Liebe Leute,
möchte hier meine Geschichte erzählen und hören wie ihr das seht.
Ich bin 46, meine Frau 41 Jahre alt, seit 15 Jahren mit ihr zusammen und seit 9 Jahren sind wir verheiratet. Wir haben zwei wunderbare Kinder, ein Mädchen mit 12 und einen Jungen mit 9 Jahren. Wir wohnen in einer schönen Wohnung im Grünen und haben vor kurzem mit dem Bau einer wunderschönen Villa begonnen, die ca in einem halben Jahr einzugsbereit sein wird. Wir sind beide berufstätig, meine Frau im Sozialbereich und ich als Unternehmer. Finanziell sind wir recht gut aufgestellt und meine Frau kann sich ihr Einkommen zur gänze auf die Seite legen, da alle Ausgaben auf meine Kappe gehen. Bis vorletzten Sommer haben wir immer gemeinsame Urlaube verbracht, wobei ich sagen muß, dass ich auch öfters Mal mit meinen Kollegen Kletterreisen gemacht habe. Meine Frau stellt einen sehr hohen Anspruch an sich selbst und will immer alles perfekt organisiert haben, den Haushalt führt sie vorbildlich, sozusagen neben ihrem Job (60% Teilzeit) was aber nicht bedeutet, dass ich nichts dazu beitrage, im Gegenteil, auch im Haushalt helfe ich fleissig mit. Leider ist es jedoch so, dass ich es nur teilweise schaffe ihrem Anspruch zu entsprechen. Das führt dann häufig zu Meckereien und Kritiken mir gegenüber. Auch bekomme ich immer wieder Vorwürfe an den Kopf geschmettert, dass ich mich niemals um familienorganisatorische Angelegenheiten kümmern müsse, und ohne Gedanken meine Vorhaben angehen könne. In der Freizeit ist sie überaus aktiv, betreibt Sport und trifft sich mit Freunden usw. Gemeinsame Wochenenden müssen stets durchorganisiert sein, und möglichst mit Bekannten und Freunden verbrajcht werden. Klappt das mal nicht so ist die Stimmung regelmäßig im Keller. Ihre Aussagen lauten dann so, dass immer sie alles organisieren müsse usw. Seit ca. einem Jahr befinden wir uns nun in einer ziemlich tiefen Kriese und schlafen auch nichr mehr zusammen. Meine Annäherungsversuche werden immer abgewiesen, ebenso meine Versuche über unsere Situation zu sprechen. Ich habe des öfteren gesagt, dass ich das so nicht mehr aushalte, habe sie damit aber wenig beeindruckt.
Letzte Woche habe ich dann Ihr Händi durchgecheckt (hatte dabei ein sehr schlechtes Gefühl und wollte das nicht machen, aber ich musste einfach) und habe feststellen müssen, dass sie eine sehr emotionale Bindung zu einem anderen Mann pflegt. Ich habe sie in den letzten Monaten öfter darauf angesprochen ob es jemand anderen neben mir gibt, sie hat mir aber stets versichert, dass das nicht so sei, und dass sie keine Beziehung hätte. Sie hat mich auch niemals betrogen, zumindest nicht körperlich.
Nachdem ich ihre WhatsApps Chats ja nun schwarz auf weiss habe, habe ich sie mit den Fakten konfrontiert und wir haben ausgiebig darüber diskutiert. Tränen auf beiden Seiten! Der andere Mann sei ein Seelenverwandter mit dem sie sich einfach gut versteht, es sei aber nicht mehr dahinter. Fakt ist allerdings, dass sie sich regelmäßig treffen, gemeinsam in die Berge gehen, gemeinsam in die Sauna, Abendessen, Schwimmen usw usw. Sie hat mir gesagt, dass sie mit diesem Herrn vor 20 Jahren eine Beziehung hatte, also vor unserer Zeit, aber dass es zwischen ihnen beiden in dieser Hinsicht nicht funktionieren würde, es ist nur so, dass sie sich einfach sehr gut verstehen, also Seelenverwand sind. . In den Chats sind allerdings einige sehr konkrete Stellen, wo meine Frau klare Absichten im gegenüber äußert, diese seinerseits aber abgewiesen wurden. Es ist also eine platonische Liebe, so wie ich das verstehe.
Auf meine Frage warum sie mir das niemals gesagt hätte, meinte sie, dass sie mich davor schützen möchte, da ich sonst sicher nicht unseren Hausbau vorangetrieben hätte, denn das sei schließlich mein größter Traum. Sie denke aber hauptsächlich an unsere Kinder und möchte nicht, dass sie eine Trennung durchmachen müssten.Der Zeitpunkt dafür wäre so schlecht, jetzt während dem Hausbau, das würden wir wohl alle nicht schaffen. Dennoch habe sie die Hoffnung zwischen uns nicht ganz aufgegeben. Tief in ihrem Inneren verbindet sie schon noch was mit mir. Das sei auch der Grund warum sie noch hier sei. Was ihr so extrem fehlt ist, dass sie niemals zur Ruhe kommt und sich niemals einfach mal hinlegen und um nichts kümmern brauche. Deshalb spielt sie schon seit längerem mit dem Gedanken sich ein Zimmer zu nehmen um hier manchmal einen Ausgleich und Ruhe zu finden und etwas an Abstand zu gewinnen. Ich sagte ihr dass sie mich extrem verletzt habe und dass ich mich sehr schlecht fühle und so nicht weitermachen könne, worauf sie sagte dass es ihr auch sehr leid tue und sie sich manchmal selbst nicht ausstehen könne mit ihrem Verhalten, aber sie könne nicht anders, es gelingt ihr nicht. Ich müsse in dieser Zeit nun einfach mal funktionieren, so wie sie es schon seit langem muss. Als sie letzthin beim Frauenarzt war hat sie ihre Stimmungsschwankungen angesprochen, dieser hat dann gemeint, dass sie sich bereits in einer Vorstufe der Wechseljahre befände und ihr ein homäopatisches Präparat verschrieben, was sie sich allerdings nicht besorgt hat, da sie nichts nehmen möchte.
Ich fragte sie auch noch wo sie sich in der Zukunft sieht, worauf sie sagte, dass sie keine langfristigen Planungen mache. Jetzt sei der Hausbau zu machen und dabei will sie mich unterstützten, das wäre für sie entschieden. Danach wisse sie noch nicht. In den letzten Wochen habe sie allerdings manchmal das Gefühl gehabt, dass es ihr wieder besser ginge und sich die Situation langsam bessere. Allerdings mache ich mit meinen Diskussionen immer wieder alles kaputt und reise sie wieder in den Abgrund.
Sie will einfach nicht darüber reden, aber ohne geht für mich nicht, wie soll man etwas aufarbeiten ohne darüber zu sprechen?
So, das ist in groben Zügen meine Geschichte, ziemlich lang geworden, sorry
Wie seht ihr das, ziemlich verzwickte Sache was?
Liebe Grüße an alle
16.10.2015 12:19 •
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