Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte

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Ich grätsche da im Moment nicht rein, ich finde, die Kinder haben ein Recht sauer und wütend zu sein und Angst zu haben.
Im Moment richtet sich das gegen meinen Mann, daran kann ich auch nichts rütteln: wie hier so oft geschrieben wird: Gefühle sind nicht verhandelbar.
Da nutzt es nichts, wenn ich mich hinstelle und sage: Du, ich bin da aber auch für verantwortlich.
Ist, wie @sabine49 schreibt: für die Kinder ist es Papas Job.
Aus die Maus.

@Gracia
Es wird von der Wohnung abhängen, die wir bekommen können. Ich werde keinen Hund in die Großstadt mitnehmen, wenn ich nicht einen Garten (unwahrscheinlich) oder einen Wald oder sowas fußläufig erreichen kann (ebenfalls unwahrscheinlich). Unser Hund HASST Lärm und Menschenmengen.
Für die Katze gilt dasselbe, sogar noch mehr denn es ist eine Rausgeh-Katze, die kann ich nicht einsperren.
Daneben haben wir Hühner und ein Paar Enten und Kaninchen im Garten, die werden auch nicht bleiben können, außer wir finden einen Mieter, der sich zur Pflege bereit erklärt.
Und Edison-Schildkröte. Der kann mit.

Die Hühner und Enten können zu einer Kollegin von mir, aber das hilft den Kindern natürlich wenig im Moment.

Die fühlen sich verraten und verkauft.

Nein, es ist nach wie vor mehr die Entscheidung meines Mannes. Ich bin nicht auslandsabgeneigt, hätte mich aber bei freier Wahl immer für etwas Naturnahes/Ländlicheres entschieden, niemals für eine Millionenmetropole.

Hier hat jedes Kind sein eigenes Zimmer: dort...eher unwahrscheinlich. Wohnraum ist knapp, die Familien sind kleiner, die Ansprüche geringer.
6 Zimmer werden wir schwerlich bekommen.
Für die Kinder ist es emotional also erstmal ein totales Verlustgeschäft.
27.09.2018 22:35 •

S
Jo Nepomuk, is was dran
Ich zieh meine Äußerung zurück
27.09.2018 22:40 •
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A
Sehnsucht nach Affäre - mir fehlt meine zweite Hälfte
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Die beiden Großen sind Mädchen, die beiden Kleinen Jungs.
Die Kleinen können das nicht vollumfänglich überblicken. Für die ist vor allem wichtig, dass die Eltern und die Geschwister da sind, auch wenn die wegen der Tiere natürlich auch traurig sein werden.
27.09.2018 22:46 •
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Danke für deine ausführliche Erklärung. Ich empfinde das gerade als eher gruselig.
28.09.2018 08:32 •
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T
Es ist verständlich, dass die Kinder jetzt traurig und wütend sind. Sie werden sich mit der Zeit dran gewöhnen an einem neuen Ort zu sein und neue Freunde gewinnen und spannende Erfahrungen machen. Ich denke aber, dass sich die Beziehung zum Vater dauerhaft verschlechtern könnte, wenn er viel weniger Zeit für sie hat und sie wissen, dass er die Arbeit der Familie vorzieht, obwohl es keinerlei finanzielle Notwenidgkeit dafür gibt, Job zu wechseln.
28.09.2018 09:46 •
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K
@

der Ausspruch, Gefühle seien nicht verhandelbar, ist inzwischen zum Totschlag-Argument geworden. Gefühle sind eine gute Einrichtung, auch wenn sie oft einen strich durch die Rechnung
machen - Gefühle machen aber nicht nur Striche durch die Rechnung. Meistens stellen Gefühle
DAS Glücksmoment des Lebens dar.
Mit Gefühlen gilt es umgehen zu lernen? Geht das? Teilweise geht es....aber eben nicht immer. Gefühle zuzulassen - egal welcher Art...was anderes bleibt nicht übrig. Und wer will denn schon,
dass Gefühle SO stattzufinden haben, wie wir sie in entsprechenden Momenten gern hätten!
Wir könnten die positiven Höhen der Gefühle gar nicht richtig genießen... und kämen mit den Tiefen von Gefühlen gar nicht mehr zurecht.

Veränderungen des Lebens....damit gehen sehr oft heftige Entscheidungen einher. Dass das Leben kein Ponyhof ist, wissen alle. Dennoch - es läuft nicht immer alles geschmeidig im Leben ...das Forum zeigt das. Aber.... allen Veränderungen erstmal nur Negatives zuzuschreiben, würde zur Folge haben, einen Kokon um sich bauen zu wollen.

Erwachsenen fällt es viel schwerer, sich Veränderungen zu stellen. Und... Erwachsene haben eine andere Herangehensweise, weil ihnen die Unbekümmertheit fehlt und Voreingenommenheit dann auch noch im Wege steht. Wie Kinder damit umgehen...anfangs auch knatschig - sicher nicht immer.

Gruselig wird erst etwas, wenn es zu Gruseligem erklärt wird - auf die Situation der Familie der TE bezogen, ist es eher mit ganz normalen Gedanken verknüpft...und Bedenken-Träger/innen gehören dazu. Auch hier....die Macht der Worte macht träge, stellt Gruseliges dar, kann aber mit einem anderen Terminus durchaus in eine ganz andere Richtung führen...trotz des Heranziehens aller Bedenken. Bedenken anders verkaufen....wie wäre es denn damit! Die geschliffene Rhetorik der TE gibt das her...
28.09.2018 09:53 •

K
Zitat von ttttt:Es ist verständlich, dass die Kinder jetzt traurig und wütend sind. Sie werden sich mit der Zeit dran gewöhnen an einem neuen Ort zu sein und neue Freunde gewinnen und spannende Erfahrungen machen. Ich denke aber, dass sich die Beziehung zum Vater dauerhaft verschlechtern könnte, wenn er viel weniger Zeit für sie hat und sie wissen, dass er die Arbeit der Familie vorzieht, obwohl es keinerlei finanzielle Notwenidgkeit dafür gibt, Job zu wechseln.



@ ttttt

wie viel Spekulation in einem könnte steckt, ist klar. Die Richtung des könnte der Bedenken mit negativem Touch zu sehen, lässt Bedenken nicht kleiner werden. Es könnte sich das einstellen,
was du angesprochen hast...es könnte aber auch sein, dass es sich ganz anders ergibt....nämlich
in eine Richtung, die die gesamte Familie zusammenwachsen lässt...Details führe ich nicht an!
28.09.2018 10:10 •

Kuddel
Zitat:
gruselig wird etwas , wenn es für gruselig erklärt wird


Ja, und so wie du deine Ansichten vertrittst und die te auch eine gute Wortgewandfheit besitzt, habe ich meine *gruselige* Ansicht dazu.

Es geht ja nicht mehr um den AM sondern um das evtl Scheitern der Ehe. Beide EP wollen sich ja gar nicht trennen, und nun stand da diese unausgegorene Sache mit dem Job im Raum. Die te hat ja erzählt, durch welchen Zufall das erstmal angeleiert wurde, aber ich muss eben auch sagen, dass es in der Folge aich mehrere Vorstellungsgespräche gab und man da nicht einfach sagen kann*mal sehen wie weit ich komme* also man eher von einem Scheitern ausging weil ja das Profil des EM gar nicht so richtig passte. Die Frage, ob man sich vorstellen kann für einen begrenzten Zeitraum entweder getrennt auf diese Entfernung zu leben oder mitzugehen wurde ja nicht ausdiskutiert. Er will auswandern hat er gesagt und nun muss innerhalb von 2 Wochen eine Entscheidung her.

Ich finde es absolut richtig, dass die te sich da wegen des Hauses hier eine Hintertür offen lässt. Ich würde jetzt auch noch gar nicht die Tiere abgeben wenn es nächsten Sommer erst losgehen soll. Außerdem darf man doch nicht vergessen, dass die te mit den Kids dort praktisch auf sich alleine gestellt ist. Der EM muss sich doch richtig in den neuen Job reinknien und wird auch auf Reisen sein, falls ich das richtig verstanden habe.
Im November geht es los für ihn und die Familie käme dann im Sommer nach. Wäre mir zu kurz geblickt. Und ja es ist schon richtig die Eltern bestimmen schon wo man lebt und die Kids müssen mit. Der Vater hat nun auch die Aufgabe sich mit den Sorgen der Kids zu beschäftigen.
28.09.2018 11:11 •
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Dass sich Erwachsene schwerer auf Veränderungen einstellen können, als Kinder halte ich auch für ein Gerücht.
Die sind in dieser Situation weder unbekümmert noch unvoreingenommen.
Diese Perspektive ist mir persönlich zu viel Rosahäschenland einer verkitschten Sicht auf kindliche Wahrnehmungen und Erfahrungsbereiche.
Das Leben ist kein Ponyhof, ja.
Müssen das schon Kinder unbedingt lernen und wenn ja: in welchem Alter?!
Für unsere Kinder war das Leben bisher ein Ponyhof.

Immer schön das Beste hoffen ist ja nett, aber man sollte schon darauf vorbereitet sein und nicht aus dem Blick verlieren, das eben auch das Schlechteste passieren kann. Heimweh, Kulturschock, Platzangst, Verlustängste, Neurosen.
Das KANN in der kindlichen Psyche auch passieren und ich finde es falsch, den Kindern Bedenken anders zu verkaufen.
Sie müssen realistisch einschätzen können, was sie erwartet und das wird eine Millionenmetropole mit fremder Sprache sein, kein Garten und ein Papa, der sehr viel weg ist.
Daneben aber auch eine tolle Schule, neue Freunde usw.
Aber erzähl mal einer 12 jährigen , dass das eine total gute Erfahrung für das Leben sein kann. Die rastet aus.

Hast du Kinder @kuddel ?
Du argumentierst aus einer total erwachsenen Perspektive heraus, die die Gefühlswelt der Kinder und das kognitive Verständnis einer 12jährigen wenig berücksichtigt.
28.09.2018 13:48 •
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S
Ich habe eine zwölfjährige Tochter und gehe davon aus, dass das für Sie ein mittelschwerer Schock wäre.
28.09.2018 14:06 •
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fengaraki
Gerade in diesem Alter fängt man doch an, sich von den Eltern abzunabeln und da auch mal alles S***ße zu finden, was die Alten so machen. Ich denke, unser 12-jähriger käme damit auch nicht klar.
28.09.2018 14:12 •
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Zitat von Nepomuk:Daneben aber auch eine tolle Schule, neue Freunde usw.


Unterschätz aber die Schwierigkeiten, die zwangsläufig auftreten, nicht. Fängt schon mit der Sprache an. Einfach wird das für die Kinder mit Sicherheit nicht.
28.09.2018 16:16 •
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K
@

eingebrachte Gedanken, egal welcher Natur, gleich einer Wertung zuzuführen, finde ich ein bisschen
vorschnell. Je mehr Aspekte benannt werden, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, eine für die Familie tragfähige Entscheidung herbeizuführen.

Bei Anmerkungen sofort zu entscheiden das geht gar nicht, bzw. das geht - macht die letztendlichen Entscheidungen um so schwieriger...vor allem, wenn es um so weitreichende Entscheidungen geht.

Weder die TE, noch deren EM, noch die 4 Kinder werden sich ihre Meinungen und Folgerungen leicht machen. Dass für die Kinder mitentschieden werden muss - das ist nun mal Aufgabe und
Pflicht zugleich für Eltern. Alle Gedanken, Ideen, Besorgnisse, Probleme zusammenzutragen,
OHNE gleich zu werten...wäre das nicht ein Weg, nach dem Prinzip des Ausschließens/ Befürwortens die finalen Entscheidungen zu treffen?

Wie es ist - ich kenne es aus anderen Bereichen des Lebens - generell etwas abzulehnen, weil es
sofort als nicht praktikabel, sofort als nicht erfolgreich werdend eingestuft wird...
28.09.2018 16:33 •

Es wurden ja nun schon pro und contra Argumente für die jeweilige Überlegung aufgezählt. Muss jeder für sich entscheiden wie er mit so einem Luxusproblem umgehen würde.
29.09.2018 00:02 •
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@Gracia
Ich möchte die Tiere auch nicht sofort gleich abgeben.
Dennoch muss ich mich umhören. Bei dem Hund z.B. ist es für mich wichtig, dass er hier in der Nähe bleibt und bei absolut zuverlässigen Menschen unterkommt.
Ich möchte vermeiden nachher aus Zeitmangel irgendwas übers Knie brechen zu müssen.

Die Kinder wollten eine Pflegestelle für ein Jahr. Das habe ich auch überlegt , bin aber unsicher, weil das den Gedanken festigen würde, dass wir auf jeden Fall nach einem Jahr wiederkommen.
Andererseits habe ich das mit dem Haus natürlich auch gemacht.
Andererseits kann ich ein Haus zur Not auch aus dem Ausland verkaufen, ein Zuhause für den Hund/die Katze suchen geht nicht, da möchte ich die Leute schon persönlich sehen.

Ach, keine Ahnung. Am liebsten würde ich meinen Mann sagen, dass er sich um diese Sachen kümmern soll...aber der ist dann aber nicht da und ich hab, gefühlt, die A..Karte.
29.09.2018 08:14 •
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