Hallo Marco61,
danke für die ehrlichen Worte.
Ich würde lieber heute als morgen anfangen um meinen Partner zu kämpfen.
Als er mit mir Schluß gemacht hat habe ich gebettelt, ihn angefleht, es noch einmal zu versuchen.
Vielleicht eine kleine Auszeit zu nehmen und sich dann wieder anzunähern.
Ich sagte ihm dass ich auch die Affäre zu der anderen Frau verzeihen würde, ihm mehr Raum und Freiheit ließe.
Ich hatte ja seit ein paar Monaten irgendwie gespürt dass etwas nicht stimmt und daher versucht noch intensiver gemeinsame Zeit und Liebe zu leben, es schon fast eingefordert. Für dieses Klammern habe ich mich bei ihm entschuldigt, habe gesagt, dass es alleine meine Schuld wäre und ich mich ändern würde.
Ich habe das nicht nur gesagt, ich bin auch bereit etwas zu tun.
Er ging anfangs darauf ein.
Vorgestern habe ich mit ihm telefoniert.
Er sagte er wäre so glücklich wie lange nicht mehr und dass er keine Chance mehr für eine Annäherung sieht.
Er möchte seine Freiheit, das muss ich hinnehmen.
Es fällt schwer, ich würde lieber verrückte Dinge tun um ihn zurückzugewinnen. kämpfen.
Aber das würde alles wohl noch schlimmer machen.
Seit über 10 Jahren (eigentlich schon 22 Jahren, aber mit 18 wollte ich noch nicht gleich ein Kind) stand ich nun in dem Dilemma mich zwischen der Liebe zu einem Mann der keine Kinder wollte und dem Lebenstraum nach eigenen Kindern entscheiden zu müssen.
Die biologische Uhr tickte.
Ich entschied mich für die Liebe zu diesem Mann.
Dieser entschied sich dann kurz vor knapp dazu doch eine Familie zu gründen.
Dazu habe ich ihn nicht überredet, es war seine Entscheidung.
Er fand Kinder auf einmal süß und sprach schon von Vornamen und Erziehungsfragen...
Nun verläßt er mich und läßt mich mit einem langsam zerrinnenden Lebenstraum alleine.
Diesen möchte ich nicht aufgeben.
Das weiß er auch und daher ist er so fair und unterstützt mich dabei.
Ich habe meinen Mann in den vergangenen fast 23 Jahren in jeder Sekunde meines Lebens geliebt und ich liebe ihn noch immer.
Es zerreisst mich innerlich.
Ich glaube er wird seine Entscheidung einmal sehr bereuen.
Ich sehe einen geliebten Menschen, der in sein Unglück rennt und ich kann ihm nicht helfen.
Er kann unglaublich stur sein. Es ist nahezu unmöglich ihn von einem einmal eingeschlagenen Weg abzubringen.
Ich kann nur hoffen, dass er irgendwann einmal zur Besinnung kommt und ich dann stark genug bin ihm noch eine Chance zu geben.
Ich möchte ihm den Weg zurück gerne offen halten.
Hier meine Gedanken was das Projekt glückliche Familie angeht:
Was das Kinderkriegen von alleinstehenden Frauen angeht, so denke ich dass es für ein Kind besser ist einen starken und fürsorglichen Elternteil zu haben und als geliebtes Wunschkind aufzuwachsen als irgendwann zwischen den Fronten desinteressierter Eltern zu landen, die sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben oder nur noch des Kindes wegen zusammen sind.
Ich bin schon etwas älter, na und?
Die Lebenserwartung steigt immer weiter und 40 ist das neue 30.
Lieber eine Mutter mit ein paar Falten im Gesicht, die aber genügend Lebenserfahrung und Gelassenheit aufbringt um dem Nachwuchs Freiheit zur Entfaltung zu geben und die nicht später all den verpassten Gelegenheiten für Reisen und Spaß nachtrauert.
ParadiSea