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Quälende Selbstzweifel und Schmerzen nach Trennung

Westi
Hey du,

ja, das Gefühl kenne ich. Sie hatte bei unserem letzten Gespräch + Übergabe der Klamotten gesagt, dass sie mich nach wie vor mag aber erst einmal einige Wochen Zeit für sich braucht. Dann könne man sich auf einen Kaffee treffen und schaun, auf welcher Basis es weitergehen soll.
Das war jetzt am 27.3...also vor einer Woche.
Diese Ungewissheit, wie es ihr geht, was sie macht...nur habe ich das Gefühl, dass ich mit einer Kontaktaufnahme alles nur weiter verschlimmern würde. Dass ich sie noch weiter zurückdränge.
In Facebook bin ich noch unter ihren Freunden (und umgekehrt), in Skype war sie schon seit einer Woche nicht mehr online was darauf schließen lässt, dass sie mich geblockt hat oder unsichtbar rein geht.
Was man davon halten soll, weiss ich nicht.

Ich werde wohl auf jeden Fall noch eine weitere Woche warten - auch um die Sache vielleicht noch realistischer sehen zu können und sie dann vorsichtig kontaktieren. Wenn du dich besser fühlst, dann schreib die Mail ruhig....überlege dir aber, ob du sie wirklich abschicken magst. Lege sie vielleicht für einen Tag in den Entwürfen ab und schau dann nochmal drüber. Wenn du dann noch immer sicher bist dass du sie abschicken magst, dann los.
Ich glaube, wir neigen in unserer Situation dazu Dinge zu überstürzen und machen damit vieles nur schlimmer. Ich habe aber zusätzlich die Angst, dass (je länger ich warte) ihre Gefühle vollkommen zusammenbrechen.

03.04.2012 11:42 • x 1 #31


V
Hallo Westi,

ja, die Ungewissheit, dieses in der Luft schweben und nicht genau zu wissen woran man ist/ wie es weitergeht, das zermürbt. Zumindest bei dir ist das ja der Fall, wenn sie sagt, dass sie erstmal Zeit für sich braucht...es scheint noch alles offen. Ich weiß nicht, ob es mir besser gehen würde, wenn mein Ex diese Worte auch fallen gelassen hätte, dass er erstmal Zeit braucht. Ich weiß nur, dass ich mir dann wesentlich mehr Hoffnungen machen würde.

Ich an deiner Stelle würde mir nicht so viele Gedanken machen, was das Bedrängen betrifft. Ich denke, wenn man nach 2 Wochen sich mal nett meldet und fragt, wie es dem anderen geht, ist das doch kein Bedrängen! Ich sehe es vielmehr als Interesse an der anderen Person. Und man kann dann sehen, was vom anderen kommt.

Denn meine Befürchtung wäre in deinem Fall auch, dass der Kontakt ansonsten einschläft. Mit einer Nachfrage hat man Interesse bekundet und gibt dem Ex nochmal die Gelegenheit, sich intensiver mit der Situation auseinanderzusetzen. Ob er (oder sie) es macht oder nicht wird sich zeigen. Aber so hat man eher die Chance auf Gewissheit. Und: wenn deine Ex sich dadurch schon genervt fühlt- naja, dann bringt die ganze Sache wohl eh nichts mehr.

Du kannst auch selbst versuchen nicht in der passiven Rolle festzustecken, indem du dir selbst eine Frist setzt. Hilft dem Selbstwert auch auf die Sprünge! Denk du auch an dich, was du willst.

Wichtig ist, dass wenn man den anderen kontaktiert hat, sich dann keine Vorwürfe zu machen, sondern zu seinem Schritt zu stehen. Sich vorher klar zu machen,warum dieser Kontakt für einen selbst wichtig ist! Ich denke, man hat die Chance, danach einiges klarer zu sehen (was ja auch der Fall ist, wenn der Ex einen dann ignorieren sollte- auch, wenn das dann erstmal wieder hart sein wird!).

Danke, westi, ich werde die Mail auch erstmal 1 Tag ruhen lassen...

03.04.2012 12:44 • #32


A


Quälende Selbstzweifel und Schmerzen nach Trennung

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Hangover
Wie sollte der Kontakt einschlafen, wenn er von beiden Seiten gewollt wird?

Ich lasse Menschen, an denen ich ein tiefergehendes Interesse hege, und von denen ich weiß, dass sie leiden, kaum am langen Arm verhungern.
Und ich ginge auch nicht unter Alberichs Kappe ins Netz (skype).

Einfach mal nicht melden. Und das auch so lassen.

Außer dass man sich zum Obst macht, indem man hochgradig unsouverän dem anderen hinterher kriecht (gerade Frauen finden das zumeist echt klasse und attraktiv, ganz sicher....), beraubt man sich der Möglichkeit der Distanz, in der sich alles etwas beruhigen und entspannen kann, so dass die eigene Handlungsweise klarer wird.
Im Idealfall kristallisiert sich dabei heraus, dass es ganz gut ist, loszulassen...

03.04.2012 13:06 • #33


A
Zitat von Westi:
Diese Ungewissheit, wie es ihr geht, was sie macht...nur habe ich das Gefühl, dass ich mit einer Kontaktaufnahme alles nur weiter verschlimmern würde. Dass ich sie noch weiter zurückdränge.
In Facebook bin ich noch unter ihren Freunden (und umgekehrt), in Skype war sie schon seit einer Woche nicht mehr online was darauf schließen lässt, dass sie mich geblockt hat oder unsichtbar rein geht.
Was man davon halten soll, weiss ich nicht.


westi
nenn mir mal zwei sachen - die sie - nach deiner vorstellung machen sollte ? was willst du von ihr ?

03.04.2012 19:31 • #34


V
Ich glaube, der hat bei Skype unseren Kontakt unterbunden. Habe es gerade gesehen. Sein Bild ist weg. Der Name ist zwar noch angegeben, aber da steht, dass die Kontaktdetails noch nicht mitgeteilt wurden.

Gerade reißt wieder alles auf! Wieso macht der das? WAS habe ich ihm GETAN? Mich macht das gerade so fertig. Hasst der mich? Der will mich also komplett aus seinem Leben verbannen.

sorry...

03.04.2012 22:08 • #35


V
So, ich habe ihm jetzt doch noch eine kurze Mail geschrieben. Und ich fühle mich gut! Das ist es, was jetzt zählt! So, und hiermit werde ich versuchen, diesen Kerl aus meinem Herzen zu verbannen...er ist es einfach nicht wert. ich hoffe, es gelingt mir...

04.04.2012 00:50 • #36


V
Zwischenstand: Es gelingt mir soweit tatsächlich ganz gut! Letzte Nacht habe ich aber von ihm geträumt, wir saßen beide im Auto. Ich wollte ihn küssen, wusste aber, dass das nicht geht. Habe ihn nur sehnsuchtsvoll angesehen, wie er da neben mir saß und das Auto fuhr. Bin dann aufgewacht und war wirklich unendlich traurig Hatte im Halbschlaf wieder solche Sehnsucht nach ihm und die Frage nach dem Warum überkam mich auch.

08.04.2012 15:41 • #37


Westi
Hey du,

diese Träume haben zum Glück etwas nachgelassen. Wenn sie aber trotzdem hin und wieder auftauchen, ist man irgendwie total neben der Spur. Man liegt da alleine in seinem Bett und grübelt. Auch wenn es heisst, dass uns Träume helfen diese Dinge zu verarbeiten, schütteln sie einen doch immer wieder gut durch. Von so einem Traum hat man meistens den ganzen Tag über etwas.

08.04.2012 15:49 • x 1 #38


V
Zitat:
Auch wenn es heisst, dass uns Träume helfen diese Dinge zu verarbeiten, schütteln sie einen doch immer wieder gut durch. Von so einem Traum hat man meistens den ganzen Tag über etwas.


Genau so sieht es aus. Naja, morgen sieht die Welt (hoffentlich) wieder etwas besser aus. Erstaunlich, welchen Einfluss ein solcher Traum auf den ganzen Tag hat!

08.04.2012 15:58 • #39


Westi
Jap, an einige kann man sich gar nicht mehr erinnern nach dem Aufwachen, andere hat man noch gut im Kopf aber sie berühren einen nicht. Diese Art von Traum, in dem man seine Hoffnungen und Wünsche noch einmal vorgehalten bekommt oder Trennungsszenen noch einmal durchlebt...das sind die schlimmsten. Man hat alles erfolgreich verdrängt oder arbeitet daran und dann bekommt man den Spiegel nachts doch noch einmal volle Möhre vorgehalten. Ich habe diesen Hokuspokus auch satt langsam.

08.04.2012 16:03 • #40


V
Jetzt zum Wochenende wird mir wieder bewusst, wie schön es immer war, voller Vorfreude auf ihn zu warten, auf die gemeinsame Zeit...einfach, seine Nähe zu genießen! Die Woche über schon die Tage zu zählen, bis man sich endlich mal länger als nur einen Tag sehen konnte...
Dieses Gefühl war sehr erfüllend und so schnell mit keinem anderen vergleichbar. Zu wissen, da ist jemand, dem es genauso geht, der mich ebenso schnell wiedersehen will und mit mir zusammensein will- das gab mir Kraft.

Nur wüsste ich zu gerne, ob er sich auch so darauf gefreut hat oder ob es ihm in der letzten Zeit wie eine Verpflichtung vorkam Andererseits will ich es gar nicht wissen. Zu groß wäre die Enttäuschung, wenn er es anders empfunden hat. Ich gehe insgeheim ohnehin davon aus. Ich frage mich, was er an mir toll fand. Er hat es mir kaum gezeigt.

Ich habe an ihm so viele Kleinigkeiten geliebt. Er war einzigartig, niemand ist so wie er. Sich eingestehen zu müssen, dass es nicht gepasst hat und dass er mich nicht mehr wollte, nagt noch immer an mir.

13.04.2012 14:46 • #41


V
Heute durfte ich wegen einer Umleitung mal die Strecke fahren, die ich immer gefahren bin, wenn wir uns bei ihm getroffen haben. Dann lief noch ein bestimmtes Lied dazu im Radio und PENG waren die Gefühle von damals wieder da...Vorfreude, ihn sehen zu können, diese Sehnsucht, gleich bei ihm zu sein... ich sah uns schon in Gedanken in den Armen liegen- dieser Traum kippte aber sogleich um in Enttäuschung, Wut und Angst.

Die Angst bekam ich, nachdem ich mir ernsthaft überlegte, zu ihm zu fahren, mit dem Glauben, alles würde wieder gut werden...Es war für einen Moment so real, dass ich dann Angst bekam und mich bremsen musste. Wäre ja auch zu schön gewesen.

13.04.2012 21:44 • #42


A
das alles gehört zum prozess dazu - ein langsames abnabeln - zu erkennen, dass diese zeiten der vergangenheit gehören - nur so gelingt es abschied zu nehmen und zu akzeptieren - wir müssen erst durch diesen schmerz hindurch, nur so kann er sich auflösen.

du schaffst es auch!

14.04.2012 09:34 • #43


R
Hallo,

Selbstzweifel sind wirklich etwas sehr nagendes. Man kann sich auf nichts anderes konzentrieren und fragt sich immer und immer wieder, was man hätte anders machen müssen, ob man ein Monster ist. Mein Freund hatte arge Probleme mit sich, ist in einer klinischen Therapie und hätte bald entlassen werden sollen. Vor der Aufnahme der Therapie hat er sehr viel gelogen, sehr viele Konflikte vermieden. Er ist allerdings ein sehr aufmerksamer und kommunikativer Mann und sehr aufmerksam was die Konflikte und Gefühle anderer Menschen angeht, allerdings blendet er Konflikte, die mit unserer Beziehung zu tun haben, komplett aus. Damals habe ich das hingenommen, da ich dachte, erst einmal ist es wichtiger, dass er wieder auf die Beine kommt. Dann kam die Entscheidung zur Therapie. Ich dachte dadurch wird es sicher besser und er nimmt mich mehr wahr. Allerdings erhielt ich das Gefühl, dass er die anderen Klinikgäste mehr wahrnimmt, deren Problemlagen usw. und weiterhin in unseren Gesprächen mir nicht zuhörte. War dann in dieser Zeit sehr empfindlich, weil ich durch die dauerhaften Erzählungen von den tollen anderen das Gefühl hatte, ich bin nicht so wichtig; in der Regel waren Dinge, die wir besprochen haben schnell vergessen. Dadurch kam es immer häufiger zum Streit, weil ich mich dadurch abgelehnt gefühlt habe. Letztendlich habe ich dann kurz vor seiner Entlassung aus der Klinik die Beziehung beendet. Dadurch hat er den Klinikaufenthalt verlängert. Nun mache ich mir schwere Vorwürfe, dass ich durch meine Selbstzweifel in unserer Beziehung für seine Selbtszweifel schuld bin. Ein Teufelskreis.

Ich wünsche allen Beteiligten Optimismus und den Blick nach vorne!

12.01.2013 19:38 • #44


A


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