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Rückfall nach 8 Monaten

L
liebe ariane,

ich wünsche dir, dass du bald deinen frieden findest. ich bin nicht sicher, ob es eine art loslassen-lernen bei dir ist. du hast los gelassen. die art der trennung hat dir sehr weh getan. was nachvollziehbar und verständlich ist. diese kränkung - zusätzlich zu der veränderten privaten situation - macht vielleicht noch so viel aus? diese vielen gefühle, die dadurch ausgelöst werden.

nun, ich weiß es auch nicht. ich weiß nur, dass der versuch, eine erklärung für das verhalten zu finden, sehr quälend sein kann. weil wir als verlassene diese erklärung nicht finden werden.

versuche deinen weg weiter zu gehen, du gehst ihn doch schon seit 8 monaten. und das machst du gut! ein rückfall gelegentlich ist doch erlaubt. es gibt hier keine regeln, keine zeiträume. aber setz dich dabei nicht unter druck.

es ist, wie es ist. ich bin sicher, dass du deinen weg findest. du bist doch schon mitten drin! du hast die trennung überstanden, überlebt, hast doch weiter gemacht. dein leben gelebt. mach weiter so, bleib dabei! geh deinen weg weiter!!

irgendwann - bin ich sicher - fasst man wieder vertrauen. und kann vertrauen.
nicht alle menschen trennen sich, nicth alle brechen bei einer trennung den kontakt ab.

laß wieder von dir hören - alles liebe - virtuelle umarmungen

lola

09.01.2006 22:58 • #31


R
Hallo bonovox

Wenn ich nach deiner meinung disqualifiziere werde ich dieses überleben.
Warum und wieso ich zu der analyse bei ariane komme, lasse doch bitte meine sorge sein,
(wie viele besuche bei einem mechaniker brauchst du um festzustellen dass dein Auto nicht mehr anspringt?) .

Außerdem kommt es nicht so sehr auf die quantität der aussagen an sondern auf die qualität.

Sollte ich jedoch mich geirrt haben frage ich mich wo der komentar von der betroffenen ist?

Soweit ich das erkenne geht es dir doch schon gar nicht mehr um die betroffene.

Bleibe du besser bei der 2 liga.

Gruß
Rumpelstielzen

10.01.2006 15:15 • #32


A


Rückfall nach 8 Monaten

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R
Hallo

um deine frage nach der s.ualberatung zu beantworten hier ein paar wichtige informationen für dich.

der Orga. eines schweines dauert 30 Minuten.
(in deinem nächsten leben wärst du gerne ein schwein)

einige löwen paaren sich bis zu 50 mal am tag.
(du wärst trotzdem lieber ein schwein - qualität über quantität)

menschen und delphine sind die einzigen lebewesen die wegen der freude s. haben.
(hej! was ist mit dem schwein??!!?)

wenn du deinen kopf gegen eine wand schlägst, verbrauchst du 150 kalorien.
(du musst immer noch an das schwein denken)

wenn du 8 jahre, 7 monate und 6 tage schreien würdest, hättest du genug energie produziert um eine tasse kaffee zu erwärmen.
(ob sich das lohnt?)

Gruß
Rumpelstielzen

10.01.2006 15:16 • #33


E
@Catweazle

Hm, ich habe es von Anfang an gewußt, dass dein Wissen aus Quellen stammt, welche aus den Anfängen des Internet stammen. Schade dass du keine Mailadresse hast, sonst hätte ich dir diese fünf Jahre alte PPS-Datei zugeschickt. ;D

Na ja, schreibe du weiter und in ein paar Wochen werden auch diese Einträge auf Seite 12 oder 13 landen und jeder hier im Forum, ob frisch getrennt oder nur noch Mitleser wird weiterhin der eigene Held in seiner eigenen Welt sein.

Betreibe du weiterhin Ferndiagnosen und hänge den Leuten Dinge an, welche sie gar nicht haben. Ich werde deine Beiträge weiterhin aufmerksam lesen, mir auf die Schenkel schlagen vor lauter lachen und mir meinen Teil denken. ;D

Und wenn du deine Psychosen ausgelebt hast und Besserung in Sicht ist, dann lass uns doch an deinem Heilungsprozeß teilnehmen und teile es uns mit, damit wir auch alle beruhigt sind und wissen, dass du auf dem Weg der Besserung bist.

In diesem Sinne, noch weiterhin viel Spaß hier im Forum.

10.01.2006 15:52 • #34


A
Hallo Ihr Lieben, hier die Betroffene...

Danke für Eure Kommentare. Vieles Mal wieder sehr hilfreich für mich.

Bin ich nun depressiv? Bin ich neurotisch? Bin ich gar neurotisch depressiv? Hmh? Keine Ahnung...Ich denke auch nicht, dass mir eine genaue Definition meines Zustandes gerade weiter helfen könnte....Es sei denn, man müsse diesen meinen Zustand vorerst definieren, bevor man einen Therapieansatz findet...

Dennoch fange ich hier mit vielen Eurer Beiträge etwas an. Zumindest beruhigt es mich, dass es gar nicht so ungewöhnlich ist, diese Auf und Abs immer wieder zu erleben. Das macht meinen Zustand für mich fassbarer als jede Begriffsbestimmung. Wie gesagt, ich erlebe so eine Trennung zum ersten Mal, kann vieles nicht einschätzen, was mir dabei gefühlsmäßig passiert...

Sind wir nicht alle depressiv, wenn eine Beziehung unfreiwillig zu Ende geht? Sind wir nicht alle neurotisch? Macht Erziehung nicht ohnehin neurotisch? Muss sie es nicht machen, damit wir überhaupt alle funktionieren können in dieser Gesellschaft? Ich weiß es nicht...

Habe ich nun eine reaktive oder eine neurotische Depression? Also ich muss nun gestehen, dass alles, was ich hier von mir gebe, lediglich Fragmente meiner Gefühlswelt bzw. meiner Gedanken sind. Depressiv würde ich bei mir beinahe ausschließen insofern, dass diese charakeristische Lähmung und Passivität einer Depression bei mir fehlen. Ich habe einen recht anstrengenden 10 Stunden-Arbeitstag, den ich sehr gut bewältige (auch nach der TRennung), ich habe mir einen kleinen neuen Freundeskreis aufgebaut, ich mache sehr viel Sport etc. Ich krieg meinen Alltag also durchaus gebacken.

Meine Situation ist eine sehr spezielle: Mein Ex und ich arbeiten in einer Firma. 2 Jahre unserer Beziehung arbeiteten wir sogar gemeinsam in einer Filiale. Jeder kennt meinen Ex und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht auf ihn angesprochen werde. Es gehe ihm schlecht, er sieht mies aus, er sei gealtert, habe sich vom Wesen her verändert. Ich werde praktisch jeden Tag über das Fortschreiten seines Haarausfalls unterrichtet und zwar haargenau von Kolleginnen und Kollegen. WEnn ich nur einmal doof schaue, fragen mich mindestens gleich 4 Leute, ob ich noch Liebeskummer habe, ob ich Mal wieder etwas von Ex gehört hätte. Auch erfahre ich, wenn er Mal wieder mit seiner Witwe irgendwo gesehen wird. Ich bleibe ruhig, bemühe mich professionell zu sein, lasse nichts raus über Ex und unsere Ex-Beziehung usw. Die Chance, loszulassen ist bei mir ungleich problematischer als bei anderen. Wenn ich auch versuche mich gedanklich von ihm zu lösen, so gibt es täglich News von Ex, die das verhindern. Warum ich das zulasse? Ja, es wird von mir erwartet 100% zu funktionieren. Ich kann meinen Privatmüll nicht täglich in der Firma spazieren tragen. Ferner weiß ich auch, dass die vielen Fragen und Kommentare der lieben Kollegen, nicht allein meinem Wohlergehen dienen. Es geht mehr um Sensationsgeilheit! Immerhin hat Ex ja ein Verhältnis mit der Witwe eines Kollegen, den alle kannten und den wir erst vor einem Jahre beerdigen mussten, weil er jämmerlich an Krebs verstarb. Außerdem benimmt mein Ex sich sehr merkwürdig, wenn er auf meine (und seine ehemaligen) Mitarbeiter trifft. Er grüßt sie nicht! Das hierbei jeder genau erfahren will, was da lief, was jetzt läuft und was überhaupt vorgefallen ist, kann ich den Leuten nicht verübeln. Ich bleibe also seit 8 Monaten ruhig, lasse keine Bemerkungen fallen, nichts. Bewahre Haltung, weil es sich in meiner Position nicht anders schickt, obwohl ich am liebsten manchmal laut losbrüllen würde, damit man mich endlich mit diesem ganzen Thema nicht mehr konfrontiert. Loslassen ist unter diesen Umständen sehr, sehr schwierig!

Wie gesagt, ich bemühe mich wie ein Profi zu agieren, unterdrücke meine Trauer, meine Wut, meine Verzweiflung etc. seit 8 Monaten im Geschäft. Wenn ich dann nach Hause komme: Einsamkeit, Gedanken, Leere. Das mag neurotisch sein. Sagen wir es handelt sich um eine partielle neurotisch-reaktive DEpression? ;)

Dennoch denke ich, es ist normal, diese Leere zu empfinden, dieses Vakuum, diesen tiefen Schmerz, wenn man nach 6 Jahren so plötzlich und so brutal verlassen wird. Ich habe das zu lange verdrängt, wollte die Starke sein, auch vor mir selbst. Jetzt überrollen mich die Emotionen eben. Ja, sie hindern mich noch daran weiter zu machen mit mir selbst.

Aber gibt es in der Liebe und dementsprechend in der Bewältigung einer verlorenen Liebe wirklich feste Spielregeln?Gibt es hier Normen? Jeder braucht wohl eine gewisse ZEit, um mit so einer Trennung fertig zu werden, der eine mehr, der andere weniger.

Ich stand verhältnismässig lange unter Schock, erfuhr die DEtails, die zu meiner Trennung führten von anderen Personen nach 4 Monaten erst, werde täglich an all das erinnert....Ja, und ich war wohl abhängig irgendwie von diesem Mann, emotional. Über ihn konnte ich mich wohl spüren, was ich sonst schlecht kann. Ich lebe da eine andere Rolle, als sie meiner inneren Wahrheit wohl entspricht. Das ist Neurose par excellence!

Meine Frage wäre, wie komme ich da nur raus Rumpelstielzen? Welche Ansätze gibt es für mich? Du scheinst Dich gut auszukennen, bin Dir für jeden Tipp dankbar!

Eines möchte ich noch hinzufügen. Gerade Leute wie Bon VOx. Lola :-*, Lilac. Bilal, Mary24, manta und viele, viele anderen haben mir hier so oft Mut gemacht und mir oft geholfen - auch wenn ich das für mich nicht immer umsetzen kann! Aber ich habe dann stets das Gefühl, es ist alles doch so normal was Du hier gerade durchmachst, bist kein Einzelfall!

Ja, ich warte nicht, dass Ex wieder kommt. Nee! So schmerzhaft das alles auch sein mag für mich, aber es passte nicht zwischen uns. Noch nie! Ich muss nur einen Weg für mich finden. Ansatzpunkte, wie es mit mir OHNE IHN weiter gehen könnte, denn noch kann ich meine Gedanken nicht von ihm, von unserer Geschichte und von unserer Trennung abwenden. Das holt mich alles täglich ein!

Danke für Eure Mühe und Eure Zeit!

Eure Ariane

10.01.2006 16:28 • #35


R
An
Wenn eine sachliche analyse für dich eine Ferndiagnosen ist, was ist dann erst eine diagnose?
Das die info aus den anfängen der internet zeit ist (du bist ja auch nicht gerade neu!!)
Zeigt nur wie lange du schon hier bist und dich amüsierst.
Der große trost den du anführst (in ein paar wochen sei das alles auf seite 12 oder 13)trifft auch auf deine komentare zu.
Ich bin nur etwas enteucht von dir, habe mit etwas mehr esprit in deiner antwort gerechnet!
sollte dir etwa das weglache/auslachen vergangen sein?
Wie schon einmal erwähnt einer persönlichkeit mit deiner bildung und deinem verstand, sollte sich selbst den gefallen geben, mit etwas mehr sachverstand an all das hier ran zu gehen.
Gruß
Rumpelstielzen

10.01.2006 16:43 • #36


E
Liebe Ariane,

Zitat:
. Bewahre Haltung, weil es sich in meiner Position nicht anders schickt, obwohl ich am liebsten manchmal laut losbrüllen würde, damit man mich endlich mit diesem ganzen Thema nicht mehr konfrontiert. Loslassen ist unter diesen Umständen sehr, sehr schwierig!



Entschuldige bitte, wenn ich dir da widerspreche. Du musst ja nicht losbrüllen, aber du kannst dir sicher konsequent verbitten, dass dir irgendwelche Neuigkeiten über Ex etc zugetragen werden.

Wieso willst du unbedingt als Superstarke dastehen, wenn es dich verletzt was die Leute reden? Sag doch einfach, dass du nichts mehr davon hören willst, weil es dich zu sehr verletzt, dich am loslassen hindert usw.

Das ist nur menschlich Ariane, und selbst in bestimmten beruflichen Positionen ist man immer noch ein Mensch mit Gefühlen. Es ist weit besser, zu seinen Gefühlen zu stehen, als so zu tun, als ob einen das gar nicht mehr berührt, wenn es innerlich brodelt!

Wahrscheinlich hast du Angst, dass dir so etwas als Schwäche ausgelegt wird, ich sage dir, es zeugt von innerer Stärke, wenn man sich gegen etwas wehrt, was einem nicht mehr gut tut!

Reden werden die Leute immer, aber einige werden sich sicherlich zurückhalten, wenn du dir Bemerkungen über dein Privatleben und das des Ex verbittest.


Und im übrigen finde ich es relativ egal ob du depressiv, neurotisch der beides bist / sein möchtest. Eine Trennung ist immer ein Supergau der Emotionen, und für mich klingst du ganz klar, und ich bin mir sicher, dass du irgendwann auch dieses Trauma verarbeiten wirst.


Denk mehr an dich und was dir gut tut, DAS ist wichtig.


Gruss
Thilde

10.01.2006 17:05 • #37


A
Hallo liebe Thilde!

Du hast 100% recht mit all dem, was Du sagst.

Ich habe mir ganz bewußt vorgenommen, als es zu der Trennung kam - die jeden genau so überraschte, wie mich. Wir galten als das Traumpaar schlechthin - keinerlei Privatinfos rauszulassen, was meine ehemalige Beziehung noch die Trennung angeht. Ich kenne mich gut und wenn ich erst in Fahrt komme, hätte ich meinen Ex sonst etwas genannt vor allen Mitarbeitern, in den übelsten Phasen meines Zorns. ;D Ich wollte firmenintern aber keinen Rosenkrieg veranstalten, schmutzige Wäsche waschen etc. Dafür kennen viele meinen Ex zu gut....Auch mein Chef hat des öfteren Kontakt zu ihm (Seminare, Veranstaltungen, SChulungen usw.). Privat ist privat, Geschäft ist Geschäft. So sehe ich das eben und ich bin auch froh, dass ich nie schlecht über Ex redete, auch wenn ich gerade meine größten HAss- und Grollphasen gegen ihn absolvierte. Ja, ich verteidigte ihn sogar!

Das aberwitzige an der Geschichte ist, dass jeder annimmt, ich hätte mich von ihm getrennt. :-/. Meine Aussage nach dem Ende war: Wir haben uns getrennt, sonst nichts und es wäre nicht einem Menschen eingefallen, er hätte mich verlassen! Und jeder konnte es verstehen.Ja, man gratulierte mir sogar vielfach zu dieser meiner Entscheidung...Ich sagte dazu gar nichts, nichts. War mir eigentlich nicht unrecht so. Soll doch jeder denken, wie er will, dachte ich. Die Fakten gehen niemanden etwas an!

Da mein Ex, der stets auch sehr intensiven Kontakt zu meinem Chef und zu unserer Filiale hielt, urplötzlich den Kontakt zu uns allen unterbrach (Kontaktabbruch total, sage ich Dir), unterstellt man ihm bis heute gekränkte Eitelkeit, weil sich niemand sein Verhalten anders erklären kann.

Bei einem Seminar, wo Ex, ich und meine Kollegen aufeinander trafen, kam es dann zum absoluten Showdown. Er betrat den Raum, ging völlig achtlos an uns vorbei und grüßte niemanden! Das war der absolute Gipfel für alle! Ehrlich gesagt, ich schäme mich bis heute für dieses Verhalten von ihm! Dass er mich nicht grüßte, okay. Aber all die Menschen, die ihnmochte und mit denen er selbst jahrelang zusammen arbeitete??? Nur schwach!

Unter diesen Umständen interessiert es natürlich jeden, was da wohl vorgefallen sein mag zwischen uns, was mit ihm geschehen ist usw. Dabei sind meine männlichen Kollegen weitaus übler drauf, als die weiblichen. Ach, die brauchen das, sich täglich über Ex auszulassen....Man schenkte mir Single-T-Shirts, bietet mich an bei allerhand Männern, da ich ja nun zu haben bin usw. Ich würde so gar nichts erreichen, wenn ich sagen würde, man möge mich bitte in Ruhe lassen, Thilde! Wenn die erst einmal merken würden, wie sehr mich das alles stört, so würden die erst recht weiter machen! Ist doch lustig! Endlich ein Thema, das allen Spaß macht!

Ich hatte mal eine Phase, wo ich konterte: Bevor man mich fragte, wie es Ex denn gehe und ob ich etwas Neuesvon dem Witwentröster wüßte (und dass er nun mit dieser verrufenen Frau zusammen ist, daran bin ICH schuld!!! Weil ich ja gegangen bin...!!! Ich trieb in sozusagen in sein Unglück - beruflich wie privat!!!), fragte ich stets nach: Und gibt es etwas Neues? Habt Ihr was gehört und das jeden Tag, sobald ich auf die Kollegen traf...Das half sogar. Man merkte wohl, was ich damit ausdrücken wollte....Leider war der Erfolg nur von kurzer Dauer! Also ich werde diesem Drama wohl nur entgehen, wenn ich oder Ex versetzt werden. Durch meine Tätigkeit bin ich aber an unsere Filiale gebunden, muss als auf ein Wunder warten, bis Ex eben verlegt wird eines Tages.

Dennoch denke ich, dass es unter diesen spezifischen Umständen in meinem Fall ungleich schwieriger ist,mit diesem Thema abzuschliessen. Never *beep* the company! Tja, auch so eine Lehre fürs Leben, oder?

Viele liebe Grüße

Ariane

10.01.2006 19:14 • #38


R
Hallo ariane

Was deine emotionen angeht und wie du sie gegen über den mitarbeitern in deinem betrieb zeigen solltest gebe ich Thilde in diesem punkt voll recht.

Das du einen weg für dich finden musst wie du deine emotionen kanalisierst dürfte dir selber auch schon aufgegangen sein.

Was vermutlich zu deinen depressiven schüben geführt haben könnte, ist das du während deiner arbeitszeit versuchst die rolle der starken zu spielen (auch wenn du das nicht bist).

Abstand von deinen emotionen wirst du wohl durch kaschieren deiner persönlichkeits- strucktur nicht erreichen, jedoch der einblick in deine privatsphäre würde ich deinen kolegen
nur dann gestatten wenn deine gemütslage gefestigt ist.

Deine emotionale verwirrung bezogen auf dein privatleben wird erst mit der zeit abebben.
Das du die zeit mit deinem ex nicht vergessen kannst und dennoch einsiehst das du das rad der zeit nicht zurückdrehen kannst, zeugt von einer intakten persönlichkeits-strucktur mit differenzierter wahrnehmungseffizienz.
Soll heißen die verletzten gefühle vernarben und du bist dir dessen voll bewusst, auch wenn es weh tut, es fällt dir innerlich schwer es zuzugeben aber du kannst es stückweise begreifen.

Das allheilmittel für trennungsschmerzen gibt es noch nicht und so bleibt der weisheit letzter spruch, die zeit heilt alle wunden.

ich hoffe es war verständlich genug .

gruß
Rumpelstielzen

10.01.2006 19:35 • #39


H
liebe Ariane,


ich entschuldige mich für meine falsche interpretation deiner geschichte, wenn es der fall sein sollte...
das ist nur eine vermutung, und keine unterstellung..


dein freund hat sich diesen weg der trennung ausgesucht, weil er das für richtig gehalten hat... du hast garantiert deinen anteil daran, warum er sich ausgerechnet so verhält.... wie die menschen sich uns gegenüber verhalten, bestimmen wir selbst mit, sei es er oder deine mitarbeiter....

er hat sicher gewusst, dass du ihn nicht ohne weiteres freigibst, und hat sich ganz einfach vor dir und deinen kollegen geschützt. sein gutes recht!! ich kann ihn verstehen wenn er an diese tratschbande ignorierend vorbei geht.
du bist mittlerweile viel verständnisvoller und weicher geworden(notgedrungen?) in deinen texten kommst du als eine erfolgreiche karrierefrau vor, die ganz genau wusste, wie sie einen wesentlich jungeren unerfahrenen mann im griff hat, und alle sollten es auch so sehen, umso grosser der seelische zusammenbruch, wenn das kartenhaus auf diese art und weise kaputt geht... aber glück im unglück, umso grosser der seelische gewinn durch diese krise.
alles liebe
heart

10.01.2006 20:08 • #40


A
Hallo Rumpelstielzen!

Ja, das war verständlich! Und auch diese Aussage beruhigt mich, hilft mir, doch an eine bessere Zukunft zu glauben! Ich versuche zunächst einmal, das, was ich gerade erlebe, einfach zu akzeptieren, es nicht wieder zu verdrängen, es mir zu gestatten schwach zu sein.

Meine Erwartungshaltung an mich selbst ist hier eine andere geworden. Ich erlaube es mir, verletzt zu sein, schwach zu sein, am Boden zu sein, zu fühlen, was an Gefühl da ist, ohne es diesmal mit meinem übertriebenen Anspruch an mich selbst zu unterdrücken (im Geschäft mache ich das lieber noch nicht. Da sind die Menschen sehr heuchlerisch, horchen Dich aus, um es nur mit anderen zu besprechen. Das stört mich nicht, so sind Menschen eben. Ich erwarte hier nicht, auf echte Freunde zu treffen).

Ja, durch Ex gewann ich Zugang zu meiner völlig unterdrückten Gefühlswelt. Kein Wunder also, dass er nach wie vor so präsent in meinen Gedanken und Gefühlen ist. Ich brauchte ihn wohl auch, um mich zu spüren. Ich muss wieder lernen, authentische Gefühle zuzulassen. Trauer, Wut, Verzweiflung, schwach sein - das gehörte bislang nicht zu meinem Gefühlsrepertoir! Ich wurde wohl zu sehr zu dem, was man aus mir machen wollte. Stärke, Disziplin, Hart sein - das kann ich zulassen, ohne Schwierigkeiten. Die innere Wahrheit aber....Nee, das ging nicht. DAs merke ich in dieser Krise! Nur in meiner Beziehung öffnete ich mich, gewann Vertrauen. Und so verliebte sich ein schwacher Mann in eine vermeindlich starke Frau und wendete sich von ihr ab, als er ihre Schwäche wahrnahm. Sie hatte ihm nichts mehr zu geben. Obwohl ich verletzt wurde in dieser Beziehung, blieb ich stark. Als ich Schwäche zeigte, weil es anders nicht mehr ging, ging er. So einfach ist das! Er suchte den Halt bei einer anderen Frau, den ich ihm nicht mehr bieten konnte!

Das Schöne daran ist: Endlich erkenne ich auch, dass Schwäche nicht unbedingt schwach ist, sondern auch ungeheuer stark sein kann! Authentische GEfühle wahrzunehmen, sie auszuleben, sie überhaupt zuzulassen und zu fühlen. Daran muss ich unbedingt arbeiten! Es geht darum, den Kontakt zu mir herzustellen und nicht der Welt etwas vorzumachen, schon gar nicht mir selbst gegenüber! Sonst wenden sich die vorhandenen, unterdrückten Gefühle nur mit aller Macht gegen mich, machen mich verzweifelt und depressiv. Gefühle, Intuition etc. weisen einem doch auch den Weg. Wer vorgibt stärker zu sein, als er ist, zieht nicht nur die falschen Partner an, sondern mutet sich auch viel mehr zu, als er verträgt! Das habe ich getan. Mir viel mehr zugemutet, als ich es ertragen konnte. Ex konnte das nicht wissen. Die ganze Tragödie begann mit diesem meinem Dilemma - Mangel an Authentizität, Rollenidentität, die ich als Ideal verinnerlichte. Wie falsch das alles war und wie sehr es mich in die Irre führte, merke ich jetzt. Ich kann nur hoffen, dass es mir gelingt hieran zu arbeiten! Wer weiß, vielleicht werde ich eines Tages noch sehr dankbar für diese brutale Lebenskrise sein, die mir hilft, ich selbst zu werden???

Auch ich bin voller Hoffnung, dass die Zeit alle Wunden heilt und die muss ich mir nehmen, mir sie gestatten, statt davor wegzurennen und von mir selbst zu erwarten, das alles einfach schmerzlos zu überwinden!

Ich danke Dir, Rumpelstielzen! Es wird wohl höchste Zeit, dass der böse Wolf zum zahmen Geislein mutiert! Denn im Grunde bin ich das: Weich, sensibel, verletzbar, emotional.. keineswegs die coole Superfrau, die so gar nichts aus der Bahn wirft!

Viele liebe Grüße und herzlichen Dank!

Ariane

10.01.2006 20:16 • #41


A
Hallo Heart!

An Deiner Aussage mag vieles stimmen. Nach Außen erschien es wohl allen so, dass ich den jungen Phlegmatiker (so wirkt er, total apathisch, leblos) wohl ziemlich im Griff hatte! Ich, die toughe, unbesiegbare Superfrau! Ja, mag sein. Das nahm die Außenwelt gewiß so wahr.

Ich aber denke heute, Ex erwartete das auch von mir. Diese Härte, gepaart mit einer gehörigen Portion Kollegialtät zog ihn an. All das bot ihm einen vermeindlichen Halt, den er in sich selbst nicht hat. Er musste schon sehr enttäuscht sein, als er merkte, dass da so gar nicht viel dahinter steckte! Sein Verhalten mir gegenüber war oftmals die eines fordernden Kindes, das alles verlangt und die alles verzeihende Mutter um sich haben will. Das schwächte mich zunehmend, denn er überforderte mich damit kolossal, was ich ihm nicht vorwefen kann, schließlich strahlte ich das aus. Ich war zwar auch die strafende Mutter gelegentlich, die im Endeffekt aber alles wieder verzieh, alles. Das ging jahrelang gut. Aber dann eines Tages funktionierte es nicht mehr.Bis das Kartenhaus zerbrach eben... Ich lag am Boden, weinte viel, heulte, war verzweifelt und brauchte seine starke Hand. Das war nicht gerade das, was er sich von mir versprach und das meine ich nicht vorwurfsvoll. Er verliebte sich in eine andere Frau, die genau das - und noch krasser - repräsentiert, wie ich es tat: Härte, Stärke, dieses Komm, ich zieh Dich mit durchs Leben und Du halt nur still. Sie war in einer hilfsbedürftigen Lage zu jener Zeit, er fühlte sich wie ein Held! Sein Beuteschema wurde durch ihre Art und durch ihre Lebenssituation zu 100% getroffen. Soweit meine Interpretation der Dinge.

Was das Benehmen gegenüber den Mitarbeitern betrifft: SO geht er hier nicht diesem Getratsche aus dem Weg, das glaube ich keineswegs. Er nimmt ja an, alle kennen die Wahrheit! Er verträgt es meiner Meinung nach nicht, seinlieber, feiner Kerl-Image verloren zu haben, auf das er stets so großen Wert legte. Er geht davon aus, niemand könne ihn mehr leiden, deshalb vermeidet er den Kontakt. Außerdem denke ich, dass der Kontaktabbruch auch auf Wunsch seiner jetzigen PArtnerin aufrecht erhalten wird. nur kein Theater mit der Neuen wegen Ex risikieren - das ist sein Motto. Konflikten geht er aus dem Weg. Vielleicht bestehen da auch diverse Schuldgefühle mir gegenüber, denn ich war wirklich körperlich krank als er ging. Ich wog nur noch 46 Kilogramm bei 172 cm, sah wirklich übel aus! Er verließ mich also, als ich sichtlich am Boden lag, psychisch und physisch Er sagte noch: Es tut mir wirklich leid, wie weit es mit Dir gekommen ist! als er ging. Weißt Du, ich glaube, es tut ihm bis heute leid, dass es mit mir so weit gekommen ist, immerhin war dieser Mensch auch sehr labil und die Stärke unserer Beziehung war eine innige Freundschaft zwischen uns! Da das mit seiner Neuen schon länger lief -so etwa 5 Monate, bis er mich verließ - war es wohl auch für ihn nicht ganz einfach, hier eine klare Entscheidung für sich zu treffen. Er tat es letztendlich, mit aller Kosequenz. Alles andere, hätte ihn zerbrochen! DA bin ich mir ziemlich sicher. Ja, ich glaube, dass es ihn bis heute schmerzt, mich SO hinterlassen zu müssen. Das wird sein Gewissen belasten. So gut kenne ich ihn. Er muss das also alles sehr stark unterdrücken, Kontaktabbruch ist da eine sehr gute Lösung, die beste, die es gibt. Sonst stört das alles nur sein neues Leben!

Liebe Grüße

Ariane

10.01.2006 20:47 • #42


E
@Rumpel

Zitat:
Ich bin nur etwas enteucht von dir, habe mit etwas mehr esprit in deiner antwort gerechnet!
sollte dir etwa das weglache/auslachen vergangen sein?


Hm, dann kann ich nur für dich hoffen, dass du nicht zu sehr enttäuscht bist und sich keine schleichende Depression daraus entwickelt. ;) Ob mir mein feiner Sinn für Humor, mein Sarkasmus und meine Ironie vergangen sind? He Männelein, nun mache dir mal keinen Kopf deswegen. Nicht ich bin hier der Hauptdarsteller, sondern Ariane und nun versuche nicht mich zu deinem Patienten zu machen, sondern bleibe lieber bei Ariane, welche deine Hilfe und Ratschläge nötiger hat, wenn es solchen Rat und Hilfe überhaupt in so einem Fall gibt. Bleibe bei deinen Leisten und den Leuten, welchen du damit meinst zu helfen, oder die es als Hilfe ansehen. Ich für meinen Teil komme auch ganz gut ohne deine Hilfe oder was auch immer aus. Schreibe, was du zu schreiben hast und gut ist.

Zitat:
Wie schon einmal erwähnt einer persönlichkeit mit deiner bildung und deinem verstand, sollte sich selbst den gefallen geben, mit etwas mehr sachverstand an all das hier ran zu gehen.


Ähm, war dat nun eine Aufforderung, eine Diagnose, eine Meinung oder ein Befehl? ;D

Es gibt auch so etwas wie eine KN oder Mail und wenn ich auf ein Posting antworte, dann ist es meine ureigene Meinung und Sichtweise der Dinge und die muss ich dann nicht zwingend veröffentlichen. Zudem würde es Ariane auch gar nicht gefallen, was ich ihr zu ihrem Problem schreiben würde, weil ich erstens zwischen den Zeilen lesen und zweitens, die Dinge anders sehe. Zudem spekuliere ich nicht, dass mache ich dann lieber Tag für Tag an der Börse mit harten Fakten und Tatsachen. Hier jedoch werden die Dinge nur einseitig aufgeführt und da kann ich mir nur schlecht oder gar kein objektives Bild machen. Aber es gibt ja zahlreiche Leute wie dich, die so etwas können und davon lebt so ein Forum ja schließlich. ::)

Wie schon erwähnt, schreibe weiter und philosophiere und spekuliere aber ich für meinen Teil werde sicherlich nicht im Trüben fischen.



10.01.2006 22:36 • #43


A
Hallo !

Also von mir aus kannst Du Deine Sichtweise hier ruhig mitteilen, besonders weil Du die Dinge anders siehst! Vielleicht ist das ja hilfreich....für mich und viele, die hier nur im Stillen mitlesen. Keine Sorge - auch eine Neurotikerin hält so manches aus...

Ich kenne Deine Trennungsgeschichte zwar nicht, aber wenn Du selbst einmal von diesem ganzen Gefühlschaos bertoffen warst, so ist Dir auch sicherlich noch gegenwärtig, wie schnell sich die Sichtweisen, Gefühle etc. in so einer Phase ändern können. Wer weiß, vielleicht sehe ich Morgen wieder manches anders, hänge in den Seilen oder spüre meinen HAß. Wer weiß das schon....Man ist ja teilweise blind, besonders der Realtiät gegenüber und kann so gar nicht objektiv bleiben.

Wer weiß, möglicherweise hast DU ja gerade durch Deine Meinung wichtige Hinweise für uns alle hier?

Deine Auseinandersetzung mit Rumpelstielzen möchte ich nicht stören. Diese heiße Debatten überlasse ich Euch allein.

Viele Grüße

Ariane

11.01.2006 00:02 • #44


R
an

natürlich ist das hier nur eine sicht der situation.
wenn es eine zweiseitige sicht der situationen hier, gäbe wäre das nicht das trennungsschmerzen forum sondern das beziehungsberatungs- forum.


und wie ariane dir schon selbst gesagt hat, auch deine sichtweise der situation kann den betroffenen etwas helfen mit all dem umzugehen.

das du an all das hier mit etwas sachverstand ran gehen solltest war eine aufforderung an dich, denn um es einfach auszudrücken (man wird so alt wie ein haus und lernt niemals aus).

warum sollte ich dir eine KN schicken, wofür ist denn das forum da wenn nicht für den ruf nach hilfe, der versuch sie aus verschiedenen blickwinkel zu betrachten?

solange du gefühle hast wirst du einem anderen einen rat in seiner situation geben können, auch wenn er noch so sarkastisch und engsichtig ist.

ein versuch jemandem zu helfen kann vom prinzip nicht verkehrt sein oder?


Gruß
Rumpelstielzen

11.01.2006 01:09 • #45


A


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