Plötzlicher Umschwung bei ihm

Liebe latraviata,

Ich verstehe den Impuls, ich hatte den auch und habe das auch gemacht (ihn überall gelöscht) und an meinem Wut-Samstag durchaus auch kund getan. Danach folgte dann meine Mail.

Ich würde Dir davon abraten. Denn Du würdest es bereuen. Wenn er sich dann nämlich nicht mehr bei Dir meldet, dann wirst Du nie wissen, ob er das nur aufgrund Deiner Ansage nicht macht, oder sowieso nicht machen würde. Und allein diese Gedanken würden Dich vermutlich erneut zerfressen.

Meine Devise diesbezüglich (seit einer Woche jetzt *stolz*): Demonstrate, don`t tell.
Ich melde mich nicht mehr. Es bereitet mir viel mehr Befriedigung, mir wenigstens einzubilden, dass er sich wundert, warum ich mich nicht mehr melde und vor allem, warum ich seine Mail nicht beantworte. Wahrscheinlich ist er voll erleichter darüber. Aber es liegt ja an mir, was ich denken will.

Habe heute fast nicht (wehmütig) an ihn gedacht. Unterm Strich: Ein guter Tag.

@Panda, würde mich sehr interessieren, Deine Geschichte. Wenn Du magst: erzähl!

Ich wünsche einen angenehmen Start in die Woche ihr Lieben.

Mich würde mal interessieren, wie Ihr das macht, wenn auf die vielen Fragen, keine Antworten kommen. Ich drehe mich da oft im Kreis und grübel. Weiß aber auch, daß ich so nicht weiter komme, mache es aber trotzdem. Weil ich ein Mensch bin, für den das Miteinanderreden das wichtigste ist. Was aber auch nicht jedermans Sache ist.

Tja, das mit dem verstehen ist so eine sache...will auch immer alles verstehn u bin darin sehr hingabungsvoll. Aber ich hab gelernt, dass man sich daran die zaähne ausbeißen kann. Jeder von uns hat seinen eigenen Charakter und seine eigene geschichte. Mein ex z.b. ist komplett anders aufgewachsen als ich...ganz andere praägung und unterschiedliche abwehrmechanismen. Ich kann mich halb tod denken und dennoch werd ich ihn nicht verstehen koönnen in seiner Entscheidung. Das was ich zu viel denke, denkt er zu wenig. Insofern kann ich mir die dollsten psychologischen Hintergründe denken, es wird nix bringen. Letztendlich sollte man es irgendwie verschen zu akzeptieren und sich nicht verrückt machen. Wenn zwei Menschen sich den gleichen baum anschauen kann es voöllig verschiedene sichtweisen geben. Für den einen istbes nur ein baum und für den anderen steh etwas ganz anderes dahinter. Vielleicht hatte die omi damaals auch so einen im garten...die tiefe und Vielfalt an emotionen kann so unterschiedlich sein. Der mensch ist zu komplex als das man ihn einfach so verstehen koönnte. Aber es hoört irgendwann auf mit dem verstehen wollen....glaub mir.

Da hast Du Recht. Aber ist es doch nicht so, daß nur die zwei Menschen zusammenpassen, wo das denken, handeln identisch ist? Sonst wird man nie auf einen Nenner kommen.

Ich habe gerade angeregt durch marborus`Kommentar eine Erkenntnis getroffen. Kann sein, dass sie total auf der Hand liegt und logisch ist, aber ich fühle mich gerade total erleuchtet:

Am Ende des Tages haben wir doch alle nur eine einzige Frage. Und weil diese zu stellen auf der einen Seite zu beschämend ist, und auf der anderer Seite unmöglich zu beantworten ist, verschleiern wir diese eine Frage in 1000 andere Fragen. Wir hoffen, sie könnten uns Aufschluss geben, oder den anderen zum Nachdenken/Umdenken anregen. Die eigentliche Frage lautet: Warum liebst Du mich nicht?

Ich habe zum Beispiel 1000 Fragen: Warum gehst Du so respektlos mit mir um? Warum weichst Du mir aus? Warum ist es nicht mehr, wie es war? Warum kannst Du mir nicht mehr in die Augen sehen? Warum hast Du mich so verletzt? Warum kannst Du jetzt schon eine andere haben? ... Ich könnte ewig weiter machen. Die Antwort auf diese Frage ist immer die Selbe: Weil ich Dich nicht (mehr) liebe. Und meine Frage ist eigentlich zusammengefasst auch nur die eine: Warum liebst Du mich nicht (mehr)?
Deshalb weichen unsere Lieben uns aus. Deshalb ziehen sie sich zurück. Weil sie die Frage auch ungestellt kennen und weil sie nicht fähig sind, sie zu beantworten. Und selbst wenn sie es könnten, wüssten sie, dass sie uns die Antwort nicht antun könnten.

So schmerzhaft diese Erkenntnis für mich ist, ich glaube mir hilft sie. Und ich weiß, wir können erst dann wieder Kontakt haben, wenn diese Frage nicht mehr zwischen uns steht, weil ich weitergemacht habe. Ohne ihn. Das versuche ich täglich. Auch wenn ich ihn furchtbar vermisse. er wird nicht wiederkommen. Das ist hart, aber ich muss mich der Realität stellen.

Ich möchte Euch keineswegs runter ziehen. Ich hoffe, dass es auch Euch irgendwie hilft, wenn ihr Euch darüber klar werdet. Das ändert ja nichts an dem Schmerz. Ich bin bestimmt kein Stück weiter als ihr in meinem Kummer! Fühlt Euch ganz lieb gedrückt!

Das entscheidende ist doch, daß man ehrlich ist. Vor allem, ehrlich zu sich selbst. Ob man jemanden (noch) liebt oder nicht. Da stellt sich doch auch die Frage, ob das vorgeschoben ist aus diversen Gründen. Es stellt sich auch die Frage, was ich eben gelesen habe, warum trennt ein Partner sich, wenn er oder sie den anderen noch liebt?

Oder wie in meinem Fall. Wieso verläßt man einen Menschen, der einem so viel gibt, so sehr wichtig ist, womit man sehr glücklich ist, was man sich immer gewünscht hat? Sei es auch, wenn man seine Ehe retten will, die schon Jahre kaputt ist und sich wieder nur der Verstand meldet, der sowieso alles kaputt macht. Das sind Dinge, die kann ich nicht nachvollziehen. Irgendwann wird doch einem bewußt oder es sollte doch, was man da für einen Menschen weggeschickt hat.

Ich glaube, da ist was dran, dass wir letztlich nur die eine Frage beantwortet haben wollen: Warum liebst du mich nicht (mehr)?
Aber ich glaube auch, dass die Antwort auf die anderen (gestellten oder ungestellten) Fragen nicht ist: Weil ich dich nicht (mehr) liebe. Denn auch ein nicht (mehr) lieben ist keine Antwort oder Begründung für Kontaktsperren, respektloses Verhalten, Schweigen, fehlende Erklärungen, feiges Verhalten etc.

Und für mich stellen sich auch die Fragen: Warum erzählst du heute noch von unserem aktuellen und zukünftigen Glück und morgen soll nichts mehr davon da sein? Waren deine Liebesbekundungen gelogen oder ist es gelogen, dass du mich plötzlich nicht mehr liebst? Denn beides passt nichts zusammen. Denn das kann mir keiner erzählen, dass ich heute noch deine wundervolle Traumfrau bin und die Frau, die du an deiner Seite haben möchtest, und morgen willst du keinen Kontakt mehr.

Vielleicht lautet hier die ungestellte Frage an mich selbst: Wie konnte ich mich nur so in dir täuschen? Kann ich meiner Menschenkenntnis nicht mehr trauen, und dass, obwohl ich nicht diejenige war, die unsere Beziehung forciert hat?

Hallo ihr Lieben! Einen kurzen Gruß von mir .. ich bin gerade etwas eingespannt - vielleicht nicht das schlechteste.

Ich finde es immer schön hier reinzukucken .. und zu sehen, dass andere sich auch mit den Fragen beschäftigen, die mich so umtreiben.

Ja, ich denke es ist eine DER Fragen. Warum liebst du mich nicht mehr. Man möchte sie schreien manchmal. Und ja, es ist die Frage, auf die man am seltensten eine Antwort erwarten kann.

Dazu passt vielleicht auch eine andere DER Fragen. Was ist Liebe? Bezogen auf den/die Ex - was war deine - was war unsere Liebe? Und was nicht?

Es ist auch interessant, die Frage an sich selbst zu stellen. Inwiefern habe ich geliebt? Als Verlassener besteht ja doch manchmal die Gefahr, dass man sich zu sehr auf den fixiert, der verlassen hat.

Ich hatte zwei harte Tage am Wochenende. Es fühlt sich an, als würde es besser werden. Mal sehen.

Euch alles Liebe und viel Kraft!

Zitat:

Mich würde mal interessieren, wie Ihr das macht, wenn auf die vielen Fragen, keine Antworten kommen. Ich drehe mich da oft im Kreis und grübel. Weiß aber auch, daß ich so nicht weiter komme, mache es aber trotzdem. Weil ich ein Mensch bin, für den das Miteinanderreden das wichtigste ist. Was aber auch nicht jedermans Sache ist.

Zu deiner Frage noch marborus: ja, das ist schlimm, wenn man keine Antworten bekommt - geht mir auch so.

Ich denke, das eine, was mir hilft, ist, zu wissen, dass der andere wahrscheinlich auch keine klaren Antworten oder Erklärungen parat hat. Wenn der Verlasser nicht redet, liegt es ja oft daran, dass er selbst nicht viel mehr sagen kann als: es geht für mich nicht mehr. Er braucht dann meistens selbst erst mal Zeit, das zu sortieren und zu verstehen.

Aber selbst wenn ein Verlasser Antworten und Erklärungen parat hat - ich denke, es ist nie so, dass man kurz nach einer Trennung die Wahrheit in Gänze erfahren wird. Beziehungen sind einfach zu komplex für einfache Antworten. Sie lassen sich dann zwar auf die Formel bringen: ich liebe .. oder eben nicht - aber warum das so ist .. das ist einfach oft ein Fass ohne Boden.

Und ich denke, dass es helfen kann, das zu akzeptieren. Es ist andererseits ganz normal, dass man versucht und versucht und versucht zu verstehen. Weil es einem das Gefühl von Sicherheit gibt - und sicher auch bei der Verarbeitung hilft.

Wenn der andere nicht mitredet, bleibt einem nicht viel anderes als es sich selbst irgendwie durch seine eigene Brille zu erklären. Mit Freunden zu reden, die den Partner vielleicht kennen. Und dann einfach irgendawnn einfach zu akzeptieren.

Und wenn man akzeptiert, fragt man nicht mehr primär: warum hast du mich verletzt? Sondern konzentriert sich darauf, irgendetwas zu tun, damit es einem besser geht.

Zitat von latraviata:

ich überlege gerade, ihm einen brief zu schicken, in dem ich ihm schreibe, dass er mit seinem verhalten freundschaftlichen kontakt mit mir vergessen kann und ich ihn aus allen kanälen löschen werde.

was mich abhält:
1. der gedanke, mich noch mal bei ihm zu melden. noch mal zu schreiben. mich noch mal zu öffnen
2. angst, dass ich eigtl überreagiere und es später bereue
3. natürlich. gefühl, ihn dann ganz zu verlieren.


@panda: willkommen in unserer runde .. wenn du willst erzähl ruhig mal, was bei dir los war.

Hallo,

willkommen im Club, genau das gleiche geht mir gerade auch durch den Kopf......Haargenau das Gleiche und besondern Heute droh ich daran regelrecht kaputtzugehen

Ich habe genau diese Frage meinem Ex gestellt....könnte es nicht glauben, weil es so plötzlich erschien. Vor wenigen Wochen noch weinte er, weil es ihn so fertig macht mich nur so wenig sehen zu können (fernbeziehung). Es quäle ihn zunehmends... Das ist für mich übrigens eine Sache, die ich nachvollziehen kann.

Bei der Trennung sprach er aber konkret aus ich liebe dich nicht mehr. Ich habe gefragt warum. Er wüsste es nicht.... Dann hab ich gefragt wie er darauf kommt mich nicht mehr zu lieben...er sagte, dass er nicht mehr jeden Tag tausend Bilder von mir im Kopf hat und er sich distanziert hat.
Ich fragte ihn dann was liebe für ihn denn genau ist und das liebe eigentlich nicht in wenigen Wochen verschwindet. Er meinte dann nur, dass er sich verändert hat, große Gefühle nicht aushält in der Form und liebe sehr wohl für ihn von der einen zur nächsten Sekunde vergehen kann. Wohlgemerkt hat er sich sehr viel zeit gelassen mir seine Liebe zu gestehen (wir waren ein 3/4 Jahr zusammen) und immer wieder betont, dass ich die große Liebe sei. Ich selbst habe das nicht gesagt...also das mit der großen Liebe.

Ich hab in dem Moment begriffen, dass wir völlig unterschiedliche Sichtweisen von Liebe haben. Für mich ist liebe mehr als ein aufregendes Kribbeln im Bauch....viel viel mehr. Er selbst ist in da noch auf ner anderen Ebene....
Es ist wie mit dem Baum....wir haben beide ganz unterschiedliche Erfahrung in Sachen liebe und Trennung gemacht. Ich bin vom Alter und der Persönlichkeit einfach in manchen Dingen wesentlich reifer (nicht in allen )....
Daher ist es wohl schwer die Frage zu beantworten....gefühle werden völlig unterschiedlich empfangen und bewertet....was für den einen Liebe ist ist für den anderen keine liebe und umgekehrt.

ganz ehrlich, klingt komisch, aber in meiner Welt bedeutet für mich ich liebe dich nicht mehr, ich liebe MiCH nicht mehr, und deswegen muss ich hier raus. Ich fühle mich noch genauso liebenswert wie vor der Beziehung, fast sogar noch ein bisschen mehr, weil ich viel an mir gearbeitet habe und auch mein Ex mir sehr viel liebe gegeben hat, also seine liebe. Ich bin natürlich dennoch total enttäuscht und sauer, dass er mir so einen Liebesentzug auferlegt, aber irgendwie fühlt es sich so an als hätte das gar nix mit mir zu tun. Ich hab da sicher einiges ausgelöst, keine frage, aber ich bin nicht falsch nur weil er die Liebe verloren hat. Wenn es dem Ego nicht so weh tun würde und man nicht so doofe Bedürfnisse hätte, könnte man fast meinen , dass derjenige, der sich trennt fast schlimmer dran ist, weil er nicht mehr liebt. Und das wollen wir ja alle....lieben.

Ist ne etwas spezielle Sichtweise des Themas aber man darf sich nicht kleinkriegen lassen nur weil irgendjemand sagt ich liebe dich nicht mehr. Wir sind wahnsinnig liebenswert und das Wissen auch die expartner....sie fühlen es nur nicht mehr so wie es mal war.

Danke dir magnolia das hat mich gerade aus meinem tief rausgeholt

Noch ein Nachtrag...
Auf der beziehungsebene ist es ja leider auch so, dass es zwischen zwei Partnern oftmals mehr um die Stillens der Bedürfnisse geht's als um die Liebe ansich. Man möchte ja dass der Partner bestimmte Bedürfnisse erfüllt...das nennen wir dann oft liebe. Ist ja auch ganz normal und menschlich aber deswegen geht's eben oft schief. Der Partner erfüllt nicht mehr in der Form die Bedürfnisse wie früher oder die Bedürfnisse verändern sich...und schon glaubt man nicht mehr zu lieben. Das man sich bestimmte Löcher aber selber ausstopfen muss und da kein partner der Welt für verantwortlich sein kann wird oft nicht gesehen...irgendwann kommt dann die Leere oder man ist vielleicht auch total satt und mag nicht mehr...dann liebt man plötzlich nicht mehr und trennt sich.

Als ich mich mal von einer langjährigen Beziehung trennte hab ich nicht gesagt, dass ich ihn nicht mehr liebe. Ich habe ihn sehr wohl geliebt, aber hatte eben das Bedürfniss meinen weg allein weiter zu gehen. Da war stärker.... Man muss halt gedanklich mal ein bißchen differenzieren aber das ist eben nicht jedermanns Sache.

Gern geschehen... komm da mal schnell wieder raus, ist da doch öde auf Dauer

manchmal sind dinge einfacch wie sie sind. es ist dann egal, wieviel wir bohren, es kommt dann einfach keine antwort und wir müssen dies akzeptieren. es ist dann einfach wie es ist, auch wenn es euch nicht gefällt, wenn ihr es gerne anders wünscht, wenn es euch traurig macht.

vielleicht kann euer gegenüber auch eine antwort nicht geben. vielleicht fehlen die worte, vielleicht das wissen um die antwort, vielleicht der mut. egal was es ist, wenn keine antworten kommen, ihr müßt euch klarmachen, dass das ok ist.

es ist ok, wenn keine antwort kommt.
es ist genauso ok, wie euer wunsch auf eine Antwort.

wenn aber beides ok ist, bleibt einer in teilen auf der strecke. aber ihr seid dennoch ok. aakzeptiert, dass es eine antwort nicht gibt. vielleicht würde euch eine antwort nicht gefallen, vielleicht würde sie euch nur noch trauriger machen.

ein ehemaliger kollege hatte eine langjährige beziehung mit einer frau, die gut 10 jahre älter war als er. im rahmen einer therapie stellte er fest, dass er wohl einen odipuskomplex hatte. er hat die beziehung dann sofort beendet und seiner partnerin als grund erklärt: 'ich f... doch nicht meine mutter!'
Er war nicht davon abzubringen, dass er richtig gehandelt habe. Ich möchte wirklich nicht diese Frau sein. Vermutlich wäre diese Frau weit besser gefahren mit einem 'ich liebe Dich nicht mehr' ohne weitere erklärung. ich fand seine Aussage an die Frau extrem brutal und verletzend, bar jeder rücksichtnahme. Deshalb, nein, manchmal ist keine Antwort die bessere Antwort...

Andersrum, denkt doch mal, wie oft ihr etwas nicht wolltet und konntet nicht sagen warum. Wie oft habt Ihr Eure Meinung zu dingen geändert und konntet nicht sagen warum ...

Es bleibt nur, zu akzeptieren, dass es ist, wie es ist ...

Liebe Grüße vom Wolf