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Tag seines Auszuges rückt näher Ich hab Angst!

S
Ja alles OK. Gut dass Du dich ausruhen konnstest.
Gehe jetzt gleich los nach Möbeln gucken, hab zwar noch keinen Plan wie alles werden soll, aber es lenkt mich ab und ich bin nicht zu Hause. Für morgen hab ich noch keine Pläne, keine Ahnung wie der Tag werden wird.

Dein Plan ist gut, vielleicht mache ich auch so was ähnliches. So kann man vielleicht wirklich besser abschließen und das mit dem Wegpacken ist symbolich dafür, dass man das alles hinter sich lässt. Gute Idee. Ich weiß auch nicht was schlimmer ist, ob ein Partner für immer von einem geht (stirbt) oder ob man verlassen wird und weiß, das der Andere nichts von einem wissen will.

Das mit dem gemeinsamen lachen ist halt normal denke ich. Schließlich habt Ihre lange zusammengelebt und seid Euch noch vertraut.
Ist es für Dich besser wenn er unterwegs ist oder wenn er da ist?

Bis später

05.10.2013 13:02 • #91


M
Hallo Stromer,
meinst Du unterwegs an den Wochenenden wenn er hier ist? Weiss nicht. Beides ist schlimm. Ist er nicht da hat man Angst er könnte jeden Moment wieder kommen und was ist dann? Und wir haben doch nur noch die letzten Wochenenden/Stunden bis er ganz weg ist.
Ist er hier nimmt es mir die Luft zum Atmen, mein Herz rast, trotzdem freu ich mich, daß ich ihn wenigstens sehen kann. Wenn er sich nicht grade nach oben in sein Büro verzieht. Direkt nach der offziellen Trennung hat er sich in der Küche 2 Stühle von mir entfernt hin gesetzt zum Kaffee trinken. Inzwischen setzt er sich sogar wieder neben mich. Immerhin....
Möbel gucken ist gut. Überhaupt auf andere Gedanken kommen ist gut. Vergiss die Farbe, Pinsel und Tapeten nicht....
Ich war grade einkaufen. Einkaufen und mit den Hunden spazieren gehen. Das ist alles was ich unternehme. Trauriges Dasein....
G. ist schon wieder weg. Keine Ahnung wann er zurück kommt. Geht mich ja auch nichts an. Heute unterschreibt er seinen Mietvertrag.
Wir haben übrigens gar nicht mehr auf Deinen Mietvertrag angestossen? Was hälst Du von heute abend?

@Charlotte:
Das Wetter ist heute bei uns eigentlich super. Es ist trocken und es sind sogar 18 Grad draussen. Optimales Wetter zum Spazierengehen...
Ich hab das mit der verlorenen Würde auch hinter mir. Ich habe G. vor 4 Wochen unter Tränen gebeten mir doch noch eine Chance zu geben. Habe ihn förmlich angefleht und gesagt dass ich alles dafür tun würde. Seine Antwort war nur, daß er nicht zurück will. Das ist so erniedrigend und verletzend zugleich. Und trotzdem kriege ich diesen Entschluss nicht in meinen Kopf. Warum kann ich das nicht einfach akzeptieren?
Weihnachten wird für mich ausfallen. Nächsten Monat habe ich Geburtstag. Auch so ein Tag. Ich glaube dann verschwinde ich (geht nicht wegen den Hunden). Ich sage einfach ich bin nicht da und öffne die Tür nicht. Oder, oder, oder.... Keinen Plan!

05.10.2013 13:58 • #92


A


Tag seines Auszuges rückt näher Ich hab Angst!

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C
ich weiss was du meinst, es braucht wohl einfach Zeit bis man das ganze verinnerlicht hat. Es ist ähnlich wie wenn jemand stirbt, man kann und will die Situation nicht wahrhaben, man muss es aber akzeptieren. Bis es allerdings im Unterbewusstsein angekommen ist dauert sehr lange und bis man es annehmen und akzeptieren kann noch länger. Ich fand das Beispiel von dir vorhin sehr treffend, für mich wäre es definitiv nicht so schlimm, wenn er tot wäre weil er dann einfach gehen musste, so aber WOLLTE er gehen aus ganz eigenem Entschluss. Klingt etwas merkwürdig, aber es ist tatsächlich so.
Bezogen auf den Auszug, den ihr beide noch vor euch habt: ich habe am Anfang auch geglaubt, dass ich die Zeit noch genießen sollte so lange er da ist, ihn um mich haben, sehen was er macht etc. Aber mit der Zeit habe ich gemerkt, dass das überhaupt nichts bringt. Die Ablehnung, die man da spürt, ist einfach unerträglich; es ist dann nicht mehr so wie vorher, das bildet man sich nur ein. Auch wenn es unerträglich klingt und man es so überhaupt gar nicht will: man muss sich definitiv räumlich trennen, es macht anders einfach keinen Sinn mehr. Am Tag des Auszugs war ich nicht in der Wohnung, ich habe ihn in Ruhe packen lassen und kam erst am nächsten Morgen in die Wohnung (hatte bei einer Freundin übernachtet), ich hätte es nicht ertragen können; ich denke das war im Nachhinein auch genau richtig so. Am Vorabend des Auszuges wollte ich mich so erwachsen wie möglich verhalten, habe mich anständig verabschiedet, ihm alles Gute zu wünschen habe ich allerdings weggelassen, das konnte ich einfach nicht. Außerdem habe ich ihm für die letzten Jahre gedankt, da war er irgendwie total baff und verlegen von soviel Größe. Er war sichtlich verlegen, zurück danken konnte er mir allerdings nicht sondern murmelte nur irgendwie Ja, Ja danke, machs gut. Im Nachhinein dachte ich mir auch, bist du eigentlich bescheuert dem auch noch zu danken, aber es war ein Zeichen von Größe und irgendwie war es auch eine Möglichkeit mir selbst zu beweisen, dass ich stark bin und dass ich nach den ganzen Demütigungen seinerseits in der Lage bin sachlich mit ihm zu reden (er hatte mir des öfteren auch zu große Emotionalität vorgeworfen). Als ich am morgen nach dem Auszug in die Wohnung kam lag der Schlüssel auf dem Tisch und daneben ein Zettel: Danke für alles, ich hoffe unser Kontakt verliert sich nicht ganz. Dein Freund M. Da steht man erstmal da und ist nur noch leer. Die ersten zwei Wochen waren für mich natürlich die Hölle, man kann nichts, will nichts.. Aber nach und nach merkte ich, dass der räumliche Abstand auf jeden Fall besser ist, es erleichtert das Ganze doch um Einiges auch wenn man sich ständig fragt was der andere macht etc. Aber der Grundschmerz hält bis heute an, an manchen Tagen geht es besser, an manchen schlechter. Aber das ist wohl normal.

05.10.2013 14:57 • #93


C
Achso auf die Frage ob wir noch mal Kontakt hatten seitdem: ich habe ihm einmal Post nachgeschickt (er hatte wohl seine Adresse noch nicht umgestellt), weil ich nicht wollte, dass er deswegen nochmal kommt. Da habe ich lieber das Porto investiert. Daraufhin kam eine Danke-SMS und die Floskel hoffe dir und deiner Familie gehts gut. Ich habe nicht geantwortet.

05.10.2013 15:05 • #94


M
Genau das ist es wovor ich Angst habe. Keinerlei Kontakt mehr zu haben wenn er ausgezogen ist. Er ist/war doch der Mittelpunkt meines Lebens.
Danke sagen für die vergangenen Jahre zeigt wirklich Größe. Ich glaube ich bekäme keinen Ton heraus weil ich gleich heulen würde. Ich weiß noch nicht was ich an dem Tag mache. Ich hatte schon überlegt, ob ich schon anfange seine Sachen in Kartons zu packen. Meine Schwester meinte dann aber, daß sähe aus als könnte ich es nicht abwarten das er geht. Soll ich ihn also alleine packen lassen? Ich weiß nicht was richtig ist.

05.10.2013 15:47 • #95


C
Ich verstehe dich, verstehe dich sogar sehr gut, aber leider ist der Kontaktabbruch nur die logische Folge seines Wunsches. Er will es so und das muss man akzeptieren. Ich weiss, dass es unerträglich ist und überhaupt nicht zu verstehen, aber man muss sich dieser Sache stellen, alles andere bringt uns nicht weiter. Man kann leider niemanden zwingen einen zu lieben, entweder es ist so oder eben nicht, aber gerade das macht ja auch irgendwie die Liebe aus. Für mich ist er auch immer noch der Mittelpunkt meines Lebens, aber wenn ich ihn wirklich liebe dann muss ich ihn auch gehen lassen, wenn er das unbedingt braucht um glücklicher zu sein; Liebe heißt loslassen zu können. Klingt immer so altklug ist aber wirklich was dran. Ich weiss das dies jetzt null tröstlich ist, wahrscheinlich braucht man für diese Einsicht einfach wirklich viel Abstand.
Ich finde du solltest das tun wonach dir ist an diesem Tag: wenn du gerne dabei sein möchtest dann solltest du das auch tun, vielleicht kannst du es dann besser verstehen, wenn du siehst wie er packt. Wenn du seine Sachen wegpacken willst dann tue das doch, was er denkt ist doch schließlich egal, er nimmt doch auf dich auch keine Rücksicht. Ich würde dir allerdings aus meiner Erfahrung raten nicht zu Hause zu sein an dem Tag, denn was bringt es dir schließlich? Es zieht dich nur noch mehr runter und kränkt dich zutiefst. Wenn dann noch Emotionen hochkommen, die du ihm gegenüber offenbarst wirst du wieder zurückgestoßen und wieder und wieder.. Das müssen wir uns doch wirklich nicht antun, das haben wir überhaupt nicht nötig. Es ist gesagt worden was zu sagen war, jetzt soll er seinen Krempel nehmen und verschwinden.
Ich kann dir nur meine Sicht der Dinge schildern und wie ich es erlebt habe und ich bin mir sicher es war besser so. Alles andere hätte nichts gebracht außer mich selbst noch mehr zu verletzten und mein Selbstwertgefühl endgültig in die Tonne zu treten.

05.10.2013 16:12 • #96


M
Wahrscheinlich hast Du Recht.
Ich entscheide an dem Tag was ich mache wenn ich weiß wie es mir dabei geht.... Denke heute einfach noch nicht darüber nach. Ich habe vor ca. 3 Wochen als er nicht da war schon meine Sachen aus dem gemeinsamen Schlafzimmer geräumt. Das war schon schwer genug für mich. Manchmal wünschte ich, ich könnte einfach gehen. Sachen packen und neu anfangen....

05.10.2013 16:30 • #97


C
Es ist sicherlich sinnvoll den Ort zu wechseln was für dich ja wohl nicht so leicht ist mit deinen Hunden etc. Ich bin auch hier in der Wohnung geblieben und merke immer mehr, dass das auf Dauer so nicht mehr geht. Schließlich haben wir uns die Wohnung gemeinsam ausgesucht, alles eingerichtet etc. Ständig stößt man auf irgendwas was einen erinnert. Deshalb werde ich wahrscheinlich auch zum neuen Jahr umziehen. Ich meine, was hält mich hier denn noch?
Is es dir nicht irgendwie doch möglich vielleicht umzuziehen? Vielleicht nicht sofort, aber auf absehbare Zeit? Das täte dir bestimmt gut.

05.10.2013 16:42 • #98


M
Wohl nicht. Ich hab das Haus gekauft, die Finanzierung läuft noch. Ich finde mit 5 Hunden nichts anderes. Zur Miete schon mal überhaupt nicht. Darum blieb mir damals nur der Kauf dieses Hauses. Hab damals auch schon lange suchen müssen. Dazu kommt, daß ich nur 800m von zuhause meinen Job habe. Ich kann also in der Mittagspause ganz schnell bei den Hunden sein.

05.10.2013 16:47 • #99


C
Verstehe, das ist natürlich klar. Auch wenn du nicht umziehen kannst solltest du alles daran setzen die Wohnung umzugestalten, das hilft wirklich sehr, hab ich auch so gemacht. Tut wirklich gut.
Hat er eigentlich keine Bindung zu den Tieren? Ich meine die verlässt er ja damit auch!?

05.10.2013 17:00 • #100


M
Sind ja meine. Die kennt er ja erst seit 2,5 Jahen. Er mochte sie sehr. Jetzt guckt er nicht mal mehr nach ihnen wenn er da ist....

05.10.2013 17:11 • #101


C
Schon sehr nett, muss man schon sagen...

Wie ihnen halt auch einfach alles egal wird... man kanns einfach nicht verstehen.

05.10.2013 17:23 • #102


M
Ja, im Grunde ist er ein völlig anderer Mensch. Ich erkenne ihn gar nicht wieder. Und das von einem Tag auf den anderen.....

05.10.2013 17:38 • #103


C
Ich weiss was du meinst, bei mir ist es auch so, einfach wie tot. Der Charakter existiert nicht mehr, es gibt jetzt einen neuen und dem gehts gut.

05.10.2013 17:57 • #104


G
Hallo Charlotte,
klinke mich mal hier ein! Zu Deinem Ex-Holden kann ich nur sagen LOL! Bei dem sollte dringend mal wer die Luft ablassen! Ich bin selber Ärztin, inzwischen seit 12 Jahren im Krankenhaus und bald in einer eigenen Praxis. Über das Bübchen könnte ich mich ja kringeln! Der wird noch ziemlich herb in der Realität ankommen. Ich weiß ja nicht, in welchem Semester er gerade ist, aber sobald er im KH anfängt, ist er erst mal wieder bei Null, von allen Schwestern belächelt und rumkommandiert weil er keine Ahnung von der Praxis hat, die Patienten und Angehörigen sind auch erst mal mehr als skeptisch, was denn das grüne Jungchen an ihnen rumfummeln will. Der wird sich noch wünschen, eine verlässliche Partnerin zu haben, wenn er abends fertig mit der Welt nach Hause kommt!
Übrigens haben die meisten meiner KollegInnen ganz normale PartnerInnen, manche studiert, manche nicht, manche hübsch, manche eher unauffällig, aber Superweiber/-männer hab ich da jetzt wirklich noch keine gesehen, vor allem, da der Halbgott in Weiss von Verdienst und Ansehen her schon lange von seinem Podest runtersteigen musste.
Ich glaube, Dein Ex ist einfach eine aufgeblasene arme Lachnummer. . Solche Leute habe ich schon einige innerhalb und außerhalb von KHern kennengelernt. Ich habe inzwischen ja schon etwas Lebenserfahrung auf dem Buckel und kann Die eigentlich nur gratulieren (ich denke Du bist noch jung), dass Du den rechtzeitig losgeworden bist!

05.10.2013 18:40 • #105


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