer professionellen Begleitung (Therapie) weiter profitieren könntest.

Dein Bauchgefühl hat dir schon nach kurzer Zeit die roten Flaggen bei deiner Ex gezeigt und doch bist du geblieben. Ich glaube nicht, dass das mit deiner Ablehnung einer Wegwerfmentalität zu tun hat, denn etwas achtlos wegzuwerfen ist so ziemlich NICHT das gleiche wie: sich nicht auf etwas, das einem Schaden zufügen könnte, einzulassen.

Du könntest dir die Wünsche genauer anschauen, die dein Motor waren, dich sehenden Auges für die destruktive Beziehung zu entscheiden. Aus deinen Zeilen lese ich, dass du unter anderem den Wunsch hattest, stark zu sein, und dass ein Gelingen eurer Beziehung vielleicht ein Beweis für dich gewesen wäre, dass du der Starke bist, der Schwächeren (erfolgreich) hilft. Das ist eine zwangsläufig zum Scheitern verurteilte Einstellung, und letztlich auch eine von der Sorte, die Selbstaufwertung durch Abwertung anderer beinhaltet - nur mal so als Gedankenanregung

Ja, ich hatte mich gefragt, wo deine Wut in der Situation und auch im Nachhinein bleibt. Mich hätte so ein ausnutzendes und respektloses Verhalten massiv verärgert und ich hätte der Dame längst die Brocken vor die Füße geworfen, während du ihr noch jetzt deine Unterstützung hinterherträgst (ich bräuchte übrigens unbedingt so jemanden wie dich - es gibt so viel zu tun in Haus und Garten - du suchst nicht zufällig eine neue Frau, für die du ganz viel Gutes tun kannst... ? Kleiner Scherz )

Nochmal die Frage an dich: was genau erhoffst du dir von ihrer Einsicht, wenn du ihr wieder erklärst, woran deiner Meinung nach eure Beziehung gescheitert ist?
03.03.2018 21:10 •
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A
Passiv-Aggressive Ex-Partnerin und Hoffnung?
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@Nachtlicht

1.) Ich glaube da kamen sehr viele Faktoren zusammen. Eines davon ist, dass sie meine erste Freundin war. Oft habe ich meine eigene Freunde dann gefragt, was normal ist und was nicht. Da ich ja eine sehr hohe Schmerzgrenze habe, konnte ich es sehr schwer für mich urteilen. Auch hatte ich immer eine Ausrede (Selbstmanipulation) gefunden, ihr schlechtes Verhalten zu entschuldigen. Zusätzlich hatte sie ja auch immer eine gute Begründig für ihr Verhalten. Erst mit dem Zusammenzug habe ich gemerkt, wieviel *beep* sie von sich selbst gibt. Vorher war ich zu sehr geblendet vom guten S., erhaltene Aufmerksamkeit und allem drum und dran. Selber habe ich mich auch sehr stark verändert und daher ging ich davon aus: Warum sollte sie das auch nicht können?
Kurz gesagt, ich war sehr dumm, unerfahren und naiv.

2.) Ich glaube wegen Punkt 1. In der Anfangsphase-Mittelteil dachte ich immer wieder, sie wirds schon verstehen. Sie hat sonst niemand in ihr Umfeld, der ihr in diesem Bereich hilft. Sie liebt mich, sie wird sich schon ändern. Sobald sie längerfristig Erfolge hat wie durch Sport, Bildung hat sie sicher nicht mehr diese Dauerunzufriedenheit.
Dabei habe ich auch immer gesehen, dass sie nur bedingt etwas ändern wollte. Ich habe sie wirklich fast immer an die Hand genommen, wsl mehr als Selbstschutz. Wenn ich ihr nicht helfe, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie alles verbocken wird. Erkläre ich mit meiner Verlustangst. Oberflächlich gesehen hatte ich alles. Eine nette Wohnung, Studium wo ich echt gut darin bin und eine hübsche Freundin (die ich auch nur bisschen in die richtige Richtung schubsen musste). Mit der Zeit habe ich die Einsicht gewonnen, dass ich Menschen nicht helfen/kontrollieren kann und das es nicht meine Aufgabe ist. So kam es dann zum Abschluss.

3.) Mittlerweile habe ich nur mehr Mitleid mit ihr. Auch wenn es ihr Verhalten nicht entschuldigt, sie machte vieles sicher nicht absichtlich. Ich bin teilweise dankbar, dass ich das durchleben durfte. Es zeigt mir genauso wo meine eigenen Dezifite sind und ich auch noch an mir arbeiten muss. Schade für sie, dass sie weiterhin ihr Teufelskreis auslebt. Im Grunde ist sie wirklich ein intelligenter, herzensguter Mensch aber zu sehr basieren ihre Entscheidungen auf ihr schlechte Gefühlslage.
Im Grunde fehlt mir nichts im Leben und solange alles überschaubar ist helfe ich gerne, nur bei dieser Dame habe ichs eindeutig übertrieben.
Übrigens wegen deinem Haus und Garten kann ich gerne aushelfen. Ich habe im Sommer noch keine Pläne. Ich verlange nur eine bezahlte Unterkunft und entsprechende Entlohnung. Wichtig ist auch, dass es ein Ort ist wo ich in meiner Freizeit was unternehmen kann. Deal?

Naja, im Grunde erhoffe ich nur, dass sie glücklich im Leben ist. Persönlich denke ich nicht, dass sie es wird. Gegen Ende unserer Beziehung, war sie verstärkt am Handy. Ladete noch mehr Bilder auf Instagram hoch und fand eine neue beste Freundin die durchgehend ihr Ego streichelt. Sie sucht also ein Ersatz statt mir. Angenommen ihr reicht dieser ganze Mist nicht mehr. Dann wird sie vielleicht was neues suchen um ihre wahren Gefühle zu kaschieren. Irgendwann wird sie an einem Punkt geraten, wo sie sich nicht mehr selber in den Spiegel schauen kann.
Sorry es klingt, als würde ich mich nochimmer sehr damit beschäftigen. Die Wahrheit ist, dass ich es schon gegen Ende der Beziehung rausgefunden habe.
Es ist wirklich nicht mehr meine Sache. Mein Bedürfnis zu helfen, ist nicht mehr wirklich vorhanden
04.03.2018 10:02 •
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Hallo, liebe Leute! Mittlerweile sind es sechs Tage seit der Kontaktsperre.
Hier hatte ein User reingeschrieben, dass es sich nach einer Borderline-Beziehung anhört. Ich habe nochmals die letzten Tage mich mit dem Thema auseinandergesetzt. Sie weist sehr viele Auffälligkeiten dafür und zusätzlich würde ich sogar noch mit begleitendem ADHS tippen.
Falls wer das noch liest, sie hat tatsächlich Borderline. Die Beziehung hielt so lange, weil ich mich intuitiv richtig verhalten hatte. Irgendwann verlor ich die Geduld, da sich die Beziehung für mich einfach nicht normal anfühlte. Dementsprechend kam es zum Ende, da ich nicht mehr mit ihrem oft irrationalen Verhalten nicht mehr klar kam.

Werde mich noch in ein paar Bücher reinlesen und sie für mein Seelenwohl einige Monate mit Sicherheit vermeiden. Da ihr niemand und auch ich nicht sie auf ihr Verhalten hinweisen wird, kann ich mir nicht mehr als Freundschaft vorstellen, wenn überhaupt. Ich lasse ein paar Monate verstreichen und schaue weiter wie ich mich entscheide, wenn ich wieder zu mir gefunden habe.
10.03.2018 18:12 •

Nachtlicht
Geri_N, du kommst hier sehr (!) reflektiert und wohlsortiert rüber.

Ich finde, du gehst sehr gut mit der Situation, wie sie jetzt ist, um und du scheinst ja inzwischen ganz klar deiner Ex gegenüber deine Grenzen ziehen und wahren zu können.

In ein paar Monaten bist du gedanklich und emotional sicher schon sehr viel weiter als jetzt. Vielleicht sogar schon wieder ein wenig offen für neue Begegnungen mit anderen Frauen, ob mit oder ohne Garten zum Arbeiten und wirst für zukünftige Beziehungen von deinen jetzigen Erfahrungen gewiss profitieren. Alles Gute dir!
12.03.2018 01:41 •
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