Liebe Trauerweide,
sicher war sein Wunsch mit dir zusammenzuleben auch ernst gemeint, nur manchmal ist eben die Vorstellung reizvoller und einfacher, wie die reale Umsetzung solcher Pläne. Erst recht, wenn sich der Partner erst frisch getrennt hat. Zwischen den einzelnen Schritten, braucht es immer etwas Luft, um frei durchatmen zu können, um dann weiter zu überlegen, was will ich? Was wollen wir? Und lassen sich beide Erwartungen vereinigen, oder braucht es noch etwas Zeit?, Fühlt sich alles noch richtig an?.
Möchte der eine Partner, der eher für die Verbindlichkeit der Beziehung steht, mehr Nähe und Gemeinsames und überschreitet in seinen „Erwartungen“ das gesunde Maß, fühlt sich der eher nach Freiraum und Unabhängigkeit strebende Partner immer mehr in der Beziehung gefangen und in die Enge getrieben und hat das Gefühl, vor lauter Nähe nicht mehr frei atmen zu können. Er baut eine innerliche Blockade auf.
Du merkst das natürlich und forderst bewusst, aus deiner Verlustangst heraus, nur noch mehr Nähe und Verbindlichkeit, usw. Das ist ein Hamsterrad....
Ich denke ihr habt Beziehungstechnisch einen unterschiedlichen Entwicklungsstand. Du suchst und forderst aktiv sein Nähe und er fühlt sich dadurch blockiert. Ich denke er sollte,muss und will, erst mal seine Gefühle und Gedanken im Kopf und Herzen sortieren und dafür braucht er Ruhe und Zeit. Und das ist das Einzigste, liebe Trauerweide, was du im Moment tun kannst, ihm und euch die Zeit geben, sonst geht das Ganze, mit hoher Wahrscheinlichkeit, den Bach runter.
Alles Liebe und Gute für euch!
30.07.2016 10:02 •
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