@luekraft
Genau um diese Opferrolle geht es doch hier. Nicht, um sich ihr zu ergeben, sondern vielmehr, um sich von ihr zu lösen. Es geht um die Steigerung des Selbstwertes. Der Verlassene sucht zu allererst einmal die Fehler nur bei sich. Der Partner wird idealisiert, auf ein Podest gehoben und man selbst fragt sich nur, was man falsch gemacht hat. Die Fehler des Partners werden erstmal nicht hinterfragt. Was passiert also? Genau, man macht sich selbst zum Opfer. Fühlt sich in den Dreck geworfen, es nicht Wert zu sein um die Beziehung zu kämpfen. Ich denke, diese drastische Methode kann dabei sehr hilfreich sein aus dieser Rolle herauszukommen.
Wenn man sich einmal Bewusst macht, was genau die Fehler und Schwächen des Partners sind/waren und das am Besten in sehr überzogener Form, kommt man zwangsläufig aus der Opferrolle heraus. Es wird einem bewusst, dass zu einer Trennung natürlich immer zwei gehören. Dass beide Fehler gemacht haben. Nicht nur man selbst. Das führt dann unweigerlich auch zu einer Erhöhung des Selbstwertes. Auch der Partner hat seine Schwächen. Diese hat man in der Beziehung vielleicht tolleriert oder gar übersehen, aber jetzt betrachtet sind es vielleicht Dinge, die man außerhalb dieser rosaroten Brille nie tollerieren würde.
Man muss vielleicht seinen Partner für sich nieder machen, um selbst wieder nach oben zu steigen. Und es ist ja nur für einen selbst gedacht. Ich würde den Vater meiner Kinder nicht öffentlich so degradieren. Ich werde es in jedem Falle mal versuchen.
08.11.2017 11:16 •
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