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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

N
@Vicky76

Du kannst deinem Vater wahrscheinlich nicht mehr deutlich machen, dass ein Umzug das beste ist. Wahrscheinlich muss deine Mutter einfach für 1 oder 2 Wochen nach Deutschland kommen, um ihm den Ernst der Lage zu verdeutlichen. Oder es für einen behandelnden Arzt klar zu machen, dass der Vater nicht mehr für sich entscheiden kann.

15.08.2025 12:29 • x 2 #1531


B
Zitat von Vicky76:
Es gibt die Möglichkeit und auch das Geld.
Aber meine Mutter ist da abgeklärt.
Sie sagt, dass ihr Mann, an ihre Seite muss.
Sie will nicht getrennt von ihm sein, weil sie meint, dass immer mal was passieren kann und sie und er, nicht mehr die jüngsten sind.

Zitat von Vicky76:
Er meint, die Tiere brauchen besondere Pflege und in Deutschland lebt man, wie in einem Gefängnis.
Hier in Griechenland ist alles groß und weitläufig, da kann man besser, durch die Gegend gucken.

Mein Gedanke war, eine feste Pflegekraft zu installieren, die jetzt sofort deine Mama entlastet und mit vor Ort lebt. Dann zu schauen, ob und wie sich dein Papa mit der Situation arrangiert. Um mittelfristig -wenn das klappt- deiner Mama die Chance zu geben, regelmäßig oder spontan immer mal für eine Woche nach Deutschland zu kommen und sich dort im Kreis der Familie und Freunden zu regenerieren und die Akkus wieder aufzuladen. Gleichzeitig dein Vater gut versorgt ist und die Situation akzeptiert. Vielleicht, wenn die ganze Familie zusammenhält, ist es auch möglich, wenn während des Aufenthalts deiner Mutter in Deutschland, jemand aus der Verwandtschaft oder dem Freundeskreis nach Griechenland fliegt. Ich würde da versuchen, recht kreativ Brainstorming mit der ganzen Familie zu machen. Irgendeinen Kompromiss müssen deine Eltern -nicht du!- finden. Du kannst nur unterstützen. Und das ist schon sehr wertvoll.

15.08.2025 12:37 • x 9 #1532


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

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Vicky76
Zitat von nalea:
Wahrscheinlich muss deine Mutter einfach für 1 oder 2 Wochen nach Deutschland kommen, um ihm den Ernst der Lage zu verdeutlichen.


Zitat von Brightness2:
deiner Mama die Chance zu geben, regelmäßig oder spontan immer mal für eine Woche nach Deutschland zu kommen


So ungefähr, haben wir es jahrelang gemacht.
Ich glaube, meine Mutter, schafft es überhaupt nicht mehr.
Sie ist ja selbst schon alt.
Irgendwie merke ich, dass auch dafür die Kraft nachlässt.
Wenn sie dann aus Deutschland wieder kommt, kommt sie in ein unmögliches Gerümpel und fängt erstmal an, wochenlang zu putzen.
Die Frauen, die meinem Vater, inder Zeit helfen sollen, schickt er oft nach ein paar Tagen weg.
Er meint, er hat eine Frau, da braucht er keine fremde.

15.08.2025 21:39 • x 5 #1533


N
gelöscht

15.08.2025 21:57 • #1534


B
Zitat von Vicky76:
Ich glaube, meine Mutter, schafft es überhaupt nicht mehr.

Zitat von Vicky76:
Die Frauen, die meinem Vater, inder Zeit helfen sollen, schickt er oft nach ein paar Tagen weg.

Ist er mit denen vertraut, sind die auch während der Anwesenheit deiner Mutter da, wohnen dort oder kommen sie nur explizit, wenn deine Mutter nach Deutschland fliegt?
Zitat von Vicky76:
Wenn sie dann aus Deutschland wieder kommt, kommt sie in ein unmögliches Gerümpel und fängt erstmal an, wochenlang zu putzen.

Sie könnte ja mit der Pflegekraft besprechen, dass eine regelmäßige Putzhilfe ins Haus kommt, das wäre doch auch für deine Mutter grundsätzlich eine Entlastung, nicht nur in Ausnahmesituationen. Das ist der Vorteil, wenn finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.

Kann es sein, dass bei euch schon die Entscheidung pro Eltern nach Deutschland gefallen ist, ihr die Alternativen nicht mehr durchspielen wollt? Ich kann deine Mutter verstehen, für sie ist es gerade ein Höllentrip. Aber auch für deinen kranken Vater, der wahrscheinlich höllische Angst vor der erneuten Verpflanzung nach Deutschland hat. Während ihm die Sinne schwinden. Der bei seinen Gänsen bleiben will, in seinem Land. Und du, mit deinem eigenen Leben mittendrin. Kannst du in Griechenland wenigstens ein bisschen Erholungszeit nehmen, das wunderschöne Land, Strand, Meer immer mal genießen oder steckst du permanent in den familiären Problemen fest?

15.08.2025 22:00 • x 5 #1535


Vicky76
Zitat von Brightness2:
Ich kann deine Mutter verstehen, für sie ist es gerade ein Höllentrip.

Meine Mutter möchte hier weg. Und mein Vater muss mit.
Meine Entscheidung ist das nicht, aber ich kann sie verstehen.
Tatsächlich ist die Alten und Krankemvrrsorgung hier, miserabel.
Pflege als Wissenschaft, ist hier noch nicht ganz angekommen.
Oder eher gar nicht.
Sie hat Angst, vor dem, was kommt.
Zitat von Brightness2:
Kannst du in Griechenland wenigstens ein bisschen Erholungszeit nehmen, das wunderschöne Land, Strand, Meer immer mal genießen oder steckst du permanent in den familiären Problemen fest?

Ich erhole mich gar nicht.
Eigentlich ist der ganze Urlaub, eher Stress.
Ich habe aber kein Problem damit.
Es sind meine Eltern.
Sie haben mich mit Liebe groß gezogen und ich war und bin bestimmt auch nicht immer einfach.
Für mich ist das selbstverständlich

15.08.2025 22:41 • x 7 #1536


N
Geh doch erst einmal kleine Schritte und kläre die rechtliche und finanzielle Seite. Das lässt sich bestimmt telefonisch machen.
Dann guckst du mit deiner Mutter zusammen ob es Vollmachten gibt. Gibt es z.B. eine Vorsorgevollmacht - was steht da drin?

Dann kennst du ja wahrscheinlich auch die Online Pflegegrad Rechner z.B. bei Pflege.de.

Ich bin die Fragen in diesem Rechner für meinen Vater durchgegangen, um festzustellen ob er bereits Hilfe benötigt und wie der PG aussieht. Du könntest das mit deiner Mutter durchgehen, damit sie die Pflegebedürftigkeit besser einordnen kann und klar vor Augen hat. Das bestärkt sie vielleicht.

15.08.2025 23:52 • x 3 #1537


M
Ich muss meinen Kummer mal niederschreiben. Bin fix und alle.
Ich war heute mit meiner Mutter meinen Dad in der Reha besuchen. Aufgrund der Entfernung fahren wir nur 2x in der Woche.
Als wir in sein Zimmer kamen, hat er angefangen bitterlich zu weinen. Er sagte, das dieses Leben für ihn nicht mehr lebenswert ist und sterben möchte.
Ich hab ihn in den Arm genommen und mussten beide weinen….dieses Bild werde ich bis an mein Lebensende nicht vergessen!
Er ist heute Nacht gestürzt und hat eine kleine Platzwunde am Kopf.
Die Ärztin möchte mit uns reden, ist aber erst wieder am Dienstag im Dienst. Die Schwester war sehr bedrückt als sie mir das gesagt hat. Und meinte noch, dass es allen sehr leid tut, weil er noch dazu so ein lieber Mensch ist.
Ich habe keine Ahnung was dahinter steckt. Es wird nichts Gutes sein.
Meine Mutter ist nun auch 75. sie isst kaum noch was und möchte nur noch alleine sein. Sie möchte natürlich das er zurück nach Hause kommt. Aber sie weiß auch, dass sie es nicht schafft.
Ich hab so den Kopf voll und fühle mich mit allem nur noch überfordert.
Und ich habe mich noch nie so einsam im Leben gefühlt. Sorry ….

16.08.2025 18:45 • x 13 #1538


E
Zitat von Marie1:
Ich hab so den Kopf voll und fühle mich mit allem nur noch überfordert.

Mein volles Mitgefühl, die Situation ist schwierig.

16.08.2025 19:18 • x 4 #1539


E
Zitat von Marie1:
Ich habe keine Ahnung was dahinter steckt. Es wird nichts Gutes sein.

Versuche bitte dir keine Horrorszenarien auszumalen, der Verstand geht meistens von dem Schlimmsten aus. Ich weiß, dass es sehr schwierig ist, die Ungewissheit zu ertragen . Es sind nur noch 3 Tage. Drei lange Tage.....

16.08.2025 19:22 • x 4 #1540


Pippa
@Marie1
Fühl Dich umarmt .

16.08.2025 20:23 • x 3 #1541


N
@Marie1

Du kannst schon fragen worim es geht, weil du dir große Sorgen machst. Die Arztberichte liegen ja vor und es kann auch jemand anders erste Informationen geben.

Versuche vielleicht auch für deine Mutter ärztliche Hilfe zu finden, damit sie in keine Altersdepression abrutscht.

Fühl dich ganz doll gedrückt.

16.08.2025 20:38 • x 4 #1542


Vicky76
@Marie1
Fühle dich feste gedrückt von mir.
Manchmal sind es ganz harmlose Dinge, die Ärzte besprechen möchten
Natürlich ist es schwer, positiv zu denken, aber bestimmt findet ihr, als Familie, gute Lösungen

16.08.2025 21:45 • x 5 #1543


M
@Vicky76
Das arztgespräch fand bereits Mittwoch statt.
Wenn mir die Schwester sagt, es wäre besser am Dienstag mit ihr Kontakt aufzunehmen, dann kann ich nicht glauben, dass es was gutes ist.
Er geht dort ein wie eine Primel.
Dieses ständige weinen bricht mir das Herz.
Er war bis zum Schluss selbständig. Durch die Diagnose , die mit Alzheimer einhergeht, wird er nur noch auf seine Demenz reduziert. Das er aber starke Einschränkungen durch die Hirnblutungen hat, wird nicht thematisiert.
Sie tun alle so, als wenn wir im Vorfeld wussten, dass er dement ist. Das war aber eben nicht so. Das ist für uns auch ein Schock.
Am liebsten würde ich ihn dort heute noch raus nehmen und nach Hause bringen. Ich weiß aber, das das nicht geht.

17.08.2025 05:27 • x 4 #1544


Wollie
schick dir auch mal einen virtuellen Drücker, eure Situation und die Hilflosigkeit tut mir sehr leid. Nein, rechne nicht mit guten Nachrichten am Mittwoch, ich denke es wird um diese Diagnose gehen und die damit verbundene Entwicklung. Hast du die Möglichkeit, zuhause eine Unterstützung in Form eines Pflegedienstes usw. zu bekommen ? Würde dein Vater dies zulassen ? Du bist momentan im Panik Modus und da musst du raus. Schau mal für dich, was die nächsten kleinen Schritte sein könnten. Was würde deinen Eltern und dir helfen ? Gibt es in der Reha einen Sozialdienst ? Ja ?...dann such das Gespräch. Es ist wichtig, dass du aktiv wirst und zusammen mit deinen Eltern mögliche Hilfen suchst.

17.08.2025 06:33 • x 5 #1545


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