Hallo,
Danke für eure Beiträge, möchte euch noch erzählen was sich gestern ergeben hat, und würde mich über eure Meinungen freuen, besonders jene von Urmel.
Gestern war der 9. Geburtstag unseres Sohnes. Meine Frau hat eine überaus tolle und schöne Geburtstagsfeier organisiert, eine Torte gebacken, zu Mittag das Wunschgericht für unseren Jungen gemacht usw.
Nachmittag die ganze Familie zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Dann sind die Freunde unseres Sohnes gekommen, Schatzsuche und Spiele usw. am Abend war sie verständlicherweise KO. Im nächsten Jahr solle ich das mal übernhemen, und ich habs ihr verprochen.
Als ich mit unserer Tochter um 21 Uhr nach dem Klettern nach Hause kam haben wir dann noch 2 Stunden über uns gesprochen, da ich ihr vorher geschrieben hatte, dass wir unser Gespräch nicht länger aufschieben sollten und wir das möglichst bald in irgend einer Form klären sollten.
Anfangs wollte sie nicht mehr sprechen, aber dann ging es doch noch.
Die Realität ist ernüchternd. Leider empfindet sie nichts mehr für mich, ihre Gefühle für mich sind leider nicht mehr da, und das schon seit längerem. Die Ursachen sind viele „Kleinigkeiten“ welche sich in den letzten Jahren summiert haben und Stück für Stück zur heutigen Situation beigetragen haben. Sie formuliert das folgendermaßen: Sie hat in den letzten Jahren so viel zurückstecken müssen, ich konnte immer gehen wenn ich was hatte, musste mich nie um die Kinder kümmern. Zu ihrem 40igsten Geburtstag wollte ich gegen 2 Uhr nach Hause, das hatte sie ungemein gestört. Ich hätte doch alleine nach Hause können, da sie sich so gut unterhalten hatte.
Sie hätte auch oft zeitgleich mit mir, was ausgemacht gehabt und immer freiwillig zurückgesteckt und mich gehen lassen. Während unseren gemeinsamen Urlauben, musste immer sie sich darum kümmern, dass die Kinder was Ordentliches zum Essen bekommen, dass sie sich richtig einkremen, die Schwimmsachen einpacken usw. Sie hätte sich nie richtig entspannen können usw. Deshalb ist sie heuer im Sommer dann halt ohne mich, nur mit den Kindern in den Urlaub, (dass sie aber unbedingt ihre Freunde nachholen wollte, hat sie nicht erwähnt)
Wenn sie nicht zu Hause war, hätte ich mich nie richtig um den Haushalt und die Kinder gekümmert, dass sie was Gesundes zum Essen bekämen, die Wohnung hätte ich nie richtig sauber aufgeräumt usw. Immer wenn ich mit Freunden zum Klettern ging, konnte ich einfach starten und brauchte mich nie um die Versorgung der Kinder kümmern, konnte nach Hause kommen wann ich wollte. War sie mal unterwegs wollte ich immer wissen mit wem sie unterwegs war, wann sie heim komme usw. Wenn sie mal später kam, hatte ich dann immer schlechte Laune, das war für sie erdrückend. So habe sich das dann halt so entwickelt.
Was ihre Bekanntschaft betrifft sieht die Sache so aus: Er hat selbst eine Freundin, mit der er in einer gemeinsamen Wohnung wohnt, er hatte auch Beziehungsprobleme, diese nun überstanden, auch mit Hilfe meiner Frau. Sie verstehen sich einfach nur gut, sie ticken gleich, es ist aber so, dass sie kein Verhältnis zusammen haben, sie dachte zwar mal daran, aber er wollte das nie und so sind sie halt sehr gute Freunde auf der gleichen Wellenlänge und Gefühlsebene. S. sei rein gar nichts gewesen, sie brauche das auch nicht und könne sehr gut ohne leben. Sie hat übrigens schon öfter angesprochen, dass S. für sie einen sehr geringen Stellenwert habe. Ich habe auch unser S. angesprochen und sie sagte, dass das nie die Erfüllung war. Dazu muss ich auch sagen, dass die Initiative immer! von mir aus ging und ich auch offen für alles (vieles) wäre, sie aber niemals etwas Anderes zugelassen hatte. Ihre Antwort war: Vielleicht stimmt die Chemie zwischen uns nicht.
Die Geschichte mit dem Kroatienurlaub bestreitet sie weiterhin. Ich habe ihr nicht gesagt dass ich die ganzen Infos aus den WA Chatts habe, sondern dass ich viele Leute kenne und halt so Manches erfahren habe. Nun sagte sie, sei sie nicht mehr sicher ob jemand aus ihrem Bekanntenkreis, bzw. ihrer Freunde sich an mich gewendet hätte, aber das werde sie schon irgendwann erfahren. Ich sagte ihr, aufgrund der Tatsache, dass zwischen uns rein körperlich nichts mehr läuft und ihrer Ablehnung mir gegenüber, ich natürlich misstrauisch geworden bin, das sei doch verständlich.
Wie machen wir weiter? Sie brauche mehr Abstand und möchte sich an ihrem Arbeitsplatz ein Zimmer mieten, nicht für ständig, nur für gelegentliche Übernachtungen damit sie manchmal allein sein und Abschalten könne. Ich habe das gut geheißen und möchte Ihr Vertrauen, dass sie das Zimmer wirklich nur für diesen Zweck nutzt. Wie es zwischen uns weitergehen soll kann sie nicht sagen, sie hat aber Bedenken dass es wieder liebevoll wird. Sie hat gemeint wir könnten zusammenleben ohne uns nahezukommen. Ich weiss aber nicht ob ich das, trotz meiner Toleranz kann. Aus heutiger Sicht kann und will ich das nicht.
Sie meint, wir sollen nicht zu weit in die Zukunft schauen und jetzt mal gemeinsam den Hausbau durchziehen, dabei will sie mich unterstützten, (zwar nicht finanziell, aber organisatorisch usw,), dann sehen wir weiter. Jetzt müssten wir halt einfach mal funktionieren. Manchmal habe sie allerdings den Eindruck, als würde uns die Planung, auch wenn stressig und nervenaufreibend, wieder ein wenig zusammenbringen.
Es ist schon krass. Sie sagt mir relativ gelassen und kühl, dass sie für mich keine Gefühle mehr hat, dass sie ihr eigenes Leben führen möchte, mehr Freiheiten brauche, aber andererseits gibt sie mir wieder etwas Hoffnung, indem sie mich beim Hausbau unsterstützen will. Sie wollte übrigens nie bauen, das war mehr mein Wunsch.
Naja, was würdet Ihr in einer solchen Situation machen? Lohnt es sich zu kämpfen, brigt das überhaupt noch was?
Danke Euch und einen schönen Tag
Päddy
20.10.2015 11:52 •
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