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Stolz und Würde

sven11
Also ich hab mich auch schon zum Apfel gemacht mit melden, wenns man lieber lassen sollte, Euphorie durch Gabe eines kleinen Fingers, schreiben von Briefen, wo ich mir im Nachhinein dachte WTF, mit Abstand klingt es peinlich und hoffen wo es keine Hoffnung gibt.

Aber ganz ehrlich. So auf lange Sicht gesehen ist das gar net mal schlimm gewesen. Ich hatte aufrichtig geliebt, wurde getrennt, habe gekämpft, habe verloren aber bin daran gewachsen. Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich war authentisch, habs irgendwann verstanden und bin meinen eigenen Weg gegangen. Und genau durch diese Authentizität hinterlässt man beim Verlasser ein Gefühl was bei Ihnen auf Jahre nachwirkt, weshalb die Verlasser sich oft bei dem Verlassenen wieder melden.
Es ist nämlich genau das Gefühl das da jemand war bei dem man sich hätte fallen lassen können ohne kämpfen zu müssen.

Und ich, ich brauch nix bereuen oder mir denken hätte ich mal gekämpft.

Ps. Ist aber nichts desto trotz der jeweils eigenen Situation abhängig und nicht pauschal gültig. Letztlich macht sowieso jeder das was er für richtig hält.

24.01.2019 09:52 • x 6 #46


Elvisett
Zitat von no_shame:
Ein interessantes Thema. Das Kämpfen. Es gehört situationsbedingt dazu. Finde ich. Dinge laufen aus dem Ruder. Man wird vernachlässigt. Die Liebe schwindet. Warum nicht kämpfen. Um das wieder gerade zu biegen? Von nichts kommt nichts. Auch die Liebe nicht. Man verliebt sich nicht einfach nur. Weil eine Person da ist. Man verliebt sich weil sie gut mit einem umgeht. Interagiert. Fällt das weg, ist kämpfen angesagt. Meine Meinung. Es macht natürlich mehr Sinn. Wenn beide kämpfen. Doch oft ist der eine blind. Während der andere kämpft. Weil er sieht ...

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen : Um kämpfen zu können braucht man Stolz und Würde!
Meine Ehe ist an den Minderwertigkeitskomplexen meines Nochmannes eingegangen. Und wer sich selbst nicht leiden kann, kann ja kaum einen Partner davon überzeugen dass Mann/Frau eben doch der/die Richtige ist.
Wenn ich selbst davon überzeugt bin dass es besser werden kann- dann Kämpfe ich! Wenn man aber selbst denkt der andere sei ohne einen besser dran oder man selbst sei ohne den anderen nichts wert, kann man nicht kämpfen. Dann kann man nur aufgeben und leiden oder wie du sagst hinterherlaufen und betteln. Das wiederum ist tatsächlich entwürdigend und kann nicht zum Ziel führen.

24.01.2019 10:02 • x 2 #47


A


Stolz und Würde

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G
Guten Tag,
dieses Forum ist dazu da Hilfesuchenden mit seiner persönlichen Meinung eine andere Sichtweise zu zeigen und evtl. sogar gewisse Hilfen zu geben.
Wenn viele der Menschen die hier schreiben zu einem bestimmten Thread ein und dieselbe Meinung haben dann ist das so.
Wenn DU grundsätzlich eine andere Meinung zu einem bestimmten Thema hast, ist das auch so.
*Richtig* oder *Falsch*..ist in Gefühlsdingen Ansichtssache.
Ich lese hier schon lange mit und habe nicht den Eindruck das *grundsätzlich* abgeraten wird um eine Beziehung zu kämpfen.Es ist aber sehr oft so das auch ich als Mitleserin den Eindruck habe der/die Hilfesuchende *kämpft* auf verlorenem Posten und verliert Stolz und Würde.
Meine Meinung.

24.01.2019 10:03 • x 1 #48


Blueeyes123
Ich befürchte, dass ich meinen Stolz und meine Würde vollkommen verloren habe. Und vermutlich sogar schon in unserer Beziehung. Er war längere Zeit nicht mehr glücklich und hat mich dies auch teilweise spüren lassen. Durch die Verlustangst fing ich an, alles mir menschlich mögliche zu tun, damit er uns nicht aufgibt. Nach der Trennung habe ich meinen Stolz und meine Würde dann vollständig aufgegeben. Am Ende hatte er nur noch Mitleid für mich übrig. Inzwischen haben wir keinen Kontakt mehr und mein Stolz kommt so langsam wieder zurück und hilft mir, dass ich mich nicht mehr bei ihm melde und mich auf mich selbst konzentriere.

24.01.2019 17:24 • x 1 #49


N
Auch ich habe die Bedeutung dieser Wörter für mich erst einige Monate nach der Trennung erfahren.

Man kann kämpfen, aber mit Stolz und Würde. Es ist eben gerade kein Widerspruch nach meiner Meinung.

Und kämpfen heißt eben nicht zwingend zu agieren und Aktion zu zeigen. Um Liebe kann man nicht kämpfen - nur um Aufmerksamkeit.

Würde - als das eigene Bewusstsein des eigenen positiven Wertes - genau dieses hat meistens stark gelitten.

Stolz - als die (Hoch-)achtung und Zufriedenheit auf sich selbst - auch dieser hat meist erstmal Risse.

Und wenn man sich mit Stolz und Würde um den (Ex)Partner bemüht, wird man schneller erkennen, wann es vorbei ist.

Kann ich den Expartner nur wieder haben, wenn ich diese beiden Eigenschaften vernachlässige - wird es selten nachhaltig und auf Aufenhöhe sein...

24.01.2019 17:37 • x 1 #50




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