Ach Hope, wenn ich wüsste, was ich machen könnte, damit es nicht so schlimm ist oder so lange dauert, ich hätte es längst getan.
Ich weiß gerade nicht, wie ich damit klar kommen soll. So schei. wie gerade ging es mir jetzt schon länger nicht. Wie soll ich etwas annehmen, was man einfach nicht will. Ich will es nicht. Es ist schrecklich.
Ich habe auch den Eindruck, dass die Mehrheit meint, man müsse doch da nicht lange rumtrauern. Einmal die Frisur gerichtet und weiter geht es. Männer gäbe es quasi an jeder Ecke, es sei noch nicht zu spät, einem fehle nur die Partnerschaft aber nicht dieser eine Partner... Aber so ist es einfach nicht. Es kommt kein neuer Prinz um die Ecke und selbst wenn, ich würde ihn weder wollen noch sehen. Es ist eben nicht so, als hätte es ihn nie gegeben, nur weil er plötzlich nicht mehr in meinem Leben ist. Er war so lange Bestandteil meines Lebens, ich liebe ihn, die Lücke ist einfach riesig. Mir fehlt genau dieser eine Mensch. Unsere Wünsche, unsere Gemeinsamkeiten, unsere Interessen, unsere Gespräche, die Nähe, das Vertrauen, das immer für den anderen da sein. All das.
Wir haben auch nicht mehr gesprochen seit dem, keine Mail, keine SMS, einfach gar nichts. Nichts. Klarer geht es ja wohl nicht.
Und ja, ich habe Momente, da geht es. Da fühle ich so, als ob ich es angenommen hätte und los lassen könnte. Da sehe ich die Fehler, das was nicht lief, allgemein und besonders in der letzten Zeit und ich sehe auch das, was ich nicht mehr so haben will. Und ganz besonders schlimm sehe ich jetzt im Nachhinein plötzlich immer mehr Anzeichen dafür, dass er sich schon viel früher distanziert hat. Jedenfalls glaube ich das heute. Deswegen glaube ich auch, dass er schon längst abgeschlossen hat und sich bald zu etwas ganz tollem Neuen aufmacht oder schon aufgemacht hat, ohne mich, ohne den blöden Balast einer langen, alten Beziehung.
Und insgeheim hoffe ich dann, dass er sich nicht weiterentwickelt hat. Und sollte er eine Neue haben nicht den Himmel auf Erden hat, sondern ganz schnell vor ganz normalen Problemen steht. Das es jemand ist, der all das, was ich einfach so oder aus gewachsener Liebe nicht doof fand, schrecklich findet und dauernd kritisiert. So jemand wie meine Kollegin, die mir schon seit Jahren erzählt, dass sie das alles nicht mitgemacht hätte (nichts Schlimmes übrigens, Kleinigkeiten wie weibliche Freundinnen haben, ohne dass ich eifersüchtig bin, wenig Zeit haben, viele Termine ohne Rücksprache machen, mit Kumpels in Urlaub fahren, all so Sachen, die ich völlig normal finde und die mich nie gestört haben, die aber nicht alle anderen Frauen so super finden, wie sie mir inzwischen gesagt haben). Und dass er dann merkt, dass er einen Fehler gemacht hat. Aber dann ist es zu spät und ich will ihn nicht mehr. Ich will und kann mir einfach nicht vorstellen, dass er jetzt mit einer anderen glücklich wird. Aber es wird genau so kommen. Ich prognostiziere, dass er jetzt schneller jemanden heiratet als ich gucken kann. Und das werde nicht ich sein. Dabei wünsche ich mir, dass er merkt, was er verloren hat. Nur das treibt mich gerade an.
Alles was ich so lese zeigt mir, dass wir das hinbekommen hätten können. ich weiß auch, dass ich das ohne die Trennung vermutlich alles nicht so klar gesehen hätte und dass ich die Trennung zumindest für mich jetzt als echte Chance nutze. Aber ich finde auch, es reicht langsam. Es könnte doch jetzt wieder gut werden. Wir könnten gemeinsam da weitermachen. Klar er müsste auch ein bisschen was verändern, aber das sind alles keine grundlegenden Dinge.
Und dann kommt der Punkt, da realisiere ich, dass es keine Beziehungspause ist, in der wir uns beide weiterentwickeln, und dann wieder zusammen weitergehen. Es gibt keine Beziehung mehr, es gibt kein uns mehr. Es gibt nur noch mich und diese beschissene Einsamkeit, die von ein paar lächerlichen Aktivitäten unterbrochen wird. Keine gemeinsamen Träume, keine Pläne, kein gemeinsames Altwerden. Alles futsch. Nie mehr. Ich hasse dieses beschissene nie mehr!
23.02.2014 22:07 •
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