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Schlimme Diagnose/ Leben ohne Partner

DieSeherin
ich weiß, dass im ersten schock genau diese fragen einen rumtreiben und fast lähmen.

Zitat von Anna2022:
Wie wird es sein ohne ihn?
Wie komme ich alleine zurecht,?


aber vielleicht schafft ihr es ja, euch andere fragen zu stellen: wie gestalten wir die zeit gemeinsam? wie ist es miteinander?

15.09.2023 09:17 • x 1 #76


B
Liebe @Anna2022,

puh, was ein schweres Päckchen. Für die ganze Familie. Nimm dir die Zeit, die erste Schockwelle zu verdauen. Atmen, treiben lassen, weinen, schreien, fluchen, Stille. Alles wonach dir ist.
Zitat von Anna2022:
Kann ich seinen Willen auch gegen seine Familie irgendwann mal durchsetzen?

Zitat von Finkenart:
Dass ihr Mann und sie sich, falls noch nicht geschehen, sich um eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht kümmern.

Sobald ihr beiden wieder klarer denken könnt, solltet ihr das Thema, sofern noch nicht geschehen, angehen. Das führt dazu, dass auch er sich seiner Krankheit stellen muss. Er muss dir mitteilen, was er will, wenn er nicht mehr entscheidungsfähig ist. Dich wird das entlasten, weil es dann wirklich nur noch darum geht, seinen -nicht deinen- Willen durchzusetzen, in seinem Sinne zu entscheiden. Wenn du alleine in der Verfügung als Ansprechpartnerin stehst, bist du auch die Ansprechpartnerin für anstehende Entscheidungen.

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht nicht in Eigenregie über Google oder Online-Formulare erstellen, sondern mit Hilfe von Fachleuten. Anlaufstellen können Hausärzte sein, ich persönlich kann auch die Stiftung Patientenschutz empfehlen. Sie beraten sehr gut, sind auch im Notfall beratend an deiner Seite und die Dokumente werden regelmäßig nachgehalten.

Ansonsten hol dir Hilfe, versuch erst gar nicht, allein da durchzugehen. Sprich mit deinem Mann, inwieweit ihr zu welchem Zeitpunkt Familie, Freunde, Angehörige mit einbezieht. Beratungs- und Anlaufstellen wurden schon genannt, sobald du die erste Welle überstanden hast, schau, wer helfen kann, was dir gut tut.

Wie alt sind eure Kinder? Auch sie werden Hilfe brauchen, Vorbereitung auf die Krankheit ihres Papas und vielleicht auch irgendwann auf seine Abwesenheit. Gibt es erwachsene Vertrauenspersonen der Kinder, kannst du sie dort erstmal verstärkt betreuen lassen?
Zitat von DieSeherin:
vielleicht schafft ihr es ja, euch andere fragen zu stellen: wie gestalten wir die zeit gemeinsam? wie ist es miteinander?

Wie sieht euer Eheleben aktuell aus, das war in der Vergangenheit doch recht turbulent und zeitweise auch getrennt. Lebt dein Mann wieder in der gemeinsamen Wohnung oder nur am Wochenende?

15.09.2023 09:42 • x 2 #77


A


Schlimme Diagnose/ Leben ohne Partner

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M
Ich möchte Dich einfach umarmen und Dich drücken, denn keiner kann Dir sagen was der richtige Weg ist,-im Moment. Dieser wird sich weisen, mit der Zeit, wenn man noch mehr Informationen hat, wenn man vielleicht sich in einer Selbsthilfegruppe ausgetauscht hat. Erst einmal muss sich alles setzen und im Kopf überhaupt ankommen, bevor man Entscheidungen treffen kann. Ich wünsche Dir und Deiner Familie, ganz viel Kraft und ganz viel Sonne.

15.09.2023 16:41 • #78


E
Liebe @Anna2022,

Wie es ohne ihn sein wird - das kannst du nicht wissen. Auf so ein Verlust kann man sich nicht vorbereiten. Hilfreich wäre es zu vertrauen, dass es sich helfende Hände finden wird, solltest du Hilfe brauchen. Hast du Familie und Freunde, die dich unterstützen können? Wäre dein Mann damit einverstanden, sie zeitnah zu informieren?

15.09.2023 16:50 • x 1 #79


A
So, wir hatten jetzt Sonne und ein Wochenende Abstand zwischen der Diagnose und dem Leben.

Vorweg:
Tatsächlich hat er entgegen der Ankündigung sofort aufgehört zu rauchen.
Ja, das sind erst 5 Tage. Aber es sind auch schon 5 Tage.

Die längste Zeit seit er raucht, ohne Zig..

Ich mache auch, in Absprache mit ihm heute einen Termin in der Lungenfachklinik aus.
Die haben doofe Sprechzeiten und er schafft es evtl nicht aus der Arbeit dort anzurufen. Also mache ich das.

Wir haben am Wochenende viel geredet und geweint. Seine Sorge ist, mich unversorgt zurück zu lassen.
Wir haben Unterlagen gesichtet und sind froh über die Lebensversicherung und die Absicherung für den Kredit. Tatsächlich kann ich das Haus aber ohne ihn halten und komme da nicht in Not.

Das ist aber nicht meine Sorge, sondern seine.

Aktuell geht es ihm eigentlich ganz gut. Es war ja ein Zufallsbefund.
Wir müssen jetzt halt alles tun, damit der Zustand lange so anhält.
Vielleicht ist es auch ein Geschenk das zu wissen.

Lieber 5 Jahre in Liebe und Vertrauen, als 20 Jahre neben einander her leben und eine unglückliche Ehe führen.
Trotzdem habe ich Angst vor dem Termin beim Arzt.


Ich habe für mich selbst einen Termin bei der Therapie ausgemacht. Das brauche ich erstmal. Vielleicht machen wir das auch zusammen. Aber wir müssen da erstmal rein finden und gucken was wir jeder brauchen

18.09.2023 09:40 • x 9 #80


Scheol
Zitat von Anna2022:
So, wir hatten jetzt Sonne und ein Wochenende Abstand zwischen der Diagnose und dem Leben. Vorweg: Tatsächlich hat er entgegen der Ankündigung sofort aufgehört zu rauchen. Ja, das sind erst 5 Tage. Aber es sind auch schon 5 Tage. Die längste Zeit seit er raucht, ohne Zig.. Ich mache auch, in Absprache mit ihm ...

Ich habe dir vor vier Tagen eine PN geschrieben , schau mal ob diese dir weiterhilft.

schöne Grüße

18.09.2023 10:08 • x 3 #81


KuddeI7591
Zitat von Anna2022:
So, wir hatten jetzt Sonne und ein Wochenende Abstand zwischen der Diagnose und dem Leben. Vorweg: Tatsächlich hat er entgegen der Ankündigung sofort aufgehört zu rauchen. Ja, das sind erst 5 Tage. Aber es sind auch schon 5 Tage. Die längste Zeit seit er raucht, ohne Zig.. Ich mache auch, in Absprache mit ihm ...

das sind sehr gute erste Schritte - gemeinsame erste Schritte.

18.09.2023 10:16 • #82


Einfachatmen
Zitat von Anna2022:
So, wir hatten jetzt Sonne und ein Wochenende Abstand zwischen der Diagnose und dem Leben. Vorweg: Tatsächlich hat er entgegen der Ankündigung ...

Das klingt gut und du klingst deutlich besser als am Anfang.

Gerne darfst du hier weiter schreiben wenn es dir zuviel wird, dich belastet oder ähnliches.

18.09.2023 10:17 • x 1 #83




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