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Provokantes Trampeln am Selbstwertgefühl - Trennung?

B
Zitat von Miss Reflection:
Ich wünsche dir weitere persönliche Lernschritte
und
alles Gute.

Schreib mal wieder ein update.


Danke, das ist lieb. Da es die Zeit gerade zulässt schreibe ich hiermit mal ein Update

Es hat sich eigentlich nicht viel verändert... Die Sachlage ist gleich, das Tauziehen um Nähe und Distanz wie gehabt. Es gibt jedoch aktuell keine unnötigen, sich im Kreis drehenden Diskussionen.

Und ich spüre mehr denn je, dass ich viel dazu beigetragen habe - also zu dieser unangenehmen Dynamik. Gleichzeitig kann ich nicht leugnen, dass ihre Art mich in gewisser Hinsicht weiterhin an einen Kurzschluss erinnert, das hat einfach etwas binäres. Entweder ist da eine 1, oder eben eine 0.
Genau so ist es... Wenn Nähe da ist, dann ist es immens innig und liebevoll. Und wenn sie auf ihrem Trip ist dann kann ich von ihr gar nichts erwarten.
Nicht Mal, dass sie mich auf dem Laufenden hält oder mir erzählt, was in ihrem Leben stattfindet. Oftmals wirkt es weiterhin verletzend, aber so ist sie nun mal.
Wenn sie so drauf ist dann ist sie in ihrer Welt, ich bin Feind bzw. Eindringling und darf mich nicht Mal (liebevoll und in maßen) erkundigen ob denn alles in Ordnung sei, weil sie mir dann schlimmstenfalls gar feindselig begegnet.

Aber der Unterschied ist wie schon zuvor beschrieben... Wenn sie so drauf ist kümmere ich mich stattdessen einfach um mich selbst und nutze quasi diese Energie zu meinem eigenen Wohl.
Ich glaube der anfängliche Schock hat einfach nachgelassen. Diese Schockstarre, als sie angefangen hat mich so konträr zu behandeln. Weil wie schon beschrieben... Zu Anfangs hat sie all ihre Energie in diese Beziehung gesteckt, mich wie verrückt umworben, mich um den Finger gewickelt - und dann kam so eine plötzliche Wende, was mich vor den Kopf gestoßen hat.
Es war jedoch gut, ihr meine Meinung zu sagen und ihr klar zu machen, dass ihr Verhalten verletzend ist. Wie ein geprügelter Hund daherzukommen der sich alles gefallen lässt und in einer Opferrolle verharren ist keinesfalls eine Option, um gesund im Kopf zu bleiben ...
Und wenn's mir zu viel ist steige ich aus, das habe ich ihr ins Gesicht gesagt.

Ich habe Freunde, die tatsächlich darüber jammern weil ihre Partnerinnen ihnen zu sehr auf die Pelle rücken und mich darum beneiden, wie meine Freundin ist.

Letztlich ist das Gras wohl immer grüner auf der anderen Seite ...

29.10.2019 11:32 • x 1 #286


B
Zitat von blindsided:
Es war jedoch gut, ihr meine Meinung zu sagen und ihr klar zu machen, dass ihr Verhalten verletzend ist. Wie ein geprügelter Hund daherzukommen der sich alles gefallen lässt und in einer Opferrolle verharren ist keinesfalls eine Option, um gesund im Kopf zu bleiben ...


Und manchmal werde ich schwach, so wie heute ... Trotz all der Einsicht gibt es Tage, an denen sie mich über 12 Stunden ignoriert (letzter Kontakt um 6 Uhr morgens) und dennoch immer wieder online ist und die berüchtigten blauen Haken bei meiner Nachricht ebenso da sind... Und dann sehe ich zufällig in Stories von gemeinsamen Kollegen/Freunden von ihr, was sie macht und wo sie ist, und sie hat mir kein Wort davon erzählt.
Kam schon vor, dass sie ganze Tagesausflüge in weit entfernten Städten gemacht hat, von denen ich nichts wusste und dann ebenso in sozialen Medien davon erfuhr ... Das fand ich dann wahrhaftig krass.

Ich meine... ja klar ist sie mir keine Rechenschaft schuldig, keinen dauernden Statusbericht oder was auch immer - aber dennoch: Wieso diese Eiseskälte? Komplett ignorieren für einen halben Tag finde ich einfach nicht in Ordnung. Das ist meines Erachtens ein Statement, oder bin ich da zu sensibel?

Das ist interessanterweise immer dann so wenn es super gut läuft, wenn wir ein Paar innige, schöne Tage miteinander verbracht haben.
Sie kann diese Nähe nicht ertragen, es ist zum Verzweifeln.
Manchmal wirkt es so als hätte sie einen kleinen Teufel auf der Schulter sitzen, der ihr einflüstert wie sie ihre Beziehung sabotieren kann.

Ist das wirklich nur weil ihr vermeidender Bindungsstil ein Bein stellt? Und weil mein ängstlicher Bindungsstil mir ebenso ein Bein stellt, indem ich (zu) sensibel auf sowas reagiere?

Was sagt ihr dazu?

EDIT: In einer gesunden Beziehung zwischen zwei Erwachsenen würde das einfach nicht passieren. Weder unnötige Provokationen, noch eine Überraktion so wie es bei mir der Fall zu sein scheint.
Das Problem ist einfach... dass ich mir dessen bewusst bin. Mir ist klar, dass ich infantil darauf reagiere. Es sollte mir egal sein - soll machen was sie will.

Aber das Ego stellt sich dann in den Weg und stellt die Frage, wieso sie das macht... Und irgendwo zwischen Ego, Infantilität und Vernunft frage ich mich dann, wo der Fehler liegt.
Ich glaube einfach es ist so wie man sagt: ängstlich und vermeidend gebunden ist wie warm auf kalt. Sowohl sie als auch ich haben einen an der Waffel oder sind etwas milder ausgedrückt traumatisiert.

29.10.2019 20:22 • x 1 #287


A


Provokantes Trampeln am Selbstwertgefühl - Trennung?

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J
.....das sie Skorpion vom Sternzeichen ist!

Nein Sorry, dass war doof jetzt!

Ich bezweifle, dass es viel damit zu tun hat, ob sie Nähe ertragen kann. Sie weiß das Du, egal was sie tut ,an ihrer Seite bleibst.
Und wer sich so verhält hat irgendwie einen Lustgewinn an emotionaler Quälerei des Partners.

29.10.2019 20:28 • x 1 #288


B
Zitat von Johanna15:
Ich bezweifle, dass es viel damit zu tun hat, ob sie Nähe ertragen kann. Sie weiß das Du, egal was sie tut ,an ihrer Seite bleibst.
Und wer sich so verhält hat irgendwie einen Lustgewinn an emotionaler Quälerei des Partners.


Also findest du, dass es ihrerseits Fehlverhalten ist? Ich möchte keine direkte Bestätigung oder so, das ist ohnehin höchst subjektiv.
Ich frage mich einfach, wer hier ein bisschen an den Schrauben drehen sollte. Es stört mich einfach, dass sie 0 (null) Kritik ertragen kann. Wenn ich es bloß wagen würde sie darauf anzusprechen, zu hinterfragen wieso sie dies denn tut... Dann wäre das ein gefundenes Fressen und schon ist der nächste Streit kreiert.

Genau deswegen reagiere ich nicht mehr und ignoriere es einfach - so sehr es auch für Unmut auf meiner Seite sorgt. Anders geht das nicht. Und letztlich... wenn keine Reaktion meinerseits erfolgt und sie dieses Verhalten immerzu steigert (um eine Reaktion zu erhalten) sind die Verhältnisse sowieso klar.

EDIT: viel mit Liebe hat das nicht mehr zu tun, das ist Psychoterror. Ich weiß selbst nicht wieso ich das mitmache.

29.10.2019 20:47 • #289


J
Verantwortlich seid ihr beide!

Ich finde jetzt auch keine eloquenten und analytischen Worte, deswegen ganz stumpf: nur der Blick auf dieses Abstrafen durch Liebesentzug und Schmerz zufügen ist abartig.
Die Gründe dafür kennt nur sie! Und Du die Deinen, warum Du dieses erträgst.

29.10.2019 20:57 • x 1 #290


B
Zitat von Johanna15:
Verantwortlich seid ihr beide!

Ich finde jetzt auch keine eloquenten und analytischen Worte, deswegen ganz stumpf: nur der Blick auf dieses Abstrafen durch Liebesentzug und Schmerz zufügen ist abartig.
Die Gründe dafür kennt nur sie! Und Du die Deinen, warum Du dieses erträgst.


Das Wort Liebesentzug ist wirklich mega passend. Es ist wirklich so, dass sie nur dann lieb zu mir ist wenn ich das mache was sie will. Ich sehe einfach wenig Sinn darin ihr in den Allerwertesten zu kriechen, nur damit ich das Bisschen Liebe erhaschen kann das sie imstande ist zu geben... Das ist fundamental nicht in Ordnung, da stimmt einfach etwas nicht.
Ich weiß von Erzählungen, wie sehr ihre Mutter von ihren eigenen Eltern klein gemacht wurde... Und auch wenn ich das schon breitgetrampelt habe und mir deswegen hier viel Kritik anhören durfte: ich finde einfach, dass sie - so wie ich - eine Therapie benötigt, weil sie so unsagbar viel von ihrer Mutter abbekommen hat. Das alles muss einfach aufgearbeitet werden.
Sie wurde auch nur geliebt, wenn sie das getan hat was Mutter wollte. Und ihre Schwester wurde emotional misshandelt, weil sie einen eigenen Kopf hatte und ist nun regelrecht ein gebrochener Mensch ... Ich frage mich wahrhaftig, wieso meine Freundin das selbst nie hinterfragt und ihre Mutter weiterhin vor versammelter Familie bei Tisch mit unverhältnismäßigen Komplimenten überhäuft.
Genauer betrachtet arbeitet sie es auf, indem sie das alles auf mich projiziert, indem sie (aus Selbstschutz) die tyrannische Rolle einnimmt die ihre Mutter damals hatte und davon hat auf Dauer niemand etwas. Weder sie weil sie ihre Beziehungen immerzu sabotieren wird und ich schon gar nicht weil es ganz offensichtlich ein Tritt in die Magengrube ist.

Für mich stellt sich in solchen Situationen einfach wieder und wieder die Frage, ob ich bleiben oder gehen soll. Und seht selbst, der Beitrag zieht sich mehr und mehr in die Länge ... Es ist zum Knochen kot*en. Mein Therapeut ist mir in dieser Sache einfach gar keine Hilfe, es frustriert mich manchmal regelrecht wie sehr er sich aus diesem Thema herauswinden möchte.

29.10.2019 21:16 • #291


P
klare Ansage du verhälst dich wie deine Mutter! und den anschließenden Sturm aushalten.

wird evtl Jahre oder Jahrzehnte dauern, bis sie es vor sich selber zugeben kann. Wenn es soweit ist, wird sie sich an deine Worte erinnern. Bis dahin wird sich nichts ändern, nicht wirklich.

Deine Entscheidung wie lange du das mittragen und aushalten wirst.

Nur, teile ihr das bitte mit, als letzten liebesakt, damit sie etwas hat, was in ihr arbeiten kann, in der Folgezeit.

29.10.2019 22:43 • x 1 #292


B
Zitat von Perzet:
Nur, teile ihr das bitte mit, als letzten liebesakt, damit sie etwas hat, was in ihr arbeiten kann, in der Folgezeit.


Das muss jetzt blöd klingen, aber eigentlich habe ich ihr das mehr oder weniger sogar schon gesagt. Es ist nur so, dass Derartiges von ihr gar nicht wirklich aufgenommen wird. Während der Diskussion habe ich das Gefühl dass sie sich wahrhaftig Gedanken macht, hie und da weint sie auch, zeigt Gefühle, entschuldigt sich sogar und beteuert mehrmals dass sie das nicht absichtlich macht ... Aber zwei Wochen später wiederholt sich das Ganze und es ist so als hätten wir das nie besprochen :/

EDIT: sie hat mich gar mal von sich aus gefragt, ob das denn nicht schlecht für mein Selbstwertgefühl ist... Und hat im selben Atemzug gemeint, sie könnte nicht mit einer Person wie sie eine ist zusammen sein. Eigentlich sehr alarmierend, aber ich weiß nicht recht wie ich damit umgehen kann.
Einerseits scheint sie genau zu wissen was sie macht, andererseits hört sie nicht auf. Da stellt sich einfach die Frage, ob es Absicht ist.

Und jetzt die andere Frage: geht mich das eigentlich etwas an? Ich bin nicht ihr Therapeut und bilde mir das auch keinesfalls ein.
Ganz ehrlich: wenn meine Freundin mir mit sowas kommen würde wäre ich wahrscheinlich auch fuchsteufelswild. Aber andererseits... Wenn ich mit ihr zusammen bin und sie so offensichtlich auf mir rumtrampelt und ihre Traumata an mir auslebt ist es mein gutes Recht, mich zur Wehr zu setzen oder eben zu flüchten.

Vor allem wenn ich eine ungefähre Ahnung davon habe und nicht ganz im Dunkeln tappe sollte ich den Mund aufmachen.

29.10.2019 23:03 • x 1 #293


J
Egal ob Du weißt, warum sie so handelt oder nicht, Dein Maßstab ist Dein Befinden und Selbstschutz.
Weil wie Du schon sagst, Du bist nicht ihr Therapeut und ich überlese auch die erneut beginnenden Analysen zu ihr.
Du bist ihr Partner! Fühlst Du Dich schlecht und es ist nicht besprechbar bzw. veränderbar, dann musst Du Konsequenzen ziehen.

29.10.2019 23:13 • x 1 #294


P
Es mag Absicht sein, gewohntes Verhalten, tief sitzender Schmerz, Folgen eines Vorbildes, Mangel an alternativen Verhaltensmustern, die Liste kannste lang werden lassen. Es kann mal das eine, mal das andere sein. Mal Einsicht, mal Flucht, mal einfach die Macht, sich so verhalten zu können.

Willst du das jedes Mal aufs Neue jeweils herausfinden, was es gerade war?
Oder möchtest du anfangen, für dich einzustehen und klare Grenzen zu setzen, auch wenn das heißt, daß da Streß auf dich zukommt? Aushalten lernen von deiner Seite?
Oder bereit sein für andere Konsequenzen?

Du kannst nur bei dir anfangen und dich ändern, sei es deine Einstellung, dein Verhalten, deine Erwartungshaltung, deine Grenzen, deine Klarheit, deine Kraft.
Und dann damit schauen, wie es weiter geht.

30.10.2019 00:25 • x 2 #295


KölscheJung
Was muss man Dir eigentlich noch antun, bis Du diese Beziehung als unerträglich empfindest und Schluss machst? ( das ist ernstgemeint )

30.10.2019 00:29 • #296


B
Zitat von Johanna15:
Du bist ihr Partner! Fühlst Du Dich schlecht und es ist nicht besprechbar bzw. veränderbar, dann musst Du Konsequenzen ziehen.


Das sagt sich leider so leicht. Weißt du, im Kern gebe ich dir komplett Recht - da ist nichts daran zu rütteln. Es stimmt einfach - im Fall der Fälle muss ich Konsequenzen ziehen und aus die Maus.
Aber... Na ja, da sind Emotionen im Spiel. Vielleicht beschreibe ich sie als dämonischen Tyrann, natürlich schreibt man mehr das Negative oder spricht es an.
Aber die guten Seiten? Das Liebenswerte? Die Momente, in denen sie da ist und mit mir lacht? Die Momente, in denen sie Liebe erwidern kann bzw. einfach liebevoll ist? Die Augenblicke in denen wir uns gegenseitig Schwäche zeigen, uns verletzlich machen und Pläne schmieden, um all das erträglicher zu machen? Die vielen Zugeständnisse und Einsichten auf beiden Seiten?
Ich kann und will all das nicht zunichte machen, diese Lichtblicke sind wohl der Grund weshalb ich das aushalte und nicht das Weite suche. Ich liebe diese Frau trotz allem... Und fühle mich einfach hilflos, weil ich das Gefühl habe dass sie einfach ein Bisschen den Anschluss zu ihren Emotionen verloren hat und selbst verloren ist.
Deswegen... ist das Konsequenzen ziehen in der Realität wahrhaftig schwierig, auch wenn es noch so plausibel klingt und für einen Außenstehenden so selbstverständlich sein muss.


Zitat von Perzet:
Willst du das jedes Mal aufs Neue jeweils herausfinden, was es gerade war?
Oder möchtest du anfangen, für dich einzustehen und klare Grenzen zu setzen, auch wenn das heißt, daß da Streß auf dich zukommt? Aushalten lernen von deiner Seite?
Oder bereit sein für andere Konsequenzen?

Du kannst nur bei dir anfangen und dich ändern, sei es deine Einstellung, dein Verhalten, deine Erwartungshaltung, deine Grenzen, deine Klarheit, deine Kraft.
Und dann damit schauen, wie es weiter geht.


Du beschreibst sehr gut was ich mir eigentlich seit Monaten denke. Und eigentlich dachte ich, dass ich es im Griff habe:

So viel wie in den letzten Monaten habe ich schon lange nicht gelernt, so regelmäßig Sport getrieben wie in dieser Zeit habe ich vermutlich noch nie. Ich dachte, dass da wahrlich etwas voran geht, hatte eigentlich Licht am Ende des Tunnels in Sicht.
Und dann eine kleine Provokation ihrerseits und schon geht dasselbe wieder los.

Mal ehrlich:
Ich bin bald 30, langsam aber sicher kann ich über die Gründung einer Familie nachdenken. Sie ist etwa Mitte 20, durchaus noch weiter entfernt von all Dem.
Aber alleine bei der Vorstellung, dass sie sich derartig mit meinen Kindern verhält wird mir schlecht.

Will ich eine Partnerin, die unsere Kinder mit Liebesentzug und eisernem Schweigen bestraft? Will ich eine Partnerin, die ein Kind als golden erklärt und ein Anderes zum schwarzen Schaf macht? Will ich eine Partnerin, die mir ewiglich heiß und kalt gibt?

Nein, nein und NEIN. Nichts von all dem möchte ich. Und so wie sie sich aktuell verhält ist all das zu erwarten. Ich darf dieser Frau keinen Honig ums Maul schmieren obwohl sie ihn nicht verdient, diese ungefragten Mass agen sollte ich auch gefälligst bleiben lassen.
Ich weiß nicht wie es dazu gekommen ist, aber genau betrachtet behandle ich sie wie eine Prinzessin und trage sie auf Händen, obwohl sie das schlichtweg nicht verdient. Und trotzdem gibt sie mir diese Wechselduschen, das ist einfach verkehrt.
Je mehr ich darüber nachdenke desto eher kommt mir der Gedanke, dass sie mich nicht liebt sondern einfach nur duldet, solange ich gefälligst mache was ihr gut tut und was sie will.
Und dabei sagt sie mir sogar ins Gesicht, dass sie sich manchmal nicht sicher ist ob sie mich liebt ... Ist doch lächerlich, was will ich von dieser Frau?

Ich sollte für mein eigenes Wohl schleunigst (noch) ein paar Gänge runterschalten, weniger geben und Aussicht halten was passiert. Wenn sie das Weite sucht, sich Bestätigung und Halt wo anders sucht, weil ich nicht mehr ohne zu fragen gebe... Dann ist der Deckel drauf und ich bin weg.


Zitat von KölscheJung:
Was muss man Dir eigentlich noch antun, bis Du diese Beziehung als unerträglich empfindest und Schluss machst? ( das ist ernstgemeint )


Du wirst dir auf den Kopf greifen, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr was schlimm ist und was als Lappalie zu bezeichnen ist, in der ich schlichtweg überreagiere. Teilweise weiß ich einfach nicht mehr wo mir der Kopf steht. Also kurz: Meinst du dass dieses heute beschriebene Ignorieren ihrerseits schlimm ist oder die Situation als Ganzes?

30.10.2019 00:51 • #297


ran123
Zitat von blindsided:
Wenn ich es bloß wagen würde sie darauf anzusprechen, zu hinterfragen wieso sie dies denn tut... Dann wäre das ein gefundenes Fressen und schon ist der nächste Streit kreiert.

Genau deswegen reagiere ich nicht mehr und ignoriere es einfach - so sehr es auch für Unmut auf meiner Seite sorgt. Anders geht das nicht.


Hi
Ich kenne das von meiner Ex-Beziehung auch so. Je länger wir zusammen waren, umso weniger sagte ich etwas zu Dingen die für mich nicht in Ordnung waren. Wenn ich etwas nur angesprochen habe, war es immer so dass ich ihr in den Rücken falle oder nicht auf Ihrer Seite stehe. Auch wenn es um ganz belanglose Sachthemen ging.
Um keine (unnötigen) Diskussion zu entfachen, reagierte ich deswegen auch oft nicht mehr.

Als Außenstehender (der so was nicht kennt) versteht man so etwas, denke ich, schwer.

Ich wünsche dir jedenfalls wirklich alles Gute und hoffe du kommst aus deiner jetzigen Situation raus.
Ich habe mittlerweile erkannt, dass es gut ist, dass meine Beziehung vorbei ist. Es hätte mich auf Dauer kaputt gemacht. Hat aber auch lange gedauert, es zu erkennen, auch nach dem Aus wollte ich es eine Zeit lang einfach nicht sehen.

30.10.2019 01:01 • x 1 #298


B
Zitat von ran123:
Ich kenne das von meiner Ex-Beziehung auch so. Je länger wir zusammen waren, umso weniger sagte ich etwas zu Dingen die für mich nicht in Ordnung waren. Wenn ich etwas nur angesprochen habe, war es immer so dass ich ihr in den Rücken falle oder nicht auf Ihrer Seite stehe. Auch wenn es um ganz belanglose Sachthemen ging.
Um keine (unnötigen) Diskussion zu entfachen, reagierte ich deswegen auch oft nicht mehr.

Als Außenstehender (der so was nicht kennt) versteht man so etwas, denke ich, schwer.


Hallo ran123, vielen Dank für deinen Beitrag

Es ist wirklich traurig, dass man manchmal das Bedürfnis hat sich in solchen Situationen einfach totzustellen, anstatt das Ganze wie ein erwachsener Mensch anzusprechen - und das nur um einen Konflikt zu vermeiden, der eigentlich ohnehin längst im Verborgenen brodelt...

War es bei dir auch so, dass dir manchmal regelrecht Fallen gestellt wurden? Ich weiß nicht ob du das Obige bezüglich dem Ignorieren für mehr als einen halben Tag gelesen hast - aber bei dem fühle ich mich z.B. auch so, als wäre es eine Art Falle.
Denn ich weiß genau: wehe ich spreche das an, das wäre nämlich Hochverrat und ich wäre ja so eigenartig, weil es mich stört dass sie mich ignoriert. Dabei gibt es hier kein Aber, so ein grundloses Ignorieren ist einfach provokant. Letztlich ist fast jede Art der Kritik einfach undenkbar, oder führt zumindest zu sehr unangenehmen Diskussionen, in denen sie Ihre Fehler wenn nur sehr zögerlich einsieht oder eben mit einem fadenscheinigen aber daherkommt. Aber wehe ich komme mit ihrer Kritik nicht klar und schlucke nicht brav...
Ich fühle mich manchmal als wäre ich mit einem Pulverfass zusammen :/

Jedenfalls möchte ich dir nochmals einen Dank für deine positiven Worte aussprechen. Auch wenn ich schade finde dass du es so erleben musstest finde ich sehr nett, dass du deine Erfahrungen mit mir geteilt hast!

30.10.2019 01:24 • #299


P
@blindsided

Ich möchte erst einmal ein generelles Hut ab vor deiner Grundhaltung äußern.
Es ist so unglaublich einfach, diese 'funktioniert nicht, weg damit' Mentalität, die sich in immer mehr Beziehungen breit macht.
Wenn man aber versucht, das Gute zu retten und die Herausforderungen zu meistern, steht man deutlich einsamer da.

Du gibst dir sehr viel Mühe, das Gute zu retten und zu verstehen, was du da machen kannst. Hast für dich ein paar Sachen gefunden. Und du hast bereits jetzt deutlich an Stärke zugelegt.

Jeder Mensch hat etwas besonderes und ist es Wert, geliebt zu werden. Die Frage ist bei manchen, wie man das selber aushält, wenn sie ihre Momente haben.

Niemand kann oder sollte dir die Entscheidung abnehmen, ob bzw unter welchen Bedingungen du mit ihr zusammen sein willst oder kannst.

Ich persönlich denke, daß sie sich selber oft genug ausgeliefert ist. Das ist aber ihr Bereich. Wenn du ihr helfen möchtest, dann am besten, indem du selber für dich klar wirst, dein Ding machst und ihr aber auch verständliche Grenzen aufzeigst, die du brauchst, sie aber auch versteht und einhalten kann. Denn gerade innerlich verunsicherte Menschen brauchen eine klare Orientierung, an der sie sich auch abarbeiten als auch orientieren und verlassen können.

Wie schon geklärt wurde, bist du nicht ihr Therapeut. Von daher sind diese Klarheit und Grenzen ein Schutz für dich und dann erst (indirekt) eine Hilfe für sie.

Auch nur eine Aussage aus diversen anderen Erfahrungen: ihr Verhalten kann noch viele Jahre und Jahrzehnte dauern, bis sie es evtl in den Griff bekommen möchte, per Hilfe etc.

Das liegt alles in deinem Ermessen, ob du diesen Weg weiter gehen möchtest. Von dir wird dann einiges abverlangt, du gewinnst aber auch eine Menge an persönlicher Stärke hinzu - wenn du lernst, für dich selber stabil zu bleiben.

Wohl gemerkt, Hut ab vor deiner bisherigen Haltung und deinen Kämpfen!

Nachtrag: was du inzwischen beschrieben hast meine ich mit klar bleiben. Egal was sie aus ihrer Sicht heraus argumentiert - du bleibst klar und ruhig bei deinem Standpunkt ohne zu erwarten, daß sie es versteht oder annimmt. Geht ja offensichtlich nicht. Wird nieder gemacht. Musst nicht klein werden, auch nicht lange diskutieren sondern klar und ruhig mitteilen. Punkt. Auch du und deine Gefühle sind etwas wert.

30.10.2019 01:43 • x 1 #300


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