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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

HeavyDreamy
Zitat von DieDirekte:
war er wirklich schon beim Arzt mit ihr? Gibt es eine Diagnose?

Oder redet er nur, motzt seine Mutter an - und macht Besuche?


Nein nein, er geht da regelmässig hin, nannte mir auch den Arzt Er lügt mich da nicht an, dazu kenn ich ihn doch etwas

Zitat von DieDirekte:
Ein Dauerzustand ist das leider nicht


Auf jeden Fall. Ich beobachte weiterhin und sollte es aus meiner Sicht doch schlimmer kommen, werd ich ihn nochmals fragen, auch wegen Altersheim dann.

17.10.2025 12:16 • x 2 #1606


B
Zitat von Heavydreamy:
(gut dass ich da war, konnte er nich ausrasten)

Kann er oder will er nicht sehen, dass seine Mutter nicht absichtlich so agiert, um ihn zu ärgern oder weil sie zu faul ist, sondern weil sie krank ist und ihr Verhalten nicht mehr gut steuern kann? Ich bekomme ein mulmiges Gefühl, was hinter verschlossenen Türen passiert, wenn niemand da ist, um den Sohn zu regulieren.
Zitat von Heavydreamy:
Manchmal denk ich, soll ich die Wohnung kontrollieren, wenn ich dort bin,

Um ihm das Leben zu erleichtern, was wäre deine Motivation?
Zitat von Heavydreamy:
Er meinte, er möchte da keine wirklich Einmischung von irgendwelchen Stellen und er gehe ja mit seiner Mutter zu trainieren wegen Demenz zum Arzt.

Ist die Frau diagnostiziert, welche Trainings? Es gibt fachliche Stellen, die sich genau mit diesen Themen auskennen und beraten. Seltsam, wenn ein Angehöriger diese Unterstützung als unerwünschte Einmischung empfindet. Ich würde die Motivation hinterfragen, ist er so der Augen-zu-Typ, will er die Erkrankung seiner Mutter nicht wahrhaben oder ist es ihm zu mühsam, hofft er das aussitzen zu können?
Zitat von Heavydreamy:
Was ich aber doch vielleicht machen kann, einfach Mal in die Küche gehen, wenn ich zu ihr komme und fragen, ob ich was spülen kann (und schaue so nebenher ob da was auffälliges liegt, was nich dahingehört, also Bad in Küche oder andersrum ) oder ja das mit der Jacke, sie war eher an der Garderobe wohl vom Bügel gefallen, hab das auch gar nich erst gesehen, erst als der Sohn beim verabschieden an der Tür es gesehen hat.

Ich lese viel von deinem Bedürfnis beim Sohn gut Wetter zu machen. Ich würde eher auf die kranke alte Dame schauen wollen.
Zitat von Heavydreamy:
ch würde sehr gerne mehr für sie da sein, um ihren Sohn wirklich zu entlasten,

Hier wieder. Die Mutter scheint Hilfe zu benötigen. Könnte hilfreich sein, auf die Motivation des Sohnes zu schauen, warum er diese Hilfe nicht organisieren will.
Zitat von DieDirekte:
Oder redet er nur, motzt seine Mutter an - und macht Besuche?

Weißt du, mir tut diese Frau fast leid in ihrer Hilflosigkeit, für die sie nichts kann.
Die Erkrankung wird fortschreiten. Im Moment unterstützt du deine Nachbarin - und deckst sie auch etwas, damit der Sohn nicht alles mitbekommt, nicht motzt.

Danke, so lese ich das auch. Mir tut die Frau von Herzen leid.
Zitat von Heavydreamy:
Ich beobachte weiterhin und sollte es aus meiner Sicht doch schlimmer kommen, werd ich ihn nochmals fragen, auch wegen Altersheim dann.

Ja, wenn es zu spät ist, dann bleibt möglicherweise nur eine (voll)stationäre Unterbringung. Vielleicht kann dies aber auch durch Augen auf und mit fachlicher Beratung noch weit hinausgezögert werden. Ich denke an häusliche Pflege durch einen Pflegedienst, Essen auf Rädern, wenn sie sich selbst nicht mehr versorgen kann, Haushaltshilfe, Tagespflege, alles Möglichkeiten, wenn denn der Sohn auch mal hinschauen würde. Wie argumentiert er seine Verweigerung, Hilfe zu organisieren?

17.10.2025 12:30 • x 3 #1607


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

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HeavyDreamy
@Brightness2

Sie bekommt private Haushaltshilfe über den Mittag meistens. Essen auf Rädern ebenfalls.
Zitat von Brightness2:
Ich lese viel von deinem Bedürfnis beim Sohn gut Wetter zu machen. Ich würde eher auf die kranke alte Dame schauen wollen.

Nun ja, es wäre fatal mit Nachbarn Streit zu bekommen. Das möchte ich so gut wie möglich eben auch verhindern.
Wenn ich bei ihr bin, hab ich schon auch das Gefühl, dass es dem Sohn gut tut, wenn ich bei ihr bin.



Zitat von Brightness2:
Könnte hilfreich sein, auf die Motivation des Sohnes zu schauen, warum er diese Hilfe nicht organisieren will.


Hab ich ja erklärt hier, er möchte eben mit anderen Stellen wenig zu tun haben. Deswegen hat er eher ne private Haushaltshilfe und Essen auf Rädern.

Er möchte schon gerne für sie eben da sein, aber ja, gleichzeitig belastet es ihn eben auch total.
Heute geht er zb mit ihr zum Friseur.


Zitat von Brightness2:
Um ihm das Leben zu erleichtern, was wäre deine Motivation?


Wäre ich selber nich krank, wäre meine Motivation, mehr helfen zu können Geht halt nicht.
Ausser eben Mal für zwei Tage und die Nacht in Absprache, damit er sich Mal selber einfach bissl Ruhe gönnen kann. Bisher hat den Vorschlag aber nicht angenommen und zwingen kann ich ihn ja auch nicht

17.10.2025 12:42 • x 2 #1608


B
Zitat von Heavydreamy:
Nun ja, es wäre fatal mit Nachbarn Streit zu bekommen.

Ja, das kann ich verstehen. Die Frage ist, was ihn hindert, seiner Mutter die Hilfe zu organisieren, die ihr möglicherweise erlaubt, noch so lange wie möglich ein relativ selbstbestimmtes Leben zu führen. Ich komme immer wieder zu der Frage, kennt er die Möglichkeiten nicht, hat er schlechte Erfahrungen gemacht oder was steckt dahinter? In der Situation bist du normalerweise glücklich über jede Unterstützung, die du bekommen kannst. Vielleicht ist er überfordert und braucht einen Schubs von außen, um sich helfen zu lassen. Stattdessen dich als Nachbarschaftshilfe einzuspannen, kann nur eine punktuelle freiwillige Leistung deinerseits sein, du hast selbst deine Probleme und bist auch fachlich nicht ausgebildet. Es könnte alles Betroffenen erleichtern, wenn hier professionelle Unterstützung einfordert. Mich verwirrt die Verweigerung des Sohnes das mal anzugehen, selbst bis zum Umfallen rumzuwurschteln und gleichzeitig die alte Dame für ihre Erkrankung anzumaulen und anzugehen.

17.10.2025 12:58 • x 2 #1609


HeavyDreamy
Zitat von Brightness2:
Ja, das kann ich verstehen. Die Frage ist, was ihn hindert, seiner Mutter die Hilfe zu organisieren, die ihr möglicherweise erlaubt, noch so lange wie möglich ein relativ selbstbestimmtes Leben zu führen.

Hatte gestern meine Nachbarin noch so gefragt, wer staubwischt, sie meinte das möchte sie machen.

Es könnte auch sein, dass die Mutter selber nicht so wirklich Hilfe will, weil sie doch noch alleine einiges machen möchte.

Es ist aus meiner Sicht eine total schmale Gradwanderung. Balance. Mir tut sie selber leid. Der Sohn tut mir auch leid.

Der Sohn ist ja auch Einzelkind. Seine Mama hat 7 Geschwister (gehabt). Der Sohn hat sich bereits um zwei Onkels schon gekümmert (einer liegt grade im KH auch am Sterben, weil er eine OP nicht gut verkraftet hat), dann seinen Vater, der dann vor ein paar Jahren starb und jetzt eben seine Mama.

Das Gesamtbild gesehen also ist schon ja sehr krass.

Habe dem Sohn auch schon angeboten, dass er jederzeit sich auch bei mir ausweinen kann, aber ja, leider sind da ja Männer meist doch zu stolz dafür.

17.10.2025 13:10 • x 2 #1610


Malea-
Seit gestern liegt meine Mutter im Krankenhaus .
Wegen Herzschmerzen,
Druck auf dem Herzen.
Dank Notrufknopf war
der Krankenwagen schnell vor Ort ,mein Bruder auch.
Er wohnt nur zwei Straßen weiter.
Ich habe 30 min. gebraucht.


So wie im letzten Jahr,
konnte ein Infarkt ausgeschlossen werden.
Gottseidank !
Sie ist dort schon bekannt und gut aufgehoben.

Was ein Schreck und gut das sie einen Hausnotruf hat.
Die Infokette funktioniert einwandfrei.
Die Menschen die dort arbeiten sind so zugewandt.️
Ich muss mich unbedingt noch beim zuständigen DRK bedanken.

Was mir noch Sorge bereitet.
Danach kommt dann wahrscheinlich wieder ein erneuter Schub der Alzheimer Erkrankung ...

27.10.2025 07:21 • x 7 #1611


Malea-
Jetzt läuft in der ARD eine Reportage
zum Thema Demenz,
mit Hirschhausen.

03.11.2025 20:16 • x 5 #1612


Pippa
@Malea-
Ich schaue die gerade und meine Mutter wollte sie auch sehen.

03.11.2025 20:52 • x 2 #1613


Pippa
Zitat von Vicky76:
Sie kommen nächste Woche

Wie läuft es hier mit Deinen Eltern?

03.11.2025 20:54 • x 2 #1614


Malea-
Hier kann ich es ja loswerden...

Heute früh um 5:25 Uhr ging mein Telefon..meine Mutter völlig aufgelöst,
sie möchte den Notruf aktivieren.
Herzschmerzen ,Luftnot ,Angst...

Ich habe sie dann etwas beruhigen können und ihr gesagt das ich 30 min. brauche um da zu sein.
Mein Bruder ist im Urlaub und ich wohne einige Kilometer entfernt.

Sie lag vor einem Jahr
und erst letzte Woche wegen diesen Symptomen im Krankenhaus und ist von Kopf bis Fuß durchgescheckt worden.

Es wurde nichts festgestellt.


Als ich bei ihr ankam saß sie da mit gepackter Tasche ,angezogen.

Ich habe ihren Blutdruck gemessen und abgefragt ,wie sie sich fühlt.
Sie war die Nacht über wach...wegen der Angst,dass etwas mit ihr passieren könnte.

Der Blutdruck war zu hoch ,sie hatte die Medikamente nicht genommen.
Also habe ich ihr erstmal Blutdrucksenker gegeben und ganz sanft mit ihr gesprochen.

Wegen der COPD hat sie immer wieder Probleme,
dafür gibt es Spray ,
was sie dann auch genommen hat.

Durch eine Antibiotika Behandlung hat sie Probleme im Mund .
Dafür habe ich ihr Lutschtabletten gegeben,die sie vorsorglich eh zuhause hat.

Nach einer halben Stunde war der Blutdruck gesunken und es ging ihr wieder besser.
Sie konnte frühstücken und die Gesamtsituation hatte sich Schlagartig verbessert.

Sie hat vorhin gekocht ,gespült und war gut drauf.

Die nächsten Tage werde ich bei ihr übernachten um das alles zu beobachten und ihr ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
Ich hoffe,
dass es ihr damit dann wieder etwas besser geht.

Nächste Woche hat sie einen Termin beim Hausarzt.
Da werde ich das Thema ansprechen....
Ich vermute ,
dass eine Panikattake dahintersteckt.

Hat jemand von euch Erfahrungen damit?
Wie seid ihr damit umgegangen ?

04.11.2025 13:41 • x 4 #1615


DieSeherin
Zitat von Malea-:
Hat jemand von euch Erfahrungen damit?


bei meiner schwiegermutter kommen solche anfälle manchmal, wenn sie ihre herzmittel vergessen hat - dann spinnt ihr blutdruck und sie hat sofort kopfkino, was alles schlimmes sein könnte. allerdings hilft dann das zureden und ihr bewesien, dass es nicht so dramatisch ist nur kurz... bis zum nächsten mal, wo alles wieder vergessen ist.

04.11.2025 13:51 • x 1 #1616


Malea-
Zitat von DieSeherin:
bei meiner schwiegermutter kommen solche anfälle manchmal, wenn sie ihre herzmittel vergessen hat - dann spinnt ihr blutdruck und sie ...

Danke dir !
Dann bin ich ja nicht allein mit diesen Erlebnissen.

Wie geht es dir damit ?

04.11.2025 14:54 • #1617


P
Zitat von Malea-:
Hat jemand von euch Erfahrungen damit?
Wie seid ihr damit umgegangen ?

Du hast nach meinen eigenen Erfahrungen als Laie aber jahrelanger Praxis optimal reagiert - besonders auch das ruhige zureden und besonders das Da sein sind so wichtig. Sie lernen ja im Laufe der Zeit, daß sie da Vertrauen können.

Wir sind jetzt in der dunkleren Jahreszeit angekommen, wo die, die bereits angeknackst sind, noch empfindlicher reagieren. Ich beobachte das seit Jahrzehnten. Jedes Jahr dasselbe.

Das krasse ist ja, das wir gefühlt nebenher ein kleines Medizinstudium, Psychologie-Studium und Pflegeausbildung absolvieren zu scheinen.

Als meine Ärztin mir letztes Jahr ein bestimmtes Medikament für einen Monat verschreiben wollte, antwortete ich ihr nur ach, das kenne ich von meinem Vater. Das ist für..xy.. und muss so und so genommen werden, ansonsten gibt es ..yz.. Reaktionen..
Ihr Blick war nicht schlecht.
Und ich fühlte mich schlagartig alt, weil ich das Medikament jetzt auch schon, zwar kurz, aber brauchte

04.11.2025 15:02 • x 2 #1618


DieSeherin
Zitat von Malea-:
Wie geht es dir damit ?

an guten tagen bin ich geduldig, hinreißend fürsorglich und die weltbeste schwiegertochter der welt...

04.11.2025 15:35 • x 2 #1619


Malea-
Zitat von Perzet:
Du hast nach meinen eigenen Erfahrungen als Laie aber jahrelanger Praxis optimal reagiert - besonders auch das ruhige zureden und besonders das Da ...


Die Gedult zu bewahren ,dass ist es.
Die Erkrankten können nichts für ihr befinden....

04.11.2025 15:36 • x 2 #1620


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