Zitat von MyHope:Wann hört das eigentlich mal auf, dass ich schon direkt nach dem Aufstehen an ihn denken muss? Das ist doch furchtbar und langsam nervts mich auch. Er will mich doch nicht und warum vermisse ich ihn dann so sehr? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es irgendwann mal jemanden in meinem Leben geben sollte, der mir so viel bedeutet wie er.
Hope, das frage ich mich auch. An manchen Tagen geht es und dann denke ich wieder reihenweise an ihn und vermisse ihn in so vielen Momenten. Schrecklich!
Ich hatte dieses Wochenende einen Workshop, habe neue Leute kennengelernt, war eigentlich abgelenkt. Aber trotzdem dachte ich die letzten Tage oft: oh das will ich ihm jetzt erzählen oder ihm etwas davon zeigen oder zwischendurch mal eine SMS schicken. Und dann gibt es ihn einfach gar nicht mehr. Meinen wichtigsten Menschen im Leben.
Bei Mittagessen z.B. saßen überall um unsere Gruppe herum Paare, aller Seminarteilnehmer erzählen etwas Privates von ihren Partner, der Familie. Und ich hocke daneben und denke nur: schei., bis vor zwei Monaten hattest Du das auch noch. Bei allen die ich sehe denke ich, die sind bestimmt nicht alleine und sehen heute Abend ihren Partner oder machen bei dem tollen Wetter gleich noch einen gemeinsamen Spaziergang oder was weiß ich. Und ich? Trotz dem antrengenden und gut gefüllten Wochenende bin ich einfach allein. Alle Aktivitäten drum rum können den Partner einfach nicht ersetzen, er fehlt mir so oft.
Und dann kommen die Gedanken: wieso verdammt noch mal vermisse ich jemanden, der mich nicht will und so mit Füßen getreten hat? Wieso will ich ihn zurück, obwohl ganz und gar nicht alles toll war?
Und ich frage mich, wann mir mein neues Leben reichen wird? Oder ob ich immer daran hänge, dass ich etwas verloren habe und dabei nicht mitreden dürfte. Ist es so schlimm, weil ich ihn liebe und das von ihm so abrupt herbei geführte Ende nicht auch gleichzeitig das Ende meiner Liebe war? Oder vermisse ich ihn als Freund? Oder vermiss ich die Zweisamkeit und Gewohnheiten? Ich weiß es nicht und glaube doch, dass es Liebe ist.
Ich kenne es nicht (mehr) alleine zu sein. Ich war immer diejenige mit Partner, wie beide waren das beständige Paar. Inzwischen haben alle anderen feste Partner, sind verheiratet, haben Kinder. Und ich muss mich völlig neu Orientieren. Bin auf einmal draußen aus dem Kreis der Menschen, die irgendwo angekommen sind.
Aber eines weiß ich: meine neue Freiheit, meine Aktivität und Spontanität möchte ich nicht mehr aufgeben. Aber ich möchte ihn eben trotzdem gerne in meinem Leben haben.