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Rückfall Es geht wieder von vorne los

jimmylight69
Hallo Scy
all die Maßnahmen gegen Trennungsschmerz, das Ausgehen, Reden mit Freunden, sich ablenken, Sport machen, sind gut aber sie nützen nur mäßig, wenn du sie nicht im richtigen Mindset machst. Heisst, dass du die Trennung als entgültig akzeptierst und dich nicht an die Hoffnung klammerst, dass sie vielleicht doch wieder zurück kommt. Wenn du dich an solche Hoffnungen klammerst, gibst du dem Schmerz ständig wieder neues Futter und ziehst die Trennungsverarbeitung in die Länge. Du brauchst klare Verhältnisse nicht nur im Außen sondern auch in deinem Inneren.
Alles , was du schreibst, all das wenn ich...hätte ich ...vielleicht,wenn... zeigt, wie sehr diese Hoffnungen immer noch in dir brennen. Eine Kontaktsperre sollte nicht einfach da sein, um die Zeit auszusitzen sondern um ohne falsche Hoffnung wieder zu sich zu finden und dem Punkt des Loslassens näher zu kommen. Aber du scheinst stattdessen auf den Zeitfaktor zu hoffen und immer noch darauf, dass sie wieder zurück kommt. Damit begiebst du dich in eine Machtlosigkeit und schiebst das Loslassen von dir weg und das wirft dich immer wieder zurück!
Ich glaube, du kommst nur weiter, wenn du die Trennung als entgültig akzeptierst!
Schreib weiter hier, rede mit Freunden, hol dir professionelle Hilfe, wenn du es alleine nicht schaffst aber der Trennungsschmerz wird erst dann eines Tages vorbei sein, wenn du akzeptiert und losgelassen hast!

25.10.2020 23:53 • x 3 #31


tlell
Kann es sein das du in eine Depression gerutscht bist? Du schreibst was von Klinik und das du dich vermutlich drückst davor. Hast du dich gedrückt? Warum solltest du rein?
Ich denke du brauchst mehr Hilfe, als dir dieses Forum geben kann. Hab Mut und such sie dir!

Ich bring es mal auf den Punkt ohne das ich dir weh tun will. Also das direkte nicht falsch verstehen bitte. Du denkst imemr noch über wenn und ob und hätte ich nach. Die ganz einfache Wahrheit. Es ist vorbei! SIe hat Schluss gemacht. SIe hat einen neuen Freund. Es gibt kein zurück mehr. Ihr ganzes Verhalten macht das deutlich. Sie hat mit dir abgeschlossen. Wenn sie dich wollte, wäre sie mit dir zusammen.Du musst das akzeptieren. Hör auf in der Vergangenheit zu leben oder in der Zukunft. Lebe jetzt ! Diese ganzen Fragen spielen überhaupt keine Rolle mehr. Du brauchst keine Antworten. Du verstehst ihre Antworten sowieso nicht, weil es ihr sind und nicht deine. Was die Freundin erzählt ist Schwachsinn und spielt auch keine Rolle mehr. Wie gesagt wollte sie dich, wäre sie mit dir zusammen. Sie weiss ja das du wollen würdest. Kontakt zu einem späteren Zeitpunkt? Wozu? Was willst du in 5 Monaten mit ihr besprechen was ihr nicht schon besprochen habt? Der fällt nicht plötzlich ein das sie dich wieder liebt. Du sagst du kannst nicht ohne Kontakt. Doch kannst du denn ihr habt bereits keinen mehr. Das geht!

Komm mal raus aus dem Kopfkino. Realsiere die Fakten.Kümmer dich um dich selber. Mach was für dich. Und vor allem lass los. Es ist vorbei. Ja das tut weh. Aber es ist vorbei. Sie kommt nicht zurück.

Ich wünsche dir von Herzen alles gute und das du dich wieder findest. Lass dir helfen auf dem Weg das ist keine Schande! Viel Kraft. Du liest dich so nett ich bin sicher es geht auch bei dir wieder aufwärts. Ich freu mich wenn du das schreibst in einiger Zeit vielleicht.

26.10.2020 01:51 • x 2 #32


A


Rückfall Es geht wieder von vorne los

x 3


S
Ich bin mittlerweile schon in Therapie. Ich suche mir schon seit längerer Zeit Hilfe. Ich versuche echt alles. Wenn der Schmerz nicht da ist kommt die Angst. Ich hatte auch mal erträgliche Wochen aber die sind nicht von Dauer. Ich hab das Gefühl ich kanns nicht beeinflussen wann es mir gut oder schlecht geht. Alles was ich will ist einfach mal das es mir dauerhaft gut geht.
Vllt ist echt das Problem das ich nicht los lassen kann. Ich weiß nicht wie das gehen soll.
Versuche es schon seit Monaten und es gelingt mir nicht. Ich hab auch schon über Medikamente nachgedacht, aber die Medikamente die die Gefühle betäuben würden hätten einfach zu viele Nebenwirkungen.
Ich sehe nicht dass ich depressiv bin. Ich raffe mich auf...versuche mich abzulenken. Nur im Bett zu liegen würde alles noch viel schlimmer machen. Ich wünschte ich würde einfach mal gar nichts fühlen. Hab auch mittlerweile pflanzliche Mittel in Form von hochdosierten Johanniskraut genommen, was gegen leichte und mittelschwere Depressionen helfen soll. Denke nicht, dass sie mir geholfen haben und ich nehme sie schon seit ca. 3 Monaten. Ich will einfach nur raus aus dem Loch. Ich hab doch echt schon genug gelitten und durch gehalten.
Ich danke euch für eure Antworten

26.10.2020 07:57 • #33


S
Ich schreibe hier einfach nieder was mich beschäftigt. Eure Antworten zu lesen tut einfach gut. Und ich weiß auch dass ihr alle recht habt. Ich weiß nur nicht was ich tun kann, um los zu lassen. Der Schmerz ist manchmal einfach so überwältigend. Heute morgen wars wieder so schlimm, dass ich mich wieder übergeben musste. Ich weiß das klingt nach reinsteigern. Mir ist auch nicht übel oder so. Es ist einfach so das mich ein Würgereiz überkommt...und danach geht es mir dann bisschen besser.
Ich weiß auch, dass es mir objektiv eigentlich gut gehen müsste. Ich hab eine ausgefüllte Freizeit einen guten Job und trotzdem fühle ich einfach nur den Schmerz. Klar nicht immer so ausgeprägt wie morgens, aber es zieht sich durch den ganzen Tag ohne Pause. Abends geht es manchmal weil ich dann häufig so müde bin, dass ich dann während dem Serien schauen fast einpenne.
Ich bräuchte vielleicht einfach regelmäßigere professionelle Hilfe als einmal die Woche Therapie. Aber ich hab so Angst meinen job danach nicht mehr ausüben zu können oder aber nicht mehr in meinen 2 Bands spielen zu können, weil sie sich dann einen anderen Gitarristen gesucht haben. Außerdem hab ich generell Angst vor der Klinik. Gerade in der Coronazeit stelle ich mir das echt unschön vor. Ich hab eh schon schlechte Erfahrungen mit der Klinik in meiner Kindheit gemacht

27.10.2020 20:07 • #34


tlell
Ich verstehe nicht das du nicht erst mal Medikamente nimmst statt über Klinik nachzudenken. Das ist für mich der logische Weg. Ich würde erst in eine Klinik gehen, wenn mir mit Medis und Therapie nicht zu helfen ist.

ich weiss nicht ob ich es überlesen habe, aber weswegen warst du schon in der Klinik? Was ist die Diagnose?

27.10.2020 21:13 • #35


S
Hatte medikamente bisher immer abgelehnt, weil ich es bisher auch immer ohne geschafft hatte. Medikamente zu nehmen wäre für mich dann ein neuer Tiefpunkt gewesen. Außerdem hatte ich auch bisher angst vor den nebenwirkungen und einer abhängigkeit. Mittlerweile bin ich aber so weit dass ich den Schritt wohl gehen werde.

In der Klinik war ich vor 13 Jahren wegen einer Angsterkrankung. Ganz genau diagnostiziert wurde mir aber glaube ich nichts. Ging aber in Richtung Sozialphobie. Hab den Klinikaufenthalt aber vorzeitig beendet, weil ich nicht das gefühl hatte es würde mir was bringen. Mir ging es gerade am Anfang richtig schlecht. In der Klinik hatte ich dann so eine Art On/Off Beziehung mit einer anderen Patientin, was mir zunächst sehr geholfen hat. War meine erste Beziehung. Sie war leider auch sehr krank und hat sich dann versucht an einem Heimfahrtwochenende das leben zu nehmen. Sie lag lange Zeit im Koma und ich hab mir Vorwürfe gemacht. Wollte dann durch das Ereignis dann auch nicht länger in der Klinik bleiben.
Das ist so die Kurzform.

28.10.2020 08:30 • #36


tlell
Das mit den Medikamenten musst du doch sowieso mit einem Psychiater besprechen. Ich würde es aber auf jeden Fall mal ansprechen. MIr ging es übrigens gerade am Anfang der Therapie viel schlechter. Ich denke das kam durchs hinsehen. Allerdings wurde es besser und das dauerthaft.

28.10.2020 16:48 • #37


Mad-Eye
Mir hat sehr geholfen, das ich alles aufgeschrieben habe. Ich bin selbst gerade in einer sehr seltsamen und sehr komplizierten Beziehung. (Wenn man das so nennen darf.) Am achten Mai hab ich sie kennengelernt, 12 Tage später habe ich angefangen zu schreiben. Inzwischen über 160 Seiten.
Da waren durchaus viele Liebesbriefe dabei, aber auch Texte mit Wutausbrüchen. Einen dieser Texte hab ich gestern hier ins Forum gestellt, falls du ihn lesen möchtest. schreibt-hier-eure-sms-statt-an-die-ex-t3026-s46845.html#p2321463
Vieles was ich aufgeschrieben habe, habe ich ihr gar nicht zugeschickt. Inzwischen weiß ich, dass das verbalisieren eine Art von Therapie ist. Man wird sozusagen gezwungen, die Emotionen, für die es noch keine Worte gibt, eine sprachliche Form zu geben, mit der man dann jedoch arbeiten kann. Ich unterscheide da (für mich) zwischen Gefühle, die ich benennen kann und Emotionen, die noch diffus in meinem Kopf schweben. Für die ich noch keine Worte habe.

Etwas was ich auch tue, wenn es mir mal wieder richtig schlecht geht, ist mich massiv unter Alk. zu setzen. (Kann und möchte ich so jedoch nicht weiterempfehlen!)
Der Alk. senkt meine Hemmschwelle meiner eigenen Selbstdisziplin. Im Normalfall brauch ich dann zwei bis drei Tage, bis ich mich wieder an diesen Text traue (ich kann mich häufig nicht mehr am nächsten Tag daran erinnern, was ich da so aufgeschrieben habe) um nachzusehen, was ich mir da aus der Seele gerotzt habe.

Ganz wichtig: Solche Texte nie losschicken!

Ich nutze diese Texte dann um mich selbst zu reflektieren. Tatsächlich bin ich immer wieder erstaunt darüber, wie Intuitiv richtig ich liege, wenn meine Hemmschwelle nicht mehr da ist. Also wenn ich mich von dem freundlichen und höflichen Mann trenne, der ich sein will und mich in ein rotzendes und flennendes Ungeheuer verwandele.

Zu heulen hilft. Baut Stress ab, der sich durch die extremen Gefühle und Emotionen aufbaut.

Was ich auch weiß durch mein Leben ist, das sich mein Hirn bzw. dein Hirn neu kalibrieren muss (wie ich es immer so schön sage). Dies wird passieren, kostet aber Zeit. Das geht nicht von heute auf morgen. Ich weiß, das ist nur ein schwacher Trost für dich ist. Keiner will Schmerzen haben. Aber es gilt nur durchzuhalten. Es wird vorbei gehen. Versprochen.

*lieb drück*

28.10.2020 18:27 • #38


S
Ich war auch schon beim Psychiater. War zu einer Zeit in der es mir besser etwas besser ging, weshalb ich dann doch davon weg gekommen bin was zu nehmen. Gerade weil er meinte dass die Medikamente die mir wahrscheinlich helfen würden mit nicht unterschätzenden Nebenwirkungen einher gehen können.
Derzeit ist mir das allerdings egal. Ich hab genug gelitten. Nach 8 Monaten sollte ich doch mal eine Verbesserung merken. Klar ich bin gerade ein stück weit sogar selbst wieder verantwortlich, weil ich indirekt Kontakt aufgenommen habe aber trotzdem ging es mir die Zeit davor auch schon echt nicht gut.
Ich hatte davor auch schon sch. Phasen in meinem Leben, aber das ist auf die Dauer gesehen ein unerträglicher Zustand wie ich ihn noch nicht hatte.
Tagebuch schreiben hab ich auch schon versucht über einen längeren Zeitraum. Manchmal habe ich das Gefühl das triggert mich zusätzlich. Am besten hat mir glaube ich bisher geholfen mich dauerhaft abzulenken aber das kann doch auch nicht die Lösung sein.
Ich will den sch. einfach nicht mehr.
Heute hat sie Geburtstag

29.10.2020 07:48 • #39


bifi07
Ich glaube, du setzt dich zu sehr unter Druck!
Niemand kann sagen, wie lange man braucht, um eine alte Liebe zu verarbeiten. Manche schaffen es schneller, manche brauchen Jahre!

Ich weiß noch, dass ich damals zum letzten Mal nach über einem Jahr bitterlich um meinen Ex geweint hab. Abgeschlossen hatte ich erst viel später.

Was mir etwas Sorgen macht, sind deine psychosomatischen Symptome, wie das morgentliche Würgen.
Daher wäre *ich* für die Klinik. Du solltest diese Möglichkeit nicht mit deiner Erfahrung von damals vergleichen.

Auch brichst du immer wieder etwas ab, wenn es dir etwas besser geht, was auch nicht sinnvoll ist.

Zu deiner Therapie! Ich hatte auch mehrere, aus verschiedenen Gründen (dachte ich), aber erst bei meiner jetzigen Therapeutin habe ich festgestellt, dass alles nur eine Ursache hat. Und gerade diese Erkenntnis ist es, die mir am Besten hilft!

Also, geb nicht auf!

29.10.2020 08:37 • #40


S
Wie soll man das aushalten? Jahrelang diesen Schmerz zu spüren. Den Drang zu verspüren ihr zu schreiben. Ich bewundere echt alle die das geschafft haben und frag mich wie das möglich ist.
Ich fühle mich schon richtig sch. hier zu jammern...
Ich weiß schon gar nicht mehr was gut für mich ist. Gefühle raus zu lassen. Ablenken. Hier ständig zu schreiben.

29.10.2020 09:02 • #41


H
Zitat von bifi07:
Zu deiner Therapie! Ich hatte auch mehrere, aus verschiedenen Gründen (dachte ich), aber erst bei meiner jetzigen Therapeutin habe ich festgestellt, dass alles nur eine Ursache hat.


Eine Bekannte hatte mehrere Therapien und das über Jahre. Nicht jede Therapieform ist die richtige. Meine Bekannte hat gewechselt und siehe da..... es war ein guter Entschluss.
Medikamente haben viele Nebenwirkungen somit ist es sehr schwierig das richtige zu finden. Es ist wie mit einer Therapie d.h. man muss immer wieder wechseln aber auch an sich selbst arbeiten. Vieles kann man selbst tun in dem man sich eine gute und erfüllbare Freizeitaktivität aufbaut.

29.10.2020 09:05 • #42


H
@Scy

Geh in dich und frag dich; warum du den Schmerz nicht aushalten kannst oder auch willst. Es gibt an deinem Körper keinen Schalter den du betätigen kannst und der Trennungsschmerz ist weg.
Ich frag dich mal ganz simpel. Warum konntest du dich, nach deiner Kindheit von dein Lieblingsspielzeug trennen?

Hast Du dich schon in deinem Leben von Familienmitglieder oder Freunde getrennt? Wie war das möglich und warum hängst Du heute noch an deine Freundin?

29.10.2020 09:11 • #43


bifi07
Zitat von hojaki:
Vieles kann man selbst tun in dem man sich eine gute und erfüllbare Freizeitaktivität aufbaut.

Oder generell etwas findet, was einem gut tut, wie z.B. Entspannungsübungen, Hörbücher, ect..

29.10.2020 10:59 • #44


Gorch_Fock
Scy, wie ist es mit Sport bei Dir? Gerade Ausdauersport kann hier sehr gut herunterholen. Dazu tust Du aktiv etwas für Deine Gesundheit. Vielleicht auch etwas, was Du mal in Deiner Therapie / bei Deinem Arzt ansprechen könntest.

29.10.2020 11:04 • #45


A


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