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Schwanger in einer komplizierten Beziehung

M
ach Mensch dich mal virtuell gedrückt..

weisst du, die Panik hat eher wenig mit ihm zu tun.. die Panik kennst du von woanders aus deinem Leben, vielleicht aus der Kindheit?

ich hatte das in meiner Trennung auch.. ich war kurz vor dem Wahnsinn..

mir hat das Buch: Liebe und Abhängigkeit sehr gut geholfen..

18.02.2018 15:35 • #31


L
Ich versuche mal einen Mutmachpost :

zunächst einmal belass es bei dieser Trennung. Es ist Blödsinn zu glauben das du niemanden mehr finden wirst mit 35 Jahren plus Baby. Das stimmt nicht. Allein diese Annahme darf dich auch nicht dazu verleiten in einer unglücklichen, gar destruktiven Beziehung zu verharren.

Ich selbst bin 35 Jahre, habe vier Kinder, eines davon ist noch ein Baby (drei Kinder aus einer gescheiterten Ehe, das Jüngste aus einer Beziehung zu einem Menschen mit narzisstischen Anteilen... die Beziehung ging in SSW 11 auseinander) und ich kann dir wirklich versprechen das auch ich noch Möglichkeiten habe und Männer Interesse bekunden. Es ist alles eine Frage der inneren Einstellung und in Folge dessen dem was du ausstrahlst.

Jetzt zu dem was für dich aktuell wichtig ist: auch wenn dir die Umstände jetzt zurecht ganz schlimm erscheinen (alleine durch eine Schwangerschaft zu gehen, kann mitunter sehr traumatisch sein), vertrau bitte darauf das du diesem Kind diese archaische Mutterliebe wirst geben können. Es ist dein erstes Kind und ich hoffe das du mir ein wenig vertraust, wenn ich dir verspreche das du in wenigen Monaten etwas noch nie dagewesenes erleben wirst. Die Liebe zum eigenen Kind kann man nicht beschreiben, die muss man erleben... vollkommen rein, bedingungslos und übermächtig (auch wenn dies pathetisch klingt).

Wenn dieses kleine Wesen da ist bist du so ausgefüllt und beschäftigt, dass es dir lange erst einmal vollkommen egal sein wird ob da jemand an deiner Seite ist oder aber nicht.

Du wirst dieses Kind beschützen wollen und dankbar dafür sein, dass dieser Vater mit seinen toxischen Verhaltensweisen eine untergeordnete, im Idealfall gar keine Rolle im Leben deines Kindes spielt. Das du deinem Kind solch einen Vater erspart hast.

Ob er das geteilte Sorgerecht wirklich beantragt bleibt abzuwarten. Der Vater meines Kindes sagte kein Kind wächst bei ihm ohne Vater auf, er besteht auf das gemeinsame Sorgerecht und noch einiges mehr. Er hat die Kleine noch nie gesehen, sie ist mittlerweile fünf Monate alt.

Es wäre besonders klug dich jetzt wirklich gut um dich und somit um dein Baby zu kümmern. Du unternimmst die richtigen Schritte bereits. Du brauchst genau jetzt Hilfe und suchst dir diese, dass ist das was eine gute und verantwortungsbewusste Mama ausmacht. Deinen Selbstwert kannst du etwas steigern, indem du vielleicht eine kleine Reise alleine unternimmst... Dinge für das Baby herrichtest, aufbaust ect.... kleine Schritte die dich wieder mutiger und entschlossener machen.

Solltest du in dieser destruktiven Beziehung verharren, wird dein Kind unweigerlich vieles mitbekommen... die möglichen Auswirkungen für das Kleine sind überhaupt nicht vorhersehbar. Du würdest dir oftmals sicher wünschen, dass du die Gelegenheit zum Absprung damals in der Schwangerschaft besser genutzt hättest.

Es ist schlimm jetzt, aber bitte vertrau darauf, dass spätestens wenn du dein kleines Bündel im Arm hältst vieles schon wieder viel besser ist, wenn nicht so gar abschließend gut und du dich auch glücklich in eurer Zweisamkeit fühlen wirst.

18.02.2018 15:57 • x 2 #32


A


Schwanger in einer komplizierten Beziehung

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L
Und noch ein paar praktische Tipps : warte erst einmal ab mit dem geteilten Sorgerecht, so schlimm ist das alles gar nicht.

Wenn du die Vaterschaftsanerkennung erst nach der Geburt machst, zieht sich auch die Sache mit dem geteilten Sorgerecht in die Länge. In dieser Zeit hat das Kind deinen Nachnamen bekommen (was für mich absolut Sinn macht, dass das Kind den Namen des betreuenden Elternteils trägt). Du kannst die Zeit nutzen, um zum Beispiel ein Konto auf den Namen deines Kindes zu eröffnen und den Reisepass beantragen. Drei Unterschriften die du schon einmal nicht einholen musst.

Ansonsten gibt es eine klare Aufteilung zwischen der alltäglichen Sorge des betreuenden Elternteils und der Sorge zu Belangen von erheblicher Bedeutung für das Kind. Nur beim letzten Part sind gemeinsame Unterschriften erforderlich und das sind wirklich nicht sehr viele.

Wenn du Befürchtung hast, dass er dir das Leben schwer machen möchte, dann kannst du dem sofort und konsequent einen Riegel vorschieben indem du a) ausschließlich per Email und nur zu den Belangen des Kindes kommunizierst (das darfst du) und b) ihr von Beginn an eine Umgangsvereinbarung beim Jugendamt, Caritas oder ähnlichen Einrichtungen ausarbeitet.

Dies war mein angedachte Vorgehen, da auch der Vater meines Babys der Meinung ist alles müsste sich nach ihm richten und das Ergebnis ist nun das er dann halt gar keinen Kontakt will (frecherweise bekam er eine Aufforderung vom Jugendamt Unterhalt zu zahlen, irgendwie hat er geglaubt das ich ihn damit verschonen würde).

Wichtig ist das du neutral und nachweisbar agierst.

Ich habe dem Papa meines Babys den Kontakt nicht verboten, jedoch von vornherein zu verstehen gegeben das wir uns bitte an die Gesetzeslage halten und ich erwarte das er seinen Pflichten nachkommt. Und schwupps ward er nie mehr gehört oder gesehen.

18.02.2018 16:24 • x 1 #33


lichterfee
Es liegt auch nicht direkt an ihn das ist richtig. Es sind generelle Ängste. Leider sind sie trotzdem da...man projeziert es dann auf den Menschen der gerade aktuell da ist

18.02.2018 20:59 • #34


Scarlett2016
@lichterfee

Was antwortete er Dir, weshalb er so gereizt ist?

Wollte er ein Kind mit Dir?

18.02.2018 22:59 • #35


lichterfee
Und es fangen die Drohungen an...

Ich habe eine Katze, wenn das Kind geschädigt ist, macht er mich ein Leben lang fertig...

Habe sie auf Toxoplasmose testen lassen..wir haben nix..

@Scarlett2016 weil er überfordert ist mit allem...und Angst hat. Seine Antworten waren laut und aggressiv mehr nicht. Er wollte ein Kind mit mir bis ich schwanger war..er will es immer dann nicht wenn ihm etwas nicht passt. Ansonsten macht er einen auf happy

18.02.2018 23:24 • #36


Scarlett2016
Vielleicht ist es besser, wenn Ihr kein Paar mehr seid.

Evtl. könnt Ihr auf der Elternebene Euch begegnen?

Wie geht es Dir jetzt gerade - immerhin bist Du frisch getrennt.

19.02.2018 00:32 • #37


lichterfee
Das werden wir leider nicht können. Dazu ist er zu stur und egoistisch. Im Moment noch relativ gut... fühle mich befreit. Habe aber bedenken dass es so bleibt... realisiere es wahrscheinlich noch nicht ganz

19.02.2018 00:35 • #38


Scarlett2016
Puh, hast Du das nicht vor der Schwangerschaft gewusst?

Nicht falsch verstehen. Aber überfordert ist er doch wohl nicht erst seit Kurzem und stur war er ja schon zu Beginn der Schwangerschaft. Was dachtest Du ändert sich, wenn Ihr eine Familie gründet?

Sicher ist bei Dir noch nicht Angekommen, was passiert ist. Möglich, dass er auch wieder kommt.

Diese Drohungen würde ich mir verbitten.

Freue Dich auf das werdende Leben in Dir und ich hoffe, Du schaffst das alleine - hast ggfs. Unterstützung durch Familie und Freunde.

19.02.2018 00:38 • #39


L
Versuche diese Drohungen nicht zu sehr an dich rankommen zu lassen. Es spiegelt sein Inneres wieder und hat im Grunde wenig mit dir zu tun.

Vielleicht kannst du ihm einfach sagen, dass du dich gerne zum Kind mit ihm austauschen würdest, ihn allerdings blockieren wirst, wenn Drohungen nicht aufhören.

Hier musst du dich und das Kind schützen. Er schädigt das Ungeborene im Moment und zwar aktiv, indem er dich solch einem negativen Stress aussetzt. Die Hormone die dabei freigesetzt werden erreichen auch euer Baby, was nicht folgenlos bleiben wird.

Es ist ganz wichtig das du versuchst dich abzugrenzen von diesem destruktiven und unreifem Verhalten. Du hast mit dieser neuen Situation genug zu tun.

Wenn er der gute Vater ist, der er vorgibt zu sein, kinderlieb wie du sagst, dann hört er jetzt ganz klar auf dich psychisch so sehr unter Druck zu setzen, denn dieses, sein Kind, existiert in dir und dein gesunder Körper (psychisch, wie physisch) ist momentan der einzige Schutz und überlebensnotwendig.

Eine funktionierende Elternebene ist natürlich das hohe Ziel, aber dazu ist alles noch viel zu frisch (auch für ihn). Es wäre gut, wenn ihr beide zunächst erst einmal zur Ruhe kommen könntet und nur sehr eingeschränkten Kontakt hättet.

19.02.2018 01:42 • #40


glitteryme
Liebe TE,

es tut mir so leid, dass Du so leidest. Aber Du hattest die Kraft, Dich noch vor der Geburt Deines Sonnenscheins loszulösen. Ich hatte war auch mit so einem tollen Exemplar gesegnet: erst Kind wollen und dann die 180° Wende als ich schwanger wurde. Kontrolliert und tyrannisiert wurde ich bis ich im 8. Monat frühzeitige Wehen hatte und das Kind zu früh kam. Danach gings so weiter, Szenen wurden oft vorm Baby gemacht. Meine Tochter war ein Schreibaby und man kann sich wohl denken warum. Ich war dann endlich in der Lage zu gehen.
All das hast Du Deinem Kind schonmal erspart und das ist toll. In den nächsten Monaten musst Du versuchen, innerlich zur Ruhe zu kommen. Ich sehe eine starke Frau, die das schon wuppen wird. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute

19.02.2018 02:31 • #41


A


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