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Er gibt mir keine Chance mehr - plötzlich getrennt

K
Vergiss den Quatsch wegen 2019. Das ist nur dummes Gefasel. Meiner meinte auch, er weiß ja nicht wie seine Gefühle in 1 oder 3 oder 6 Monaten sind. Optionen offen halten, sich selbst belügen, . . .

Zu einer Bekannten sagte er aber ganz klar, er will mich nicht mehr zurück und hat sich auf einer Partnerbörse angemeldet.

23.12.2017 16:35 • x 1 #16


T
Er hat als Trennungsgrund angegeben, dass unsere Familien nicht zusammen gefunden hätten. Das lag aus meiner Sicht aber vor allem daran, dass er mich aus seiner Familie weitestgehend fern gehalten hat. Ich habe nie seine Mutter kennen gelernt. Seine Kinder habe ich in den 16 Monaten vielleicht 5x gesehen, obwohl ich mehrfach vorgeschlagen habe, sie öfter zu sehen. Er hat das abgeblockt. Wie kann er mir jetzt vorwerfen, dass ich nicht zu seiner Familie gefunden hätte? Er hat mir ja gar nicht die Chance gegeben! Wenn er mit seinem Freundeskreis etwas gemacht hat, hat er mich auch eher selten dazu geholt, obwohl ich seine beste Freundin sehr gemocht habe.
Ja, er hat meine Eltern auch nie kennen gelernt. Ich wollte damit warten, bis er beruflich wieder Fuß gefasst hat, da meiner Mutter das sehr wichtig ist. Ich wusste, dass sie auf ihm rumhacken würde. Ich wollte ihm das ersparen, aber ihn gleich vorstellen, wenn das mit dem Job läuft. Das hatte ich ihm auch so gesagt.
Meinen Bruder und meine Freunde hat er kennen gelernt und ich habe auch immer versucht, ihn zu integrieren, was auch ganz gut geklappt hatte nach meinem Eindruck.

Als weiteren Grund nannte er, dass er 2018 beruflich neu starten und sich nur darauf konzentrieren wollte. Auch das ist für mich kein Grund, da man doch gerade in so einer Phase den Rückhalt gebrauchen kann. Ich hatte ihn schon beim ersten Grundstein dafür unterstützt und wollte das auch weiterhin. Außerdem arbeite ich auch ganztags, sodass wir uns während der normalen Arbeitszeit so oder so nie sehen konnten.

Er warf mir vor, zu wenig aus mir zu machen, obwohl er mir Tipps dafür gegeben habe. Ich war noch nie der Typ, der sich herausputzt, ich mag es eher normal bis schlicht. Hierfür gibt es auch einen Grund aus meiner Vergangenheit, den ich ihm auch hätte nennen können, wenn er mal früher gesagt hätte, dass ihm das so wichtig ist. Ich sagte mir selbst, dass das nun mal mein Stil so ist und es langfristig auch nicht gut wäre, wenn ich mich komplett verändern würde wegen ihm. Er zieht auch immer eine stinknormale Hose mit einem Hemd an. Auch nichts Besonderes. Für mich war es okay. Zudem ist er so ziemlich der am wenigsten oberflächliche Mensch, den ich kenne und so war ich mir absolut sicher, dass DAS niemals unsere Beziehung gefährden und er mich schon so akzeptieren würde. So kann man sich täuschen.

Er gab an, unsere Beziehung sei auf dem Niveau aber der S. ist sehr gut.. Für mich war es nicht darauf redzuziert. Ich habe auch außerhalb davon mit ihm alles geteilt, was mich so bewegt hat. Wir waren oft zusammen essen, haben uns vom Tag erzählt, gekocht, auf dem Sofa gemeinsam ferngesehen, sind im Kino gewesen, haben uns mit anderen Leuten (meist aus meinem Umfeld) getroffen was man halt so macht. Ich verstehe nicht, dass er es nur auf den S. reduziert. Und es ist auch nicht so, dass er mir nicht signalisiert hätte, dass ihm das gefallen hat, wie es war.

Weiterhin meinte er, dass wir unterschiedliche Interessen hätten. Auch das stimmt durchaus. Wir haben uns beide nie so richtig in vollen Zügen auf die Hobbys des anderen eingelassen. Ich finde, das ist auch nicht zwingend notwendig. Ich muss nicht mit Fußball anfangen, nur weil mein Freund Fußball spielt. Und er muss nicht reiten, nur weil ich es tue. Ich finde, es tut er Beziehung gut, wenn man auch mal was nur für sich macht.
Es stimmt schon, dass wir auch vom Charakter her unterschiedlich sind, was immer ein bisschen zu Spannungen geführt hat. Ich bin z.B. eher der sparsame und umweltbewusste Typ (lasse das Licht nicht unnötig an; mag es nicht, wenn man das Essen schon warm macht, wenn man noch nicht bereit ist und es dann ein zweites Mal warm machen muss um mal blöde Beispiele zu nennen). Er ist das genaue Gegenteil.
Er ist außerdem sehr offen für neues, vor allem was Technik angeht. Mich interessiert das nicht so. Er hat z.B. immer auf meinem Handy rumgehackt, was seiner Meinung nach nicht von der richtigen Marke war. Mir war das nicht so wichtig und ich habe auch nicht eingesehen, mir ein neues zu kaufen, wenn ich doch mit meinem jetzigen zufrieden bin.
Ich habe sehr wohl bemerkt, dass wir in diesen Dingen sehr unterschiedlich sind, aber habe es nicht als so essentiell für eine Beziehung angesehen. Ich dachte immer, das sind Nichtigkeiten, die man akzeptieren kann. Den perfekten Partner gibt es nun mal nicht.

Ich muss zugeben, ich habe in dieser Hinsicht die Situation komplett anders eingeschätzt. Er sagte gestern auch, er hätte mir doch Hinweise gegeben. Ich habe alle Punkte zwar bewusst wahrgenommen, aber ich wäre nie im Traum darauf gekommen, jemanden wegen sowas zu verlassen. Ich hätte es auch ihm nicht zugetraut. Ich wollte mich nicht komplett verbiegen und finde, man sollte das auch nicht vom Partner erwarten. Leider hat er es wohl anscheinend von mir erwartet. Ich habe ihm doch auch seine Macken gelassen und es ist nicht so, dass er davon keine gehabt hätte.

23.12.2017 20:34 • x 3 #17


A


Er gibt mir keine Chance mehr - plötzlich getrennt

x 3


T
Hi nochmal,

also so langsam habe ich das Gefühl, dass ich einen Schritt weiterkomme.

Auch wenn ich heute zwar früh aufgewacht bin und nicht mehr schlafen konnte, so bin ich doch gestern seit längerem mal wieder gut eingeschlafen und nachts nicht wach geworden.

Ich habe einiges im Internet über Trennungsschmerz gelesen und den Tipp angewandt, sich auf die schlechten Seiten des Partners zu konzentrieren und das hilft recht gut. Mir ist aufgefallen, dass es doch einige sind und ich über viele davon hinweggesehen habe.

Außerdem lege ich gerade den Fokus besonders auf die letzten zwei Wochen der Beziehung, in denen er sich so verändert hatte. Ich hatte vor lauter Liebe ein bisschen verdrängt, dass ich nach diesen zwei Wochen tatsächlich auch zu dem Ergebnis gekommen war, dass - wenn die Beziehung so bleiben sollte-, ich sie auch nicht weiterführen möchte.

Besonders beim letzten gemeinsamen Abend gab es einen Schlüsselmoment, wo ich ganz normal freundlich etwas gesagt habe und er sehr herablassend und feindselig reagiert hatte, so wie ich mir bis dahin nicht vorstellen konnte, dass er sein kann. Ich habe ihm in die Augen gesehen und er war mir richtig fremd.
In diesen zwei Wochen war es überhaupt so, dass ich immer zweimal überlegt habe, was ich ihm erzähle, da er eigentlich schon aus Prinzip widersprochen oder meine Meinung nicht akzeptiert hatte.
Eigentlich kann ich froh sein, dass er mich am Ende nicht mehr so gut behandelt hat, da es mir jetzt hilft, darüber hinwegzukommen.

Mir ist auch bewusst geworden, dass er in vielen Dingen versucht hat, mich zu verändern. Mir fiel das schon während der Beziehung immer wieder auf. Wir haben oft Alltagstätigkeiten auf ganz unterschiedliche Art und Weise erledigt; ich sage bewusste nicht besser oder schlechter, sondern einfach unterschiedlich. Er wollte mich dann oft dazu bringen, dass ich es so macht wie er. Aber ich bin auch kein kleines Kind mehr und wenn ich mit meiner Art zufrieden war und das Ergebnis gestimmt hat, sah ich keinen Grund es zu ändern. Ich hätte mir gewünscht, dass er mich mehr so akzeptiert wie ich bin und nicht ständig zu verbiegen versucht.

Gestern habe ich sogar mal kurz nicht an die Beziehung gedacht. Es geht also bergauf, auch wenn ich noch traurig bin. Wenn ich an die schönen Seiten denke, würde ich auch immer gerne noch weinen, aber ich sehe eben nicht mehr nur die schönen Seiten.

Danke nochmal an alle, die mir schreiben.
Gruß schöne Weihnachten

24.12.2017 09:18 • x 4 #18


T
Hallo,

leider gibt es jetzt doch auch wieder Rückschritte. Schlimm ist z.B. die erste Sekunde nach dem Aufwachen. Da vergesse ich immer, dass wir nicht mehr zusammen sind und dann ist es wie ein Stich ins Herz, wenn es mir wieder einfällt. Kennt ihr das?

Gestern Mittag war ich an dem Punkt, dass ich ihm unbedingt in Ruhe eine sehr lange Mail schreiben, ihm darin alles erklären und eben doch wieder fragen wollte, ob wir es nochmal probieren. Auch wenn man überall liest, dass man das auf keinen Fall tun soll. Hauptargument war für mich Ich habe doch nichts zu verlieren. Mir fielen einige Paare ein, die auch mal getrennt waren und mittlerweile seit über 10 Jahren wieder glücklich sind.

Dann bin ich davon abgekommen und wollte ihm nur noch schreiben, aber nicht betteln, sondern meine Sicht der Dinge und er könnte selbst schauen, was er daraus macht.
Als mir am Vortag der Trennung klar wurde, dass er sich trennen wird, habe ich mir von Anfang an vorgenommen, dass ich im Gespräch nichts zu seinen Gründen sagen werde, woran ich mich auch gehalten habe, da ich viel zu schockiert war.

Mittlerweile habe ich aber viel nachgedacht und einige Dinge brennen mir eben doch auf der Seele. Ich würde gerne, dass er sie erfährt. Im Moment fühlt es sich für mich so unabgeschlossen an, wenn ich diese Dinge nicht loswerde. Ich weiß nicht, ob ich es nicht immer bereuen würde, wenn ich nichts schreibe. Was meint ihr dazu?

Lieben Gruß

25.12.2017 11:30 • x 3 #19


Kinbakubi
Hallo Traurig,
Der Drang ist sehr groß, ihm zu schreiben. Ich konnte es auch nicht lassen, hatte gebettelt und geklammert. Er kam zurück- eher halbherzig, aus Pflichtbewusstsein oder was auch immer.
Am Ende- es hat nur die endgültige Trennung hinausgezögert.

Es gehören unabdingbar zwei zu einer Beziehung. Beide sagen bedingungslos JA zur Beziehung- wie selbstverständlich.
Wenn einer überzeugt werden muss / überredet werden muss- dann stimmt die Beziehung nicht.
Fazit: Klammern und betteln hilft nicht! Mindert nur Deine Attraktivität!
Er muss selbst wollen, und zwar von sich aus.

Desweiteren habe ich noch gelernt:
Renne nicht und niemals einem Mann hinterher.
Die Gründe, die er für die Trennung genannt hat, kommen mir hohl vor. Er sucht Gründe. Du kannst immer viele Gründe finden, wenn Du willst.
Ein Partner, der Dich wertschätzt, wirklich Deinen Wert zu schätzen weiß und der Dich lieb hat, der schreibt 100 Gründe, wie sehr er Dich mag, wie toll Du aussiehst, selbst im Schlabberpulli!

Ich habe mittlerweile erkannt, dass es eigentlich noch nie gepasst hat, zwischen ihm und mir. Es passte solange die Scheuklappen saßen, die er mir aufgesetzt hat, solange ich doof und dumm war, die Wahrheit nicht erkannte. Er ist nicht der Richtige.

25.12.2017 13:10 • x 4 #20


K
Wenn Du es kannst, schreibe ihm ohne Vorwürfe und Betteln Deine Sicht der Dinge.

Ich habe das gemacht, aber ganz eindeutig ohne die Absicht, ihn zurück zu gewinnen.

Mir hat es gut getan. Es ist eine lange Mail geworden, auf die er anschliesend eingehen wollte. Darauf habe ich verzichtet. Ich wollte einfach nur meinen Senf loswerden bei demjenigen, den es betrifft. Dabei war es mir auch fast egal, ob er es liest oder nicht. Wie er dazu steht, interessierte mich nicht mehr, denn jede Antwort hätte neue Fragen aufgeworfen.

Ich brauchte für mich einfach die Beleuchtung unserer Beziehung und seines Vorgehens bei der Trennung aus meiner Sicht. Da hätte mir auch ein Schreiben in die Anonymität des Internets nichts gebracht, wie es Dir vermutlich empfohlen werden wird. Denn das war nicht mein Adressat.

Danach ging es mir besser, denn so wenig ich die Trennung auch verstanden habe, umso mehr war doch klar, dass es ein paar Dinge gab, die dennoch thematisiert werden mussten. Für mich war das der erste Schritt zum loslassen.

Aus heutiger Sicht würde ich sagen, obwohl ich ganz deutlich machte, dass ich ihn nicht zurück möchte, habe ich dennoch viel zu sehr mein Herz ausgebreitet. Eigentlich ging es ihn nichts mehr an und interessiert hat es ihn vermutlich sich nicht, denn er hatte ja längst die Neue, die sicherlich mehr interessierte. Aber damals war es nötig und daher okay.

Vermutlich hatte das auch zu tun mit der absoluten Ehrlichkeit zwischen uns, an die ich naiverweise geglaubt hatte, und einem damit einher gehenden Loyalitätsempfinden, das ich auch lange nach der Trennung absurderweise nicht ablegen konnte. Obwohl er alles andere als loyal war.

Aber egal - ich kann in den Spiegel schauen, weil ich ehrlich und authentisch geblieben bin.

Schreibe doch erstmal Deinen Text und dann kannst Du jederzeit entscheiden, ob Du ihn abschicken willst oder nicht. Aber bettele nicht um Rückkehr, denn danach wurdest Du Dich mit Sicherheit schlechter fühlen.

25.12.2017 13:42 • x 3 #21


A
Liebe Traurig,
ich kann gut nachvollziehen wie es dir jetzt geht. Einiges von deinen Erzählungen erinnert mich etwas an meine Situation. Bei mir war Mitte September alles aus, er hatte sich nebenbei übers Internet eine Neue gesucht und mich eiskalt mit der betrogen. Seine Erklärungen waren alle mies und nur so vorgeschobener Mist. Sein Verhalten kurz vorher war verdächtig, es war klar, dass etwas nicht stimmt. Er sprach auf einmal von einer Beziehungskrise, die von ihm ausginge, ohne weitere Begründung, woher die nun auf einmal kam. Am Tag vorher war er noch am Rumsülzen, obwohl er mit der da schon im Bett war. Die Neue war diese plötzliche Beziehungskrise. Er wollte es partout nicht zugeben. Erst als ich alles schwarz auf weiß und eindeutige fotos mit beiden in bettlaken sah, war es raus. Und selbst dann hat er noch mit allem weitergelogen. Hätte ich es nicht selbst rausgefunden, er hätte mich weiter im Unklaren gelassen und warmgehalten, für den Fall, dass die Neue dann doch nicht so toll ist.
Die Aussprache am Tel und über wa Wochen später diente nur seinem Gewissen, ich habe alles nur fassungslos angehört und war nicht in der Lage adäquat zu reagieren.
Er behaupte da sogar mit der anderen sei es aus, dabei wusste ich, dass es nicht stimmt und beide jetzt zusammen weiter durch die Laken tollen.

Diese Person wollte ich bald heiraten und eine Familie mit ihm gründen.

Mir brannte da auch einiges auf der Seele. Als es mir dann etwas besser ging, habe ich ihm alles geschrieben, was ich unbedingt noch loswerden wollte. Es war kein betteln oder hinterherrennen. Das Gegenteil. Ich wollte auch keine Antwort von ihm. Er sollte es nur wissen und nicht mehr das Gefühl haben, mich zurücknehmen zu können. Denn davon war er überzeugt. Daraufhin hat er angefangen gelegentlich Telefonterror bei mir zu betreiben.
Ich finde, wenn du unbedingt noch etwas loswerden möchtest, tu es. Aber überlege es dir genau.

Liebe Grüße und schöne Weihnachten, auch wenn wir hier alle traurig sind. Irgendwann wird es wieder.

25.12.2017 14:07 • x 1 #22


I
Schreibe ihm bitte nicht.

Wenn man etwas schreibt dann will man auch eine Reaktion darauf haben.

Dann kommen solche Gedanken wie :

Hat er es gelesen,
was denkt er darüber,
sieht er seine Fehler ein,
kann ich ihn eventuell umstimmen,
bedauert er die Trennung,
Usw,

Mir würde es nicht helfen, meistens sind das nur Vorwürfe von der einen Seite (diese Seite will die Trennung) und rumschleimen von anderen Seite (diese Seite will die Beziehung) aber vielleicht habe ich ja auch nur falsche Erwartungen oder hatte nur Pech gehabt mit meinen Erfahrungen.

25.12.2017 14:19 • #23


K
@Illusion_Liebe

FallsDu die vorherigen Beiträge gelesen hast, weißt Du, dass nicht jeder zwangsläufig eine Reaktion möchte.

Ich denke, man sollte sich vorher sehr klar machen, was man sich WIRKLICH davon verspricht.

In dem von Dir beschriebenen Szenario würde ich es auch sein lassen. In dem von mir beschriebenen, würde ich es tun.

25.12.2017 14:58 • x 1 #24


I
Ich hatte auch mal eine Beziehung (ist schon 15 Jahre her) und 1 Monat nach der Trennung (kam von ihr) habe ich einen Abschiedsbrief geschrieben.
Mein Ziel war einfach nur, meine Sicht der Dinge zu erklären mehr nicht, ich wollte keine Antwort darauf nur ein für allemal abschließen, denn auch hoffen kostet Energie.

Nach ca 9 Monaten bekam ich auch einen Brief von ihr, in der nur Vorwürfe standen, die ganze Beziehung war von vornherein verkehrt, sie hat sich nie geliebt und verstanden gefühlt und so weiter und so fort. Wir waren immerhin 2 Jahre zusammen und dann schreibt sie sowas? In Wirklichkeit war sie nur neidisch, weil ich schon viel weiter war, ich war wieder glücklich und auf den besten Weg und sie hatte schon wieder ein Beziehungsende zu verarbeiten (ihr freund ist fremd gegangen) .

Ich will damit nur sagen, wir alle Leben aus unseren Erfahrungen und ich habe leider nur bescheidene gehabt.

25.12.2017 15:56 • #25


Pinie
Zitat von Traurig2017:
Ich danke Euch sehr für Eure Antworten. Das hilft mir sehr.

Seit er gestern zur Tür raus ist, habe ich mich tatsächlich nicht mehr bei ihm gemeldet. Trotzdem hoffe ich, dass er mir schreibt. Ich muss einfach immer wieder schauen, ob er online ist. Heute morgen habe ich gesehen, dass er mitten in der Nacht online war. Das tat mir irgendwie gut, zu sehen, dass er auch eine schlaflose Nacht hat. Denn bei aller Enttäuschung weiß ich, dass es ihm auch nicht leicht gefallen ist.

Ich habe noch Sachen bei ihm, die ich bald brauche. Und er hat noch einiges bei mir. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Lieber gleich regeln und dann Funkstille? Ich möchte ihm aber nicht als erstes schreiben.


Das ist gut so!
Nicht schreiben UND noch keine Sachen einfordern.
Das hat Zeit.

Was in Beziehungen deutlich überbewertet wird, das ist ewigliches Problemquatschen und Beziehungsarbeit.
Das kann bei völlig zerstrittenen Vorstellungen über Kindererziehung in Jahr No. 8,9,10 ne gute Idee sein. Samt Paartherapie. Meist wird es zudem tieferliegende Gründe geben.


Was ist in deiner Beziehung passiert, wenn ich mir die simplen Dinge anschaue, die jeder von Euch _tat_?

Er ging immer mehr in Distanz. Ganz offensichtlich war ihm das zuviel Aneinanderkleben auf Dauer. Zu Beginn der 14 Monate mag es noch angehen, viel Zeit miteinander und in der Kiste zu verbringen, doch niemand möchte von einer Beziehung absorbiert werden. Eine Liebe zu einer Frau, einem Mann ist Bonus im eigenen Leben und nicht das Zentrum um das sich alles dreht.

Wie hast du reagiert? Mit Anhänglichkeit: Du ist was, was ist los, ich merk das doch, irgendwas ist anders.
Das ist schlecht aus mehreren Gründen.
Zum einen signalisierst du dem Partner damit noch mehr Unselbständigkeit, indem du hinter her rennst. Du zeigst, ich bin völlig davon abhängig in meiner Gefühlswelt, dass du 1oo% um mich kreist. Der andere sieht sich zunehmend vereinnahmt. Das killt weitere Gefühle bei ihm und er distanziert sich noch mehr.
Ein Teufelskreis.

Wie damit umgehen?
Manchmal, da passt es zwischen 2 Menschen wegen völlig unterschiedlicher Nähebedürfnisse Nullkommanull.

Das ist nach 14 Monaten eher unwahrscheinlicher als Grund. Grundsätzlich hätte es passen können, vermute ich. Nur du bist da irgendwie immer tiefer reingerutscht, ihn zum Nabel deiner Welt zu machen.

Wenn du jetzt auch nur den Hauch einer Chance haben möchtest, dass er ins Vermissen gerät, dann halte absolute Kontaktsperre. Gerade auch wenn von seiner Seite wohlmeinende Sms kommen. Springst du darauf an, wie eine Verdurstende auf Wasser, dann verfestigt sich bei ihm (unbewusst oder bewusst) folgendes Bild: Ohje, schnippse ich mit dem Finger, dann klammert die Kleine sich gleich wieder ran. Ich habe sie immer noch sicher, das schmeichelt mir, doch sowas will ich nicht mehr. Ja und irgendwie tut sie mir leid.

Hattest du schon mal einen Mann in deiner Umlaufbahn, der vor dir Männchen machte um bei dir landen zu können?
Wie 6y fandest du ihn so als Typ?
Dann weisst du jetzt, wie du bei ihm in den letzten Wochen angekommen bist.

Was möchten Menschen in ihrer Beziehung erleben? Freude, Leichtigkeit, Lachen, einen selbständigen Menschen, kein bleischweres Problemgequatsche. (Pro-Tipp: Riesengroße Liebesschwüre spar dir gleichfalls besser. Bleib absolut zurückhaltend mit sowas. Gerade als Frau).

Ich will ehrlich mit dir sein, die Wahrscheinlichkeit, dass das mit dir und ihm nochmal was wird, die ist sehr sehr sehr gering.

Dennoch kannst du dich jetzt so verhalten, dass du auf ein win-win kommst.

Du wirst jetzt nichts aber auch gar nichts von dir aus schreiben. Wenn er was schreibt, dann schreibe kürzer als er zurück. Freundlich aber unverbindlich. Schreibt er nur ein unverbindliches Blabla, dann antworte nix. Egal wie schwer es dir fällt, nutze die Zeit (und wir reden hier über ca. 2 Monate) Kontaktsperre um dich zu sammeln, deine Freundschaften und Hobbies zu reaktivieren. Geh aus, flirte mit anderen Männern. Betrachte die Sache mit ihm als endgültig vorbei und richte danacj dein Leben aus.

Dann hast du es zumindest geschafft, wieder solide in der Welt zu stehen. Du kannst die vorangegangene Beziehung danach analysieren lernen, was ich dir geschrieben habe. Dann nimmst du was mit in die nächste Beziehung.
Evtl. setzt bei ihm nach 6, 7, 8 Wochen das Vermissen ein. Evtl. bist du von deiner Art an einen Mann zu klammern so weit kuriert, dass du nochmal attraktiv auf ihn wirkst. Dass bei ihm als Mann nochmal der Jagdtrieb aufkommt. Evtl. lernst du bis dahin, ihn als Mann gehörig zappeln zu lassen.
Ich würde keinen Cent auf dich setzen, weil so wie du 14 Monate stringent gegen Off gesteuert bist, so schwierig ist es, dieses Verhalten nachhaltig zu ändern. So letztlich abgestossen ist er von deiner Art ständig seine Nähe zu suchen, zu simsen, zu tun, zu machen.
Dennoch würde ich an deiner Stelle jetzt nicht auch noch einen fatalen Brief schreiben. Der Wahrheitsgehalt dessen, was da drinstünde ist leider nur so beim Kern der Sache, wie dir die Sache klar wird, was schief gelaufen ist. Und wenn dir der Kern deiner Problematik (du hast schon ein schlechtes Bauchgefühl gehabt wegen seiner Distanzierung und Zack! klammerst du noch mehr an) hinreichend bekannt ist, dann wird dir blitzartig klar, dass so ein Seelenstriptease-Brief echt nochmal so doof wie Anklammern ist.

Sprich du würdest weiter machen, wie die vorangegangenen 14 Monate.

Lass das.
Bitte

Ach, den Gefallen zu tun, mich in der Freundschaftszone parken zu lassen, da würde ich an deiner Stelle frühestens in 2 Monaten darüber nachdenken.
Auch aus sportlichen Gründen. Aber sprich mit keiner Silbe mehr mit ihm über die vergangenen 14 Monate oder die Zukunft mit ihm. Der Knabe hat höchste Sicherheit über dich, durch deine Anhänglichkeit. Das musst du ihm keinesfalls weiterhin auf dem Silbertablett servieren. Den gerade diese Sicherheit killte seine Gefühle.

Googel bitte orbiter-sms (solche bleiben immer unbeantwortet) und shittest.
Davon ausgehend kannst du dir für deine nächste Beziehung eine Menge selbstverzapften Unsinn ersparen.

(KBR war mit ihrem Brief in einer anderen Situation, deren Ex-Nase hätte ich im ersten Erschrecken wahrscheinlich auch was hinterher geschrieben. Ne Rechnung für seinen Umzug z.B., räusper)

25.12.2017 15:58 • x 1 #26


T
Ganz lieben Dank an euch! Das tut sehr gut.

Tatsächlich ist es so, dass ich gar nicht genau weiß, was ich eigentlich von dem Schreiben erwarte.
Mal denke ich, ich will es nur loswerden und dann abschließen.
Dann denke ich wieder, dass ich mir eigentlich wünsche, dass er aufgrund meiner Erklärungen denkt Jetzt wird mir alles klar, hätte ich doch bloß nicht Schluss gemacht.
Dann habe ich aber wieder Bedenken, dass ich ihn vielleicht sogar noch mehr bestätigen würde in seiner Entscheidung und das will ich nicht.
Ich möchte eigentlich schon gerne, dass er darüber grübelt und ich weiß von mir selbst, dass ich z.B. nach Streitigkeiten mehr grübele, wenn der andere schweigt und mich ignoriert, als wenn er weiter nervt.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich nicht bereuen würde, dass ich ihn wieder so tief in mein Seelenleben habe blicken lassen, während er mir die kalte Schulter zeigt. Eigentlich bin ich zu stolz dazu.

Ich glaube, dass du sehr recht hast, Kinbakubi, damit, dass er von selbst kommen muss. Ich kann mir im Moment selbst nicht so richtig vorstellen, wie die Beziehung aussehen würde, selbst wenn er zurück kommt.

Ich weiß nicht, ob ich nicht bei jedem kleinsten Anzeichen, dass denen ähnelt, die er mir in den letzten zwei Monaten gezeigt hat, ihn ins Kreuzverhör nehmen würde, um bloß sicherzustellen, dass er nicht wieder gerade dabei ist, still und leise die Entscheidung für eine Trennung zu treffen. Dann würde ich ihm noch mehr auf die Pelle rücken und er würde sich noch mehr entfernen. Ich glaube nicht, dass das eine gute Basis für eine Beziehung wäre, aber ich weiß auch nicht, ob ich diese Angst ablegen könnte. Eine Portion Vertrauen ist eben doch flöten gegangen in letzter Zeit.

Auch für mich sind die Beziehung und er in letzter Zeit etwas entzaubert worden. Ich weiß nicht, ob das wieder zurück kommen kann.

Gestern habe ich mich kurz sogar fast gefreut, bei einer neuen Beziehung vielleicht einen Mann zu finden, mit dem ich mehr Gemeinsamkeiten habe und der nicht so viel an mir herum ändern will.

Und dann denke ich wieder, dass ich ihn ja nach dem Schreiben immer noch ignorieren kann, wenn es nicht die gewünschte Reaktion bringt. Aber dann hätte ich wenigstens nicht das Gefühl, nicht alles getan zu haben.

Ich weiß es einfach nicht.

@Pinie
Dein Beitrag kam nachdem ich meinen schon geschrieben hatte; ich antworte dir noch ausführlich.

25.12.2017 16:13 • #27


B
Hey @traurig2017,

ich (und viele andere hier) wissen genau, was in dir vorgeht. Auch bei mir vermute ich, dass meine Ex mich hauptsächlich aufgrund meiner Anhänglichkeit und Abhängigkeit von ihr verlassen hat.

Bei dir ist die Trennung erst wenige Tage her. Du versuchst alles, damit es dir schnell besser geht. Du denkst über das Abschließen nach und darüber, wie cool vielleicht sogar eine Beziehung mit jemand Anderem wäre.
Das ist auch alles vollkommen okay...mach was immer dir gut tut. Aber...bitte überstürze nichts.
Du bist gerade an einem Punkt, an dem es bei mir so war, dass ich quasi alle 20 Minuten was anderes wollte. Nach so wenigen Tagen hat man wahrscheinlich noch gar nicht so richtig realisiert, was da passiert ist.
Ich wollte mir damals schon eine Woche nach der Trennung eine Eigentumswohnung kaufen (habe ich zum Glück nicht gemacht), 3 Wochen danach (nach der endgültigen Trennung, also ca 6 Wochen nachdem sie zu ner Freundin gezogen ist) hatte ich bereits ein Date. Auch das ging völlig daneben.

Mach dir schöne Gedanken, wende dich an Freunde und Familie, unternehme etwas und geh Abends mal weg. Aber mein Tip: Lasse alles ruhig und langsam angehen. Bei mir war jeder Fehlversuch immer ein derber Rückschlag.

Halte durch und ich wünsche dir viel Kraft

25.12.2017 16:59 • #28


T
Pinie, Deine Worte waren stellenweise hart, aber du hast recht.

Ironischerweise hat sogar mein Ex mir vor 9 Jahren, als wir noch nur lockeren, freundschaftlichen Kontakt hatten, ein Buch empfohlen, in dem es um Nähe und Distanz in der Beziehung geht (Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst). Ich habe es mir gerade wieder rausgekramt und werde es wohl nochmal lesen.

Ich hatte ihm damals erzählt, dass ich vor einigen Jahren mal eine Kurzbeziehung hatte, in der der Kerl sich anscheinend auf den ersten Blick schon verliebt hatte und ich zwar zunächst nicht abgeneigt war, aber ihn erstmal in Ruhe kennen lernen wollte. Er ist mir dann derart schnell und aufdringlich (eigentlich war er sehr nett) auf die Pelle gerückt, dass ich es nicht mehr ausgehalten habe und nach nur wenigen Tage Schluss gemacht habe mit der Begründung, dass er mir die Luft zum Atmen nimmt.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr scheint sich zu bestätigen, dass ich jetzt wohl den gleichen Fehler gemacht habe. Mir ist jetzt erst wieder eingefallen, dass mein Ex in den ersten Tagen der Beziehung mir gesagt hatte, dass er in einer Partnerschaft auch Zeit für sich braucht. Ich habe damals noch gesagt, dass das bei mir auch so ist. Während dieser Beziehung habe ich das zugegeben völlig über den Haufen geworfen, weil ich vorher noch nie jemanden so geliebt habe wie ihn.

Anfangs war es tatsächlich auch sehr ausgeglichen. Er hat mir auch sehr viel geschrieben, Herzchen Liebesgrüße geschickt, wollte ständig vorbei kommen und ich würde sagen, dass alles gleichermaßen von ihm kam wie von mir.

Aber nach und nach war es wirklich so, dass ich immer mehr die Treffen eingefordert habe und auch immer gesagt habe, dass es mir zu wenig ist, obwohl wir uns an 5 Tagen in der Woche gesehen haben.

Als absolut passendes Beispiel fällt mir ein, dass wir an den Abenden ohne einander immer telefoniert und uns dabei eine gute Nacht gewünscht haben. Ich habe dann immer - vielleicht eine halbe Stunde später - wenn ich im Bett lag, ihm per WhatsApp noch mal eine gute Nacht gewünscht, ein Herz geschickt oder ein Ich liebe dich (oder alles zusammen). Ich mochte es sehr, wenn ich morgens aufwachte und als erstes seine Antworte in Form von Träum süß, Ich liebe dich auch oder ein Herz sah.
Ich hatte tatsächlich darüber nachgedacht, ob das nicht zu viel des Guten ist, aber dann dachte ich mir, eine Beziehung muss es doch aushalten können, dass ich ein Herz schicke, wenn mir danach ist.
Ich dachte, es kann ja nicht sein, dass ich erstmal zusammen zählen muss, wer wann wie viele Herzchen geschickt hat, um auszurechnen, ob ich im Herzchen-Rückstand bin und eins schicken darf. Also schickte ich sie, wenn ich Lust dazu hatte- und das war ziemlich oft.

Eines Morgens vielleicht einen Monat vor dem Ende - war auf mein Schlaf gut ich liebe dich nur die Antwort Schlaf gut von ihm zu lesen. Das irritierte mich sehr. Ich überlegte, ob ich ihn anrufen und fragen was los ist sollte. Ich ließ es bleiben.

Stattdessen verabschiedete ich mich beim nächsten Treffen mit Ich liebe dich und als von ihm das Ich dich auch kam, war ich wieder beruhigt.
Im Nachhinein hat er das wohl nur gesagt, weil er noch nicht bereit war, die Wahrheit zu sagen. Es kam in den nächsten Tagen dann wieder vor, dass er auf mein abendliches Herz kein Herz zurückschickte.
Schließlich stellte ich das abendliche Schreiben ein. Anscheinend war es da wohl schon zu spät.

Ich glaube, es ist wirklich besser, wenn ich ihm nicht schreibe bisher habe ich durchgehalten, kein einziger Kontakt seit der Trennung, nicht mal schöne Weihnachten haben wir uns gewünscht. Die Sachen, die noch bei ihm sind, muss ich mir wohl neu besorgen.

Ich danke euch. Ohne die Beiträge hier wäre ich längst nicht so weit.

25.12.2017 20:53 • #29


N
Hallo und Guten Abend Zusammen.

Ich bin neu hier und leide momentan sehr unter meinem Liebeskummer. Mein Partner hat mich am Samstag verlassen.
Es ist so schrecklich. Ich weiss nicht wo mir der Kopf steht.

Ich habe eine schwere Angststörung was er von Beginn an wusste. Leider projezierte diese sich auch immer wieder auf Ihn. Ich hatte Angst Ihn zu verlieren. Ich begann mich zu versichern das er mich wirklich liebt. Wieder und wieder. Immer wieder sagte er mir das würde nerven, ich solle dies unterlassen. Doch ich konnte es nicht. Ich bin auch in Therapie. Es ist so grausam. Ich spürte wie er sich zurück zog. Wir hatten keinen S. mehr. Über Monate. Er wurde mir immer fremder ich immer unsicherer. Ich war in meinem Verhalten vorsichtig geworden. Er sah nur noch so unglücklich aus. Doch trotz allem hat er mir immer versprochen wäre etwas, würde er mir es sagen. Er liebe mich. Samstag dann eine Kleinigkeit - dann war es vorbei. Er ist sich sicher. Er zieht aus. Er liebt mich aber es geht nicht mehr. Damit zog er zu seinen Eltern. Will die Wohnung auflösen.

Ich bin am Ende. Ich liebe Ihn doch.
Aber es ist endgültig für Ihn.

25.12.2017 21:28 • #30


A


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