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Podcast zum Thema Jugendbanden 2025

ElGatoRojo
Man kann sich natürlich auch die Frage stellen, mit welcher Intention man über gerade diese Verbrechen in diesem Forum diskutieren will. Das Toxische ist in diesem Zusammenhang ja nicht, dass die Verbrecher männlich sind, sondern eben die suggerierte Teilmenge von ihnen. Sprich = Der Start eines solchen threads hat logischerweise eine Menge Provokationspotential.

17.10.2025 11:37 • x 4 #61


Wurstmopped
Zitat von ElGatoRojo:
Man kann sich natürlich auch die Frage stellen, mit welcher Intention man über gerade diese Verbrechen in diesem Forum diskutieren will. Das ...

...nun ja, in meiner Jugend gab es so gut wie keine Messerstechereien, da wurde nicht gegen den Kopf getreten, wenn der Gegner schon am Boden liegt....
Und ich bin ein alter weißer CIS Mann, der ja die Wurzel allen übels, kommisch das wir damals noch nicht so toxisch männlich unterwegs waren....
Muss wohl doch kulturelle, religiöse und mit der Sozialsierung in diese Kulturen im Zusammenhang stehen?

17.10.2025 11:46 • x 4 #62


A


Podcast zum Thema Jugendbanden 2025

x 3


Ayaka
Zitat von QueenA:
Gleichzeitig finde ich es problematisch, Menschen pauschal abzuwerten oder sofort Rückführung zu fordern.

Aha - also einen rechtsmäig verurteilten Verbrecher ohne EU Staatsbürgerschaft rückzuführen ist pauschale Verurteilung. Interessant.

Und du brauchst mir nicht zu unterstellen ich sei gegen alle Migranten, wenn ich oben klar sage, dass mir Menschen im Rahmen der regulären Migration willkommen sind. Die Art und Weise wie du zitierst und argumentierst ist einfach nur polemisch und versucht jeden Andersdenkenden ins entsprechende Lager zu rücken. Aber das kennt man ja eh zur Genüge.

17.10.2025 11:46 • x 1 #63


Wurstmopped
Zitat von Ayaka:
versucht jeden Andersdenkenden ins entsprechende Lager zu rücken

Kann ich nicht erkennen, ich finde den Austausch sehr entspannt, QueenA versucht nicht emotional moralisch jemanden hier in eine Ecke zu drücken.
Ich finde es auch problematisch hier eine Balance zu finden, denn es handelt sich um Menschen und hier muss man immer differenziert hinschauen, aber niemals wegschauen, was aber lange Zeit wohl getan wurde.

17.10.2025 11:50 • x 2 #64


QueenA
Zitat von Ayaka:
Aha - also einen rechtsmäig verurteilten Verbrecher ohne EU Staatsbürgerschaft rückzuführen ist pauschale Verurteilung. Interessant. Und du ...

Du kannst deine Interpretation natürlich so gestalten, ich meine deutlich dies: Es gibt einen Rechtsstaat, klare Gesetze und Regelungen, die bei Straftätern, unabhängig von Herkunft, greifen. Auch die Abläufe bei Rückführungen sind klar definiert.

17.10.2025 11:54 • #65


D
Zitat von QueenA:
Das findet jedoch an Schulen spätestens statt, wenn das Elternhaus konservativer eingestellt ist.

Leider auch nicht immer, es gibt dann auch Familien, die es nicht wünschen, dass ihr Kind am Aufklärungsunterricht in der Schule teilnimmt. Oder sogar am Schwimmuntericht nicht.
Zitat von QueenA:
Genauso gefährlich ist aber, dass viele junge Menschen heute über das Internet Zugang zu Inhalten haben, die selbst Erwachsene überfordern – P., Gewalt, unrealistische Körperbilder.


Genau darum geht es in diesem Podcast! Und es wurde meiner Meinung nach gut beschrieben, was das aktuelle, wirklich bedenkliche Problem unserer Gesellschaft ist. Deshalb habe ich den Podcast ja Leuten hier ans Herz gelegt, die sich für die gesamtgesellschaftlichen Probleme interessieren.
Man kann sich diese Entwicklungen vielleicht vorstellen als eine Art Sog, in den alle, deutsche und nichtdeutsche, muslimische und nichtmuslimische, Frauen und Männer, Mädchen und Jungen hineingezogen werden, schlussendlich sind alle damit grenzenlos überfordert, niemand weiß wirklich, wie wir als Gesellschaft da wieder herauskommen.
Wird auch sehr eindrücklich im Podcast geschildert: Dass auf derlei Gewaltorgien junger Männer/ Jungen eigentlich so gut wie gar keine Konsequenzen folgen, es werden die Täter freigesprochen und ohne irgendwelche Maßnahmen zurück in die Gesellschaft geschickt. Und warum? Weil man erstens wohl nicht mehr hinterherkommt mit der Resozialisierung, es gibt einfach zu viele Fälle, und viel zu wenig Kapazitäten, und zweitens wohl auch aus einer Mischung aus Angst und Überforderung.
Im Podcast wird geschildet, dass ein krimineller Bursche zu einem Polizisten, der ihn anpackte, gesagt hat: So darf mich nur einer anfassen. Mein Vater.
Zitat von QueenA:
Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, kein kulturelles.

Ja. Und niemand weiß, wie es zu lösen ist.

17.10.2025 12:00 • #66


D
Zitat von QueenA:
Elternhäuser

Das!
Im Podcast ein weiterer Punkt: Wo sind die Eltern?

17.10.2025 12:04 • #67


QueenA
Gedankenexperiment:
“Stell dir vor, du landest in Japan“
(Nichts ist unmöglich)

Stell dir vor, durch Krieg musst du dein Land verlassen und kommst mit deiner Familie nach Japan. Die Sprache, die Schrift, die Kultur sind völlig fremd, die Religion anders, die Sozialisierung ungewohnt. Es gibt Unterkünfte und Sprachkurse, manchmal Dolmetscher*innen, manchmal nicht. In den Schulen werden separate Sprachklassen für Geflüchtete eingerichtet, oft ohne Kontakt zu einheimischen Kindern. Wer motiviert ist, lernt sich durch; viele müssen sich mit Apps und Smartphones behelfen.

Missverständnisse, Isolation und bürokratischer Druck erzeugen Stress. Jugendliche geraten leichter in Konflikte, Eltern fühlen Scham, Traumata und finanzielle Sorgen belasten zusätzlich. Manche schaffen den Einstieg in Ausbildung oder Beruf, andere verlieren die Perspektive, werden frustriert, verzweifelt, driftet ab. Wenn die Aufnahmegesellschaft immer wieder signalisiert, sie gehörten nicht dazu, wächst das Gefühl der Ausgrenzung. Frust, mangelnde Chancen und unüberschaubare Regeln können dazu führen, dass auch Straftaten entstehen nicht aus „Kriminalität“, sondern aus auch aus Verzweiflung und fehlenden Alternativen.

Dieses Gedankenexperiment zeigt: Integration ist langwierig, aufwendig und braucht gezielte Unterstützung. Neben Rückführungen und Rechtsstaatlichkeit müssen Sprachförderung, psychosoziale Betreuung, Schul- und Ausbildungsangebote, verständliche Bürokratie, Mentoring, Freizeitangebote und Sensibilisierung der Gesellschaft Hand in Hand gehen. Nur so lassen sich Frust, soziale Desorientierung und langfristige Konflikte verhindern.

Wir sind inzwischen dabei, solche Strukturen aufzubauen. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen: lange Zeit haben wir diese Unterstützung versäumt. Vieles, was jetzt nötig ist, hätte früher erfolgen müssen, um viele Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen.

17.10.2025 12:12 • x 2 #68


D
Zitat von Laetitia2024:
Ich habe mal eine zeitlang in Berlin Neukölln gewohnt. Dem Berliner Bezirk der Subkultur schlechthin. Die Bildungsferne und die Armut der Menschen ...

Inzwischen ist aber nach Kreuzberg auch Neukölln gentrifiziert, das am Rande. Ich kenne Berlin Neukölln noch aus den 90er Jahren, es war bunt durchmischt und noch auf eine gute Art und Weise mit Kreuzberg verbunden. Dies nur als Ergänzung, nicht als Widerspruch. Subkultur gab es da natürlich auch und Bildungsferne und Armut.

Aber das Thema Bildungsferne und Armut kam im Podcast eben auch zur Sprache und dort wurde klar gesagt, dass die Täter aus der Mitte der Gesellschaft kommen und nicht nur von dort, wo die Elternhäuser arm und/ oder bildungsfern sind. Gut, da geht es um Wien, nicht um Berlin. Berlin Neuköllns Straßen werden zur Zeit laut dominiert von gewissen Gruppen, diese haben auch sehr viele Anhänger, aus der Mitte der Gesellschaft allesamt, ich trau mich zur Zeit nicht dahin. Und ich war immer gerne in Berlin.
Eigentlich schade, dass sich niemand die 30 Minuten Zeit nimmt, den Podcast mal zu hören, aber das ist natürlich freiwillig. Es sollte hier nicht um Grundsatzdiskussionen über Nichtdeutsche gehen, denn das -gesamtgesellschaftliche- Problem geht tiefer und gefühlt in eine Art Unlösbarkeit. Ein Problem aller Menschen miteinander, die diesen Erdball bewohnen. Meine Prognose lautet leider Krieg.

17.10.2025 12:20 • x 2 #69


FloraVita
Zitat von QueenA:
Wir sind inzwischen dabei, solche Strukturen aufzubauen. Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen: lange Zeit haben wir diese Unterstützung versäumt. Vieles, was jetzt nötig ist, hätte früher erfolgen müssen, um viele Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen.


In den 90ern, als ebenfalls Millionen nach Deutschland kamen, gab es viel weniger an Unterstützungen, Hilfen und die ganzen Apps gab es auch nicht. Die Menschen mussten größtenteils selber zusehen wie sie sich einfügen. Probleme gab es auch da, keine Frage. Nur, bei weitem nicht solche wie seit 2015. Warum?
Ich bleibe dabei: Deutschland gab und gibt mehr als genug Chancen und Möglichkeiten sich zu integrieren. Wer das machen möchte, schafft das schnell und problemlos. Integration ist Bringschuld derer, die in dem Land leben möchten.

17.10.2025 12:23 • x 5 #70


D
Zitat von Lukrethia:
Expertise vom Klenk

Wenn ich es richtig verstanden habe, hat er immer mal im Gerichtssaal gesessen und hat das Verhalten der Täter und Opfer aus erster Hand erleben können.

17.10.2025 12:24 • x 2 #71


ElGatoRojo
Zitat von FloraVita:
Integration ist Bringschuld derer, die in dem Land leben möchten.

Mal so ganz grundsätzlich ..........

Vielleicht sollte man mal über den Tellerrand sehen und beobachten, wie andere Länder Einwanderung regeln - z.b. die USA, Kanada, die Vereingten Emirate. Von Japan mal ganz abgesehen ......

17.10.2025 12:27 • x 3 #72


QueenA
Zitat von Deejay:
Leider auch nicht immer, es gibt dann auch Familien, die es nicht wünschen, dass ihr Kind am Aufklärungsunterricht in der Schule teilnimmt. Oder sogar am Schwimmuntericht nicht.

An Schulen gibt es Schulgesetze, die werden herangezogen, wenn Eltern das nicht möchten. Es gibt auch junge Mädchen im Alter X die nicht gerne sich in Badesachen präsentieren, diese Eltern können ein Attest einreichen. Aus meiner Erfahrung zumindest in NRW war das sehr gering, die Kids haben ihre Eltern auch überzeugen können und Ängste abgebaut. Das hing oft stark damit zusammen wie wohl sie sich im Klassenverband fühlten. Den Klassenleitungen an Hauptschulen, Gesamtschulen, Realschulen wurde der soziale Aspekt sehr angeraten und wir sind wöchentlich zum sozialen lernen dort rein …spannend wieviel Einfluss Kinder auf ihre Eltern haben. Selbstverständlich haben wir respektiert, wenn zb ein Mädchen für sich den hijab wählte oder nicht. Wir haben genauso respektiert, wenn ein Mädchen in die Beratung kam und ein Junge sein wollte. Wichtig war, dass wir freien Willen, keinen Zwang vermittelt bekommen haben und auch die Eltern greifbar waren. Bei Kindern egal welcher Hintergrund, wo die Eltern nicht greifbar waren sind wir hingefahren und haben den Austausch gesucht. Auch hier gibt’s Gesetze auf die wir uns bezogen und gründlich informierten und erklären, danach gabs keine Probleme, die Eltern hatten direkte Ansprechpartner/innen. Und es war nicht immer leicht, es gab auch heftige Themen, wo wir alle geschaut haben wie bekommt man die Kids eingefangen. Mir halb nie den Austausch scheuen, immer fair ind Wohlwollend, denn mein Ziel war immer, dass das Klnd zur Schule kommt und teilnimmt! Und wirklich heute noch melden sich heute ehemalige SuS (schüler und Schülerinnen) um zu schauen wie es mir geht ind ob ich was brauche: das ist deren Danke! Der eine arbeitet als Gastronom, eine macht eine Ausbildung zur Zahnarzthelferin und eine studiert auf Lehramt. Einige haben ihre eigenen Familien gegründet und bei einem Mädchen, sie hat ihren nicht afghanischen Freund geheiratet. Das sind für mich schöne Lebensgeschichten, die es auch wert sind in der Gesellschaft Gehör zu finden.
Wer auch interessiert ist an Erfolgsgeschichten: die IHK und Handwerkskammer Lots*innen können auch viele Erfolge feiern und teilen diese. Man darf nicht vergessen, dass die Menschen eine andere Vorgeschichte und Hindernisse haben.


Zitat von Deejay:
Ja. Und niemand weiß, wie es zu lösen ist.


Es passiert schon vieles, sollte man auch anerkennen und sehen.

17.10.2025 12:30 • x 1 #73


QueenA
@Deejay ich werde mir den Podcast in Ruhe anhören, bin da nur kurz rein und wieder raus gestern Abend. Danke nochmal für die Erklärung und Einladung

17.10.2025 12:33 • x 1 #74


D
Zitat von Arnika:
@Lukrethia Naja, der Falter hat gerade noch eine Druckauflage von 46.000, Tendenz weiter sinkend. Da mehr gedruckt wird als wirklich gekauft oder gar ...

Deine Lästereien über diese Szene liebe ich sehr, für sowas bin ich gerne zu haben
Dem Podcast habe ich aber gerade auch deshalb eine Chance gegeben, von mir gehört zu werden, weil ich natürlich auch neugierig war, was dort und vor allem in welchem Stil dort erzählt wird. Wenn man den Wiener Stil nicht abkann, wird es schwierig, und wenn man die Szene nicht mag (ich mag sie auch nicht), erst recht.
Aber es war dennoch eine interessante Erfahrung, was man eben doch an Infos bekommt, wenn man genau hinhört. Mir ist das voreingenommene Hören nicht unbekannt, im Gegenteil. Aber ich hätte den Podcast nicht Nalf empfohlen, wenn ich ihn nicht als Bereicherung zum Thema empfunden hätte.

17.10.2025 12:38 • #75


A


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