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Rückfall nach 8 Monaten

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Guten Morgen Bilal, guten Morgen Laura!

Aus Euren Statements entnehme ich, wie weit Ihr schon voran geschritten seid der der Verarbeitung Eurer Trennungen.

Auch mir ist bewußt, dass man irgendwann auch wieder das Positive sehen kann und muss, wenn man wirklich über die Trennung hinweg ist. Ich stecke noch eben mitten drin, muss noch vieles verdauen, was ich aufgeschoben habe.

Ja, sechs Jahre sind schon ein ganzes Stück Lebensgeschichte, die man gemeinsam verbrachte. Es ist ja nicht nur Wut und Hass, was ich empfinde. Manchmal habe ich Mitleid mit Ex, manchmal begreife ich so gar nicht, was ihn so hat handlen lassen und empfinde nur Schmerz darüber, manchmal wünsche ich ihm die Pest an den Hals!

Auch ich wünsche mir nichts mehr, als das Geschehene einfach hinter mir zu lassen und nach vorne zu schauen. Doch es wirft mich einfach immer wieder zurück. Das ist leider keine Willensentscheidung. Ehrlich. Zeitweise wäre mir eine partielle Amnesie, die die letzten 6 Jahre auslöscht, mir wohl lieber, als alles andere. Gerne würde ich mich vor all den Erfahrungen danach drücken. Das wäre falsch und zu bequem, denn in so einer Krisenphase reift man, lernt dazu usw.

Sicherlich hoffe ich, dass nun all die Fragen, die ich mir stellen muss, mich weiter bringen werden mit mir selbst. Ich habe den Schmerz über den Verlust und über die Trennung wohl zu lang vor mir her geschoben, muss das bewußt zulassen, bevor es einen Schritt weiter geht.

Diese Leere in mir, diese Orientierungslosigkeit und auch die Kraftlosigkeit hindern mich noch daran, mir ein anständiges Lebenskozept, das auf meine Zukunft gerichtet ist, aufzubauen.

Meine große Lebensaufgabe wird es wohl sein LOSLASSEN ZU LERNEN. Ich konnte diese Beziehung nicht loslassen und nun den Schmerz der Trennung nicht. Ich suche zu sehr im Außen, was ich nur in mir finden kann. Ich denke, mein Ex hat sich in eine starke Frau verliebt vor sechs Jahren, die so gar nicht mehr vorhanden war. Auch kann ich sehr gut nachvollziehen, dass er sich in eine andere Frau verliebte. Und wir alle wissen, wie stark Verliebtheit sein kann, wie leicht man dann den Mut besitzt, einfach alles Altbewährte über Bord zu werfen. Verliebtsein ist immer auch emotionaler Ausnahmezustand, der tollkühn macht. Mag sein, dass er mich nicht verletzen wollte? Vielleicht war er sich auch nicht ganz sicher, was er da tut und konnte nur so gehen? Es spielt keine Rolle mehr, denn es wird keine Antworten geben.

Dennoch ist da so viel Schmerz in mir, wie das alles ablief und es wirft wirklich einen Schatten auf die letzten 6 Jahre. Es war nicht alles schlecht, aber vieles war auch nicht so rosig, wie ich es eben haben wollte. Ich habe die Realität nie akzeptiert, sonst wäre es schon sehr früh zu einem Ende gekommen zwischen uns. Ja, das war meine Schuld. Dafür kann ich ihm keinen Vorwurf machen. Man macht sich ja selbst auch ein wenig zum Spielball des anderen, wenn man verzeiht, sich demütigen lässt usw. Das macht unattraktiv in jeder Hinsicht.

Nein Laura, diesen feinen Kerl an meiner Seite gab es nie! Er war nicht nur ein Ar., das nicht, aber er war keineswegs der Mensch, den ich aus ihm machte. Das hätte ich wissen müssen. Er hat mich schon zu Beginn unserer Beziehung massiv belogen, immer wieder. Nicht wegen anderer Frauen (hoffe ich), sondern wegen anderer existetieller Themen, die üble Folgen hätten haben können für mich. Er vergass mir beispielsweise zu sagen, dass er einen immensen SChuldenberg angehäuft hat und drängte dabei permanent darauf, dass wir uns eine gemeinsame Wohnung suchen, die gemeinsam einrichten usw. Ja, er vergass nur mir zu sagen, dass ich das alles hätte allein bezahlen müssen usw. Das hätte ich wohl erst dann erfahren, wenn es soweit gewesen wäre! Nur durch einen ganz blöden Zufall erfuhr ich die Wahrheit über sein Finanzproblem. Er selbst hätte es mir nie gesagt. Und solche Situationen gab es viele. Eine normale Frau hätte gehen müssen, denn es war offensichtlich, dass hier nicht mit offenen Karten gespielt wird und dieser Mann zu Unehrlichkeit neigt. Nicht aus Bosheit, sondern aus mangelndem Slebstwertgefühl heraus. Also eigentlich muss es mich gar nicht wundern, dass auch die Art, wie er ging, schlichtweg unehrlich sein musste! Nein, ich verzieh! Er meinte das sicher nicht so....

Soll ich Euch etwas sagen? Ich verschloss meine Augen vor der Wirklichkeit, wollte diese Beziehung um jeden Preis aufrechterhalten. Und allein daran erkenne ich mich selbst, entarne mich, als den Menschen, der ich bin: SChwach, verletzlich, abhängig. Alles, was sich an mir entwickelte seit meiner Kindheit, war eine Rolle, eine Maske. Man wollte immer eine starke Frau aus mir machen und das habe ich wohl auch gekonnt mir selbst vorgegaukelt jahrelang. In Wahrheit sieht es aber so anders aus. Und es ist gut, dass endlich zu erkennen, dass ich mir selbst und der ganzen Welt etwas vormache. Ich muss mich also keineswegs wundern, dass ich gerade so auf der Nase liege! Dieser Mensch fand Zugang zu meinem wahren Ich, ich vertraute ihm. Was ich entwickeln muss, ist echte Stärke, keine aufgesetzte. Kein Rollenbild, dass den gesellschaftlichen Anforderungen so sehr entspricht heutzutage! Und mir ist auch bewußt, dass ich das nur durch so eine Lebenskrise schaffen kann! Das ist super-hart, aber machbar! Erkenne Dich selbst! - das ist wohl der Sinn dieser Krise gerade!

Ich glaube, mein Ex wird eines Tages selbst noch große Probleme mit dem Ausgang unserer Geschichte bekommen. Denn auch er kann die ganzen 6 Jahre, die auch voller Liebe und Zuneigung waren, nicht ungeschehen machen. Er versucht es zu verdrängen, seine neue Liebe mag ihn zurzeit davon ablenken. Aber eines Tages wird wohl auch er vieles zu verarbeiten haben. Es geht ihm nicht gut, das höre ich ständig von gemeinsamen Kollegen. Er macht so gar keinen glücklichen Eindruck, ist apathisch, mürrisch und ein anderer Mensch geworden. Ja, manchmal empfinde ich sogar Mitleid mit ihm. Er war jung und unerfahren, ich war seine erste Beziehung und vieles von dem, was uns verband, nahm er für selbstverständlich. Auch er wird sicherlich noch so manche Erfahrung im Leben sammeln müssen. Auch er wird erfahren müssen, wie es ist, wenn man von seinem Partner verarscht, benutzt und betrogen wird. Und in seiner Neuen hat er da wohl seine Meisterin gefunden.

Ja, auch wenn ich nun gerade Mal wieder im Blues versinke und er mich sehr verletzt hat durch seine Art zu gehen und mich zu verarschen in den letzten Monaten unserer Beziehung, so bin ich doch sehr stolz darauf, dass ich stets ehrlich, treu und aufrichtig zu ihm war. Ich wollte seine naive Seele nie brechen. Leute, ich bin sehr froh, dass ich das nie getan habe und jemand anders für solche Erfahrungen in seinem Leben sorgen muss. Und es gab Phasen in meinem Trennungsprozess, wo ich das nur als meine Schwäche sah und mich dafür hätte ohrfeigen können, dass ich so grundehrlich zu diesem Menschen war. Aber das ist gar nicht mehr der Fall.

Sicherlich, ich habe viele Fehler gemacht, die Phase der Schuldzuweisungen und Selbstbezichtigungen habe ich gleich zu Beginn meiner Trennung absolviert. Auch ich bin kein Engelchen, kann zickig und schwierig sein, habe meine Ansprüche. Aber alles in allem muss ich mir auch zugestehen, dass ich diesem Menschen vieles gegeben habe in diesen 6 Jahren. Er hat wirklich viel Liebe, Zuspruch und Zuneigung von mir erfahren, was er hoffentlich eines Tages auch sehen und erkennen wird. Da er mich und mein gesamtes Umfeld meidet wie die Pest nicht einmal in der Lage ist, zu grüßen, wenn er ehemalige gemeinsame Kollegen in der Firma begegnet, mit denen auch er jahrelang zusammen arbeitete, zeigt mir doch auch, dass er mit all dem nicht fertig wird. Sonst hätte er keinen Grund, so zu handeln. Er verletzt nur andere Menschen, die nichts privat mit uns zu tun hatten, und schadet sich selbst.

Ich hoffe auch, dass ich nach dieser Phase des Schmerzes und der Depression wieder uversichtlich nach vorne schauen kann, nicht nur zurück.

Ihr seid mir da wohl weit voraus! Dazu beglückwünsche ich Euch und wünsche Euch alles Gute und Liebe auf Eurem weiteren Weg, vor allem, dass Ihr bald Eurem Seelengefährten da draußen begegnet oder aber auch glückliche Singles bleibt!

LG

Ariane

08.01.2006 13:56 • #16


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Hallo Laura und Ariane,

ich habe während meiner Trennung so viel spekuliert, interpretiert, analysiert, jeder Gedanke ging mir tausendmal durch den Kopf – Gedankenkreisen ohne Ende. Ich habe aber erkannt, das ich mit den vielen Fragen, auf die ich keine Antwort bekam, angefangen habe, meine Vergangenheit schlecht zu reden.

Nach der Trennung haben wir uns nur viermal gesehen, um die Wohnung aufzulösen und das Inventar aufzuteilen. Ein Gespräch war nicht möglich, weil ich von den Gefühlen her sehr verletzt war und sie Gründe suchte, um ihr Verhalten rechtfertigen zu können. Bis heute haben wir keinen Kontakt mehr, alle Neuigkeiten erfahren ich nur über unsere gemeinsamen Freunde. Ich wollte immer eine Aussprache, heute habe ich kein Verlangen mehr danach. Ich wäre sowieso mit den falschen Erwartungen in das Gespräch gegangen. Wir haben in den 18 Jahren immer versucht, den anderen nicht zu verletzen, genau das wäre aber durch die Konfrontation passiert, somit hätten wir vieles kaputt geredet.

Wir sind Menschen mit Gefühlen, Sehnsüchten, Bedürfnisse, Wünsche, Träume, Fantasien – aus dem schaffen wir uns eine Scheinwelt, die immer zerbrechlich und angreifbar ist. Wenn in einer Partnerschaft diese Scheinwelt gelebt werden kann, jeder sich dabei gut und verstanden fühlt, sollte diese Welt auch nicht zerstört werden. Der Deckel passt, wenn der Partner die gleiche Scheinwelt annimmt. Bei der Trennung fing ich an, Teile davon als negativ zu betrachten. Warum eigentlich? – ich bin ein rational denkender Mensch, meine Arbeitswelt (ich bin Bauingenieur) ist geprägt von sachlich ablaufende Prozesse, da flüchte ich doch gerne in eine Scheinwelt, in der ich mich wohlfühle, in der ich auch meine Schwächen ausleben kann.

Als ich von der Affäre meiner Freundin erfuhr, habe ich sie noch am gleichen Abend zu ihrem Freund gefahren. Sie sagte, das die Zeit mit mir immer sehr schön war, sie sich aber in einen Arbeitskollegen verliebt hat jetzt für mich nur noch die Gefühle wie zu einem guten Bruder hätte. Ich habe ihr daraufhin viel Glück für ihr weiteres Leben gewünscht. Wir hatten beide Tränen in den Augen, sie gab mir einen Kuss und stieg aus. So endete unsere 18jährige Partnerschaft. Da mach ich auch heute gedanklich den Schlussstrich.

Alles was danach kam (zum Beispiel mein Vertrauen und die Freiheiten, die ich ihr gegeben habe, bewertet sie jetzt als Gleichgültigkeit) sind Äußerungen, um sich selber rechtfertigen zu können. Alles was während der Trennung gesagt und getan wurde, habe ich zwar registriert und verarbeitet, aber bewerte es nicht als Fazit unserer Beziehung. Leider sucht sie immer noch nach Gründe, wahrscheinlich um ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Damit verletzt sie mich immer noch und redet die Partnerschaft schlecht. Sie tut mir nur leid, weil sie ihre Vergangenheit schlecht redet, um ihre jetzige Situation besser dar stehen zu lassen, sie betrügt sich selber, wie war das noch mit der Scheinwelt, ich gönne es ihr.

Ich sehe keinen Sinn darin, einen Rosenkrieg zu beginnen, ich will für mich nicht mehr zerstören als ich gewinnen kann. Grund genug hätte ich, der neue Freund hat oft bei uns übernachtet, selbst als sie schon zusammen waren und ich noch nichts davon wusste. Sein unschuldiges Verhalten mir gegenüber hat sich bei mir tief eingebrannt.

Liebe Ariane, leider geht meine Schilderung ein wenig vom Thema ab, ohne Kontext hätte ich aber meinen Umgang mit der Trennung nicht besser erklären können. Außerdem bin ich nicht geübt, über meine Gedanken und Gefühle zu schreiben. Dies tue ich erst seit der Trennung, um eine Struktur in mein Gedankenchaos zu bekommen.

Nicht die Trennung war für mich am schwersten, sondern mit mir selber ausgeglichen und zufrieden zu sein. Ich wurde enttäuscht, betrogen und verletzt, plötzlich alleine – mein Selbstwertgefühl litt arg darunter. Zudem habe ich mein Leben über die Partnerschaft definiert, ich habe mich in der Partnerschaft versteckt. In der Selbstfindungsphase stecke ich immer noch, mache mir meine Schwächen bewußt. Ich versuche jetzt aber auch nicht, der knallharte , selbstbewusste Mensch zu werden, sondern lasse einige Schwächen auch zu, bin aber froh, diese zu kennen.




08.01.2006 17:15 • #17


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Rückfall nach 8 Monaten

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Hallo Ariane

Der Mensch ist nicht in der Lage, jede Veränderung wahrzunehmen.
Dennoch wäre es falsch zu behaupten, dass der Mensch überhaupt nicht in der Lage sei, Veränderungen wahrzunehmen. Zwar gehört zu der Veränderungsauffassung selten der momentane Veränderungseindruck, aber in der zeitlichen Ausdehnung ist in Deiner Lage, eine Veränderung zu erkennen. Die Veränderung ist in ihrem zeitlichen Ablauf geschlossen, auch wenn einzelne Teil-Veränderungen zu erkennen sind. Wenn ein sich langsam ändernder Reiz auf die Sinne einwirkt, so rollt sich der Wahrnehmungsinhalt ununterbrochen in der Zeit ab. Doch dieser Inhalt würde niemals zu einer Auffassung der Veränderung führen, wenn Du nicht im Stande wärst, diese Auffassung ganz oder teilweise in einem einheitlichen Bewusstseinsakt zusammenzufassen. Und eine solche Zusammenfassung geschieht nicht etwa dadurch, dass in irgend einem Moment die gegenwärtige Phase mit den Nachwirkungen der vergangenen Phase gleichzeitig vorhanden ist; vielmehr können die innerhalb einer gewissen Zeitstrecke liegenden Suckessiva als solche ein zusammenhängendes Bewusstseinsganzes bilden, unbeschadet der Ungleichzeitigkeit der Teile. Der wichtige Faktor einer Veränderung ist die suckessive Verschiedenheit der Phasen. Durch die suckessive Verschiedenheit der Phasen, kannst Du diese Phase vergleichen. Die Vergleichung kann auf viele Weise geschehen. Entweder durch direkte Suckessiv-Vergleichung innerhalb ein und derselben Präsenzzeit, oder durch Reproduktion früherer Phasen, die mit der gegenwärtigen Phase verglichen werden.
Die Aufmerksamkeit bei Dir bezüglich einer Veränderung ist schwankend. Je nach Interesse von Dir , erlebst Du aktiv eine Veränderung und hebst diese Veränderungsphase hervor, oder Du erlebst die Veränderung passiv und weist der Veränderung keine große Bedeutung zu. Die Schwankung in der Aufmerksamkeit bezüglich auf Veränderungen lässt sich anhand deiner personalen Relevanz erklären. „In jenen Stadien kulminierender Aufmerksamkeit werden die eigentlichen Veränderungsurteile gebildet, da wird der Inhalt der jeweiligen Präsenzzeit überschaut, es werden auch wohl, falls es sich um eine längere kontinuiation der Beobachtung handelt, frühere Stadien reproduziert.
Im Vergleich der Phasen wird die Veränderung für Dich greifbar. Dieser Vergleich wird für Dich nur möglich, indem Du den gesamten Bewusstseinsakt einer Veränderung in Teilstücke zergliederst. Diese Zergliederung stellt eine Willkür dar, weil die Einteilung des gesamten Bewusstseinaktes in Teilstücke von Deiner Person individuell vollzogen werden kann. Demnach bist Du fähig, das Kontinuum (Bewusstseinsakt) der Veränderung in ein Discretum oder mehreren Discreta einzuteilen. Dies bedeutet, dass die zeitliche Ausdehnung der Discreta im Kontinuum je nach Unterteilung unterschiedlich lang ist
Die Stetigkeit des Raumes und der Zeit nehmen unter allen Kontinuitäten, welche Inhalt unseres Bewusstseins werden können, eine eigene Stellung ein. Sie sind als Kontinua unaufhebbar, aber sie bilden nur den Hintergrund für weitere Bewusstseinsfakten, bei denen dann die Stetigkeitsfrage von neuem aufgeworfen werden muss. Jeder zeitlich ausgedehnte Wahrnehmungsakt, jeder räumlich qualifizierte Eindruck hat zugleich einen materialen Inhalt, und das Eigentümliche ist, dass dieser selbst nicht stetig zu sein braucht. Die Veränderung besitzt dadurch, dass sie sich langsam in der Zeit abrollt und „räumlich“ in dieser Zeit an einer Gestalt (Dein EX) ausgemacht wird, eine Stetigkeit.
Eine Veränderung wird markiert durch Anfang und Ende, wobei diese Grenzsetzung bei Deiner Person selbst liegt. Eine Veränderung eines Zustandes kann allmählich beginnen und aufhören, d.h. Du wirst Dir der Veränderung zwar bewusst, aber sie kann den Anfang und das Ende der Veränderung nicht exakt bestimmen (Allmählichkeitsauffassung). „Bei der Allmählichkeit kommt man stets einmal zu einem Verschiedenheitsurteil, in einem bestimmten Momente, aber stets hast Du die Überzeugung von der Willkürlichkeit in der Wahl gerade diesem Moment , Du hast stets das Gefühl der Unsicherheit, ob nicht ein etwa früherer oder späterer Zeitpunkt das gleiche oder größeren Recht gehabt hätte, als Veränderungsschwelle aufgefasst zu werden. So bleibt es für Dich schwer zu beantworten, wann für Dich die Veränderung bewusst wurde.
Die Veränderungsauffassung kann auch durch Übergangszeichen und –Empfindungen gekennzeichnet sein, d.h. Du kannst anhand dieser Zeichen den Anfang und das Ende der Veränderung markieren. Das Übergangszeichen markiert den Wechsel hin zu einem veränderten Reiz, während die Übergangsempfindung die Intensität und Qualität der Veränderung beschreibt. Übergangszeichen und –Empfindungen sind immer zeitlich ausgedehnt.
Eine Veränderung, besonders in Bezug auf den momentanen Eindruck einer Neuheit, mag plötzlich auftauchen, dennoch besitzt sie eine Anlaufzeit. Die Anlaufzeit bedeutet, dass die Veränderung sich langsam vorbereitet hat, auch wenn dies für Dich nicht bewusst ist. So erscheint z.B. ein Blitzeinschlag als plötzlich, dennoch hatte es eine gewisse Zeit benötigt (Aufzug eines Gewitters), bis der Blitz „einsatzfähig“ war.

Du kannst nicht nur Veränderungen an Deinem Seelenleben, sondern auch an Deinem verhalten wahrnehmen. Somit ist die Veränderungsauffassung zur Person selbst psychophysisch neutral.
Das Wahrnehmen einer Veränderung an Deiner eigenen Person lässt ebenso wie die Veränderungsauffassung an der Situation erklären. So ist bist Du in der Lage die Veränderung, welche Du an sich erlebt, in einen einheitlichen zusammenhängenden Wahrnehmungsakt zu erfassen. Somit ist die Veränderung an Deiner Person als ein einheitlicher Wahrnehmungsakt zu verstehen, der ebenfalls wie der Bewusstseinsakt von Dir in Teilstücke gegliedert wird. Diese Gliederung vollziehst Du willkürlich.
Dennoch verläuft die Veränderungsauffassung an Deiner eigenen Person etwas anders, als zur Veränderungsauffassung zu den Situation. Während bei der Situation das alleinige „Anders-Werden“ ausschlaggebend für die Veränderungsauffassung ist, kommen bei der Veränderungsauffassung an der eigenen Person die psychischen Elemente der Person selbst hinzu. „Vielmehr finden sich bei der inneren Wahrnehmung noch psychische Elemente ganz anderer Art, welche dem Auffassungsprodukt eine völlig neue Seite verleihen und die aufgefassten Veränderungen aus einem `Anders-Werden´ zu einem Geschehen machen. Eine große Gruppe von Eigenveränderungen sind nämlich mehr als Erfahrungsgegebenheiten, sie sind Taten, Schöpfungen des Willens oder Äußerungen unwillkürlich wirkender Spannkräfte; und diese aktive Beschaffenheit prägt sich aus in einer Reihe seelischer Inhalte als da sind: Spannungsempfindungen, Tätigkeitsgefühle, Willensregungen, die nun mit der eigentlichen Veränderungswahrnehmung in innigster Verbindung treten. Somit nimmst Du zum Beispiel nicht einfach das Beweg-Werden einer Situation wahr, sondern auch die Situation selbst.
Du stehst der Veränderung, wie es bei der Situation der Fall ist, nicht nur als passiver Zuschauer gegenüber, vielmehr bist Du aktiv dabei.
Die Veränderung an der eigenen Person ist für Dich steuerbar. Du birgst in sich Ursachen und Wirkung der Veränderung der eigenen Person. Für Dich werden Ursache und Wirkung als ein Geschehen wahrgenommen. Mit Deiner Person geschieht etwas. Du vermagst Deine eigene Veränderung in ihrer Ganzheit wahrzunehmen. Also, nicht nur die momentane Veränderung wird von Dir erfasst, sondern auch Veränderungen, die sich seit der Trennung vollzogen hat. Ebenso bist Du ein Wesen mit einer Biographie bzw. Geschichte. Die Geschichte wirkt sich in Deiner Gegenwart aus. „...Dein Ex ist kein Augenblickswesen mehr. Der unerschöpfliche Vorrat hindurch angesammelter Erlebnisse und Erfahrungen ist kein totes Kapital, sondern tritt fortwährend in Wirksamkeit, mit gegenwärtigen Wahrnehmungen sich aufs Engste verquickend, dieselben erklärend und bereichernd; höhere intellektuelle Funktion, die den Wahrnehmungsstoff und Erinnerungsstoff gestalten und ergänzen, treten auf. Du besitzt die Möglichkeit, Deine eigene Biographie zu ergänzen und zu erweitern. Deine Persönlichkeit kann frühere Erfahrungen mit Erfahrungen in der Gegenwart vergleichen, ergänzen oder eine neue Kategorie an Erfahrung eröffnen. Somit gehört die Geschichte Deiner Trennung in die Ganzheit deiner Person.


Gruß Rumpelstielzen

08.01.2006 20:02 • #18


R
Hallo mary24
Wie Ich Deinem Schreiben entnehmen muss, Stelle ich fest das Du diese Vorgeschichte wohl Falsch interpretiert hast.
Bedingungs-Ereignis-Relationen sind nicht vom Standpunkt des Subjekts aus gedacht, sondern von einem Außenstandpunkt, von dem aus das Subjekt Manipulations-Objekt ist.
Wie schon gesagt, theoretische Aussagen als Prämissen-Gründ-Zusammenhänge zu konzeptualisieren nur weil, Du mit Deinem Ex und seinem verhalten nicht klar
Gekommen bist.
Ist das substanziell für Dich in Ordnung, aber nicht einem fall wie diesem hier.

Depressive Schübe wie hier geschildert sind einem Vorgelagerten zu konzeptualisierenden
Individualisierung nicht gleichzusetzen . So stellt sich die berechtigte frage ob dein Buch- Tipp eine ernste Begleitung sein kann ohne eine über eigene Interessen hinausgehende Rückfälligkeit von Ariane herauf zu beschwören?

Gruß Rumpelstielzen

09.01.2006 01:28 • #19


E
Guten Morgen,

ähhhm,mir fehlen die Worte Rumpelstillzen. Haben wir hier den neuen Therapeuten nach Mangoon? ;D ;D

Mit Verlaub, habe mir mal die Mühe gemacht, und dein Fachchinesisch mal in jutes altes Kölsch transformiert.

Wie ich Deinem Schreiben entnehmen muss, stelle ich fest, dass Du für eine realtiv kurze Aussage unproportional viele und lustige Worte benutzt. Man hätte diese Facharbeit locker flockig auf mindestens 1/3 kürzen können.
Sach mal, redest Du im normalen Leben auch so?
Fühl die bitte nicht auf den Schlips getreten, aber tut sowas echt Not?
Muss zugeben, mich hat das echt ein wenig Arbeit gekostet, Deine Beiträge zu verstehen. Aber wie bereits erwähnt, so viel wie man vermutet steht da leider wirklich nicht drin. Wäre nett, wenn Du vielleicht etwas lebensnaher formulieren würdest.

09.01.2006 02:43 • #20


E
Ähem Mary24!
Ist der Zahlendreher bei dir zufällig?
Du bist doch 42 ,umso mehr hat mich erstaunt was du hier schreibst!
Du hast alles mögliche zugelassen,was keine normale Frau zugelassen hätte,aber ne, nur er ist das Subjekt,beziehungunfähig,krank,unreif,verlogen etc.!
Und du bist die taffe selbstbewußte Überfrau,ne ist schon klar!
Vielleicht solltest du mal genauso analytisch und selbstkritisch wie Ariane mit der Sache umgehn!
Aus deinen Zeilen les ich nur raus das er nie wirkliches Interesse an dir hatte und du es mitgemacht,geduldet hast,5 Jahre lang,fast unglaublich !
Er hat immer sein Leben gelebt und du hast dabei zugesehn,so einfach ist das,aber diese Erkenntnis gestehst du dir halt nicht ein,Hauptsache es war jemand da,so kommt es mir vor.!

Gruß

09.01.2006 11:05 • #21


E
Hier war ein Bild zu Flickr

09.01.2006 13:19 • #22


E
He Sonnenschein, ob der dat versteht?

Ich meine dat mit dem Bild war ja schon ein guter Anfang, aber hoffentlich verwechselt er dass nun nicht mit.....

Sonst kann dat tierisch ins Auge gehen.

Guckst du hier:

09.01.2006 15:35 • #23


R
Hallo BonoVox

Wenn magoon eine Therapeutin ist/war wer oder was bist Du dann?
NEIN zwischen einem Therapie und einer Analyse besteht ein unterschied den so hoffe ich, selbst du kennen solltest.

Die Analyse von Arianes Problemen resultiert auf einer Differenzierten Aussage, so das eine Kurzversion dieser Analyse nur weiter fragen aufgeworfen hätten.
Diese „lustigen „ Worte sind feststehende begriffe und somit unvefälscht, als das zu verstehen was sie bedeuten (z.B. ist ein Kfz auch ein Auto aber ein VW Golf IV 1,6 i Farbe silbern ist da schon etwas genauer)oder?
Bei Personen die eine Depressive Neurose entwickelt haben ist es leider unabdingbar eine ausführlichere nüchterne Betrachtung und Wortwahl zu nehmen, als das übliche „ hab dich mal lieb gedrückt und gebe dir viel kraft“.
Das es Dir mühe Bereitet hat es zu lesen und zu Verstehen ist durchaus normal da du nicht wirklich Betroffen bist.
Wie lebensnah soll eine substanzielle Depression mit zeitweiligen Neurotischen Angstzuständen und Existenszweifel beschrieben werden?

Gruß
Rumpelstielzen

09.01.2006 15:51 • #24


E
@Rumpel

Zitat:
Wie lebensnah soll eine substanzielle Depression mit zeitweiligen Neurotischen Angstzuständen und Existenszweifel beschrieben werden?


Na ja, vielleicht so, dass es normale Sterbliche auch lesen und verstehen können. Aber wahrscheinlich ist dat bei Rumpelstielzen so normal, weil der nix mit dem

[move][glow=red,2,300]Rumpelstilzchen [/glow][/move]

zu tun hat. ;D Aber dat macht nix, schreibe du ruhig weiter, so etwas muss so ein Forum aushalten können. ::)

Und wenn es dich tröstet, da haben sich schon einige hier versucht und wiederum andere haben sich selbst oder anderen eine Depression angedichtet. So eine richtig fette Depression die hat aber auch nicht jeder, oder etwa doch? :o

Aber du bist sicherlich vom Fach, oder glaubst es zumindest, deswegen möchte ich dir, dem Guru auch nicht wiedersprechen. ;D

[glow=red,2,300]Ach wie gut dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß. [/glow]

09.01.2006 16:47 • #25


R
Hallo

Es ist doch sehr nett von dir dass Du dein Schild „dagegen“ hoch hältst, Opportunismus mit zynischen Ausschweifungen sind auch mal ganz nett.

Wenn Du meinen solltest dass Du eine Depression hast so muss ich dich leider enttäuschen.

Dein leicht arrogantes auftreten mit sarkastischen Bemerkungen lassen an so ziemlich nichts ein gutes haar.
Vielleicht solltest Du dir mal selbst einen gefallen geben und deiner Qualifikation entsprechende Komentare abgeben.
Denn deine Sichtweise entspricht doch einem sehr scharfen und geschulten verstand (gebrauche ihn mal nicht nur destruktiv).

Aber meiner Einschätzung nach wirst Du auch das entsprechend kommentieren oder?

Solltest du der Meinung sein das ich Personen hier Depressionen andichte so sei Dir gesagt das ich nur das zu Grunde lege was diese Personen hier geschrieben haben.

Gruß
Rumpelstielzen

09.01.2006 17:29 • #26


E
Zitat:
Bei Personen die eine Depressive Neurose entwickelt haben ist es leider unabdingbar eine ausführlichere nüchterne Betrachtung und Wortwahl zu nehmen, als das übliche „ hab dich mal lieb gedrückt und gebe dir viel kraft“.


Nun, gehen wir mal davon aus, dass Du Recht hast. Und die gute Ariane habe tatsächlich eine deperssive Neurose (Dein Wortlaut), dann disqualifizierst Du Dich doch selber. Oder willst Du Dir in der Tat anmaßen. eine Analyse zu begründen, welche doch lediglich nur auf einem Forumsthread basiert, wo Du mal 1,2 Sätze vorfindest, die Dir dann die abenteuerlichsten Ausschweifungen ermöglichen??. DAS ist keine Analyse. Und weitere Ausführungen darauf zu begründen ist doch dann wohl mehr als fraglich.

Zitat:
Das es Dir mühe Bereitet hat es zu lesen und zu Verstehen ist durchaus normal da du nicht wirklich Betroffen bist.


Ahja, das lassen wir einfach mal ohne Worte so stehen. Vielleicht liest Du es Dir selbst mal laut vor?



Zitat:
Wenn Du meinen solltest dass Du eine Depression hast so muss ich dich leider enttäuschen.


Ach, Rumpelstilzen, beim musst Du mit der Depression noch was warten bis die Rückrunde der 2. Liga vorbei ist, und er dann wieder die Welt nicht begreifen kann...

Bono

09.01.2006 18:44 • #27


E
@Der, der Rumpels Lieschen stieß!

Hör mal Schätzchen, du darfst hier schreiben wat du willst und so lange du willst, dat geht mir am Pöpös vorbei. ;D

Und wenn du glaubst, dass ich ein Opportunist wäre oder so handele, dann solltest du dieses Wort wohl besser erstmal übersetzen und dir der Bedeutung bewußt werden. ::)

Zitat:
Solltest du der Meinung sein das ich Personen hier Depressionen andichte so sei Dir gesagt das ich nur das zu Grunde lege was diese Personen hier geschrieben haben.


Wow, dat macht Erika Berger auch. ;D

Sach mal, du bist nicht auch noch auf dem Gebiet der S. tätig, oder? :o

Zitat:
Wenn Du meinen solltest dass Du eine Depression hast so muss ich dich leider enttäuschen.


Hm, ist oder war dass jetzt eine Ferndiagnose oder dein Bauchgefühl? ;D Wie kommst du jetzt auf so ein dünnes Brett, dass ich als anerkannter Choleriker keine Depression habe? :( Hör mal du bist aber schnell und voreilig mit deinen laienhaften Aussagen. :D

Zitat:
Dein leicht arrogantes auftreten mit sarkastischen Bemerkungen lassen an so ziemlich nichts ein gutes haar.


Leicht?! He, dat ist aber jetzt eine Frechheit! Im Gegensatz zu dir, bin ich authentisch und so möchte ich auch gerne bleiben. Leicht!!!!! Wie kommst du da drauf? Wie soll man solchen Leuten wie dir sonst entgegentreten, etwa mit Sachlichkeit? Nee, da benutze ich dann lieber die Arroganz, meine Boshaftigkeit und meinen feinen Sinn für Sarkasmus und Ironie. ;D

Weißt du, es gibt so einige Gruppierungen, welchen man nicht mit Argumenten oder Sachlichkeit beikommen kann, diese Gruppen oder Leute, kann nur mit weg lachen, Ironie oder Sarkasmus beikommen und sie einfach nicht für voll nehmen. Je mehr Aufmerksamkeit man ihnen schenkt, umso mehr fühlen sie sich bestätigt. Ist doch schön, oder? ::)

Nun ja, auch du hattest oder hast hier eine schöne Bühne gefunden, hattest einen schönen Auftritt und alle haben gut über dich gelacht. Nun gibt es noch ein wenig Applaus und schon kommt der nächste Komiker und schon geht das Kabarett weiter. ;D

In dieses Sinne noch viel Spaß und allseits gute Unterhaltung.



09.01.2006 19:09 • #28


E
@Bono

Zitat:
Ach, Rumpelstilzen, beim musst Du mit der Depression noch was warten bis die Rückrunde der 2. Liga vorbei ist, und er dann wieder die Welt nicht begreifen kann...


Wie bitte?!

Der Aufstieg ist beschlossene Sache und jetzt weiß ich ja, an wenn ich mich wenden muss, wenn es dann doch nicht klappen sollte. ;D

Et jibbt doch nix besseres, als so eine richtig gute Ferndiagnose. Wat dem anderen seine schwarzen Messen und Gothic ist, dat ist dem anderen seine Glaskugel und seine Vorhersagen. ;D

Aber mal ehrlich, davon hast du doch in diner ländlichen Eifel noch nie was gehört. ;D

Ich liebe die Eifel, dort sind die Menschen noch natürlich, unbeschwert und unvoreingenommen. ;D

Ich glaube, dat muss et Paradies sein. ;) ::)

Gruß

09.01.2006 19:13 • #29


E
Joh, ich weiß ...

nach beinahe 4 Jahren sollte ich meine Trennung verarbeitet und diesem forum hier den Rücken gekehrt haben, zumal ich bloss noch an anderen Meinungen herumkrittle ... okay ... immerhin bin ich mit meiner Trennung doch soweit durch, dass ich WEITERLEBENSFÄHIG bin und somit als 'gutes Beispiel fungieren könnte', wenn auch erst seit ein paar Jahren ... das war das Allgemeine und somit auch für die 'NOW's'! ... Thema durch! ...

und nu das Besondere:

@Rumpelstilzchen

du hast dasselbe Problem wie dein Vorgänger, bzw. dein Doppelgänger, wer davon du sein willst weißt du selbst am Besten ... gewagte Ferndiagnosen (nette Idee mit dem Fachchinesisch – meine laienhafte Bewunderung sei dir sicher) mal wieder mit denen du Menschen nicht beurteilen und schon gar nicht helfen kannst ... der seriöse Therapeut würde die Finger davon lassen, der andere braucht sie um sich (selbst)bestätigend in Szene zu setzen – was er damit anrichten kann interessiert ihn nicht, die Hauptsache ist IHM geht’s danach besser ...


@alle die es lesen wollen

manchmal frage ich mich wie viele Kranke mittlerweile hier herumeiern die versuchen sich an anderen gesundzustoßen,

und dann schicke ich als Nichtgläubige ein Gebet nach oben, bitte darum dass der, den manche sich da erhoffen, Hirn an bestimmte Stellen verteilt und ziehe mich wieder zurück weil ich dasselbe nicht verteilen kann ...

aber ich bin guter Hoffnung dass anderen von selbst eins gewachsen ist – evolutionsmäßig – und sich weiter entwickelt hat ... und dass genau die sich nicht angesprochen fühlen von denen, die an dieser Stelle ein Defizit aufzuweisen scheinen ...

eine Trennung verursacht noch lange Auf und Abs ... macht euch da mal keine Gedanken ... und manche Exen kriegt man auch nicht aus dem 'neuen Leben', besonders in den Fällen wo kids betroffen sind halten sich zwangsweise Kontakte jahrelang und nicht wenige sind von einem ungläubigen Kopfschütteln begleitet (und von Wut und Ärger und Fassungslosigkeit) ... Tatsache aber ist dass das Leben eines Tages tatsächlich weitergeht – ohne den Expartner! - irgendwann hat man genug vom Festhalten, irgendwann besinnt man sich auf sich selbst und seine eigenen Kräfte und Möglichkeiten und irgendwann kann man die guten Zeiten, die jede Beziehung hat, als Erinnerung bewahren und die schlechten zwar nicht vergessen aber sie einfach 'sein lassen' ...

'vielleicht'? bin ich nicht vom Fach ... aber immerhin hab ich die Erfahrung es 'hinter'? mir zu haben ... 22 Jahre MIT EX (und auch nicht auf die nette Art verlassen) und jetzt fast 4 ohne (soweit mit kid halt möglich) ... ja, ich lebe noch, ich lebe wieder, ich lebe weiter und das nicht erst seit gestern ...

alles was es braucht ist Zeit ... beim Einen mehr, beim Anderen weniger ... das Leben ist im Nachhinein nicht mehr zu ändern und der Ex eher selten zu verstehen ... der/die Ex selbst denkt nicht mehr darüber nach, er ist schon im nächsten Leben während 'wir' noch im vorherigen verharren und nach den Gründen suchen ... natürlich sind da Anflüge von schlechtem Gewissen, das aber kann er sich nicht leisten weil sonst sein Weiterleben gefährdet ist ... sein Verhalten ist NICHT GEGEN 'UNS', es ist 'FÜR IHN'! ...

klammert euch nicht an die Hoffnung auf ein Einsehen des Ex, der ist meist woanders und sucht nach dem Nächsten wenn das 'woanders' nicht mehr weit genug weg ist ... bewegt euch selbst ... bewegt euch weg ...

lasst die Bücher weg, die meisten halten fest beim Suchen nach Gründen und vergessen das Weiterleben ... irgendwann sind die Gründe egal, irgendwann zählt das Leben ...

LG von lilac

09.01.2006 22:56 • x 1 #30


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