Bei mir sind es jetzt ~6 Monate (1 Jahr 2 Monate ging die Beziehung, die Regel scheint zu stimmen). Schmerz ist zum Großteil überwunden. Ein Zurück ist ausgeschlossen. Einzig was mich traurig macht ist die Tatsache, das ich aus der Sache nichts gelernt zu haben scheine.
Bin jetzt Mitte Dreißig. Diese Trennung war das Schlimmste, das ich je erlebt habe. So viel Schmerz habe ich in meinem Leben nicht empfunden. Besonders die ersten 2 Monate waren die pure Hölle. Doch ich habe 5 Monate gekämpft und gelebt. Gut gelebt. Ich war ich. Ich war aggressiv bzw. selbstsicher und ich war mir wichtig. Ich ging an meine Grenzen. War sozial und aktiv. Ich war hart und wusste was ich wollte. Ich hatte zum ersten mal in meinem Leben harten S. und unterwarf die Frauen. Genau so wie es doch alle wollen. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen. Keiner will einen Waschlappen. Aus dem Schmerz heraus hat es sich gut gelebt. Ich habe aus dem Schmerz immer wieder Kraft geschöpft und gemerkt das ich mir wichtig sein muss.
Ich versuche mich verzweifelt an den Schmerz zu klammern um mich wieder in Stimmung zu bringen. Doch nun verfalle ich wieder in alte Muster, da der Schmerz der Trennung soweit weg ist. Bin wieder nett, freundlich und gutherzig zu allen. Besonders zu Frauen. Genau so war es auch vor der Trennung. Und genau deshalb wurde ich so oft ausgenutzt und betrogen. Das nächste Desaster bahnt sich sicher wieder an.
War auch beim Therapeuten. Das Innere Kind will Liebe, Aufmerksamkeit und Zuneigung. Scheinbar kann ich mir das selbst nicht geben. Daher lechzt es bei Anderen danach. Indem es freundlich und lieb ist. Deshalb war ich nach der Trennung auch kurz vor dem Selbstmord. Sie hat mir die Liebe gegeben, die ich nie in meinem Leben bekam. Und die Tatsache das es nur ein Trick und eine Täuschung von ihr war um mich um den Finger zu wickeln und ihre Pläne (Heiraten und Kinder) zu verwirklichen, hat mich damals zerstört. Ihre Liebe war Fake. Meine war echt und absolut rein. Von tiefstem Herzen.
Die größte Lektion in meinem Leben - suche die Liebe nicht bei anderen Menschen. Doch wie verdammt nochmal lernt man es sich selbst zu lieben? Die Therapeutin gab mir einen tollen Tipp. Ich solle mich so behandeln als hätte ich ein Baby im Arm. Würde ich das Baby ablehnen und wegstoßen, so wie ich es mit mir selbst mache? Nein. Das hat anfangs auch sehr gut funktioniert. Doch nun klappt das auch nicht mehr. Man kann sich selbst wohl nicht verarschen. Oder mein inneres Kind hasst mich