Sie meldet sich in der Kontaktsperre, und nun?

Haha, danke!

Ja etwas, aber ihr habt mir die Aufregung zum großen Teil genommen. Aber das wird morgen wieder ganz anders aussehen
Aber deswegen bin ich jetzt gerade nicht schlaflos, ich freu mich aber auf morgen.

Gute Nacht dir,
Morgen dann mehr

...

ich denk an dich!

Soooo,
nun der Lagebericht, leider schon sehr viel früher als gehofft.

Das Treffen war dem entsprechend auch ziemlich ernüchternd. Wir hatten uns in einem Cafe getroffen, was wir beide noch nicht kannten. Ich wollte extra zehn Minuten eher da sein, um sie nicht warten zu lassen und zu verhindern, dass wir nicht in der gleichen Bahn hinfahren (wir wohnen sehr nahe bei einander), sie war aber noch früher da und wartete auf mich und lächelte mich an, als ich kam. Sie sah gut aus, hat sich hübsch gemacht, was ich beiläufig erwähnte. Ich hab mich auch total aufgebretzelt, hauptsächlich Sachen, die wir mal zusammen im Urlaub gekauft haben, wo es uns super gut ging.
Im Cafe saßen wir nebeneinander auf einer Couch und haben erzählt, was wir die letzten Wochen gemacht haben. Ich hatte viel zu erzählen, sehr viel, hatte mir viele Sachen auch vorher schon etwas zurecht gelegt, allerdings war sie etwas schweigsam. Sie fühlte sich sichtlich unwohl, saß nur mit verschränkten Armen, sah mich selten an und erzählte recht wenig. Als ich sie darauf angesprochen habe, dass ich finde, sie wirkt so, als würde sie sich unwohl fühlen, äußerte sie, dass sie es komisch findet und nicht weiß, was sie erzählen soll. Es wirkte auch so, als hätte sie echt wenig zu erzählen, stürzt sich im Moment in die Uni, macht viel Kreatives allein und trifft sich viel mit wenigen alten Bekannten (nach ihren Erzählungen). Aber sie betonte immer wieder sehr deutlich, wie gut es ihr geht und wie sie es genießt, so viel Zeit zu haben. Ab und an hab ich versucht ein paar Sachen einfließen zu lassen, die wir zusammen erlebt haben, die ich als schöne Erinnerungen einstufen würde, aber die hat sie nicht so positiv aufgenommen bzw. abgeschmettert. Irgendwann fragte sie mich direkt, wie es mir geht, und dass sie überrascht ist, dass ich so offen für eine Freundschaft bin und ob ich das denn wirklich wäre, mir ging es zuletzt ja noch so schlecht. Ich habe darauf etwas rumgedruckst, weil ich nicht wusste, wie ich das am besten beantworte. Ich hab ihr letztlich gesagt, dass ich die Trennung akzeptiere und verstehe, warum sie das gemacht hat und es für mich viele neue Dinge ermöglicht. Ob ich Freunde sein will mit ihr blieb relativ offen, auch wenn ich ihr das Gefühl geben will.
Ziemlich gegen Ende, fragte sie mich, wie meine Großeltern und Eltern das mit der Trennung aufgefasst haben. Sie meinte, es interessiere sie nicht so wirklich, wie es sonst mit ihnen steht, aber das hätte halt Bezug zu ihr. Ich antwortete ihr, dass sie ziemlich entsetzt waren anfangs und es nicht verstehen konnten, ich aber viel mit ihnen darüber geredet habe und ihnen dadurch deutlich machen konnte, wie es dazu kam und warum. Ansonsten habe ich eher versucht das Gefühl zu vermitteln, dass ich über Vergangenes nicht reden möchte.
Irgendwann war der Punkt erreicht, wo wir beide nicht mehr so richtig wussten, was wir erzählen sollten und sie sich offensichtlich immer unwohler gefühlt hat, wir haben bezahlt (jeder für sich) und sind zusammen gegangen. Als ich ihr den Arm hinhielt zum Einhaken, machte sie es kurz, löste sich dann aber gleich wieder, weil sie es komisch findet. Auf Anstupser und ähnliche Näherungsversuche meinerseits, hat sie nicht reagiert, aber auch nicht abgewiesen.
Abschließend waren wir noch kurz was einkaufen für sie (in einem Laden bei mir gleich um die Ecke), bevor sie zur Straßenbahn zu sich nach hause ging. Auf dem Weg dahin fragte ich sie, ob sie noch kurz mit hoch kommen würde, ich hätte von einem Freund gerade ein Fotoalbum von meinem Auslandsjahr da, die ich ihr zeigen wollte, aber sie lehnte ab, vielleicht ein anderes Mal.
Also gingen wir zu Bahn und ich meinte, ich würde sie noch nach hause bringen. Sie hat es nicht abgelehnt meinte nur, dass nach hause bringen bei uns ja etwas zweideutig sei (als wir uns kennenlernten sind wir in einer ähnlichen Situation gleich in der Kiste gelandet), woraufhin ich sie angrinste und ihr versprach, dass ich sie wirklich nur nach hause bringe. So war es dann auch. An ihrer Tür haben wir uns zweimal umarmt, ich versuchte noch ihre Hände zu nehmen, aber die gab sie mir nicht. Sie meinte, wir würden uns dann morgen sehen (morgen ist große Uniparty und ich hab etwas Bammel davor, weil es mir nicht egal sein wird, wenn sie mit anderen tanzt) und ist hineingegangen, ganz kurz hat sie sich noch zu mir gedreht und war dann weg.

Nun ja, nicht so ganz, wie ich es mir gewünscht hätte. Mir geht's jetzt zwar nicht schlecht, aber auch nicht gut. Kann das Treffen nicht so wirklich einschätzen. Hab ich was falsch gemacht?
Ich frag mich so ein wenig, warum sie sich so bereitwillig darauf einließ, wenn sie sich dann nur mit verschränten Armen in die Ecke setzt und mir nichts von sich erzählt und ich fragen kann, wie ich will.

Und ja, so voll und ganz zu spüren, dass sie mich null vermisst und so gar nicht an mich denkt, dass tut schon weh.
Morgen trifft sie sich mit einer gemeinsamen Freundin, die sich danach mit mir trifft, mal sehen, was sie ihr erzählen wird (auch wenn ich nicht direkt nachfragen will).

Schade, mir ging's echt gut die letzten Tage und fühlte mich super gut vorbereitet, jetzt ist aber mein gesamter Optimismus erstmal wieder dahin.

achso... gute zwei Stunden waren wir insgesamt zusammen, so zur Info

@ Heureka

Hallo Heureka,

dein Bericht ist gut geschrieben. Ich verstehe dich da voll und ganz !

Es ist schon spät, deshalb möchte ich nur ganz kurz etwas schreiben:

* Du hast absolut gar nichts falsch gemacht !

* Wenn ihr mal wieder zusammen seid, dann vermittle ihr Stärke und

das Gefühl, dass es dir gut geht !


Halt die Ohren steif !


VG Holzer

Hallo Holzer,

danke für deine Nachricht gestern abend noch, die hat mir echt viel bedeutet.
Inzwischen merke ich schon selber, dass ich noch nicht wirklich bereit war für das Treffen, bzw. nicht bereit für jeden Ausgang. Die Emotionslosigkeit, die unmittelbar danach noch anhielt war spätestens heute morgen vorbei und heute geht's mir wieder so beschissen wie fast in der ersten Woche. Ich hatte einfach doch zu starke Hoffnungen.
Heute abend Stärke und Freude zu zeigen wird sicherlich ein harter Brocken. Ich hoffe ich bin gut abgelenkt und sehe sie nicht allzu oft.

Hey heureka!

ich bin mir sicher, dass euch und vorallem dich, das Trefen weiter gebracht hat.
so oder so hast du sicherlich viel Stärke gewonnen, die erst später zum tragen kommt.

das erste Treffen, besonders nach so kurzer Zeit, ist oft von solchen Gefühlen geprägt.. das ist es, was ich mit kleinen Schritten meinte..

euch beiden geht es nicht gut... nach so kurzen Zeit ist es ja auch nicht anders zu erwarten....

auch wenn es sich grad wie die erste zeit anfühlt, weiß ich, dass es nicht wie in der ersten Zeit ist..
es gibt so Wellen, sie spüre ich immer wieder..
willst du denn heute zu der Party?

Ja und nein, zum einen will ich hin, einfach all meine Bekannten sind da und ich freu mich schon seit Monaten darauf, zum anderen geht's mir was sie betrifft gerade echt nicht gut, ich werde sie dort sehen und es ist die Party, wo wir uns letztes Jahr kennengelernt haben.
Aber was ich auch tue, es würde nichts ändern.
Ich hoffe nur darauf, dass ich sie heute nicht ständig sehe.

Hey,

es haben dir ja schon einige gesagt, aber leider ist es genau nach so einer kurzen Zeit wirklich noch so das vieles noch nicht wirklich verarbeitet werden konnte. Vielleicht hatte man noch gar nicht die Zeit dazu bzw. derjenige der verlassen hat befindet sich gerade dann in der Phase in der man erst anfängt seine neue Freiheit zuspüren und auszukosten.

Deine Ex schien mir mit dem Treffen ein bisschen überfordert, vielleicht war sie auch damit überfordert, dass es ihr merkwürdig vorgekommen ist dich schon in so guter Verfassung zu sehen. All das sind natürlich nur Spekulationen aber ich könnte es mir vorstellen, dass sie wirklich etwas überfordert war und das Treffen vielleicht wirklich etwas zu früh für euch beide kommen ist.

Aber Holzer hat recht, du hast nichts falsch gemacht. Überhaupt nichts, du hast einige kleine Annährungsversuche gestartet die sie nicht wahrnehmen wollte oder konnte. Dieses Risiko besteht, aber man muss ja auch etwas das Wasser testen um zu schauen ob man darin schwimmen kann.

Wenn ihr euch in der nächsten Zeit seht, vermittel ihr wirklich etwas Unabhängigkeit oder auch Stärke wie Holzer es forumuliert hat. Du brauchst nicht kalt oder abweisend zu sein, aber fang jetzt nicht an ihr hinterzurennen du hast dir in den letzten Wochen viel eigenes aufgebaut, handle genauso weiter und lass noch etwas Zeit für euch beide ins Land gehen. Vielleicht wart ihr einfach beide noch nicht so weit. Ob diese Zeit kommt kann natürlich niemand vorhersagen, aber lass dich davon jetzt nicht entmutigen. Lebe dein Leben jetzt erstmal wie du es willst, vielleicht wird noch mal was von ihr kommen, allerdings solltest du darauf jetzt nicht täglich warten.

Liebe Grüße

Danke euch drei für eure Einschätzungen, vor allem dir Treffi, so oder so ähnlich habe ich es auch empfunden.
Der nächste Hieb in die Magengrube kam dann heute, als mir unsere gemeinsame Freundin gleichauf berichtete, wie das heutige Gespräch mit meiner Ex lief. Sie fragte mich zunächst, wie es denn gestern lief und ich erzählte ihr, dass es nicht so toll war und dass es gut war, dass sie mich so pessimistisch vorbereitet hat. Letztendlich bestätigte sie mir dann, dass meine Ex nichts mehr von mir wissen will, es zwar nicht leicht für sie ist, aber es ihr total gut geht. Sie macht mir jedenfalls absolut keine Hoffnung, dass das je wieder was werden könnte und ermutigt mich, mich umzuorientieren. Als sie meine Ex fragte, warum sie sich denn dann mit mir getroffen hat, kam wohl als Antwort, dass sie sehen wollte, wie es mir geht und ich hätte ja danach gefragt. Aber ja, ich glaube, sie ist wirklich verwirrt, dass es mir jetzt erstmal so scheinbar gut geht und ich vor zwei Wochen extrem vor ihr gelitten habe und sie sich um mich Sorgen gemacht hat. Einen Neuen hat sie aber definitiv nicht.

Was haltet ihr davon? Besteht denn da noch überhaupt eine Chance, dass diese Haltung nur momentan sein könnte und sich eventuell noch zu meinen Gunsten bessert?

Heute Abend lief dafür eigentlich ganz gut. Ich hab mir gewünscht, dass ich heute den Abend glücklich verbringen werde und so war es auch. Hab ewig viele Freunde gesehen, mit ihnen Spaß gehabt, aber meine Ex habe ich weit und breit nicht gesichtet, keine Ahnung wieso. Entweder war sie nicht da (was ich aber eigentlich nicht glaube), oder aber sie hat sich gut versteckt gehalten. Alle anderen, mit denen sie eigentlich zusammen kommen wollte, waren jedenfalls da und ich weiß nicht, wo sie war. Mir ging's dadurch jedenfalls gut, und das freut mich. Andererseits mach ich mir etwas Sorgen, weil ich mir sicher bin, dass sie kommen wollte und gestern noch so betont hat, dass wir uns ja heute sehen würden. Aber Nachfragen sollte ich wohl besser sein lassen... (Ich weiß, sone Gedankenspiele lassen mich immer so wirken, als stehe ich noch ganz am Anfang der Verabeitungskette. Aber das ist immer mein Zwiespalt: Mein Herz und mein Naturell würde sich melden und Sorge bekunden, mein Kopf sagt mir jetzt, das ist dumm, tu das lieber nicht).

So ganz weiß ich nicht, wie ich jetzt weiter verfahren soll. Von meiner Warte aus würde ich wohl erstmal mich wieder zurückziehen, mich spärlich bis nicht bei ihr melden, mich wieder aufrappeln und warten, ob von ihr was kommt.
Wobei ich da wieder die Angst habe, ich würde sie so erst recht im Stich lassen. Wobei es ja, wie ihr schon richtig erwähnt habt, gar nichts bringt, ihr hinterherzulaufen, das lehnt sie eh alles dankend ab.

hey heureka!
du solltest tun, was für dich das Beste ist und sich richtig anfühlt..
nicht, wie es bei ihr wirken könnte..

lg

Hey Heureka,

Zitat:

Aber ja, ich glaube, sie ist wirklich verwirrt, dass es mir jetzt erstmal so scheinbar gut geht und ich vor zwei Wochen extrem vor ihr gelitten habe und sie sich um mich Sorgen gemacht hat. Einen Neuen hat sie aber definitiv nicht.

Wie ich dir schon geschrieben hab verwirrt das leider die meisten Verlasser. Wie sie uns zuletzt in Erinnerung gehabt haben war nun einmal dieses kleinen Häufchen Elend dem es schlecht ging, der am liebsten alles dafür getan hätte um eine Trennung abzuwenden. Der es vielleicht nicht akzeptieren wollte und sehr viel gelitten hat. Dann zu sehen, dass es dieser Person nach so kurzer Zeit schon wieder so gut geht kann verwirrend sein. Also ich wäre davon verwirrt, wenn ich ehrlich bin.

Zitat:

Was haltet ihr davon? Besteht denn da noch überhaupt eine Chance, dass diese Haltung nur momentan sein könnte und sich eventuell noch zu meinen Gunsten bessert?

Ich wünschte ich könnte dir darauf eine Antwort geben, aber das wird niemand können. Es kann passieren, aber du solltest dich mit dem Gedanken beschäftigen, dass es auch nicht passieren könnte. Es ist sehr schwer so etwas zu akzeptieren, aber leider muss man das. Alles was du jetzt tust, wie peppina das so gut formuliert hat, tust du für dich nicht für sie! Lebe dein Leben nicht in der Hoffnung dass sie nur zu dir zurückkommt weil du dich für Sie geändert hast sondern für DICH!
Wenn man nur versucht etwas zu sein in der Hoffnung dadurch kommt der Expartner zurück wird nicht funktionieren, weil du vorgibst etwas zu sein was du nicht bist. Ein Partner liebt dich dafür wie DU bist nicht dafür was du nur für sie vorspielst.

Wünsche dir alles Gute und liebe Grüße

Hallo liebes Forum,

Ich möchte euch gern mal wieder um Rat bitten.
Ich bin jetzt seit knapp zwei Monaten von meiner Ex-Freundin getrennt. Wie es dazu kam alles siehe oben. Seitdem habe ich mich mit ihr nach drei Wochen getroffen gehabt, was aber ziemlich nüchtern ausfiel. Von da an hatten wir spärlichen bis keinen Kontakt. Wenn, dann war er aber immer freundlich und sie antwortete mir immer sofort. Sie hat sich aber eigentlich nie gemeldet, nur geantwortet. Über einige Kontaktversuche könnte ich mich jetzt in den Hintern beißen. Mir geht es zunehmend besser mit der Situation, beschäftige mich mit Pickup, wo ich auch erste kleine Erfolge verzeichne, gehe extrem viel aus und habe wieder ein sehr stark sozialgeprägtes Leben, welches ich in der Beziehung fast gar nicht mehr hatte. Dennoch, ich bin noch ziemlich entfernt von dem Punkt, dass es mir gut gehen würde, geschweige denn, dass mir der letzliche Ausgang gleichgültig wäre. Ich vermisse sie schon noch ziemlich.
Über Weihnachten/Silvester bin ich im Urlaub und ich plane, danach einen erneuten Annäherungsversuch zu starten. Ich weiß, dass sie über die Feiertage bei ihrer Familie ist.
Meine Frage jetzt ist, ich spiele mit dem Gedanken, ihrer Familie (nicht nur ihr) eine Weihnachtskarte zu schicken, evtl. mit klitzekleinen allgemeinen Geschenk. Das ganze wie gesagt soll nicht an sie gerichtet sein, sondern an ihre Familie. Ich hatte mit dieser leider durch die Entfernung nicht all zu viel zu tun und die anfängliche Situation hatte meine Beziehung zu ihnen auch ziemlich belastet. Dennoch mag ich sie und ich würde es eine nette Geste finden. Wie seht ihr das? Akzeptabel oder nicht sinnvoll?

Hallo allerseits,

Zunächst wünsche ich euch allen ein tolles neues Jahr, auf dass es die verrücktesten Erlebnisse bereit hält und die kühnsten Wünsche erfüllt.
Ich habe mich gestern, kurz vorm Jahresausklang zum zweiten Mal mit meiner Ex seit der Trennung getroffen und möchte hier meine Erlebnisse wieder niederschreiben und evtl von euch mal die Meinung gedichtet bekommen.
Ich hatte sie am 30. darum gebeten, weil ich das Jahr nicht so beenden wollte, wie die Situation in dem Moment war. Nachdem sie mir relativ kühl mit der Frage geantwortet hat, ob es denn noch was zu klären gäbe und ein Treffen wegen Stress ihrerseits am gleichen Tag nicht mehr zu Stande kam, versuchte ich es am 31. erneut, mit der Hoffnung, sie wenigstens für wenige Minuten zu sehen. Im Grunde wollte ich mich für die Schmerzen, die unsere Liebe mit sich zog, entschuldigen. So ganz, wusste ich eigentlich nicht, was ich ihr dann sagen sollte, aber ich hatte das Gefühl, es unbedingt tun zu wollen. Dazu kam es dann auch. Auf ein Café konnten wir uns nicht einigen, weil sie nicht weit fahren wollte und es bei ihr in der Nähe nichts gibt, also kam ich zu ihr. Bei ihr angekommen, fiel sofort auf, dass sie ihre Wohnung umgeräumt hat und sich äußerlich sehr viel verändert hat, was ich auch sehr positiv aufnahm und mich in keinsterweise überraschte. Sie zeigte mir viel, erzählte mir viel, und aus einem Kaffee wurden ganz bald zwei und die Stunden vergingen. Wir konnten uns wieder ungezwungen unterhalten und irgendwie fühlte sich vieles an, wie an dem ersten Tag, wo ich bei ihr war und sie kennen lernte. Sie wollte meine Meinung zu Kleidern für den Silvesterabend haben und ich konnte sie dazu bringen, mir jedes einzelne vorzuführen und sie schätzte offensichtlich meine Meinung. Wenn wir plauderten, hielt sie das Gespräch am Laufen, stellte mir viele Fragen, erzählte mir unwahrscheinlich viel von sich, ihre Pläne, intime Dinge... Sie war körperlich offen und zu mir gerichtet und ließ sich berühren (auch wenn sie es nicht erwiderte) und wir lachten wieder gemeinsam. Auf ihr Handy sah sie so gut wie nie, eigentlich nur, um einem Freund, mit dem sie sich noch treffen wollte, abzusagen. Es fühlte sich alles genauso an, wie ich es mir erwünscht und erträumt habe, soweit so gut und positiv, aber natürlich gab es auch immer wieder Momente der Kehrseite. So kam ein paar wenige Male zum Beispiel die Frage, ob es denn jetzt so besser wäre, mit unserer Situation. Zudem betonte sie einige Male, dass sie das alte Jahr nicht mit guten Erinnerungen assoziiert (wobei das gefühlt mehr auf die Abtreibung und anderen Stress abzielte als auf mich), und, auch wenn es schön ist, mich zu sehen, das ganze halt mit Abstand ist (was aber eigentlich auch klar ist), sie zeigte mir keinste Zeichen der Wiederannäherung oder des Vermissens. Als ich kam, lag bereits mein Schlüssel, der noch bei ihr war, auf dem Tisch und ich sollte ihn mitnehmen (was ich eigentlich nicht tun wollte). Allerdings waren das wenige vereinzelte Momente. Anschließend wollte sie nochmal in die Stadt Ohrringe und zum Lippenstift passenden Nagellack kaufen (sie trug den Lippenstift schon früh morgens, als ich zu ihr kam, offensichtlich ganz frisch aufgetragen und man muss dazusagen, dass sie nie Lippenstift trägt und noch Stuuunden bis Silvesterabend waren), nachdem wir uns für ein Kleid entschieden haben, gab mir aber nicht das Gefühl, dass sie mich loswerden wollte. Ich bot ihr an, mitzukommen und so fuhren wir gemeinsam los, tingelten von einem Kaufhaus zum anderen, um immer wieder festzustellen, dass sie schon geschlossen sind und dann in letzter Minute noch etwas passendes zu finden worüber sie total happy war und ich auch, weil sie happy war und ich ihr helfen konnte. Daraufhin gingen wir nochmal in ein Café einen Kaffee trinken (ihre Idee... und ja, wir sind Kaffeesüchtige), wo wir uns abermals intensiv unterhielten. Diesmal ging's mehr um mich. Ich habe die letzten zwei Monate ne echt beschissene Zeit erlebt. Erst die Trennung, denn starb meine Katze, meine Oma liegt im Sterben und ganz viel anderer schei., was sie anerkennend aufnahm, da ich trotzdem irgendwie vorwärtssehe. Auf der Heimfahrt in der Straßenbahn quetschte sie sich mit mir auf einen Sitz, obwohl genug frei war, bot mir immer wieder Sachen wie Äpfel und Kaugummi an. Ich brachte Sie noch nach hause (auch wenn sie anfangs erstmal wieder etwas protestierte, vonwegen, dass sei wirklich nicht nötig). Diesmal konnte ich sie bis ganz in die Wohnung bringen. Wir umarmten uns länger als normal und sie ließ sich von mir zwei mal auf die Wange küssen, was auch nicht nur so ein Bussi war und lächelte mich an, bevor sie die Tür hinter mir schloss.
Abends schickte sie mir dann, wie vereinbart, noch mehrere Bilder von sich, nachdem sie sich fertig gemacht hatte, worauf ich ihr sagen konnte, wie wundervoll sie aussieht. Beim sms schreiben behielt sie immer das letzte Wort. Einen Silvesterknaller, den ich ihr abends noch in den Briefkasten schmiss, damit sie wenigstens etwas zum anzünden hat (sie erwähnte ihre Sorge, dass sie unbedingt ne Rakete an dem Abend starten lassen will), vergaß sie aber leider im Stress, was sie mir dann noch mitteilte und das war erstmal das letzte was ich von ihr gehört habe.
So wurden gestern also aus nur mal kurz treffen ein gemeinsames Verbingen des fast gesamten Tages, wofür sie letztlich mehrere Pläne kurzfristig sausen ließ.

So, das war nun mein doch wieder sehr ausführlicher Lagebericht. Verständlicherweise sind in meinen Bauch jetzt wieder Kolonien von Schmetterlingen eingezogen und mir fällt es gerade schwer, die Füße still zu halten. Natürlich hoffe ich, dass das nicht alles nur ein trügerisches Gefühl ist, was ich da habe. Immerhin gibt sie mir ja zu verstehen, dass sie keine Beziehung mit mir will. Aber natürlich weiß ich auch, dass das ziemlich unrealistisch wäre und wir das beide nicht wollen (auch wenn ich mich danach sehne). Maximal ein neues Kennenlernen wäre denkbar. Trotzdem, die Hoffnungen darauf sind wieder sehr hoch!
Ich halte euch auf dem Laufenden.

Hallo Heureka, ich wünsche dir auch ein gutes neues Jahr. Ich verfolge deine Berichte von Anfang an...und aus meiner Erfahrung kann ich dir nur sagen..interpretiere da nicht zu viel hinein. Verstehe mich nicht falsch..Ich wünsche dir/euch das ihr nochmal zueinander findet...aber ihr verhalten (z.b. Wohnung umstellen) deutet eher auf das Gegenteil hin. Ist aber meine Meinung dazu. Ich hab so was ähnliches hinter mir. Und das einzige was wirklich hilft...Schluss strich...haken dran. Auch wenn es schwer fällt. Man leidet sonst wieder von vorne... Kopf hoch und alles gute. Gruss Alfred