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Scheidung steht an - könnte recht unschön werden -

hatdazugelernt
So ungefähr stellt er sich das vor, genau. Unsere Vereinbarung war, dass wir 2019 spätestens (!) die Scheidung einreichen werden und das Haus verkaufen. Ich wollte das nämlich schon 2016.
Im Moment bin ICH ja grad nicht so der Nutznießer seiner Steuerfuchsgeschichten.
Mein Plan damals war Trennung, kurz und schmerzlos Scheidung, Ende.

Ich hör jetzt erstmal auf über dem shice zu brüten und geh die Fruchtfliegen in der Küche killen.

22.09.2019 18:31 • x 1 #46


A
Zitat von hatdazugelernt:
So ungefähr stellt er sich das vor, genau. Unsere Vereinbarung war, dass wir 2019 spätestens (!) die Scheidung einreichen werden und das Haus verkaufen. Ich wollte das nämlich schon 2016.
Im Moment bin ICH ja grad nicht so der Nutznießer seiner Steuerfuchsgeschichten.


Nein , Du bist nicht der Nutznießer der Steuerfuchsgeschichten ,aber vielleicht der Rentenpunkte ? Ich weiß es nicht .
Such Dir bitte kompetente Hilfe , ich war zu dumm .

22.09.2019 18:49 • x 1 #47


A


Scheidung steht an - könnte recht unschön werden -

x 3


hatdazugelernt
Am Dienstag ist Termin beim Anwalt.
Bis Anfang nä Kalenderjahr warte ich noch , dann muss die Trennung offiziell sein.
Klar profitiere ich von den Rentenpunkten jetzt, das fuchst ihn ja auf einmal.
Der Punkt ist nicht dass ich mir so unsicher bin, was meine Rechte angeht.Und wozu gibt es Anwälte.
Das Problem ist, dass ich wohl mal ganz naiv gedacht hatte, wir wären uns eigentlich einig. Und dass ich nie gelernt habe, mit ihm zu streiten- ich hab schon immer gerne sofort eingelenkt und klein beigegeben.
Deswegen suche ich schon auch moralische Unterstützung gerade.

22.09.2019 19:49 • x 2 #48


Mischka
Da finde ich mich auch grade wieder. Nicht streiten wollen. Um des lieben Frieden willens klein beigeben.

Ich habe nun auch den Entwurf einer notariellen Scheidungsfolgenvereinbarung hier liegen und plötzlich Bedenken, dass er mich nicht doch übervorteilt. Nach dem Lesen dieses Threads überlege ich nun auch ernsthaft, das alles noch mal gründlich prüfen zu lassen. Die Sache mit den Rentenpunkten haben wir darin noch gar nicht geklärt.

Soweit ich weiß, schenkst du ihm noch ein weiteres Jahr in Steuerklasse 3, wenn die Trennung erst Anfang nächsten Jahres offiziell wird. Deswegen wollte er das wohl vorher nicht; nun merkt er aber, dass es zu Lasten der Rentenpunkte geht. Frage bitte deinen Anwalt mal explizit danach.

22.09.2019 20:44 • x 3 #49


hatdazugelernt
Lass das besser auch mal prüfen...

Die Krux der Geschichte ist, dass Loyalität, Friedfertigkeit und Großzügigkeit prima Tugenden sind, wenn man als Paar eine Familie gründet.
Im Falle einer Scheidung geht es aber um den Rest des Lebens, den man ohne den Partner verbringen wird und Priorität sollte dann nicht Konfliktvermeidung sein sondern Rücken durchstrecken und notfalls kämpfen.

Wer hat denn in deinem Fall den Nurzen von der Scheidungsfolgenvereinbarung?

22.09.2019 20:53 • x 3 #50


Mischka
Im Prinzip haben wir uns gegenseitig die Luft zum Atmen gelassen. Einkommen sind ungefähr gleich, meins wird sich durch die Selbstständigkeit noch erhöhen, da ich das Haus behalte und auch seit diesem Jahr alleine weiter abzahle. Ich muss ihm wegen des Zugewinns noch eine Summe X auszahlen, aber erst in 2 Jahren. Wir verzichten ansonsten wechselseitig auf jeglichen Unterhalt.

22.09.2019 21:18 • x 2 #51


B
Zitat von hatdazugelernt:
Baldiger Ex und ich wären jetzt über 25 Jahre verheiratet, Kinder alle ausgezogen ...

Vor allem die Rentenpunkte zu meinen Gunsten ärgern ihn gerade.

Ich vermute, die warst wegen der Kid´s einige Zeit zu Haus geblieben, hast das Meiste in Sachen Hauswirtschaft gemacht - um das auszugleichen und damit Frau wegen geringerer Einkünfte später nicht auf staatliche Unterstützung angewiesen ist wurde u.a. auch der Verzorgungsausgleich geschaffen.

Lasse ihn reden und lasse dich von ihn nicht unter Druck setzen oder einschüchtern.
Nutze die Info-Veranstaltung, notiere dir vorher die wichtigesten Fragen.

22.09.2019 22:52 • x 2 #52


Fuulhorn16
@hatdazugelernt.. Wie wars beim Anwalt?

28.09.2019 15:25 • #53


hatdazugelernt
Infoveranstaltung und der nachfolgende Termin bei der Anwältin waren interessant-
wie schon erwartet sieht es rechtlich für mich gut aus und finanziell auch, wenn ich keine Deals am Anwalt vorbei abschließe. Was er vorgeschlagen und versucht hat, sind die üblichen Späße a la wär ja voll blöd wenn sie die Hälfte bekäme wo ich doch immer....blabla
Dachte ich mir ja schon.
Angesichts der Zahlen waren mir auch sowohl seine Hinhaltetechnik als auch seine Versöhnungsversuche vor einiger Zeit plausibel.
Zwischen Ex und mir herrscht eisiges Schweigen und anhand der ebenso schweigsamen Kids erkenne ich bei wem er sich ausgeheult hat...
Er hat mich gebeten, die Trennung bitte erst ab Januar offiziell zu machen wg Steuer.
Er war not amused über meine Anwaltsrecherche und nannte mich eine Blutsaugerin, die einen Dummen gefunden hat, stellte aber in Aussicht, mir demnächst noch ein Angebot machen zu wollen dass ich fast nicht ausschlagen könnte.
Ich bin nicht so gespannt darauf.

Gottseidank wohne ich in einer Wohnung auf einem Hof, in dem außer mir noch vier Leute wohnen die eine Scheidung durchhaben, so dass ich irgendwie moralischen Rückhalt habe. Wenn mich das schlechte Gewissen wg meiner Blutsaugerei packt beispielsweise.

Also- die nä 3 Monate passiert nicht viel, bis dahin bereite ich an Papieren etc vor was ich brauche.

28.09.2019 16:03 • x 3 #54


hatdazugelernt
Die Anwältin hat nicht groß gezuckt, als ich ihr seinen Deal und die Begründung ( nicht ausreichende Berufstätigkeit) erläuterte und nur ja ja gemurmelt. Ihrer Meinung nach war ich ziemlich belämmert, das ganze Spiel so lange mitzumachen und wg Finanzamt und Haus nicht schon vor Jahren die Scheidung einzureichen. Rentenpunkte hin und her, für die Nerven wäre es besser gewesen.
Sehr hilfreich waren aber die Tipps zum Beantragen der Verfahrenskostenbeihilfe, da bietet sie auch Hilfe an.
Die Familienberatungsstelle die die Infoveranstaltung organisiert hat, bietet auch psychosoziale Beratung während Trennung und Scheidung an, zu der mir die Anwältin sehr riet. Ich sei zwar nicht alleinerziehend/ misshandelt oä, sei aber momentan ziemlich gestresst und angeschlagen.

28.09.2019 17:44 • x 6 #55


B
Nutze alles, was dir hilft und dich darin unterstützt deinen Weg zu finden und zu gehen, du wirst es schaffen dir ein neues Leben aufzubauen und bist nicht allein, hast moralische Unterstützung vor Ort und auch hier kannst du dich etwas entlasten und deinen Kummer mitteilen.
Lasse dich von deinem NM nicht einschüchtern, entziehe ihm die Macht über dich, lasse seine Worte an dir abprallen, er versucht so deine Ängste und Unsicherheiten zu schüren.

30.09.2019 23:07 • x 2 #56


hatdazugelernt
Danke.
Im Moment hab ich keine Reserven übrig für mehr als Job, kranke Schwester, bisschen in der Wohnung herumpusseln. Ich hab Urlaub, den ich dafür nutze, im Krankenhaus zu sein, weil die Prognose meiner Schwester nicht so klasse ist und sie jemanden braucht, der einfach da ist. Und sie ist eh so tapfer. Da rinnt eine kleine Träne aus dem Augenwinkel, wenn der Arzt sagt- sorry, die Tumore und Metastasen sind inoperabel, wir haben nur geguckt und nichts gemacht. Wenn ich denke, wobei ich ganze Tränenmeere vergieße...shame on me. Der gestrige Tag war einfach shice. Die Aussagen der Ärzte, die Aussicht auf Chemo bis zum Abwinken, dann hab ich Depp noch das Auto in der Tiefgarage ewig nicht gefunden und bin noch gestolpert und auf mein Knie gekracht und habs kaum heimgeschafft. Und dann sitz ich im Bett, hellwach und kann das Gedankenkarussel nicht abstellen.

Ich muss das einfach mal loswerden. Ich überlege immer, warum ich solche Schuldgefühle habe und mir jeglicher Selbstwert so flöten gegangen ist. Ich meine, ich war ja nicht die mit dem Fremdverliebtsein, das war schon das Ehegespenst, wenn ich mich recht erinnere.
Ich dachte immer, ich hätte eine glückliche Ehe. Trotz unserer so unterschiedlichen Naturelle und WE-Ehe und alldem Kram.
Er wollte gerne weg von den Finanzen und in der Fliegerei arbeiten, also sind wir den raren Fliegereijobs quer durch Deutschland hinterher gezogen und ich hab immer dort, wo wir gerade wohnten, versucht meine Kunst zu machen und hab um sie zu finanzieren und auch sonst dazuzuverdienen, allerhand Jobs gemacht- von Tagesmutter bis Kunstschule, VHS und weißderGeier. Ich bin ehrlich gesagt richtig gut und keine- nicht böse gemeint- malende Hausfrau, die sich ihre Leinwände vom Männe finanzieren lässt und bisschen pinselt. Ausgaben für Material, Werbung, Markstand gingen von meinem Jobkonto ab. Gemalt, geschrieben und modelliert habe ich anfangs nachts, wenn die Kinder im Bett waren. Am Küchentisch oder im Keller und einer Ecke im Arbeitszimmer, also nix schniekes Atelier oder so. Braucht man ja auch nicht. Manchmal wenn etwas über mich in der Zeitung war oder wenn mal jemand meine Bilder oder den Keramikkram gesehen hat und oh wow ist ja Wahnsinn sagte, hat er oft mit einem naja, Geld bringt das nicht ein oder naja, ihre Eltern und Geschwister nennen sich zwar Künstler, aber beziehen alle Sozialhilfe reagiert. Was nicht stimmte, btw. Also das mit meiner Familie und der Sozialhilfe. Als Jugendlicher ist er da aber gerne rumgehangen weil es so schön anders war als seine Spießerklitsche daheim, mal boshaft gesagt.
Ich hab- wie jetzt halt auch- alles gemacht, um zu ermöglichen, dass ich das tun konnte, was ich am besten kann- also überall gearbeitet wo es ging, um dazuzuverdienen und mir meine Selbstständigkeit aufzubauen, so gut es ging. ZumSchluss als die Kinder alle groß waren, fing es an zu laufen. Also monatlich so viele Schüler und Aufträge dass Geld übrig blieb und der Keramikkram fing an sich zu etablieren.
Ich hatte ja vorher, 2012, explizit gefragt, ob wir das so machen könnten, ob es ok wäre, dass ich mich darauf konzentriere. So wie er sich 100% auf seinen Job konzentriert hat.
Und ich dachte ehrlich gesagt, er hat das ernst gemeint als er sagte- ja ok, mach das. Wir hatten WE-Ehe damals, schon sechs Jahre lang wieder mal, Haus und Garten waren meine Aufgabe, Kinder waren da schon weniger betreuungsintensiv.

Was er mir jetzt und auch schon vorher vorgerechnet hat ist, dass ich nie vorhatte, die Familie zu unterstützen, dass ich einzig an meine Kunst gedacht hätte und er gute Miene zum bösen Spiel gemacht hat weil ich sonst nicht glücklich gewesen wäre. Dass ich ihn, um meine Ziele zu verwirklichen, ausgenommen und ausgenützt hätte.
Ich hatte eine Zeit danach- jetzt wird es bisschen besser- da konnte ich ehrlich gesagt kaum mehr meine Bilder anschauen, geschweige denn an meinem Kram arbeiten. Das hat sich angefühlt als wäre alles sinnlos, ich die letzte Pfeife, wertlos, blöd, häßlich.
Und dass ich arrogant und eingebildet wäre, was meine Arbeit(en) angeht. Und ein Träumer. Das stimmt einfach nicht.
Ich arbeite im Moment in der Töpferei und das gerne, bezahlt mir ja meine Miete etc- und da sitze ich nicht verträumt an einer Scheibe und mache was mir mein Genius so grade eingibt, sondern ich verwirkliche acht Stunden und quasi fast im Akkord die kreativen Ideen meiner Chefin und wer schon mal acht Stunden an einer Stanzmaschine gestanden weiß wie danach die Knochen ächzen. Oder 10 Stunden täglich am Weihnachtsmarkt. Macht mir alles nichts aus, ich hab die besten Kollegen ever und die beste Chefin. Eine arrogante Träumerin mit zwei linken Daumen hätte die nicht genommen.
Das hat mich so so so sehr gekränkt. Ich hab nie angegeben, ich hab sogar nie groß darüber geredet, ich hab nie die Kinder vernachlässigt oder das Haus. Oder ihn.
Und dann fiese kleine Bemerkungen in den letzten Jahren seit unserer Trennung. Was ihn gestört hat an mir- wenn ich schon mal danach frage. Die Art wie ich mir eine Zig. anzünde und minutenlang ins Leere starre mit einem Stift in der Hand, wie weggebeamt. Ständig irgendwo ein verdammter Pinsel, entweder in meinen Pferdeschwanz gesteckt oder im Haus verteilt. meine ewig schwarzen Klamotten.Und meine dreckigen jeans. Und meine Fingernägel, immer irgendwie Tinten oder Ton oder Farbe dran oder drunter. (Stimmt nicht) Und ich- entweder gut drauf oder von Selbstzweifeln zerfressen, nicht einfach mal nur normal und ausgeglichen und fröhlich wie...naja andere Leute. Meine Kaffeetassen überall. Meine exzessiven Gartenideen. Meine verdammte Träumerei. Meine abgefahrenen Gedanken und Geschichten. Dass ich nie normal war.
Das geht wie eine Litanei in meinem Kopf auf und ab, manchmal tagelang.
Ich bin davor weggerannt, als ich die Affäre mit einem anderen Mann anfing nach unserer Trennung- oder fast gleichzeitig mit unserer Trennung. Als hätte ich jemanden gesucht, der mich so liebt wie ich bin. Bei dem ich so sein konnte wie ich bin. Ging jetzt nicht ganz so klasse aus, aber egal.

Das sind meine Schuldgefühle. Im Grunde gebe ich ihm oft recht, in Gedanken. Ich hab nie gelernt, mit ihm zu streiten. Ich dachte nie, dass ich das müsste.
Ich hab Tage, an denen ich weiß, ich schaffe das alles- ich zieh es durch, ich zieh die Scheidung durch, ich fange wieder an Malerei und Kunst zu unterrichten wie vorher - nach der Arbeit in der Töpferei, ich hab wieder Ausstellungen, ich fühle mich wohl in meiner Wohnung hier auf dem Hof, ich schaffe das alles ganz einfach.
Und dann hab ich Tage, an denen möchte ich mich nur verkriechen und gar nicht mehr kämpfen und bloß ja und amen sagen, damit es rum ist und dann einfach schauen, dass ich meine Zeit rumkriege. Das sind die Tage, an denen mir die oben genannte Litanei im Kopf herumgeht und mir Szene für Szene aus meiner Ehe einfällt bei der mir schon hätte einfallen können dass ich einfach ein Fail bin. Oder ich hätte merken müssen dass wir nicht zusammen passen. Oder was auch immer. Das ist wie ein lähmender negativer Gedankenstrudel.

Und das Ding ist, den Gedankenstrudel kann ich gerade nicht brauchen, weil jetzt klarer Kopf angesagt und klare Ansagen.
Ich glaube, deswegen wollt ich einfach mal alles aufschreiben, vielleicht kann ich es mir dann wegschreiben. Muss man ja nicht durchlesen.

01.10.2019 13:43 • x 8 #57


S
Liebe @hatdazugelernt,

ganz bestimmt bist du kein Fail. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, zu begründen, warum nicht!
Deine Art zu schreiben, die ich schon aus anderen und deinem anderen Thread kenne, ist besonders. Ernsthaftes in amüsanter, selbstironischer Hülle. Da klingt deine kreative Ader schon durch, insofern glaube ich dir unbesehen, wie gut deine Bilder und Keramiken sind. Wie du selbst gesagt hast, deine Chefin hat dich genommen und nun auch schon eine Weile behalten, und du bekommst immer wieder positives Feedback zu deinen Werken.
Was deine Ehe angeht - ganz soo unglücklich kann dein Mann ja nicht gewesen sein. Sonst wärt ihr nicht so lange verheiratet gewesen. Vielleicht hast du Pinsel im Haar und lässt deine Kaffeetassen überall stehen (ich übrigens Gläser ). Vermutlich hat er auch solche Angewohnheiten, die du dir nicht unbedingt gewünscht hättest. Die aber die ganze Zeit nicht wirklich gestört haben, vielleicht den anderen je nach Stimmung mal genervt haben und mal als liebenswert angesehen wurden. Vielleicht muss dein NM sich jetzt auf das Negative konzentrieren, weil es ihn auch nicht kalt lässt, die Scheidung durchzuziehen?
Und weißt du was, er ist nur ein Mensch. Einer von Millionen. Einer findet deine Gedanken abgefahren. Einer! Wieviele finden deine Gedanken und deine Kreativität toll? Klar ist er schon ein besonderer, der, mit dem du viele Jahre verbracht hast, aber es ist nur EINE Meinung. Lass dich davon nicht runterziehen. Denk an die vielen Menschen, die dich anders sehen.
Und du schaffst das. Du schaffst es doch jetzt schon. Die großen Dinge, die zu schaffen waren, hast du doch schon gemeistert. Du hast einen Job gefunden. Die Wohnung. Sie eingerichtet. Das Haus entrümpelt. Du lebst dein neues Leben schon eine Weile. Du schaffst es jetzt schon, jeden Tag.
Und du darfst weinen. Und dich zurückziehen. Es ist viel passiert in deinem Leben, viel Schlimmes, und auch Gutes, du hast seit Jahren keinen wirklichen Alltag, du bist in einer Dauerausnahmesituation emotional. Es ist toll, wie du für deine Schwester da bist, und du darfst, wenn du dann zuhause bist, einkrachen und weinen.

02.10.2019 12:20 • x 3 #58


A
Wie ein Sprichtwort sagt, das Leben lebt man vorwärts und versteht rückwärts. Ich finde das so unfair von Deinem Ex-Mann, dass er da er plötzlich in der Zeit nach der Trennung so viel an Dir kritisiert.
Ich kann das nachempfinden, dass es Dir weh tut und Dich beschäftigt.

Ich habe es, als ich zwischenzeitlich für 3 Monate von meinem Mann getrennt war (jetzt sind wir wieder zusammen) auch so erlebt. Er hat so ungefähr alles schlecht gemacht, was wir vorher hatten, wie wir gelebt haben, wie ich war. .. Und ich hab wie ein Hund gelitten, mich leer, nicht liebenswert gefühlt, mir Vorwürfe gemacht, weil ich dies und jenes von ihm Behauptete doch auch nachvollziehen konnte.

In der Zeit habe ich mir gesagt, dass ich versuche, mich nie wieder so abhängig zu machen, von äußeren Behauptungen. Ich bin liebenswert. Ich bin vllt. nicht stabil, habe meine Macken, bin nicht pragmatisch, bin nicht der Typ, der in heutiger Welt und Gesellschaft vorne steht, anerkannt wird, beliebt ...
Aber ich bin liebenswert. Ich habe meine 2-3 Freunde, die mich mögen. Ich versuche die Beste sein, nach meinen Vorstellungen und Werten, die ich sein kann.

Ich denke inzwischen, dass es eine Typfrage ist, dieses im Nachhinein Ktitisieren (Dein Ex-Mann, mein Mann).
Und als Gegenpart (Du, ich), sich den Schuh anzuziehen, sich schuldig, schlecht, nicht liebenswert fühlen.

Ich konnte an Deiner Schilderung, wie Ihr zusammen gelebt habt, wie Du gelebt hast, nichts Schlechtes, Falsches finden.

Entschuldigung für den Redeschwall, das hat mich gerade am Wunden Punkt getroffen.

Alles Gute und Liebe für Dich.

02.10.2019 13:35 • x 6 #59


hatdazugelernt
Ich freu mich aufrichtig für alle, die wieder zusammen gefunden haben.

Wir haben inzwischen ein Angebot für das Haus bekommen, das recht gut ist. Und baldiger Ex drängt auf ein Treffen um alles durchzusprechen.
Ich werde natürlich nichts entscheiden/ unterschreiben/ zusagen, ohne es vorher mit einem Anwalt durchgedacht zu haben.

Aber was mir wirklich aufgefallen ist- allein beim Lesen der Nachricht und der Bitte um ein Treffen gerade ist mir speischlecht geworden und ich hab wie bescheuert Herzklopfen und zum Heulen ist mir auch.
Nicht sehr souverän.
Ich will ihn nicht alleine treffen. Der fährt echt Schlitten mit mir sonst.
Ich bin echt entsetzt wie dämlich ich mir grad vorkomme.

31.12.2019 17:59 • x 2 #60


A


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