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Schnitzel-Diaries - ein Tagebuch zum Mitkommentieren

Schnitzel2000
Der Pfad führt übers Schreiben zum Licht, das ist meine Hoffnung. Mein Innerstes ist gerade, ob der Trennung letzten Samstag, sehr eingetrübt. Die Wochen davor haben mich so erschöpft, mehr als ich geahnt habe und ich weiß, dass ich mir selbst wieder eine ganze Weile Liebe und Wärme schenken muss, bis ich strahlen kann, wie zuvor.

Alle sind eingeladen zu lesen, zu kommentieren - wer mag. Ich werde Links reinsetzen zu Büchern/ Filmen und allem, was mir gut tut und hilft, um anderen vielleicht Anregungen dabei zu schenken und Kraft zu vermitteln. Es ist so wichtig, dass es einem selbst gut geht. Es ist lebenswichtig!

Zitat:
Trust the process - (anon.)

21.06.2023 09:31 • x 6 #1


Schnitzel2000
Liebes Tagebuch,
es ist Tag 5 der neuen Zeitrechnung, in der ich wieder mit mir bin. Und ohne die neue Person an meiner Seite weitergehen muss. Ich bin davon aufgewacht, dass mir Stiche durch den Bauch gefahren sind, wie ich sie selten hatte. Die Mayonnaise vom Vortag war vielleicht doch nicht so günstig, bei diesen schwülen Temperaturen. Drauf gesch - das passt hervorragend zur Situation.

Wer hätte es gedacht, dass es doch eine Wiederholung sein würde, die mir zeigt, wie weit ich schon bin? Ich will nicht mehr mit mir schimpfen. Ich kann es ja auch erst sehen, dass ich weiter bin, wenn ich einer ähnlichen Situation anders handle. Dann erst kann ich sicher sein, dass ich die Übung verstanden habe und anders bewältige.

Das habe ich diesmal getan. Ich habe in liebevoller Weise beobachtet, habe die Vorkommnisse für mich festgehalten und mich und meine Reaktionen darauf angeschaut. Habe immer mit größter Sorgfalt darauf geachtet, dass ich Konflikte so bewältige, dass ich nicht mit eskaliere - damit ich MIR dies nicht hinterher vorwerfen kann und sagen muss Naja, du hast sie auch provoziert - ich weiß somit ganz klar, wer sich von mir in den letzten 3 Monaten provoziert gefühlt hat, der muss einen an der Klätsche haben.

Genau das, dieses beobachten und mich selbst kontrollieren hat ja auch etwas ungemein manipulatives. Die Situationen waren ja nie echt? Jein - denn es ist ja auch irgendwie ZEN, wenn man versucht, ruhiger und gelassener in brenzligen Situationen zu sein.

Für heute - für jetzt - ist die Trennung vollzogen. Ich lasse los und bin stark. Ich gehe diesen Schritt letztlich für unsere beiden Seelen. Die Seele, meine Seele, darf dich weiterhin lieben - das tut sie ohnehin. Aber ich, als Mensch in meinem sterblichen Körper, werde Dir keine Liebe mehr schenken. Wir sind getrennt.



Zitat:
Eitelkeit ist ein starkes Motiv, dem Partner hinterherzulaufen, was sich viele jedoch nicht eingestehen mögen ( Stefanie Stahl S. 243)

21.06.2023 10:01 • x 5 #2


A


Schnitzel-Diaries - ein Tagebuch zum Mitkommentieren

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Schnitzel2000
TAG 5 der Trennung.

OMG - gestern bin ich bei der Suche an einen youtube Beitrag gekommen, der mir sehr geholfen hat. Es war eine ähnliche Konstelleation wie bei mir. Leider hat die betroffene Frau die konkreten Momente, in denen emotional die Schraube enger gedreht wurde nur angedeutet und nicht ausformuliert, aber eine Sache hat sie konkret dargestellt, da blieb mir die Luft weg: Ihre Narz-Ex hat sie immer wieder aufgefordert, doch endlich Grenzen zu setzen. Wenn sie (das Opfer) doch endlich Grenzen setzen würde, dann wäre alles besser. Is ja wie bei mir: Sie hat mich angebrüllt, ich solle mich endlich wehren und doch mal zurückschreien. Als ich lachen musste, war sie fassungslos. Aber fand das hinterher ganz toll - es sei toll gewesen, wie ich damit umgegangen sei - Allerdings ist das ja nicht immer möglich. Ich musste in dem Moment lachen, weil alles so unglaublich grotesk erschien. Da schwappte der schwarze Humor in mir hoch - aber ich wusste auch, ich werde bald nicht mehr darüber lachen können. Die nächste Stufe wäre physische Gewalt geworden, das habe ich geahnt, das hat die junge Frau im Podcast ähnlich beschrieben.

Ich bin dankbar, dass ich stark war und bin und bleibe! Ich bin safe. Ich übernehme Verantwortung für mein Leben, das kostbar ist. Ich kann nicht ändern, dass es ihr schlecht geht. Ich wünsche ihr nichts schlechtes, aber ich stehe ihr nicht mehr zur Verfügung. Die Liebe darf in mir sein, aber niemals mehr darf ich Kontakt haben.

Wenn ich Cravings habe kann ich folgende Instrumente anwenden:
1. Chanten: Nam mohyo renge kyo - 3-5 Minuten - egal wo ich bin, kann ich es leicht summen
2. Im Forum schreiben und lesen - hier ist immer jemand, der mir ein Wort schenken kann und wird.
3. mich bewegen und tanzen oder hüpfen, das löst die Angst, das Adrenalin.
4. mir vor Augen führen: ich helfe ihr am meisten, wenn ich komplett raus gehe und keinerlei Anknüpfungspunkt gebe. Ihre SEELE (nicht ihre Persönlichkeit) würden nicht wollen, dass sie mich kaputt macht. Darauf vertrauen, dass sie im Jenseits wieder ganz ist und es ihre Seele dann wieder gut gehen wird. In der Zwischenzeit denke ich nicht mehr an sie und über sie nach.
5. meine Mama oder Freunde anrufen / schreiben
6. Wasser mit Kohlensäure trinken, überlegen, ob ich was essen muss.

22.06.2023 08:31 • x 3 #3


Schnitzel2000
ICH ATME ES WEG

Der erste Versuch der Kontaktaufnahme über eine gemeinsame Freundin: die scheinbar harmlose Nachfrage, ob ich ok sei.
Die Freundin hat sehr klar reagiert, dass sie nicht involviert werden möchte und es einen Grund gibt, warum ich nicht erreicht werden will.

ICH ATME ES WEG

22.06.2023 12:42 • x 8 #4


Schnitzel2000
Bei der Aufarbeitung, wie es noch einmal in meinem Leben so heftig passieren konnte, dass ich an eine Narzisstin gerate, höre ich gerade einen Podcast - wesentliche Erkenntnisse für mich

1. meine Selbstliebe ist NOCH NICHT so stark, dass ich einen narz- Menschen von vorneherein ablehnen würde. Zwar habe ich es geschafft, nach 3 Monaten auszusteigen, aber ernsthaft, jemand anders wäre nach einer Woche draußen gewesen. Wieso habe ich meine Grenzen so unglaublich nach hinten verschieben können?

2. Es hat sich so gut und sicher angefühlt (ich hatte tatsächlich erst ab Halbzeit, nach 1 Monat ein komisches Gefühl und war da schon sehr alarmiert und wollte Schluss machen - wir haben es da noch einmal probiert). Der Grund, weswegen ich mich so sicher gefühlt habe, muss noch immer in der Kindheit liegen. Dass ich dieses Gefühl kenne und mich daher wohl gefühlt habe.

3. die schlimmste Prüfung wird die Phase der humanisierung werden, wenn sie u.U. heulend und angetrunken vor meiner Haustür steht. Dann wird sich zeigen, wie viel Selbstliebe ich wirklich in mir habe. Ihr Skript hatte sie mir ja dankenswerterwerise schon verraten indem sie mir von ihren Ex-Beziehungen erzählt hat und wenn sie auch nur 1 Sache aus diesen schrecklichen Verläufen macht, wird das für mich reichen.

Ich werde keine Angst haben, ich werde mich selbst schützen und ich werde in dem Moment wissen, was ich tun kann. Z.B. sind mir heute Sätze eingefallen wie wenn Du mich wirklich lieben würdest, dann heul jetzt hier nicht rum sondern geh in ein Hotel und lass mich wirklich in Frieden - dass ich nicht mal denken darf, dass ich sie hereinlassen würde. Egal wie sehr es stürmt, schneit oder sinnflutartig regnet und der Hund neben ihr schrecklich jault.

22.06.2023 21:13 • x 3 #5


Schnitzel2000
Tag 6 der Trennung

Puh - gestern war sehr anstrengend. Erst die Osteopathie - das war sehr gut, die Behandlerin, die ja auch die schöne Liebesphase von mir miterlebt hat, hat sich viel Zeit zum Zuhören genommen und war sehr empathisch.

Sie ging auch in der Behandlung darauf ein. Sie hat mit mir eine weiße Wolke visualisiert, in die ich alle schlechten Gedanken, Trauer, die Bilder von den Momenten und die Angst hochgeladen habe. Automatisch wurde die Wolke vor meinem inneren Auge sehr dunkel, pechschwarz - und anschließend haben wir die Wolke zur Sonne fliegen lassen wo sie sich aufgelöst hat (no wonder why, dass es am Nachmittag zu Orkan kam).

Nach der Behandlung ging es mir besser, ich konnte wieder etwas besser laufen und war zuversichtlich. Bis meine Freundin mich mittags anrief, dass SIE sie angeschrieben habe, wie es mir gehen würde. Ich hätte mich von ihr getrennt und sie könne mich nicht erreichen und wolle wissen, ob ich ok bin. Meine Freundin, die selbst sehr klar ist meinte, zuerst wollte sie schreiben, dass ich ok sei, hat sich dann aber umentschieden und meinte Es gibt ja wahrscheinlich einen Grund warum sie von dir nicht erreicht werden will, daher möchte ich auch nicht weiter involviert werden. Ich war sehr dankbar.

Danach erst habe ich gesehen, dass sie mehrfach versucht hatte, anzurufen. Jetzt ist diese Funktion auch ausgeblendet und sie weiß, dass ich mich auf allen Kanälen abgeschottet habe. Das einzige was bleibt ist, dass sie meine Mutter kontaktiert oder persönlich den Weg auf sich nimmt. Beides kann ich nicht ausschließen und für beides muss ich gewappnet sein. Falls letzteres eintritt wird mich meine Nachbarin unterstützen, wenn mir die Kraft fehlt, sie abzuweisen.

Gestern Nachmittag, gegen 17.00 Uhr fing dann mein Schmerz an. Ich habe viel geweint und war traurig. Mich treibt um, dass sie für immer allein ist in sich, in ihrem Körper, in ihrer Seele. Und dies ist letztlich nur meine eigene Eitelkeit. Denn wer bin ich, dass ich glaube, ICH könnte ihre Einsamkeit stillen? Das kann niemand. Das kann vielleicht das Universum, aber nicht ich.

Glückilcherweise ist mir noch etwas dringendes eingefallen, was ich auf der Arbeit erledigen musste, und so kam es, dass ich dann doch noch etwas am gestrigen Tag wirklich gearbeitet habe. Und mich ablenken konnte. Als ich nach Hause kam habe ich mich für den überstandenen Tag belohnt mit einem Festmenü:
- Gemüsepfanne mit Käse überbacken
- Linsenschips
- 2 Snickers-Eis
- eiskaltes Tonicwasser

Alle meine Routinen habe ich gestern gut erfüllt und bin heute ruhiger aufgewacht. Ich musste nur kurz weinen und habe daraufhin direkt visualisiert, wie mein unsichtbares Seelengewebe weiter zu mir zurückkommt und sich wieder mit meinem Körper zusammenfügt. Immer, wenn ich traurig werde, hole ich mir das letzte Wochenende mit ihr bei ihrer Mutter vor Augen. Wenn ich schon nicht anerkennen kann, dass sie MICH schlecht behandelt hat, dann muss ich zumindest anerkennen, dass sie ihre Mutter sehr schlecht behandelt hat. Egal welche Klätsche die selbst hat, das war unerträglich zu sehen und dabei zu sein. Sie hat das anders gesehen und wollte es mir anders verkaufen. Das hab ich jedoch glücklicherweise nicht so gesehen.

Dieses Bild, am gemeinsamen Esstisch - das war es letztlich, dass mich zum Gehen gebracht hat.

Danke fürs Lesen und hier sein dürfen!

23.06.2023 07:57 • x 5 #6


Schnitzel2000
Uff - arbeiten fällt wieder unglaublich schwer gerade. Stattdessen versuche ich, meine Wunden zu verstehen. Das ist wohl passiert:

Zitat von Santosha1951:
Es gibt eine Beziehungskonstellation, die häufig auftritt: Der Narz und der naive Idealist. Sie geht selten lange gut, aber eine Weile profitiert der Narzisst sehr stark von den Mustern des Naiven.
Dieser neigt zum Idealisieren, weil das ein Muster von ihm ist. Er bekam echte Liebe von einer Bezugsperson, die schwach war und ihm keinen Halt bot. Er musste sie idealisieren, um das bisschen Liebe nicht zu verlieren.
Seine feinen Sensoren lassen diese frühe Liebesbeziehung wieder aufleben, wenn er an einen liebenswürdig auftretenden Narzissten gerät, hinter dessen Fassade er Schwäche spürt.

Er tut alles um ihn zu stärken - wie schon bei seiner früheren Bezugsperson. Um irgendwann völlig desillusioniert feststellen zu müssen, dass er bei der leisesten Forderung - sie muss nicht einmal ausgesprochen sein, es kann auch sein, dass dem Narzissten klar wird, dass da jemand eine echte Beziehung haben will (egal, ob Freundschaft oder Liebesbeziehung), die mit einer gewissen Verantwortung einher geht - und damit ist er total überfordert.

Denn eine echte Beziehung bedeutet auch, nicht nur dem anderen, sondern auch sich selbst nahe zu kommen. Und das kann er einfach nicht, weil die Angst davor viel zu groß ist.
Wenn Gefahr droht, sein überhöhtes Selbstbild zu verlieren, bleibt nur mehr sehr wenig von ihm übrig.

Die Schwäche habe ich sehr deutlich gefühlt. So wie alle anderen auch. Nur, ich bin dieser Schwäche auf den Leim gegangen. Du hast mich identifiziert in einer Gruppe von über 1000 Menschen und ich Dich. Das Human-Magnet-Prinzip.

Die Phase der Verantwortung hatte gerade begonnen. Jedesmal, wenn ich ernsthafter reden wollte oder es in Richtung Basisgefühl der Beziehung ging, wurde aufgelegt und deine Stimme wurde laut. Die Verantwortung zu übernehmen, das seist Du nicht bereit, sagtest Du und auch nicht bereit, dich zu ändern. Das hättest du jedesmal in der Vergangenheit gemacht und jetzt aber bestimmt nicht mehr.

Die Wahrheit ist, es war dir gar nicht möglich und das hast Du erkannt.

In meinem Brustkorb ist ein leeres Loch - das ist verbrannt. Ich wünsche Dir so von Herzen (das ja nicht mehr da ist), dass Du eines Tages Heilung bekommst - aber ich bis dahin schon lange geheilt bin. So kann es nicht weitergehen mit mir.

Ich will nicht mehr eine naive Idealistin sein.

23.06.2023 11:24 • x 5 #7


Schnitzel2000
Bin einfach unfassbar traurig - ich weiß - hier sind alle traurig auf die eine oder andere Art. Es sind erst 6 Tage, die ich mich freigeschwommen habe und es fühlt sich nichts so an, als ob etwas besser werden würde. Ich weiß nicht, woher mein unfassbares Mitleid mit Dir herkommt. Warum ich nicht einfach sauer sein kann und gut ist. WArum Warum Warum. So viele Warums.

23.06.2023 22:49 • x 3 #8


Schnitzel2000
Tag 8 der Trennung

Freitag war furchtbar. Ich hab so viel geweint und war untröstlich. Hab mich in den Schlaf geheult. In der Nacht hatte ich dann einen furchtbaren Alptraum und bin wie verkatert aufgewacht. Dennoch habe ich es geschafft, den Termin beim Sport wahrzunehmen und bin später zum Konzert gegangen. Die Musik hat mich etwas beruhigt und es war schön. Gestern habe ich nur morgens etwas geweint und ich konnte Dich sehen, von weit weg. Wie es auch Dir langsam besser geht und du zu deinem alten Leben zurückkehrst und es ein Wir nicht mehr gibt.

Schon klar, ich bin diejenige, die gegangen ist, die sich zur Trennung entschlossen hat. D.h. jedoch nicht, dass es nicht genauso weh tut. Es tut weh, da ich ich die Verantwortung für diesen Schritt trage. Aber ich weiß, dass dieser Schritt wichtig ist für uns beide. Jedenfalls für mein Überleben.

Danke fürs Lesen und ich wünsche allen, die in der Trennungsphase sind, viel Kraft.

25.06.2023 09:00 • x 3 #9


Schnitzel2000
Tag 10 der Trennung

Nachdem Samstag und Sonntag ok waren, kam gestern wieder ein harter Tag. Ich war ohnehin beim Arzt und habe mich für den Tag krank schreiben lassen. Die Stiche im Bauch waren zu hart. Dann, eine Stunde nachdem ich nach Hause gekommen bin, die Tür klingelt, DHL bringt das Paket mit meinen Sachen von Dir. Alles zusammengemüllt. Ich war erstaunt, dass die Sachen nicht zerschnitten waren. Die Wut hat mich angesprungen. Ich habe viel geweint, hier viel Hilfe bekommen und ich habe gemalt. Ich habe die Geschichte zu ende gemalt. Das Gewebe gezeichnet, das krank und maligne war. Habe meine Seele gelobt, für ihre Stärke. Habe erkannt, welches Glück ich hatte und wie viel ich allein in diesen drei lächerlichen Monaten ausgehalten habe. Habe Mitgefühl für all diejenigen gehabt, die noch in solch einer Beziehung sind und länger drin waren.

Heute bin ich sehr erschöpft. Erleichtert, aber extrem erschöpft. Das was da passiert ist Schwerstarbeit.

Danke fürs Lesen und für alle, die sich fragen ob eine totale Kontaktsperre gut ist - JA, bitte macht das, zumindest für 30 Tage, dann könnt ihr neu justieren. Aber es ist so wichtig, erstmal wieder komplett zu sich zu kommen und zu verstehen, zu fühlen, was da überhaupt passiert ist. Das geht nicht, wenn man weiter im Kontakt mit der anderen Person ist oder hofft, dass sie sich meldet. Durch die Kontaktsperre bin ich auch vor MIR sicher: ICH kann nicht anrufen oder nachschauen, da ich mich sonst selbst ja nicht ernst nehmen würde. Daher: probiert es aus, 30 Tage - ich weiß, es ist nicht einfach. Aber wirksam.

27.06.2023 09:06 • x 2 #10


Inexplicitus
4 Dinge die ich Dir widme @Schnitzel2000

fukusui bon ni kaerazu
Vergossenes Wasser wird nicht in die Schale zurückkehren.

nana korobi ya oki
Siebenmal hinfallen, aber achtmal aufstehen.

senri no michi mo ippo kara
Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem einzigen Schritt

anshin shite shineru
Stirb in Frieden

Sei die Schale, nicht das Wasser
Bleibe beim 8.Mal auf sicheren Füßen
Zähle nicht die Schritte, erlebe die Reise....zurück zu Dir selbst
Lebe erneut

Inexplicitus

27.06.2023 22:22 • x 2 #11


Schnitzel2000
@Inexplicitus ich danke dir sehr.

Und ... im letzten Satz, da fehlt ein i.

27.06.2023 22:26 • x 1 #12


Inexplicitus
Zitat von Schnitzel2000:
Und ... im letzten Satz, da fehlt ein i.

Domo arigato...ein i ist nicht wichtig. Dann fehlt es eben. Manchmal muss man Dinge als gegeben annehmen. Du schlägst Dich gut und bist standhaft, die 30 Tage wirst Du mit Leichtigkeit hinter Dich bringen. Ich glaube an Dich.

@Schnitzel2000
Lerne ersteinmal wieder zu leben, dann wieder zu Lieben. Daher fehlt (noch) das i

27.06.2023 22:31 • x 1 #13


Schnitzel2000
Tag 11 der Trennung

Die Erschöpfung hält weiter an - aber heute Nacht ist etwas wunderschönes passiert. Ich bin aufgewacht weil ich den Gedanken im Kopf hatte es ist vorbei. Du brauchst keine Angst mehr haben.. Jetzt bin ich zwar wie gerädert, aber sehr sehr zuversichtlich und spüre, dass wieder Freude in mir Platz hat und noch mehr haben wird, als vor der Begegnung.

Von einer Freundin weiß ich nur, dass sie wieder normal postet, dh. auch meine Sorge, es könnte ihr so furchtbar schlecht gehen, ist nicht begründet. Unsere Geschichte ist beendet und ich weiß, wir werden uns an einem sicheren Ort zu anderer Zeit wieder sehen und dann auf Augenhöhe begegnen. Dieser Ort wird jedoch nicht in diesem Leben, nicht in dieser Welt sein.

Meine Werte, das merke ich jetzt sehr deutlich, haben sich verändert. Waren es bisher Liebe, Verantwortung und Gesundheit. Sind es nun

LIEBE - ich werde mich nicht der Angst hingeben. Angst ist nicht das Gegenteil von Mut, sondern die Abwesenheit von Liebe. Ich werde der Liebe immer einen Platz in mir schaffen und jedesmal neu darauf vertrauen, dass die Liebe auch im anderen Menschen wohnhaft ist. Ich werde mein Herz nie verschließen, aber weiterhin schützen. Ich habe meine Liebe verteidigt!

FREUDE - die Freude, das merke ich gerade unglaublich deutlich, ist eines der wichtigsten Elemente, um die Liebe überhaupt in Bewegung zu bringen. Eine Liebe ohne Freude... schließt sich aus. Freude, das soll die Grundlage meines Lebens werden, egal wie schwer die Bürden sind. Ich werde mit Dankbarkeit diese Freude pflegen. Wenn ich merke, dass ich keine Freude mehr habe, dann wird dies in der Zukunft ein Zeichen sein, die Dinge zu ändern. Mein Tagebuch wird mich dabei unterstützen, dies frühzeitig zu erkennen und zu beachten.

GESUNDHEIT - ohne die Abstinenz, für die ich zutiefst dankbar bin, gäbe es diese Erfahrung nicht. In mehrfacher Hinsicht. Ich hätte niemals sehen können WIE stark ich geworden bin. Mein und ihr Beziehungsgeflecht hätte sich niemals so schnell zurückbilden können und ich wäre, wie so oft, ertrunken in schlechten Gedanken. Meine Gesundheit werde ich pflegen und verteidigen. Ich werde mich um meinen schmerzenden Fuss kümmern und ich bin zuversichtlich, dass ich bald beweglicher werde.

Danke fürs Lesen und an @all die in einer schlimmen Beziehung sind, in der ihre Seele häufig gequetscht wird: geht da raus. Es ist besser, allein oder in einer Gemeinschaft gleichgesinnter Menschen zu sein, als in der Hand einer kranken kaputten Seele, die sich eine andere Seele zum Untertan machen will. Ihr könnt das, ihr dürft das - um Euretwillen, geht da raus!

28.06.2023 08:25 • x 3 #14


Schnitzel2000
@Inexplicitus lieber Inex - ich danke Dir zutiefst. Dein Glaube war es auch, der mir als Einstieg in der dunklen Nacht vor 11 Tagen Kraft gegeben hat, diesen Berg zu bezwingen.

Zitat von Inexplicitus:
Ich glaube an Dich.

von Menschen zu hören, deren Geschichte härter ist als die eigene ist die wertvollste Unterstützung, beim wieder aufrichten!

DANKE!

28.06.2023 08:28 • x 2 #15


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