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Rache!? Hat schon mal jemand mit der Ehefrau geredet?

A
Danke, Blanca. Ja, ich erkenne mich in einigen Punkten.
Ich habe auch viel über mein eigenes Verhalten nachgedacht. Er ist wohl wirklich jemand, dem man Entscheidungen sozusagen abnehmen muss. Aber das wollte ich nicht. Ich wollte, daß er von sich aus kommt als er die Gelegenheit dazu hatte. Ich wollte mich damals nicht erniedrigen und um ihm buhlen, und ihn auch nicht drängen. Welchen Wert hat solch eine Liebe, wenn er nicht aus eigener Überzeugung bei mir ist. Wie schnell und unbarmherzig er uns abgehakt hat hat mich dann trotzdem umgehauen.
Vielleicht habe ich auch ganz falsche Vorstellungen von Liebe.
Ich weiss es nicht mehr.

26.09.2015 18:58 • #46


G
@finita: Ich finde es erschreckend. Die Ähnlichkeiten bei unseren Affärenmännern sind wirklich extrem. Wie lange ist die Affäre denn schon beendet? Du hast ja schon deutlich Abstand gewonnen.

@blanca: Deine Ausführungen treffen immer wieder den Nagel auf den Kopf. Aber in einem Punkt war es bei mir anders, aber das lag definitiv an meiner Naivität: Ich dachte ernsthaft, dass wenn man was mit einer Frau anfängt, auch ernste Absichten hat. Ja, ich hab mich verhalten wie eine 17-Jährige. Heute bin ich mir unsicher, ob er nicht von Anfang an nur auf eine Affäre aus war. Bei ihm stand neben Familie und Ruf auch der Job auf dem Spiel.
Grundsätzlich kann ich verstehen, dass man sich verliebt und erst dann merkt, dass die Gefühle für so einen großen Schritt doch nicht reichen. Aber ich hab immer deutlich gemacht, dass es mir um eine Beziehung geht. Warum also macht man als Mann denn nicht reinen Tisch und beendet das Ganze. Der Druck, den wir Geliebten machen (ich zumindest) ist ja auch nicht so lustig. Ständig Streit. Wozu das alles? Warum immer wieder Hoffnung machen, vertrösten, warum den anderen so leiden lassen, manipulieren. Nur wegen dem S.? War doch gar nicht nötig, er hatte mit seiner Frau auch welchen. Selbst ein Feigling könnte doch ein wenig Anstand und Respekt beweisen. DAS ist es, was mich so wütend macht. Es will mir einfach nicht in den Kopf, dass ich wirklich nur benutzt wurde. Das ist sehr demütigend. Und mein Affärenmann hat es echt auf die Spitze getrieben, indem er eine Freundschaft vorschlug. Weil er mit mir Sachen besprechen kann, die er mit seiner Frau nicht besprechen kann. Quasi das Letzte aus mir rausholen, was ihm nützlich ist: Wenn ich mich s.uell verweigere, dann soll ich wenigstens sein emotionaler Mülleimer sein. Das ist unfassbar. Natürlich muss ich mich selbst anschauen, warum ich das alles mitgemacht habe. Natürlich liegt es an meinem Selbstwert. Aber ich würde nie, nie, nie einen Menschen so behandeln. NIE! Und dieses Distanz-Nähe-Hoffnung-Spiel ist auch extrem perfide![/quote]

26.09.2015 19:20 • #47


A


Rache!? Hat schon mal jemand mit der Ehefrau geredet?

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A
@Gästin12 Diesen naiven Glauben hatte ich auch! Ich war felsenfest davon überzeugt, dass er eigentlich mich will, mich liebt, und wir deswegen in dieser Situation sind, und seine Beziehung am Ende ist. Er hat diesen Glauben subtil auch immer genährt, in der direkten Konfrontation dann aber oft den *beep* eingezogen. Dann war ich auf einmal wirklich die Richtige, aber für eine Entscheidung für das neue Leben war das Risiko zu hoch.
Ich gehe mit Tausend ?

26.09.2015 19:30 • #48


G
@Auchsoeine
Das erinnert mich spontan an eine bestimmte Situation. Er meinte: Ich wünsche mir so sehr eine Frau an meiner Seite, die ich liebe und sie mich und dass alles passt. Du bist es nicht. Meine Frau ist es nicht. - Ich: Autsch. Das hat jetzt aber ganz schön weh getan. Er: Du weißt, dass du es wärst, wenn es ginge. Blablabla. - Als ich ihm das am Ende, wo ihm plötzlich Frau und Familie über alles gingen, nochmal vorgeworfen habe, meinte er: Was meintest du denn mit der Frau an meiner Seite? Die Frau, die mich unterstützt und mir zur Seite STEHT oder die Frau, die an meiner Seite aufwacht? - Ich hatte natürlich mal wieder alles ganz falsch verstanden. Ist das zu fassen?
Das ist es: Immer wieder Hoffnungen machen, einem die Worte im Mund umdrehen, alles darauf ausrichten, dass man sich irgendwie aus der Affäre ziehen kann. Und daher kommen eben auch meine Rachegelüste.
Er jammerte mal, dass er halt einfach so ein Feigling sei. Ich sagte ihm, dass ich mal den Spruch gelesen habe: Vor dem Glück kommt der Mut. - Den hat er sich sehr zu Herzen genommen - und sich einen neuen Job gesucht! Er war vorher mein Chef. Gut, heute bin ich echt froh, dass er das gemacht hat, aber damals war das ein Schlag ins Gesicht. Die Manipulationsspielchen hatte er drauf bis zur Perfektion. Das muss man ihm lassen.

26.09.2015 20:03 • #49


F
Gästin12: So wirklich beendet hab ich es erst vor 2 Wochen.
Im Lauf der 3 Jahre hab ich mich schon öfters getrennt. Darüber war er immer wieder so empöft.
Ich denke, er wartet auch jetzt drauf, dass ich mich ausgesponnen habe.

Vor fast einem Jahr, an einem sonnigen Oktoberwochenende rief er mich an und fragte, ob wir uns treffen könnten. Wir trafen uns ca. 500 Meter Luftlinie von seiner Haustür entfernt (ich wohne auch nur 2km weg).
Er meinte, er hat Stress zu Hause und vielleicht wars das dann heute. Sie wollte eine Aussprache. Davor hat er sich schon oft so mit mir getroffen, dass wir hätten locker erwischt werden können. Auch hier wieder die Absolute Feigheit und ich meinte, er solle nicht provozieren, dass es auffliegt, sondern anständig reinen Tisch machen.
Von diesem Tag an, kein Sterbenswort mehr über Trennung. Ich habs nicht gleich geschnallt. Ich war eh davon überzeugt, er tut es nicht. Ich hab ihm das auch gesagt. Seine Aktionen das Auffliegen zu provozieren sprechen für sich: Auch hier Feigling! Feigling! Feigling!

Erst mal veränderte sich nicht viel in seinem Verhalten, dann stellte er unsere gemeinsamen Geschäftsreisen von heute auf morgen ab. Wir haben ganz Europa bereist, es war immer wunderschön.
Von Weihnachten an war mir dann klar, wohin der Hase läuft.
Da wir uns geschäftlich häufig über den Weg gelaufen sind und ich daher oft nach dem Schluss machen wieder eingelullt wurde, hab ich dann erst mal Lektüre gelesen, so wie das, was Blanka uns hier in der Kurzzusammenfassung aufgelistet hat. Ich bin der Typus meiden, wie der Teufel das Weihwasser.
Ich hab dann immer wieder das Gespräch gesucht, die Veränderungen angesprochen. Er hats komplett geblockt. Ich hab mich dann immer mehr distanziert, mich von mir aus nicht mehr gemeldet, hab mein soziales Netzwerk besser gepflegt, so dass ich auch immer öfter nicht zur Verfügung stand. Ich hab auch rumgezickt...während ihm seine Gattin zuckersüsse SMSen schrieb, die er dann dringend in meiner Gegenwart beantworten musste.
Ich hab dann mein größstes Problem beseitigt und die geschäftlichen Verbindungen gekappt...im April.
Letztendlich war es so was wie ein langsamer Entzug, die ganze Trauer und den ganzen Trennungsschmerz hab ich eigentlich in der Zeit schon durchlebt.
Er hats gar nicht geschnallt, war viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Hatte beruflich Probleme, die ich dann bei den Treffen gerne mit ihm diskutieren durfte...

Dann kam der Tag, an dem ich eine Chance ergriff, das, was ich ahnte anzusprechen und er bestätigte es. Mit diesem Gesülz von Layalität und so viele Jahre und blablablubb.
Ich hab nix gesagt, ich habs ein paar Tage später dann per SMS beendet. Mehr hatte er auch meiner Meinung nach nicht verdient. Ich bin nur noch wütend und ich bin froh, dass er sich nicht mehr meldet. Seine Antwort auf meine SMS war, er könne mir das nicht geben, in dem Mass wie ich es brauche. Hahaha...ach neeeeeeee!

So viel Verlogenheit und dann sich auch noch den Märhtyrerkranz aufsetzen, weil er seine arme Frau aus Loyalitätsgründen nicht verlassen kann...macht sich halt besser, als wenn man sagen muss: Ansehen, Geld, Bequemlichkeit.
Sein Leben ist eine einzige Lüge und meins wars 3 Jahre lang auch.
Er ist nicht nur ein Feigling, er ist ein egoistischer Feigling.

Es geht nicht darum, dass er sich nicht für mich entschieden hat. Es geht darum, dass er nicht aufrichtig gesagt hat, dass er zu Hause seine Ehe rettet. Ich wollte selbst entscheiden, das konnte ich zu lange nicht, weil ich belogen wurde. Das nehme ich ihm richtig übel.
Erwartet hätte ich, dass er es gesagt hätte. Ich wäre überhaupt nicht überrascht gewesen, traurig, aber ich hätte mich wenigstens nicht so verarscht gefühlt.

Aber der S** war halt so gut und angeblich liebte er mich so sehr...dabei liebt der Mann sich höchstens selbst, man kann auch Narzissmus dazu sagen.

Ich muss jetzt leider noch ein paar berufliche Sachen mit ihm regeln. Und überlege, tu ichs gleich oder warte ich noch ein bisschen. Rückfällig werde ich sicherlich nicht mehr, aber im Moment weiss ich nicht, ob ich ihm nicht an den Kragen gehen würde.

26.09.2015 20:13 • #50


F
Übrigens, um nochmal auf Deinen Anfangspost zurückzukommen.
Rache ist süss...meine Rache ist, dass ich es mir gut gehen lasse, was man ja heute dank social media ganz einfach andere wissen lassen kann.

Während der Gute ganz loyal neben seiner armen ahnungslosen? Gattin im goldenen Käfig sitzt, geniesse ich meine Freiheit. Das tut garantiert weh! Ausserdem drückt garantiert der Hosenladen und ganz so schnell lässt sich adäquater Ersatz, der dann auch noch therapeutische Fähigkeiten hat, nicht finden

26.09.2015 20:25 • #51


A
Ich weiß bis heute nicht ob sich was er eigentlich wollte. Er würde sagen, nichts, er hat nicht an die Konsequenzen gedacht. Fremdvergucken scheint bei ihm normal zu sein, auch mal one night stands, in unserem Fall ist es schlicht aus dem Ruder gelaufen denke ich.
Ich habe immer mit ihm gesprochen, ich hatte Verständnis fast Mitleid mit ihm. Wir distanzierten uns und näherten uns wieder an, eine Entscheidung musste getroffen werden, das sah auch er so. Beide Verluste für ihn unvorstellbar. Bei unserem letzten Treffen sagte er mir, es sei sehr realistisch für ihn dass er sich für mich entscheide. Dann fing seine Frau an zu kämpfen. Und aus Nimm dir nächsten Monat Urlaub, ich will dich mit nach Spanien nehmen (letztes persönlivhes Gespräch wurde einen Monat später (per email) Unsere Trennung war doch abzusehen.
Der verlust an sich, Person weg, Liebe weg, der fall aus wolke7 und die demütigung und das sich unendlich
dumm vorkommen. ich war naiv. wirklich ich sollte froh sein ihn los zu sein. Aber ich fühle mich nur leer, traurig und dumm und manchmal wütend.

26.09.2015 20:29 • #52


F
Da haben wir wohl jetzt alle gleichzeitig geschrieben.

Gästin12, das mit der Manipulation kommt mir bekannt vor. Er nannte erst Gründe, warum er seine Frau verlassen will, die gleichen nannte er danach, warum er sie nicht verlassen könne.

Er sagte mir am Ende sogar als Entschuldigung (wollte die Affäre aber fortsetzen), das mit uns hätte eh nicht funktioniert. Es wäre nur im Desaster geendet.
Er hat sich um Kopf und Kragen geredet, bloß um nicht zugeben zu müssen, wie feige er eigentlich ist.

26.09.2015 20:41 • #53


A
Meiner ist auch daheim aufgeflogen. Ein letztes Telefonat im Beisein der Ehefrau. Er wollte ja nie seine Frau verlassen ... Warf ihm einige Tatsachen an den Kopf, die er natürlich scharf zurückwies. War ja klar, sie saß ja daneben ... Au Backe, das war bestimmt der peinlichste Moment seines ach so tollen, verlogenen Lebens.

Er stalkt mir seit Jahren hinterher, Social Media macht es möglich. Ich lasse es mir auch gut gehen.

Es ist manchmal großes Glück etwas NICHT zu bekommen.

Solche Kerle sind Kreisklasse, wir aber Champions League.

Ich hatte erst vor seiner Frau hunderte seiner E-Mails zukommen zu lassen, die versauten Videos und Bilder, aber ich hab es gelassen. Er ist einfach ein alternder Mann, der nochmal sein Ego aufwerten wollte. Heute tut er mir nur noch leid.

27.09.2015 07:13 • #54


G
Genau diese Bemerkungen hat er mir auch gesagt: Dass er mir nicht das geben könne, was ich brauche und dass das mit uns niemals gut gegangen wäre. Gleiche Erfahrung mit der Ehefrau: Sie kämpft (indem sie alles erträgt, was er so abzieht), ich bin abgeschrieben. Das hat er mir am Ende so gesagt: Dein Pech ist, dass meine Frau jetzt alles erträgt. Gut, mit Liebe zu ihr hat das auch nichts zu tun, vielleicht sollte es mich trösten. Tut es aber nicht. Und übrigens war es bei mir ähnlich: Er hat mir auch nicht gesagt, dass er nun doch seine Ehe retten will, ich hab es nur an seinem Verhalten bemerkt. Im Nachhinein weiß ich den Zeitpunkt: seine Frau hat ihm irgendwann gesagt, dass sie nun bereit ist für eine Trennung - da ist er umgekippt. Hat das mit mir aber trotzdem weitergeführt. Und würde das noch tun. Das finde ich unglaublich. Nur Lügen, soweit das Auge blickt. Und deshalb würde ich es seiner Frau so gerne sagen. Das mit der Eherettung hat er mir gegenüber niemals zugegeben, erst ganz am Ende sagte er (in einem Nebensatz),dass er ohne diese Frau an seiner Seite nicht leben wolle. Vorher auch immer Gefasel von Loyalität und ich kann ihr ihre Vergangenheit nicht nehmen. Ich werde grad schon wieder so wütend. Das ist so unfair, dass er einfach ungestraft davonkommt. Ich frag mich, wie ihr so viel Größe besitzen könnt. Diese Typen haben uns nur benutzt, mit uns gespielt, uns keinen Funken Respekt entgegengebracht. Und würden es immer noch tun, wenn sie es könnten. Die machen jetzt zu Hause auf heile Welt, würden aber weiterhin betrügen, wenn wir uns drauf einlassen würden. Diejenigen, denen es schlecht geht, die das alles irgendwie verarbeiten müssen, sind wir. Denen ist das doch alles sch...egal.
Finita, ich finde es klasse, wie du das hinkriegst. Mir geht es eher wie AuchSoEine. Ich fühle mich leer und traurig und wütend. Ich hatte so lange Verständnis und Mitleid, jetzt ist es das Gegenteil. Am liebsten möchte ich einfach nur vergessen, dass es ihn in meinem Leben gegeben hat. Es ist egal, wie es ihm bei seiner Frau geht, besser als mir geht es ihm allemal.

27.09.2015 08:39 • #55


G
@ AuchSoEine
Bei mir das gleiche Gefasel: Er hat nicht an die Konsequenzen gedacht. Aber: Meiner hat sich nach ca. einem Jahr schon mal getrennt, woraufhin ich schwere Depressionen hatte. Richtig lange. Und er wusste davon. Nach 2 Monaten hat er sich wieder gemeldet und das ganze Spiel ging von vorne los. DAS ist unfair. Weil er DA die Konsequenzen nämlich kannte und er hat das billigend in Kauf genommen. Und jetzt rutsch ich in die nächste Depression, während er zu Hause beim Sonntagsfrühstück sitzt und glücklich ist.

27.09.2015 08:45 • #56


F
Die Aussage, dass sie uns nicht geben können, was wir brauchen, bedeutet doch nur, dass wir zu anspruchsvoll sind.
Meiner meint ja, seine Frau wisse nichts von mir, ich glaub das nicht, sie ahnt es zumindest.

Ich hab auch zunächst drangedacht, ihr alles zu stecken, wollte auch das traute Familienglück zerstören. Ich glaube, die Gedanken und Gefühle sind normal und legitim. Letztendlich hat es mir mein Stolz verboten!
Seine Frau will ihn um jeden Preis behalten (warum auch immer, für mich nicht nachvollziehbar, denke es geht um die schöne heile Fassade und darum, nicht allein sein zu wollen), sie hätte meine ganzen Beweise wahrscheinlich noch nicht mal angesprochen.

Ich war genau da mit meinen Empfindungen, wo Du jetzt bist, ich bin einfach schon einen Schritt weiter. Wütend bin ich allerdings immer noch!

Auf dieses heile Familienidyll bin ich kein bisschen neidisch, weil es genauso auf Lügen und Betrug basiert. Wolltest Du denn an Stelle seiner Frau sein? Also ich nicht!So einen verlogenen Kerl möchte ich nicht als Partner haben.
Ich sehe es inzwischen so wie Anita: Manchmal ist es großes Glück, wenn man etwas NICHT bekommt.
Eine Karriere von der Geliebten zur betrogenen Erstfrau hätte ich ganz sicher nicht angestrebt und genau so wäre es früher oder später gekommen.

Ich ärgere mich heute nur noch, dass ich den Absprung nicht früher geschafft habe, gleich nachdem mir mein Bauchgefühl gesagt hat, dass er zu Hause wieder auf braven Ehemann macht. Aber ich habe wohl die ganzen Demütigungen, Lügen und Rumeiereien noch gebraucht, um entgültig loslassen zu können.

Glücklich ist meiner ganz sicher nicht, aber er wird sich flott Ersatz beschaffen, weil die häusliche Harmonie bei ihm nur so lange funktioniert, so lange er sich aushäusig Ausgleich verschaffen kann.

Mag sein, dass es den Herren nach der Trennung besser geht als uns. Sie leben aber mit den Lügen weiter und für uns hat das Leiden irgendwann ein Ende!

27.09.2015 09:14 • #57


A
Wann wird es besser? Und wie?
Ich vermisse unsere Gespräche und Scherze... Vermisse unsere Freundschaft, seine Aufmerksamkeit.
Ich verstehe das alles nicht. Das war keine Lüge. Aber wie kann er sich einfach so davonstehlen? Und wie kann ich es abschliessen? Wie kann ich die Trauer gehen lassen und Zuversicht gewinnen?
Ich habe so viel Angst in mir. Ich fühle mich so schwer

27.09.2015 09:43 • #58


G
Hallo ihr drei,

es erschreckt mich, dass sich die Geschichten doch alle so ähnlich sind.

Auch bei mir flog es auf.
Seine Frau kämpfte.
Er wollte wegen seinem Kind angeblich die Wogen glätten.

Ich habe mir das dann paar Tage angesehen. Als ich merkte, dass er kämpft, habe ich ihm gesagt, dass ich mit ihm nichts mehr zu tun haben will.
Mir kam es sehr komisch vor, dass er kämpft wo er mich doch angeblich soooooo sehr liebt. Er sagte die ganze Zeit, dass es nur um das Kind gehen würde.
Ich wollte nicht mehr.
Er bekam Depressionen.
Kam 4 Monate in eine Klinik.
Ich wollte den Kontakt nicht mehr. Jedesmal drohte er damit sich umzubringen.
Er wolle mich nicht verlieren. Er könne nicht ohne mich leben.
Ja.. Als ich dann rausbekam, dass er mich erneut belogen hat, habe ich das erste mal meinem Ärger Luft gemacht.
Während ich mir sorgen um ihn gemacht habe und jeden Tag für ihn da war... Hatte er nämlich zu Hause mit seiner Frau beschlossen alles zu verarbeiten und es auf jeden Fall zu versuchen.
am Tag seiner Rückkehr von der Klinik... War dann das letzte Gespräch, das endete mit: ich muss auflegen. Melde mich später. Ich liebe dich.

Er meldete sich nie wieder.
Erzählte seiner Frau, dass er nach auffliegen den Kontakt abbrechen wollte, ich ihn aber gestalkt hätte.
Ich ließ ihr einige Screenshots zukommen. Die 1000 Briefe und Postkarten, die er mir aus der Klinik geschickt hatte.Dennoch hat sie ihm geglaubt.
Die beiden erlebten den zweiten Frühling.

Ich hatte das Gefühl er hat mich gebrochen.
Ich fühlte keinen Boden mehr unter meinen Füßen.
Ich konnte nicht glauben, dass er mir so etwas angetan hat.
Nicht nach alldem was ich für ihn getan hatte.

Ich beendete das ganze ja nach auffliegen.
Aber es müsste es so drehen, dass er das Gefühl hatte, dass er es beendet hat.

Ein respektvolles Ende... Ja das hätte ich mir von Herzen gewünscht.
Einfach um der gemeinsamen Zeit nicht diesen Schatten aufzuerlegen.
Es war unglaublich schön.
Doch im Nachhinein alles nur gelogen.

Er hat mein Leben erschüttert... Für was? Ein wenig Abenteuer. Für sein ego.
Und er ? Er lebt als hätte es mich niemals gegeben. Wahrscheinlich noch besser, da seine Frau jetzt alles für ihn tut und um ihn kämpft.
Ja ich finde es bis heute unfair.
Bis heute lässt mich das ganze nicht los.

Ich hatte damals auch überlegt mich so richtig zu rächen.
Er ist beamter. Hat mir Dinge geschickt, die ich nicht hätte haben dürfen.
Hätte ich das gemeldet... Hätte er Riesen Probleme.
Aber ich habe es gelassen.
Selbst dass ich seine Frau kontaktiert habe, habe ich bereut.

Auch er hat sich um die Ecke seines Hauses mit mir getroffen. Lief dort Händchenhaltend mit mir rum... Ich habe ihn dann mal gefragt, ob er keine Angst hat, dass uns jemand sieht. Seine Antwort: dann müssen wir uns früher füreinander entscheiden.
Ich verstand das alles damals nicht. War zu blind.


Wann es besser wird?
Also nach 1,5 Jahren ist es bei mir noch immer ein auf und ab.
Ich habe es trotz Therapie noch immer nicht geschafft das ganze zu verarbeiten.

27.09.2015 10:13 • #59


F
Es war dann jedenfalls keine Liebe.
Es war vielleicht verliebt sein und Schwärmerei.

Ich glaube, meiner war auch eher in das Gefühl des verliebt seins verliebt und gar nicht in mich.
Meine Gefühle haben ihn herzlich wenig interessiert.

Mädels, Kopf hoch, Brust raus. Solche Kerle sind es doch gar nicht wert, dass man sich ihretwegen kaputt macht.
Wo ist euer Selbstwertgefühl (ok, ich musste meins auch erst mal wiederfinden).
Wer Liebe so mit Füssen tritt, dem muss man echt nicht nachtrauern.

Mir hat geholfen, ihn so zu sehen, wie er ist und nicht das, was ich die ganze Zeit in ihm gesehen habe. Das Bild wurde immer armseliger.
Man muss sich selbst verzeihen, dass man reingefallen ist. Das finde ich am schwierigsten. Ich fühle mich so unendlich doof.
Und doch hab ich die Chance, mich weiterzuentwickeln, aus dem Geschehenen zu lernen.
Sowas passiert mir sicher nicht mehr.

Lenkt euch ab, Sport, Hobbies, Freunde, Familie. Beim Lesen kann man sehr schlecht grübeln.
Ein neuer Haarschnitt oder ein neues T-Shirt tut dem Selbstbewusstsein gut. Es gibt vieles, was man aktiv tun kann, um sich besser zu fühlen.

27.09.2015 10:28 • #60


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