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Provoziere ich die Trennung? Selbstzerstörung

vreni93
Hey Ich weiß nicht ob mir geholfen werden kann, aber ich denke es sinnvoll mal unabhängig über meine Probleme zu reden. Und zwar hab ich im Frühjahr 2017 einen Mann kennen gelernt (er 31, ich 24). Wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden. Sind beide etwas alternative Menschen, haben sehr viel gemeinsam und wohnen auch nur paar minuten mit dem Auto voneinander entfernt. Blöderweise ging es bei uns doch recht schnell zur Sache und hatten bereits beim 3. Treffen S. Da aus seinem wenn ich zuhause fertig bin mit renovieren, gehn wir dann das nächste mal zu mir nichts wurde, dachte ich mir ok, der Kerl hat gekriegt was er wollte, also wars das wohl jetzt. . Was mich allerdings nicht weiter gestört hat, da in den paar Treffen außer Sympathie keine weiteren Gefühle entstanden sind. Nach ca 4 Wochen hab ich ihn dann doch mal geschrieben und er ist auch direkt drauf angesprungen und noch in der selben Nacht warn wir zusammen. Daraus entstand dann regelmäßiger unverbindlicher Spaß. Mal haben wir uns einmal die Woche gesehen, mal nur alle 3 Wochen. immer so wie es gepasst hat und das war für mich auch absolut kein Problem, obwohl ich tief in mir nach 4,5 Jahren single sein schon sehr das Bedürfnis nach einer festen Beziehung habe.

Die Abende liefen im Prinzip immer gleich ab. Meistens warn wir in seinem Garten in den Weinbergen, haben was getrunken, Musik gehört, Blödsinn gelabert, S.,und dann jeder nach Hause. Zwischendurch per Whatsapp geschrieben haben wir nie. Nur kurz bevor wir uns treffen wollten.

Für mich war die Sache mit ihm immer sehr aufregend. Er ist etwas älter als ich, sieht gut aus. ich hatte von Anfang an immer dieses was will der eigentlich mit MIR? - Gefühl.
Im Sommer 2017 haben wir dann angefangen uns öfter zu sehen und dann war ich auch zum ersten mal bei ihm zuhause. Und so hab ich auch angefangen ihn näher kennen zu lernen. Er wohnt mit 31 noch zuhause, hat zwar oben im Haus sein eigenes Reich mit Küche, Bad und Balkon. Aber eben trotzdem bei den Eltern. War zu der Zeit nicht fest angestellt (KFZ Mechatroniker) und hat wohl nur bei einem Kumpel was ausgeholfen. Seine Schwester im Gegensatz, wohl so alt wie er, hat Mann, Kind, und ist gerade am Haus bauen. Ich hab bemerkt, dass er eher ein Eigenbrödler ist, scheinbar ist irgendetwas passiert, das ihn dazu gebracht hat, Kontakt zu sämtlichen Menschen abzubrechen. Ist immer nur von einem Kumpel die Rede. Er beschäftigt sich viel mit sich selbst, ist im Garten, bastelt irgendwas zuhause, macht was für seine Katzen, zeichnet. sowas eben. Geht scheinbar auch nie feiern oder so. Was mich alles sehr wundert, weil er eben überhaupt nicht nach so einem aussieht. Tätowiert, gepierct, schlank, hübsches Gesicht, extrem lustig. Genau mein Typ. Nur hab ich eben plötzlich einen Menschen kennen gelernt, den ich scheinbar ganz falsch eingeschätzt habe.

Mit der Zeit war ich dann immer öfter bei ihm, hab bei ihm geschlafen, er hat wieder einen festen Job gekriegt, einen regelmäßigen Tagesablauf und aus dem Abenteuer wurde plötzlich was sehr normales. Wir hatten nach wie vor jedes mal S., was ich nicht verwerflich finde, wenn er halt nunmal gut ist. aber man hat deutlich gemerkt, dass die Beziehung erwachsener wird. Ich hab mich natürlich irgendwann an ihn gewöhnt, und Dinge, die mir beim unverbindlichen Spaß egal waren, wurden für mich plötzlich zum Problem. So zum Beispiel wenn wir länger kein Kontakt hatten. Er ist ein Typ, der nicht viel vom Texten hält. Er benutzt sein Handy nur wenn nötig und das hab ich auch schnell akzeptiert, aber man hat ja trotzdem ganz gerne Antwort wenn man mal was schreibt. so kam es dazu, dass ich jedesmal (obwohl ich wusste, irgendwann antwortet er) regelrecht Panik bekam, dass es vorbei ist, wenn er mal länger nichts von sich hören lässt.

Irgendwann kam es deswegen mal zu Diskussionen und er hat mir erklärt, nachdem er auch gemeinsame Abende mehrmals abgesagt hat, dass er neben der Arbeit eben viel zu tun hat. Beim Kollegen an den Autos rumschrauben. der Schwester auf der Baustelle helfen. viele Verpflichtungen nannte es. Unter anderem könne er mir deswegen auch nicht mehr bieten, als er eben kann. Dass er sich öfter meldet und mir auch schneller antwortet, hat er mir versprochen und daran hat er sich auch wirklich gehalten. Und da ich ihn ja doch lieb gewonnen hab, und auf keinen Fall mehr missen will, hab ich mich eben mit Freundschaft Plus zufrieden gegeben.

Im Laufe der Zeit wurde es dann eigentlich auch nur besser. Ich war noch öfter bei ihm, er hat sich mir gegenüber immer mehr geöffnet, er kann auch mich sehr gut einschätzen. es fühlt sich quasi an wie eine normal Beziehung, nur dass wir eben nicht zusammen sind und sich unsere gemeinsamen Abende bis jetzt auch nur in seinen vier Wänden abspielen.

Mein Problem ist nun folgendes. Wir hatten öfters Diskussionen wegen unserer Defizite. Ich muss akzeptieren, dass er viel beschäftigt ist, sich meldet sobald er kann, und er, was auch immer in Vergangenenheit passiert ist, Zeit braucht um mir das zu geben was ich brauche. Momentan ist es eine Freundschaft Plus, aber er kann sich vorstellen, dass mehr darauf folgt.
Er wiederum muss akzeptieren, dass ich mehr Ansprache brauche, da gibt er sich auch schon Mühe.
In den Auseinandersetzungen hab ich ihm teilweise schwere Vorwürfe gemacht. Er will ja nur v., pfeift mich zu sich wie eine N., eben nur dann wenn er Bock auf mich hat, usw. Trotz dieser Vorwürfe ist er immernoch bei mir. Ganz egal was war, was für ein Kopfgef. ich mal wieder habe, er bestätigt eigentlich immer wieder, dass alles in Ordnung ist. Trotzdem ist es leider so, dass ich bei absolut jeder Kleinigkeit sofort eskaliere. Wenn er ein Treffen absagt, oder es mal einige Stunden dauert bis er antwortet, weil er eben arbeitet oder sonst was. Ich gerate immer absolut in Panik, denke, dass es vorbei ist, er kein Bock mehr auf mich hat. Es ist immer das selbe. Am Ende ist immer alles gut. Und trotzdem spielt sich bei mir immer der selbe Film ab. Vermutlich werden einige darüber lachen, aber mich frisst es zunehmend auf. Ich weiß, dass er nicht wirklich viel falsch macht und definitiv ich das Problem bin. Ich versuch dran zu arbeiten, aber alleine schaffe ich das glaub ich nicht. Für mich gibt es kein anderes Thema mehr, als das permanente Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Wenn ich bei ihm bin, alles gut, aber sobald ich von ihm weg bin bekomm ich Angst ihn quasi nie wieder zu sehen. Ich halte mir sogar einen anderen Mann warm, für den Fall, dass es tatsächlich plötzlich vorbei sein könnte. Er hat mir übrigens mehrmals gesagt, dass er das, was er mit mir hat, auch nur mit mir hat. Egal ob zusammen oder nicht. Dadurch fühle ich mich natürlich sehr schlecht dabei, relativ intimen Kontakt zu den andern Kerl zu haben. Natürlich nur per Whatsapp, aber trotzdem.
Letzte Woche habe ich mit meiner Heilpraktikerin darüber geredet. Sie nennt es Selbstzerstörungsmechanismus. Ich möchte meine Verlustängste und Minderwertigkeitskomplexe bestätigt haben und deswegen provoziere ich es regelrecht, dass er das ganze beendet, weil ich einfach zu sehr überreagiere. Ich kann mich einfach nicht darauf einlassen.
Ich erzähl ihm davon natürlich nichts. Wir hatten jetzt seit einem Monat keinen Ärger, aber es zerfrisst mich natürlich immer mehr, weil ich diese Ängste einfach nicht unter Kontrolle kriege.
kleines Beispiel: Hab ihn vorhin gefragt wie es denn heute Abend so aussieht und ich mach mich jetz so lange verrückt, bis ich eine Antwort kriege. Krieg ich überhaupt eine? Wars das vielleicht? Sagt er nein? Und warum? Weil er ne andere bei sich hat?
Es ist zum verrückt werden. bzw. eigentlich bin ichs ja schon
hat jemand ähnliche Gefühle?

30.01.2018 15:28 • x 2 #1


Sabine
Hallo und herzlich Willkommen bei uns

Bisher hast du fast alles richtig gemacht. Nur was du jetzt anfängst, ist ihn zu brauchen. Damit erdrückst du das, was er dir gerne entgegen bringen möchte. Bisher war alles unbeschwert. Du möchtest mehr. Und das mehr bringt jede Beziehung zum scheitern.

Am Ende wird er sich trennen, weil er es so nicht mehr erträgt und sich bedrängt fühlt, oder du, weil du nicht deine Wünsche an Nähe und Aufmerksamkeit erfüllt bekommst.

Drehe das wieder zurück. Werde dir dessen bewusst, dass er ein selbstständig denkender und fühlender Mensch ist.

Du machst ihn gerade zu deiner Art Dr. ohne die du nicht mehr leben willst in deiner Erwartungshaltung = Hoffnung.

Schraube das wieder zurück. Dann ist auch alles tut.

Es ist schon mehr, als eine Freundschaft +, dessen bin ich mir sicher.

Dir alles Liebe

Sabine

30.01.2018 15:52 • x 1 #2


A


Provoziere ich die Trennung? Selbstzerstörung

x 3


vreni93
Danke für deine lieben Worte
Ich versuche wirklich das auch genau so einzuhalten. Ich schreibe ihm auch schon nicht viel, nerve ihn nicht, versuche ihm auch das Gefühl zu geben ihn verstanden zu haben und ihn wiederum auf mich zukommen zu lassen, in dem ich ihm vermitteln will, dass ich ihn natürlich gerne um mich rum habe, aber eben auch mein eigenes Leben führe. Unsere Beziehung ist auch nicht einseitig. Genau so wie ich nach gemeinsamen Abenden frage, tut er das auch.
Er hat mir schon mehrmals gesagt, dass er, was er sagt, auch so meint und ich ihm da vertrauen kann. Wenn irgendetwas wäre, würde er mir das sagen. Ich glaube ihm das. Trotzdem fehlt mir das endgültige Vertrauen. Und schlimm ist eben dieses abhängig sein. Am liebsten würd ich mich von Abend mit ihm zu Abend mit ihm hangeln und zwischen drin einfach nur schlafen um nichts fühlen zu müssen. Ich beschäftige mich. Arbeite lang, geh ins Fitnessstudio, treff mich mit Freunden. Aber trotzdem, es MUSS er sein. Da hast du recht. Ich brauche ihn. Es fühlt sich an als könnte ich in der Zeit ohne ihn nicht glücklich sein.

30.01.2018 16:09 • x 2 #3


A
Das, was du beschreibst, würde ich auch eher als Beziehung definieren als als F+!
Jedoch ist es für Euch nicht als Beziehung definiert.
Ihr scheint ein unterschiedliches Maß an Nähe und Distanz zu haben. Und du hast Angst, dass es vorbei sein könnte und er macht auch nicht mehr als F+ draus, was ja auch nicht gerade beruhigend für dich ist.
Wenn du dir eine Beziehung wünscht, er aber keine eingehen will, wird das dauerhaft schwierig werden. Das ist klar!
Darüber gesprochen habt ihr schon, aber ganz zufrieden scheinst du mit dem Ergebnis nicht zu sein.
Wie würde er es finden, wenn du dich mal etwas rar machen würdest? Und nicht immer springst?

30.01.2018 16:12 • x 2 #4


Sabine
Zitat von vreni93:
Trotzdem fehlt mir das endgültige Vertrauen.


Du kannst entweder vertrauen, oder ihn von dir wegschieben. Dazwischen gibt es nichts.

Besinne dich auf dich. Lerne, dich selbst bewusst wahr-zu-nehmen und stelle deine Zweifel in Frage. Nur so wird es das werden, was eine gesunde Beziehung ausmacht.

Das Ding ist, wenn du dir dessen nicht wirklich bewusst wirst, dann wird dir es in deinem Leben in jeder weiteren Beziehung immer wieder entgegenschlagen.

Bleibe bei uns. Stärke dein Selbst-bewusst-sein dadurch, in dem du anderen hier hilfst. Selten nimmt jemand wie du sofort, war, dass er braucht!

Es hilft einem zu reflektieren und Bodenhaftung zu behalten. Und wenn es dir manchmal zu wenig ist, dann mach dich rar. Damit wirst du etwas mehr Zuwendung bekommen. Lasse es dir nur nicht zur Gewohnheit werden. Er wird es sonst als Spiel abtun und iwann nicht mehr darauf reagieren.

Also getreu dem Motto, sein ein Star und mach dich rar.

Es wird schon. Gut, dass du uns jetzt schon gefunden hast.

30.01.2018 16:17 • #5


vreni93
Kommt darauf an wie du rar machen definierst. Momentan ist es so, dass wir uns ca 2-4 mal die Woche sehen. Mich rar würde ja dann bedeuten, dass ich nein sage, wenn er fragt. Das tu ich zwischendurch gelegentlich wenn ich sehr müde bin. Genau so wie er. Allerdings nimmt er sich fast schon öfter Zeit für mich als er eigentlich hat. Es kommt öfter vor, dass ich bei ihm ankomme und er zum Beispiel nicht nicht geduscht oder gegessen hat. Ich hab eben mehr Zeit als er, was dazu führt, dass ich mehr auf ihn warte als er auf mich..
ich denke, wenn ich mich wirklich rar machen würde(und dafür gute Gründe nennen würde), würde es ihn erstmal nicht wirklich stören, weil er es verstehen würde und einfach vieles erwachsener sieht als ich. Für ihn ist es nicht direkt vorbei oder ein Problem wenn man sich mal eine Weile nicht sieht. Aber ich denke, er würde sich auf Dauer schon fragen, was los ist mit mir.
Also ich versteh was du damit erreichen willst, aber noch weniger sehen als wir es eh schon tun würde ich vermutlich nicht überleben
Dazu kommt noch mein allgemeines Misstrauen, dass ich ihm vielleicht nicht genug bin, und er sich was anderes suchen könnte wenn ich weniger bei ihm bin?

30.01.2018 16:23 • x 1 #6


Sabine
Zitat von vreni93:
Also ich versteh was du damit erreichen willst, aber noch weniger sehen als wir es eh schon tun würde ich vermutlich nicht überleben


Da ist wieder ganz doll das brauchen.

Zitat von vreni93:
Dazu kommt noch mein allgemeines Misstrauen, dass ich ihm vielleicht nicht genug bin, und er sich was anderes suchen könnte wenn ich weniger bei ihm bin?


Woher rührt das? Das musst du für dich herausfinden.

30.01.2018 16:25 • #7


vreni93
Ich denke mein Misstrauen kommt zum einen durch meine Komplexe. Ich weiß eigentlich, dass ich recht hübsch bin und er sagt mir auch was er an mir mag. Trotzdem hab ich das Gefühl nicht gut genug zu sein. Nicht nur da. Auch in anderen Lebensbereichen.
Zum andern hab ich ihn am Anfang für einen Aufreißer gehalten. Dass er ein ganz normaler Mensch ist, ist mir ja erst im Laufe der Zeit klar geworden
Trotzdem hab ich das Gefühl, dass er eine recht hohe Libido hat und es ihm daher zu blöd werden könnte, wenn er mich weniger hätte. Ob das allgemein so ist, sprich ob er auch viel S. verlangt wenn er grad mal keine Frau hat, oder ob er tatsächlich vielleicht einfach nur verrückt nach mir ist, worüber ich mich ja freuen sollte, kann ich zur Zeit eben nicht einschätzen. Ich glaube nicht, dass er mich ohne weiteres betrügen würde. Aber was ich glaube und was mein Unterbewusstsein mir einredet, sind leider zwei verschiedene paar Schuhe

30.01.2018 16:47 • x 1 #8


D
Ganz einfache Nummer. Du willst Sicherheit. Die gibt er Dir nicht. Darum dreht sich alles. Du bist nicht irre und sabotierst Dich nicht selbst. Mag sein das da iwelche anderen Faktoren noch mit reinspielen und dem ganzen eine spezielle Note geben. Aber unterm Strich gehts um das Thema Sicherheit.

Drei Optionen:

1. Du machst weiter wie bisher und erduldest Dein Kopfkino.
2. Du legst ihm dar wie es Dir geht und bittest ihn mit Dir gemeinsam daran zu arbeiten.
3. Du trennst Dich.

Deine Entscheidung. Wähle weise.

Lieben Gruß
der Dude

p.s. Deine Heilpraktikerin ist nutzlos.
p.p.s. den Ratschlag mit rar machen vergisst Du mal ganz schnell wieder. Das ist in Deinem Fall kein geeignetes Instrument. Kommunikation ist das Zauberwort.

30.01.2018 17:04 • x 11 #9


Urmel_
Zitat:
weil ich diese Ängste einfach nicht unter Kontrolle kriege.

Aber Du hast doch schon den schwersten Schritt hinter Dir?!

Und Dein Freund kann Dir bei Deinen Problemen nicht helfen, denn die WUnde ist ja in Dir. Das bedeutet, dass Du die Wunde in Dir selber heilen musst. Und so wie Du schreibst denke ich, dass Du da bei einer Gesprächstherapie im ersten Schritt sehr gut aufgehoben bist. Das bedeutet ja nicht, dass Du irre bist, denn die Leute da sagen Dir auf Basis ihrer Erfahrung nur, wie Du DIch selber wieder heile machen kannst.

Und fast jeder Mensch benötigt in so einer Phase mal Hilfe von außen (aber nicht vom Partner!), weil uns die EMotionen den Blick auf uns selber etwas vernebeln.

Und wie gesagt, den wichtigsten Schritt ich merke, dass ich mir selber das Leben schwer mache hast Du schon geschafft. Viele Menschen schaffen das ihr ganzes Leben nicht!

30.01.2018 17:13 • x 3 #10


vreni93
Mir wird auch immer mehr bewusst, dass ich nicht drum herum komme mit ihm darüber zu reden. Momentan weiß er nicht was in mir vorgeht. Die Frage, was sich ändern müsste, damit ich mehr Sicherheit habe, ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. Darauf finde ich leider keine Antwort. Da müsste man vielleicht abhängig davon machen was er mir geben kann...
Mich rar machen war auch nicht mein Plan. Dass es ein Spiel ist, würde er sehr schnell bemerken. Dafür kennt er mich mittlerweile zu gut und es würde ihm auch nicht gerecht werden ihn zu ignorieren. Er wird gern von mir beachtet, will dass ich ihn bewundere, ihm zuhöre und lustig finde. Wenn ich ihm meine Aufmerksamkeit nehmen würde, würde er das selbe mit mir tun.

30.01.2018 17:29 • x 1 #11


A
Okay, ich finde das rar machen auch nicht in deinem Fall sinnvoll! War ne doofe Idee! Wenn du selber sagst, dass er nicht weiß, wie es in dir aussieht, dann musst du es ihm sagen. Er kann es ja nicht riechen.

30.01.2018 17:32 • x 2 #12


Urmel_
Zitat von vreni93:
Die Frage, was sich ändern müsste, damit ich mehr Sicherheit habe, ist mir auch schon durch den Kopf gegangen.


Es gibt genug Menschen auf dieser Welt, die Sicherheit nicht aus sich selber, die Selbstwert nicht aus sich selber schöpfen können. Die sind dann unsicher und wollen diese Sicherheit durch den Partner bekommen. Dabei sind die Ansprüche aber überzogen und der Partner verliert über die Monate, durch das ständige Auf und Ab an Kraft. Dann geht entweder der Partner oder die Frau geht, wenn der Mann keine Kraft mehr hat.

Beispielsweise wird in uns Menschen die Sicherheit in einer Prägungsphase irgendwo zwischen 2 und 4 Jahren gebildet. Würde in dieser Phase die Liebe gegenüber dem Kind aus welchen Gründen auch immer nicht genug seinb, vielleicht weil die Mutter Probleme hat und das Kind in einer Trenung hin und her gerissen ist, hast Du den Salat. Dann darfst Du im späteren Alter diesen Loch in Dir selbst erst finden (was schwer genug ist) und dann mit Hilfe von geschulten Fachkräften eindämmen.

Und sowas ist keine Aufgabe, die Du alleine bewältigen kannst. Ich kann Dir nur versichern, dass je eher und je konsequenter Du das Problem angehst (und das Gespräch mit ihm spielt dabei überhaupt keine Rolle, Du verlagerst nur den Fokus, was Dich einer Heilung nicht näher bringt), desto eher wirst Du ein wwesentlich glücklicheres Leben führen. Aber, es beinhalktet Monate und Jahre harter Arbeit an Dir selbst. Schmiede das Eisen solange es heiß ist.

30.01.2018 17:44 • x 1 #13


D
Profitip am Rande: ignorier Urmel. Der verliert sich mit blumigen Worten immer in esoterisch chauvinistischen Grundsatzdebatten völlig am Thema vorbei.

30.01.2018 17:47 • x 3 #14


Sashimi
Dein Freund ist ein sehr introvertierter Mensch, der seine Freiräume braucht und sich auch nimmt. Er ist integer, bleibt seiner Linie treu und spielt keine Schauspieler Rolle in eurer Beziehung, die ihr definitiv habt. Solche Menschen leben eine Beziehung, definieren sie aber nicht in vergebenen Verhaltensmuster. Ich kann Dich sehr gut verstehen, ist doch jeder Absage aufgrund anderer Aktivitäten so etwas wie ein immerwährender kleiner Ausschluss aus seinem Leben an dem Du zu knabbern hast. Gerade wenn Du selbst mit den selben Attitüden in eine Beziehung gegangen bist wie er. Mit anderen Worten: Er schätzt genau das, das unkomplizierte.

Nun kann man natürlich keine 180° Kehrtwende erwarten. Dieser Mann wird sich nicht ändern, eurer Fundament baut ja auf ganz anderen Bausteinen, da kann man nicht so einfach die Regeln ändern. Du selbst schreibst ja er ist ein ganz anderer Typ als Du erwartet hattest.

Konkret: Ihr habt eine Beziehung, aber es darf nicht kompliziert werden. Zumindest vermute ich das mal nach seinem Verhalten. Er hält Dich auf Abstand weil genau dein Kopfkino das ist, was er vermeiden will. Er löst nicht Deine Probleme.
Mein Ratschlag: Wenn er so beschäftigt ist, frag ihn doch mal ob Du auf ihn, in seiner Wohnung, warten kannst? Oder ob Du einfach bei ihm sein darfst wenn er gerade mal wieder was zu tun hat. Auch wenn es vielleicht langweilig wird. Ich denke anhand seiner Antworten wirst Du mehr herausfinden, ob er überhaupt bereit ist die Sache für Dich etwas entspannter zu gestalten bzw. zu intensivieren. Im Gegenzug musst Du aber auch gelassener werden.

30.01.2018 18:00 • x 1 #15


A


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