Endlich wieder am PC.
Man könnte den gesamten Thread mindestens um die Hälfte kürzen, wenn die Meinungen nicht in Lager verteilt würden.
Ich fühl mich zu unrecht in die Sichtweise Kollege-Opfer/Freundin-naivdoof/gehörnter-Freund verschoben. Damit kann und will ich mich nicht identifizieren.
Rechtfertigung des geschriebenen, und Verteidigung der Meinung führt zu keinem konstruktiven Ergebnis.
Daher würde ich gerne mein bisher geschriebenes, sowie meine Meinung zu den einzelnen Punkte zusammenfassen.
Der Kollege:
Dieser Kollege ist nicht mit normalen Maßstäben zu messen und er verhält sich mit seiner aggressiven Anbagger Methode auffällig.
Alleine die aggressive Anbaggermethode
die Anzahl der SMSen
die 100%ige Aufmerksamkeit
das komplette vereinnahmen des Objektes der Begierde
und das absolute schlechtmachen des Freundes. (ich fürchte sogar, er kennt die Kontrollsucht aus eigener Erfahrung, denn das wäre er selbst).
Meine Meinung zu dem Kollegen: Verhalten ist ein NOGO und von vornherein absolut respektlos. Er lässt der Freundin nicht mal die Chance zu ihrer Familie zu stehen, sondern versucht sie gegen ihre Freund aufzubringen.
Natürlich ist sein Verhalten nachdem die Freundin ihn gebeten hat sie in Ruhe zu lassen indiskutabel. Aber er wird dieses Verhalten abstreiten. Aussage gegen Aussage, Chef kann nichts tun esseidenn es gibt Zeugen.
Die Freundin:
Natürlich hätte sie von vornherein abblocken müssen. Aber wer solchen Menschen noch nie im Leben begegnet ist, kommt um eine gewisse Faszination kaum rum.
Daher sollte man sie nicht zu hart verurteilen.
Es liegt an ihr selbst und ihrem Charakter wie sie sich selbst beurteilt, wie unangehm ihr ihr eigenes Handeln ist, und was sie daraus gemacht hat.
PT hat auf den Tischgehauen, in dem Moment sind ihr die Schuppen von den Augen gefallen.
Meine Meinung zur Freundin: Es hat weder mit Naivität oder Charakterschwäche zu tun, dass sie auf die Avancen des Kollegen reingefallen ist.
Sie hat scheinbar bisher nur Menschen mit gesundem Menschenverstand kennengelernt und unterstellt diesen grundsätzlich.
Dass das nicht zwingend für alle Menschen gilt, hat sie nun erfahren müssen.
Beziehungstechnisch, hat sie alles wieder in Lot gebracht, und ich denke hier ist alles geklärt. Die Freundin an diesem Punkt als anfällig für Fremdflirter zu sehen, halte ich alleine durch diese Situation für zu verfrüht, und hilft der Beziehung der beiden in keinster Weise.
Für eine gute Beziehung sollte PT seiner Freundin voll und ganz vertrauen, was er auch tut.
PT:
Logischerweise hat PT die Situation gleich erkannt, da er ja vom Kollegen ins Aus gestellt wurde. Seine Alarmglocken haben richtig in Form von Eifersucht funktioniert.
Er hat auf den Tisch gehauen, seine Freundin aufgeweckt und steht ihr nun zur Seite.
Meine Meinung zu PT:
Ich wüsste nicht, was du bisher hättest besser machen können.
Die Situation gestern mit dem Kollegen:
Auf Grund seiner aggressiven Baggerart, bin ich über seine Reaktion auf die Abfuhr (leider) nicht überrascht.
Ich sage deutlich, der Kollege macht mir Angst.
Warum bin ich ab diesem Punkt anderer Meinung als PT und Ralf:
Die Macht hat der Skrupellose und für das halte ich den Kollegen.
ES würde mich nicht überraschen, wenn er heute beim Gespräch mit dem Kollegen sich zur Märchenstunde gerufen fühlt.
Ist er so wie ich befürchte, dann wird er genauso aggresiv wie er gebaggert hat aggressiv in Verteidiungshaltung gehen. Ungeachtet wer Recht hat, resistent gegen jegliche Form von Logik.
Um wirklich gegen so einen Menschen anzukommen, braucht man Indizien. Eine Zurechtweisung des Chefs wird ihn nicht beeindrucken, aber er wird vorsichtiger sein.
Egal ob der Chef in diesem Stadium deiner Freundin oder ihm glaubt, ihm wären auf jeden Fall die Hände gebunden.
Er kann nicht anders, als beide als Streithanseln zu behandeln, die des Firmenfriedens willen sich zusammennehmen möchten.
Den Verlauf des Gespräches stelle ich mir nicht anders vor als Ralf es beschrieben hat.
Nur, glaube ich in keinster Weise, dass dann Ruhe ist.
Warum ich der Meinung bin, das Gespräch mit dem Chef ist zu früh:
Weil der Zeitpunkt als deine Freundin die Avancen noch angenommen hat, zu kurz zurück liegt.
In gewisser Hinsicht fühlt und hat sie auch eine gewisse Mitschuld.
Erst ab jetzt wird sie zum Opfer, egal was und wieviel sie beigetragen hat.
Sie sagt jetzt NEIN.
Der Kollege hätte das zu respektieren, tut er aber nicht und wird es aber auch nicht tun.
Wer mir noch folgen kann und will,
hier der Chef:
Was kann er tun?
In erster Linie will er so eine Situation natürlich nicht haben. (wie du und deine Freundin auch).
Aber was wird er heute zu hören bekommen. Im dümmsten Fall wird der Kollege Dinge auf den Tisch bringen, dass deine Freundin sich selbst nicht wiedererkennt. Immer mit einem klitzekleinen Quäntchen Wahrheit, das ist die Methode und sie funktioniert leider zu oft.
Mit dem, was derzeit vorliegt kann der Chef nichts anderes tun, als beide zu bitten die Situation vernünftig zu handhaben, und den Praxisbetrieb nicht zu stören.
Der Kollege wird das meiner persönlichen Einschätzung nach nicht tun.
Im allergünstigsten Fall, und wenn er die Situation richtig einschätzt, würde er vielleicht deiner Freundin unter 4 Augen sagen, wachsam zu sein und alle Vorfälle, Zeugen und Beweise zu sammeln.
Fängt der Kollege zu stalken an, würde ich euch in der Tat so schnell wie möglich zu einen Anruf bei der Stalkinghotline raten.
Es ist wichtig, von Anfang an richtig zu handeln.
So habe ich nun alle Klarheiten mit meiner Schwarzmalerei endgültig beseitigt?