Single sein war noch nie so schlimm

Zitat von nimmermehr:

Haben 2 Kinder im Teenager-Alter, bin also nicht allein, aber die kinderfreien Wochenenden genieße ich trotzdem, auch wenn ich jetzt niemanden treffen kann. Ein Partner fehlt mir jetzt nicht mehr und nicht weniger als sonst auch, finde es eigentlich positiv, allein zu sein in der Situation, weil eine weitere Person nur weitere Forderungen und Erwartungen stellt.

Das könnte genau so von mir stammen. Dadurch dass die Kinder jetzt den ganzen Tag zu Hause sind und natürlich pubertätsbedingt sehr schwer zum Aufräumen, Hausaufgaben usw. zu bewegen sind, ist das schon ganz schön anstrengend - zumal ich im Homeoffice arbeite und auch die Zeit dafür brauche. Ich bin seit Ende Dezember getrennt und heilfroh, dass der Typ nicht auch noch seinen Unrat hier verteilt - bin sowieso ständig am Räumen und machen.
Aber @luk, ich kann Dich schon verstehen, das körperliche kommt zu kurz. Mal in den Arm genommen werden wäre schön - meine Kinder lassen es zwar über sich ergehen, wenn ich sie 'anknuddel', aber die Begeisterung hält sich da in Grenzen.

Zitat von Emma75:

Das könnte genau so von mir stammen. Dadurch dass die Kinder jetzt den ganzen Tag zu Hause sind und natürlich pubertätsbedingt sehr schwer zum Aufräumen, Hausaufgaben usw. zu bewegen sind, ist das schon ganz schön anstrengend - zumal ich im Homeoffice arbeite und auch die Zeit dafür brauche. Ich bin seit Ende Dezember getrennt und heilfroh, dass der Typ nicht auch noch seinen Unrat hier verteilt - bin sowieso ständig am Räumen und machen.
Aber @luk, ich kann Dich schon verstehen, das körperliche kommt zu kurz. Mal in den Arm genommen werden wäre schön - meine Kinder lassen es zwar über sich ergehen, wenn ich sie 'anknuddel', aber die Begeisterung hält sich da in Grenzen.

Ist hier genauso, auch mit Homeoffice. Da mein Mann mich auch während der Ehe schon ewig nicht in den Arm genommen hat, bin ich das eigentlich gewöhnt, finde es fast schlimmer, wenn einer da ist, der es nicht tut als wenn man allein ist, da weiß man wenigstens, warum. Meine Kinder lassen sich zwar beide noch sehr gern knuddeln, aber das ist natürlich auch kein Ersatz.

Zitat von nimmermehr:

wenn einer da ist, der es nicht tut als wenn man allein ist, da weiß man wenigstens, warum.

Das klingt jetzt exakt nach meiner Ehe - aber die ist schon 7 Jahre vorbei. Meinen Exmann hätte ich in so einer Zeit garantiert ermordet! Der war schon die 10min, die ich ihn am Tag gesehen habe, unerträglich!

Zitat von Emma75:

Das klingt jetzt exakt nach meiner Ehe - aber die ist schon 7 Jahre vorbei. Meinen Exmann hätte ich in so einer Zeit garantiert ermordet! Der war schon die 10min, die ich ihn am Tag gesehen habe, unerträglich!

Meiner war nur das letzte Jahr unerträglich, aber das hat dann einem eh schon sterbenden Schwan nur noch den Todesstoß gegeben. Aber wenn jemand weiß, wie das Gefühl ist, wenn man den Anderen nur deshalb nicht im Schlaf abmurkst, weil man nicht ins Gefängnis möchte, dann wohl ich.

Zitat von Luk:

Mich interessiert eher, wie andere alleinwohnende Singles jetzt mit all dem zurecht kommen.

Ich fühle mich sauwohl damit. Für mich wäre es eher eine Horrorvorstellung, 24/7 die Nähe und Launen eines - oder gar mehrerer - Mitmenschen in meiner eigenen Wohnung ertragen zu müssen, ohne einen Ort zu haben, an dem ich wirklich meine Ruhe finden und mich sammeln kann.

Um ehrlich zu sein, habe ich unter Corona bisher null zu leiden gehabt. Natürlich wünsche auch ich, daß die Pandemie spätestens im Sommer ihr Ende findet (der Virus soll hitzeempfindlich sein) und wir dann allmählich wieder alle zur Tagesordnung übergehen können. Schon um der gefährdeten Personenkreise, als auch um der Weltwirtschaft willen. Vor allem die vielen Einzelhändler, die jetzt komplett ruiniert sind, die tun mir leid. Natürlich auch die kurzarbeitenden bzw. gefeuerten Arbeitnehmer.

Aber was mich persönlich betrifft, ich könnte es locker noch sehr viel länger so aushalten. Vor allem das Home Office entpuppte sich als Offenbarung in Sachen zeitliche Flexibilität.