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Schwanger und ganz alleine

B
Ich danke dir von Herzen für deine Antwort.

Ich unterschreibe, dass ich ein starker Mensch bin. Ich habe schon einiges durchmachen müssen in meinem Leben und bin mit meinen 23 Jahren wirklich nicht unerfahren, was Leid und Schmerz angeht.

Ich glaube auch, dass ich eine gute Mama sein kann und es hat unheimlich gut getan, dass du das geschrieben hast. Danke Danke Danke..

Ich habe deinen Rat befolgt und meine Mutter bei einem Spaziergang mit meiner Hündin angerufen. Wir haben über eine Stunde geredet und ich habe anfangs nur geschluchzt wie ein kleines Kind und kaum reden können.. Aber es hat so unheimlich gut getan.. Der ganze Schmerz, der Schock, die Enttäuschung, die Wut, die Trauer... ich hab so unheimlich doll geweint und konnte alles rauslassen..

Und siehe da..Sie freut sich sogar...Sie hat mich, wie ihr auch, bestärkt, dass ich das auch ohne Mann schaffe. Und dass ich so jemanden nicht gebrauchen kann.. Mir geht es wirklich besser..

auch wenn ich etwas Angst habe, dass er hier wieder auftaucht.

29.03.2019 17:24 • x 1 #31


B
Zitat von perpetuum:
Liebes Bagelinchen,

ich glaube die Frage, ob Du das Kind behältst stellt sich gar nicht. Du bist jetzt schon eine gute Mutter und passt auf dich/euch auf. Deshalb erstmal herzlichen Glückwunsch

Und dann stellst Du Dir als werdende Mutter bitte die Frage, ob Du Dir während der Schwangerschaft, Dir und Deinem Baby einen solch instabilen Menschen zumuten willst.
Du kennst die Antwort.

Du machst den Eindruck ein starker Mensch zu sein. Auch wenn Du Dich gerade nicht so fühlst. Du musst Dich nicht stark fühlen, und kannst es dennoch sein.

Du hast die richtigen Schritte unternommen. Termin beim FA. Geh alleine zu Caritas und co. Lass Dich beraten. An Unis gibt es auch Beratungsstellen für schwangere Studentinnen. Deine Freundinnen sollen recherchieren, Termine machen, Dich ggf begleiten.

Du kannst bestimmt finanziell Unterstützung bekommen und Deine Bachelorarbeit zu Ende schreiben.

Deine Mutter kannst Du anschreiben, sie kann ihren Urlaub fortsetzen und Dich trotzdem unterstützen.

Konzentriere Dich auf Dein Kind, auf Dich, mach einen kleinen Schritt nach dem anderen. Du schaffst das!

Und solltest Du Dich gegen das Kind entscheiden, ist auch das legitim. Entsorge den Typen bitte dennoch aus Deinem Leben.

Edit: Gerade gelesen, er ist weg. Glückwunsch auch dazu.




Ich danke dir von Herzen für deine Antwort.

Ich unterschreibe, dass ich ein starker Mensch bin. Ich habe schon einiges durchmachen müssen in meinem Leben und bin mit meinen 23 Jahren wirklich nicht unerfahren, was Leid und Schmerz angeht.

Ich glaube auch, dass ich eine gute Mama sein kann und es hat unheimlich gut getan, dass du das geschrieben hast. Danke Danke Danke..

Ich habe deinen Rat befolgt und meine Mutter bei einem Spaziergang mit meiner Hündin angerufen. Wir haben über eine Stunde geredet und ich habe anfangs nur geschluchzt wie ein kleines Kind und kaum reden können.. Aber es hat so unheimlich gut getan.. Der ganze Schmerz, der Schock, die Enttäuschung, die Wut, die Trauer... ich hab so unheimlich doll geweint und konnte alles rauslassen..

Und siehe da..Sie freut sich sogar...Sie hat mich, wie ihr auch, bestärkt, dass ich das auch ohne Mann schaffe. Und dass ich so jemanden nicht gebrauchen kann.. Mir geht es wirklich besser..

auch wenn ich etwas Angst habe, dass er hier wieder auftaucht.

29.03.2019 17:24 • x 2 #32


A


Schwanger und ganz alleine

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perpetuum
Das freut mich zu lesen

Sehr schön, dass deine Mutter für dich da ist, und unterstützt. Und natürlich hat das Reden mit einer vertrauten, liebenden Person gut getan. Es freut mich, dass es dir nun besser geht.

Dein Ex wird sicher nochmal auftauchen. Versuche ruhig und sachlich zu sein, er ist der Vater und ihr werdet wohl noch sehr sehr viel miteinander zu tun haben. Schau, dass das Fundament einigermaßen stabil ist.
Das kann es meines Erachtens nur sein, wenn ihr kein Paar mehr seid.

Ich drücke Dir die Daumen ganz ganz fest!
Alles Gute!

29.03.2019 18:58 • #33


K
Ich finde übrigens, liebe TE, dass Du gar nicht so allein bist. Du hast zwar nicht den perfekten Partner und Vater für Dein Kind an Deiner Seite, aber Du hast ein paar Beziehungen, die viel belastbarer und i.d.R. auch beständiger sind als Liebesbeziehungen, und zwar die zu Deinen Freundinnen, Deiner Mutter und Deinem Hund (und vielleicht ja auch noch ein paar mehr, wie z.B. zu Deinen Schwestern). Mach Dir immer wieder bewusst, was Du alles Gutes hast, wenn Du Dich alleine fühlst und nimm Deine Lieben auch in Anspruch. Sie unterstützen bestimmt gern.

29.03.2019 20:55 • x 2 #34


M
Hallo,
erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft und Willkommen hier.

Wo ich deinen Text gelesen habe, hätte es auch mein Ex sein können. Sei froh das diese Beziehung vorbei ist und bleib auch dabei. Er wird sich nicht ändern, er wird so bleiben und du und das Kind werdet leiden. Ich war mit so einem Mann 12 Jahre zusammen und die letzten Jahre waren echt nicht schön. Jetzt bin ich nur froh endlich weg von ihm zu sein. Er konnte auch ganz lieb sein und hat auch ein gutes Herz aber diese ausraster und der Alk. das war zuviel. Sei froh das du das schon früh genug beendet hast. Wenn du das Kind behalten möchtest dann schaffst du das auch. Wünsche dir viel Kraft und Glück für euch zwei.

29.03.2019 22:45 • #35


A
Hallo

Wurde die Schwangerschaft durch einen Frauenarzt bestätigt? Vereinbare mal einen Beratungstermin z. B. bei Pro Familia.

So wie sich das anhört, würde sich die Situation eher noch verschlimmern. Und wenn ein Kind da wäre, würde dieses unter einem möglicherweise bald auch mal gewalttätigen Erzeuger leiden.

So wie scheint, wirst Du alleinerziehend werden. Das wäre nicht leicht. Und das Studium ist noch nicht beendet und Geld ist auch nicht vorhanden.

Ist für Dich ein Schwangerschaftsabbruch ein Gedanke oder nicht? Ein solcher wäre mit einer Bedenkfrist von 3 Tagen nach der Beratung möglich.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Freundlichen Gruss

tm

30.03.2019 12:00 • #36


C
Es ist schwer jemanden zu raten abzutreiben oder eben nicht.

Vielleicht mal so zur Ideenfindung die nix mit Gefühlen zu tun haben.

Wenn er der Vater ist, hat er Rechte. Ja er muss derzeit noch seine 50 % vom Sorgerecht einklagen, die bekommt er aber sofort.
Das Sorgerecht besteht aus vielen Dingen, daher glaube hier nicht, dass du alles einfach so machen können wirst.
Bsp.:
Umzug. Es ist dem Elternteil, was das Kind hauptsächlich betreut untersagt, das Kind aus den Umgangsbereich des anderen Elternteils zu entfernen. Sprich ein Umzug wäre nur in unmittelbarer Nähe drin. Bundeslandwechsel ist schon kritisch. Das war früher anders, ist aber glücklicherweise mitlerweile verändert worden.
Schule/Kita: Als Vater hat er 50 % Mitspracherecht bei der Wahl der Einrichtung. Seine Unterschrift ist erforderlich und wie gesagt, auch wenn er als unverh. Partner perse kein Sorgerecht hat (derzeit), kann er es sofort einklagen.

Der EU Gerichtshof hat hier vor vielen Jahren ein Urteil gefällt, so dass die Bundesregierung diese Regelung überarbeiten muss (Aufteilung Sorgerecht zu je 50 % ab Geburt unabhängig Eheschein).

Viele werden dir sagen, er trinkt also bekommt er das Sorgerecht nicht. Dem ist nicht so. Verlass dich da nicht auf Andere, die müssen nämlich nicht mit den Folgen leben, wenn du den Prozess verlierst. Jeder Richter entscheidet anders, aber der Druck vom BGH und EUGH auf die Amtsgerichte ist groß.

Seine Sucht führt somit eben nicht automatisch dazu, dass er keine Rechte hat. In erster Instanz würde das Gericht vermutlich das Sorgerecht teilen und seinen Umgang von einer Therapie abhängig machen.
Umgang ist auch nur ein Teil des Sorgerechts, ebenso wie das Aufenthaltsbestimmungsrecht.

Will unterm Strich heißen - sofern er sich nicht als reiner Zahlpapa zurückzieht, wirst du für die kommenden 20 Jahre mit ihm zu tun haben!
Das hat unweigerlich auch psychische Auswirkungen auf dich. Selbst wenn du dein Studium beendest, kann es sein, dass du keinen so guten job annehmen kannst, weil er da nicht mitmacht mit Umzug. Oder es heißt - du darfst umziehen aber eben nicht das Kind - das hat einen Papa wo es leben kann.

Er kann mitlerweile auch mit guten Erfolgsaussichten das Wechelmodell gegen deinen Willen durchdrücken.

Diese Überlegungen würde ich mit in die Entscheidungsfindung - Behalten oder Abtreiben - einfließen lassen.

Du hast jetzt noch 100 % Bestimmungsrecht ob oder ob nicht.

Bekommst du das Kind verlierst du dieses Recht! Denn ab dem dritten Monat, hat das Kind einen rechtlichen Status und das Recht geht von dir auf das Kind über. Das Kind bekommt bei Verfahren einen Verfahrensbeistand und hier wird nur das Kindeswohl gesehen - weder dein Wohl noch das des Vaters ist dabei ausschlaggebend.

Als Mann fallen mir diese Gedanken leichter, aber ich persönlich würde mir mit Anfang 20 nicht derart das Leben verkomplizieren lassen. Du willst vielleicht mal einen neuen Freund, der dann unweigerlich die Arie mit dem Kindsvater durchleben muss und auf Dauer akzeptieren muss.

Du musst dir halt letztendlich im Klaren sein, dass du dein Leben komplett umstellen musst, wenn du das Kind bekommst. Und das du, auch wenn du die Hauptlast trägst eben nicht frei entscheiden darfst.

Vielleicht noch ein Beisatz: viele deiner Geschlechtsgenossinnen haben diese er ist ein schlechter Papa Karte zu oft ausgespielt. Zu häufig wurden hier falsche Angaben gemacht, die Taten des Vaters übertrieben oder gar komplett falsch dargestellt. Ich unterstelle dir nicht, dass du das hier tust, aber viele Frauen taten das. Daher sind Richter immer weniger aus den Ausführungen der Eltern interessiert, sondern an dem was Verfahrensbeistände und Jugendämter sagen (als Fachleute). Zudem gab es z.B. in meinem Fall auch Gespräche zw. Richterin und Kindern unter 4 bzw. 6 Augen ohne eine Mama, die soufflieren kann.

Überleg es dir gut.

Viel Erfolg

11.04.2019 15:00 • x 1 #37


DieSeherin
Zitat von Coloneltw:
Es ist schwer jemanden zu raten abzutreiben oder eben nicht.


ach, bei all dem, was sie geschrieben hat, stellt sich die frage doch wohl eher nicht mehr

bagelinchen, du klingst auch für mich - trotz deiner momentanen verzweiflung ziemlich stark und scheinst schon alles orgasnisiert zu haben, was wegen der schwangerschaft nötig ist. und ich bin fest überzeugt, dass du eine großartige alleinerziehende mutter sein wirst.

und wer weiß, vielleicht war genau diese ungeplante schwangerschaft wichtig, dass du merkst, dass dieser kerl aus deinem leben raus muss! dass da jetzt ein mensch kommt, der das wichtigste in deinem leben sein wird und behütet und liebevoll großwerden soll.

11.04.2019 15:56 • #38


C
Zitat von DieSeherin:
bagelinchen, du klingst auch für mich - trotz deiner momentanen verzweiflung ziemlich stark und scheinst schon alles orgasnisiert zu haben, was wegen der schwangerschaft nötig ist. und ich bin fest überzeugt, dass du eine großartige alleinerziehende mutter sein wirst.

und wer weiß, vielleicht war genau diese ungeplante schwangerschaft wichtig, dass du merkst, dass dieser kerl aus deinem leben raus muss! dass da jetzt ein mensch kommt, der das wichtigste in deinem leben sein wird und behütet und liebevoll großwerden soll.


Alles soweit richtig nur hat die Sache 2 Haken.
Erstes sie wird nicht alleinerziehende Mutter, denn das Kind hat einen Vater, der es miterzieht. Und zweitens kann sie den Kerl somit nicht aus dem Leben verbannen, er wird mit dem Kind immer Bestandteil sein.

Und auch wenn er Fehler hat (Alk.) bzw. krank ist, hat er Rechte und das ist gut so.

11.04.2019 16:20 • #39


A


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