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Schwankungen und Distanzierung des Partners normal?

Raida
Zitat von Tuvalu123:
Langsam begreife ich, was loslassen bedeutet.


Beide Hände frei zu haben, um sein eigenes Leben in die Hand nehmen zu können

So fühle ich mich heute

PS
Ups, im falschen Thema geschrieben

08.04.2020 18:26 • x 1 #46


T
Zitat von Raida:
PS
Ups, im falschen Thema geschrieben

Hehe, wo hättest du das denn eigentlich schreiben wollen?

08.04.2020 18:30 • #47


A


Schwankungen und Distanzierung des Partners normal?

x 3


Raida
Zitat von Tuvalu123:
Hehe, wo hättest du das denn eigentlich schreiben wollen?


Zustands Bericht - erzählt uns davon?

08.04.2020 18:34 • #48


Raida
Zitat von Raida:

Zustands Bericht - erzählt uns davon?


Wie war dein Tag / Wie geht es dir heute?

Ich verwechsle diese 2 Themen immer noch.

08.04.2020 19:24 • #49


B
Danke, liebe Johanna und auch alle Anderen, die das lesen.
Ich kann mich gut an Deinen Thread erinnern, Johanna. Hat mich gleich angesprochen, weil ich vieles von mir darin wieder erkannte.

Wenn man die Mechanismen mal versteht, dann kann man die Beziehung irgendwann wie ein Theaterstück auf der Bühne vor sich sehen. Ein trauriges Zwei-Personen-Drama zwischen zwei Menschen, die zusammen nicht glücklich werden konnten.
Mir fällt gerade ein, dass ich manchmal vor allem auch durch das Forum daran zurück denke. Und dann fühle ich jedes Mal eine innere Entspannung und Erleichterung, dass es vorbei ist, obwohl das alles ja Jahre zurück liegt.Das zeigt mir immer noch, wie unglaublich anstrengend und Energie raubend diese Beziehung für mich war. Man reibt sich innerlich auf, wird unglücklich und sucht ständig Wege, die dann noch nicht zum Ziel führen.

Die Beziehung praktisch aus der Zuschauerrolle anzuschauen kann erst gelingen, wenn man sich innerlich vom Ex. gelöst hat. Dann erkennt man, dass sich zwei Menschen miteinander abmühten und dass ein Verhalten des Einen das des Anderen bedingt. Es ist ein Wechselspiel, das zum Scheitern führte.

Leider löst sich der Unterlegene immer nur sehr schwer vom Partner, denn er hat viel mehr in die Beziehung investiert. Eigentlich viel zu viel. Der Überlegene geht leichter, erstens weil er gerne die Kontrolle hat und wer sich trennt, der hat die Kontrolle und die Macht und außerdem hängt er emotional ungleich weniger am Partner.
Das ist das Los, was der Unterlegene dann tragen muss. Unterlegenheit in der Beziehung, emotionale Kapriolen zwischen Hochstimmung und Niedergeschlagenheit, zwischen Glücksgefühl, das nie von langer Dauer ist und Traurigkeit und Frustration und nach der Beziehung eine oft lange Trauerphase.

Immerhin, man kann aus solchen Beziehungen unglaublich viel lernen. Die eigenen Fallstricke besser erkennen und dann auch besser auf sich aufzupassen.
Eine Beziehung ist nicht dazu da, dass man sich in ihr abarbeitet. Dazu brauche ich keine Beziehung. Wenn Gefühle ungleich verteilt sind, dann das hinnehmen und den Hut ziehen und sich verabschieden.

Nie mehr möchte ich mich auf so was einlassen!

Begonie

09.04.2020 12:21 • x 4 #50


M
Bist du 100% sicher ,dass nicht ne weitere Frau im Spiel ist..?
Weil ich diese Muster genau so kenne...

09.04.2020 12:41 • #51


Lilli70
Zitat von mcjane:
Bist du 100% sicher ,dass nicht ne weitere Frau im Spiel ist..?
Weil ich diese Muster genau so kenne...

Darum ja Fernbeziehung.....!

09.04.2020 12:58 • #52


J
Zitat von Begonie:
ke, liebe Johanna und auch alle Anderen, die das lesen.
Ich kann mich gut an Deinen Thread erinnern, Johanna. Hat mich gleich angesprochen, weil ich vieles von mir darin wieder erkannte.



Du hast mir so viel deutlich gemacht damals und ich habe mir dadurch die eine oder andere dumme Aktion erspart.
Du warst einfach großartig. Danke nochmal dafür liebe @Begonie .

Und sorry für OT.

09.04.2020 13:01 • #53


A
Liebe @begonie, ich schätze deine Beiträge hiersehr. Aber zu deiner etwas rührseligen Kindheitsstory deines Ex möchte ich etwas anmerken: Kaum jemand meiner Kindheitsfreunde hatte eine andere Kindheit. Meine und die vieler anderer war eigentlich sogar schlimmer. Es sind trotzdem nicht alles Ars...öcher aus uns geworden.

Es muss für mich auch mal ein Ende finden, jeden Vollhorst dieser Welt damit entschuldigen zu wollen, weil der arme kleine Bub mit den großen Kinderaugen nicht ununterbrochen verhätschelt wurde. DAS ist nämlich das Problem. Dass viele Frauen meinen, jeden Volldillo entschuldigen und verhätscheln zu müssen, weil er aus irgendwelchen Gründen, und sei es nur eine 0815-Kindheit, ja soo arm ist und an den mütterlichen Brust gedrückt werden muss. Denn dann wird er gerettet und alles wird gut. Ist aber nicht so.

Das sind erwachsene Männer, die sich, aus welchen Gründen auch immer, zu egomanischen Vollhorsten entwickelt haben und sich Frauen suchen, die den armen kleinen Bub beschützen wollen - und nicht erkennen, dass sie nicht von einem lieben armen Bub, sondern von einem erwachsenen Mann eine Ohrfeige nach der anderen kassieren. Habt doch mal mehr Mitleid mit euch selber und beginnt doch auch mit dem Verhätscheln mal bei euch selber. Das wäre schon ein guter Anfang.

09.04.2020 13:27 • x 6 #54


L
Denke ich auch.
Man muss nicht immer die schlimme Kindheit als Entschuldigung heranziehen, ganz im Gegenteil, man kann versuchen sich von ihr zu lösen und zu verzeihen, das bringt einen vorwärts.

09.04.2020 13:30 • x 1 #55


J
Ich glaube, es geht nicht darum ein Alibi für mieses Verhalten zu finden, sondern einen möglichen Mechanismus zu verstehen. Kann beim Abstand nehmen zu der Person bzw. um für sich selbst etwas zu begreifen auch hilfreich sein.

09.04.2020 14:23 • #56


A
Was soll das schon in dem Fall für ein Mechanismus sein? Er hatte kleine Geschwister, stand weniger im Mittelpunkt und der Papa hat ihn beim Herumzangeln kritisiert. Ogottogott, welch Trauma. Mir kommen die Tränen. Hat meiner übrigens auch. Mein Bruder war zudem als Kind schwer krank und jahrelang in Krankenhäusern, mein Vater hätte ein Schlaganfall fast gekillt, als ich 12 war und im selben Jahr ist meine geliebte Großmutter gestorben. Und, weiter? Ich bin dennoch in der Lage, meinem Mann jeden Tag zu sagen, wie sehr ich ihn liebe, stoße ich nicht dauernd weg und benehme mich wie der Rüpel der Nation, weil meine Urgroßtante in den 80er Jahren mal schief ins Kinderwagerl geblickt hat.

09.04.2020 14:51 • #57


B
Zitat von Arnika:
Liebe @begonie, ich schätze deine Beiträge hiersehr. Aber zu deiner etwas rührseligen Kindheitsstory deines Ex möchte ich etwas anmerken: Kaum jemand meiner Kindheitsfreunde hatte eine andere Kindheit. Meine und die vieler anderer war eigentlich sogar schlimmer. Es sind trotzdem nicht alles Ars...öcher aus uns geworden. Es muss für mich auch mal ein Ende finden, jeden Vollhorst dieser Welt damit entschuldigen zu wollen, weil der arme kleine Bub mit den großen Kinderaugen nicht ununterbrochen verhätschelt wurde. DAS ist nämlich das Problem. Dass viele Frauen meinen, jeden Volldillo entschuldigen und verhätscheln ...


Damit geb ich Dir absolut Recht Eine verkorkste Kindheit ist kein Freibrief, denn jeder trägt Verantwortung für sich und sein Leben. Und so sollte es auch nicht rüberkommen.

So ein A... war er gar nicht, aber einfach unfähig eine Beziehung zu leben und zu halten. Was ich heute durchaus sehe, ist, dass er des öfteren unaufrichtig war und außerdem feige. Wenn es brenzlig wurde, machte er sich vom Acker, aber oft auch still und leise.
Das ist kein Stil und dafür gibt es keine Entschuldigung.

Er ist beruflich erfolgreich und hat ein freundliches Wesen, solange er den Schafspelz trägt. Aber sein Beziehungsleben war eine Aneinanderreihung von erfolglosen Versuchen.

11 Jahre (unfassbar lange für ihn) mit einer Kollegin liiert. Die bauten sogar ein Haus zusammen. Das hielt nur so lange, weil er immer seine Fluchtpunkte hatte. Er baute die EDV in seinem Betrieb erfolgreich auf und saß dann nur noch vor seinem PC. Wochenende? Die Arbeit war wichtiger und außerdem viel schöner als eine Unternehmung mit der Freundin. Gemeinsame Urlaube - Fehlanzeige. Er hatte angeblich keine Zeit.
Dann bauten sie ein Haus und er hatte einen neuen Fluchtpunkt: Baumarkt und Baustelle.
Haus fertig: er zog aus und trennte sich.

Dann zwei Jahre heimliche Affäre mit seiner Chefin. Die Beziehung beendete er eigentlich nicht, er zog sich nur zurück. Als sie nachfragte, sagte er endlich, was los ist. Verliebtheit vorbei, keine Beziehung mehr. Sie weinte, was sonst.

Dann zwei Jahre Freiheit, wo er sich für meinen Geschmack komische Freunde zulegte. Die waren alle zu jung für ihn und waren halbe Outsider mit Wohnsitz in einem Bauwagen. Naja, weniger mein Geschmack. Ich lernte sie auch nicht kennen.

Dann die 14 Monate mit mir. Diese Beziehung beendete er per Mail. War bequemer so. Ich hatte noch ein paar Dinge bei ihm, zum Glück nichts Wertvolles, aber er schickte sie mir nicht zurück. Das war auch keine feine Art. Ich habe ihm eh viel zu viel geschenkt und mit Geschenken hältst Du keinen Mann. Wie kann man nur so blöd sein? Aber wenn Du in der Mühle drin bist, dann greifst Du zu Mechanismen, über die Du später nur noch Deinen Kopf schüttelst.

Das ist Gott sei Dank Geschichte. Und heute habe ich ganz was Anderes daheim. Einen manchmal langweiligen, aber beständigen, ehrlichen und treuen Mann, der zu mir steht. Ein echtes Goldstück, das ich lange nicht richtig honorierte, aber ich lernte es, zu honorieren. Was hilft mir ein schillerndes Exemplar, das nur Probleme macht und seine destruktiven Verhaltensweisen auf meine Kosten auslebt?

Begonie

09.04.2020 15:33 • x 1 #58


Z
Zitat von Johanna15:
einen möglichen Mechanismus zu verstehen. Kann beim Abstand nehmen zu der Person bzw. um für sich selbst etwas zu begreifen auch hilfreich sein.

Verständnis hilft beim Abstand nehmen? Versteh ich nicht.
Für mich ist Verständnis den Anderen / das Andere in seiner Welt (an) zu erkennen. Das muss nicht die eigene sein oder werden. Verständnis ist keine Entschuldigung, kein Freispruch von Verantwortung. Doch ist Verständnis nicht der Blick hinter das Offensichtliche?

09.04.2020 16:49 • #59


J
Zitat von Zwiebel:
Doch ist Verständnis nicht der Blick hinter das Offensichtliche?


Das Offensichtliche ist in den genannten Beispielen ein mieses Verhalten in Bezug auf den Partner.
Verstehe ich die Ursache, kann ich daran ableiten, dass sich das Verhalten vermutlich manifestiert und nicht veränderbar ist, da wie in den Beispielen welche hier beschrieben wurden, der Partner gar nicht in der Lage ist, eine Bindung zu zulassen und das Gefälle zwischen beiden immer extremer wird und der Leidensdruck von beiden zunehmend wächst.
Dieses Verstehen oder Verständnis kann dazu führen, die Hoffnung auf eine gute Partnerschaft aufzugeben und diesen Teufelskreislauf zu verlassen.

09.04.2020 17:27 • x 1 #60


A


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