Seine Midlifecrises zerstört mein Leben

Zitat von free_fall:

Es ist aber andererseits schon so, dass ich über den Kontakt mehr über die Kleine erfahre. Wie gesagt, sie ist sehr verschlossen, sagt immer nur es geht ihr gut, erzählt nur recht oberflächliche Dinge. Ich komm da nicht wirklich an sie ran, ich wüsste ja noch nicht mal dass sie eine Therapie beginnt, wenn er es mir nicht geschrieben hätte...

Darf ich fragen was mit der leiblichen Mutter deiner Ziehtochter ist und warum sie überhaupt zum Therapeuten möchte/muss?

Zitat von Woelkeline:

@free_fall Ja, er konnte nicht schnell genug ankommen in seinem Leben. Auch ohne Rücksicht auf seine Tochter, die ihre Mutter schon so früh verloren hat und in deren Leben du sicher eine zentrale Rolle gespielt hast. Jetzt lernt er gerade, dass es im Leben Dinge gibt, die holt man nicht wieder zurück.

Ich mach mir halt nur Sorgen um die Kleine. Sie hat unter dem Ganzen am Meisten zu leiden, und ich bin mir nicht sicher, ob er seine Verantwortung hierfür sieht... oder ob er sich solchen Gedanken überhaupt stellt.
Ich hatte ihr ja schon damals kurz nach der Trennung angeboten Hilfe in Form von Therapie zu suchen, als sie sich erneut selbst verletzt hat. Damals hat er mir erzürnt solch eine Einmischung verboten - und jetzt ?!
Ich hoffe nur, dass sich sein Blick für sie wieder mehr öffnet und er den Focus auf sein Kind richtet, nachdem sich Next vom Acker gemacht hat. Das hab ich ihm auch schon durch die Blume nahe gelegt.

@MissLilly Ihre leibliche Mutter ist ein paar Monate nach ihrer Geburt überraschend verstorben.
Die Kleine ist mitten in der Pubertät, hatte in der Schule Schwierigkeiten gute Freunde zu finden (mittlerweile hat sie aber eine Bestie), ist sehr introvertiert, dann die Trennung.

Zitat von free_fall:

Ihre leibliche Mutter ist ein paar Monate nach ihrer Geburt überraschend verstorben.
Die Kleine ist mitten in der Pubertät, hatte in der Schule Schwierigkeiten gute Freunde zu finden (mittlerweile hat sie aber eine Bestie), ist sehr introvertiert, dann die Trennung.

Oh man, das hatte ich fast befürchtet und tut mir so unfassbar leid für sie ..war sie schon immer so introvertiert oder erst seit der Pubertät?

@MissLilly sie war schon immer ein eher zurückhaltendes Mädchen was ihre Gefühlswelt angeht, aber das hat sich über die Zeit verstärkt. Wie es heute ist zwischen ihr und ihrem Vater ist, weiß ich nicht, aber mir gegenüber zeichnet sie immer ein Bild dass es ihr gut geht. Und auch wenn ich sehe, dass es nicht so ist, will ich sie nicht bedrängen und kann nur immer wieder anbieten da zu sein.

Liebe @free-fall, vielen Dank für dein Update. Deine Geschichte ist mir in Erinnerung geblieben, weil ich es so toll fand, dass du weiter Kontakt zum Kind hast, es weiter liebst. Es gibt soviel Unglück in dieser Welt, weil Kinder nicht ausreichend geliebt werden, danke dir, dass du es anders machst!

Zitat von free_fall:

Wir sehen uns noch immer 2x pro Woche und gehen zusammen zu den Pferden.

Zitat von Margerite:

Höflich, etwas distanziert und die Hauptsache ist das Kind.

Das kannst du doch weiter so beibehalten.

Zitat von free_fall:

Aber ich bin daran gewachsen und habe zum ersten Mal in meinem Leben erspürt, dass ich alles was nötig ist, um in mir zu ruhen, mir selbst geben kann.

Das liest sich so gut...ich freue mich für dich.

Zitat von free_fall:

Ich hatte ihr ja schon damals kurz nach der Trennung angeboten Hilfe in Form von Therapie zu suchen, als sie sich erneut selbst verletzt hat. Damals hat er mir erzürnt solch eine Einmischung verboten - und jetzt ?!

Sein Kind zeigt selbstverletzendes Verhalten und der Vater wehrt sich gegen Therapie?! Was war denn da los? Na ja, immerhin scheint er seine Meinung ja wieder geändert zu haben.

Zitat von Jane_1:

Sein Kind zeigt selbstverletzendes Verhalten und der Vater wehrt sich gegen Therapie?! Was war denn da los? Na ja, immerhin scheint er seine Meinung ja wieder geändert zu haben.

Er fand es übergriffig, dass ich ihr das vorgeschlagen habe. Und er will nicht dass irgend so ein Therapeut sein Kind krank redet, damit müsse man vorsichtig sein... Es gäbe ja viele Kinder von getrennten Eltern und die brauchen auch keine Therapie, sie wird sich schon dran gewöhnen usw.

Tja, was soll ich sagen, sicher wäre es klüger gewesen vorher mit ihm zu sprechen, ich hab in dem Moment halt nur an die Kleine gedacht und wollte helfen, ihr eine Option bieten. Für mich war das damals schon ein absoluter Hilfeschrei ihrer Seele.
Aber das hat zu dem Zeitpunkt halt nicht gut zu seinem Weg in ein neues Leben gepasst...
Bin nur froh, dass er es wenigstens jetzt einsieht.

Zitat von Jane_1:

Das liest sich so gut...ich freue mich für dich.

Dankeschön - das ist lieb von Dir !