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Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

ImBlindflug
Hast du Mal nach einer Demenz -tagesklinik in eurer Nähe geschaut? In Bad Aibling gibt es von den Schönkliniken ein Reha Angebot bei dem beide Partner im Anfangsstadium Betreuung bekommen. Der betroffene Patient wird gut eingestellt, u.a. bei Bedarf mit Antidepressiva, der pflegende Angehörige bekommt Unterstützung, Psychoedukation und Kontakt zu anderen Angehörigen.
Ich hab das leider viel zu spät entdeckt.
In späteren Stadien gibt es dann nur noch Angebote für die Patienten. Aber auch hier: unbedingt alle 6 Monate Tagesklinik!
Sagt die Tochter einer an einer sehr gemeinen Demenzform erkrankten Mutter, die gerade in einer Klinik ist weil zu viel Belastung, trotzdem versucht den Vater (gesund) zu unterstützen und gerade erfahren hat, dass die Mutter auch in der Klinik ist weil Mal wieder ausgebüxt und dann gestürzt.
Und viel Kraft wünsche ich!

28.07.2022 19:06 • x 1 #526


Kampfschnake
@Kopfweide1,
Was ist Rtw? Danke für die Antwrt im Voraus

28.07.2022 23:11 • #527


A


Treffpunkt für Angehörige/r mit Demenz

x 3


Kampfschnake
@ImSturzflug, magst Du mehr erzählen? Grüße

28.07.2022 23:15 • #528


K
Liebe Kampfschnake, Rettungswagen. Gruss

29.07.2022 10:30 • x 1 #529


ImBlindflug
Zitat von Kampfschnake:
@ImSturzflug, magst Du mehr erzählen? Grüße


Nur ein bisschen:
Bei meiner Mama wurde im Dezember 2020 Creutzfeldt Jakob diagnostiziert, damals gerade 62 geworden.
Erste Symptome gab es mit Pandemie Beginn, die allerdings niemand von uns als Symptome erkannt hat.
Verlauf rasch progredient, Prognose i.d.r. 3-12 Monate ab Diagnose.
Wir haben einen extrem langsamen Verlauf, zwischendrin stand deswegen schon die hereditäre also erbliche Variante zur Diskussion.
Weil das aber viel rascher ist als andere Formen der Demenz sind wir am Anfang krass geschwommen. Und bis wir auf Angebote wie das in Bad Aibling gekommen sind, war der Zustand meiner Mama schon zu schlecht.
Keiner von uns kommt wirklich mit der Situation zurecht.
Aktuell ist sie eigentlich nicht mehr da, kann aber noch, wenn auch unsicher, laufen. Sonst leider kaum mehr etwas. Es müssen immer zwei Personen Zuhause sein, weil sie sogar die zwei Minuten wenn man Mal auf Toilette muss nutzt um Quatsch zu machen oder abzuhauen.
Und versuchen, sich mit therapeutischer Hilfe als Kind vor zu viel Verantwortung abzugrenzen. Das habe ich versucht aber zu spät.

Meine Erfahrung ist, dass es absolut Sinn macht sofort so viel Hilfe einzufordern wie irgendwie möglich. Tagesbetreuung, Klinik, Reha für Angehörige etc.
Und sowas wie Badewannenlifter zu integrieren solange die betroffenen sich noch daran gewöhnen können.

Und mich hat es dann aus dem Leben gehagelt als dann noch meine Beziehung zerbrochen ist, Umzug etc dazu kam.

29.07.2022 10:59 • x 2 #530


Kampfschnake
@ImSturzflug,
Horror. Wünsche Dir gute Besserung.

29.07.2022 11:21 • #531


Kampfschnake
@Kopfweide1
Das Problem wird durch die Abwehrhaltung unserer Mutter verstärkt. Das was zu Hause läuft ist ja "peinlich". Und entsprechend runter gespielt.

Der Vater ist von Kopf bis Fuß untersucht worden. Bekommt auch gegen zur "Beruhigung des Gehirns" Neuroleptika. 25 Milligramm täglich abends. Aber bislang hat sich das Gehirn noch nicht beruhigt. Wir reden uns den Mund fusselig, aber unsere Mutter weigert sich bisher professionelle Hilfe anzunehmen.

Das macht mich manchmal dann so schrecklich wütend. Ich denke dann: Lauft doch gegen den Schrubber. Manchmal denke ich, dass erst was richtig mieses passieren muss…was natürlich super ätzend ist.
Aber genug gejammert. Grüße

29.07.2022 11:53 • #532


K
Liebe Kampfschnake, genau mit dem Verhalten bin ich gross geworden, kenne ich also. Kommst du schwer gegen an. Bei Neuroleptika muss erst ei sogenannter Spiegel aufgebaut werden, d.h. es muss eine Menge der Arznei ständig vorhanden sein. Weiss der behandelnde Arzt Bescheid?
Meine Mutter hat 24h ohne Flüssigkeit in der Wohnung gelegen, da war dann nichts mehr ,it unter dem Teppich kehren. Ich hoffe, bei euch ändert es sich friedlicher. Wünsche dir viel Kraft.
Gruss

29.07.2022 12:30 • x 1 #533


bifi07
Zum Glück hatte mein Vazer immer von sich aus viel getrunken.
Als aber der Anfang vom Ende begann, blieb noch nicht mal mehr ein Schluck Wasser bei ihm
Somit konnte er, außer Schmelztabletten zur Ruhigstellung, keine Arznei mehr einnehmen. Dabei war er sein ganzes Leben lang krank...Bronchial Asthma, COPD (seit 2013), ect...
Wir haben dann das Schlimmste befürchtet, aber das, wo er am meisten vor Angst hatte, ist zum Glück nicht eingetreten! Er hatte keine ausgeprägte Luftnot, sondern konnte friedlich im Kreise seiner Lieben einschlafen.

@Kopfweide1 @Kampfschnake
Es ist wirklich am besten, wenn man sich so viel Hilfe holt, wie man bekommen kann!
Meine Mutter wollte auch immer alles alleine machen, aber irgendwann ließ auch ihre Kraft nach.
Zum Schluß hatten wir eine zusätzliche Pflegekraft. Dennoch mussten in den letzten Wochen zu dritt sein, denn durch seine Körperstatur und seiner Angst/Unsicherheit war es zu zweit sehr schwer/eher unmöglich, ihn zu händeln.

Ich wünsche euch viel Kraft für den vor euch liegendem Weg!
LG, bifi

30.07.2022 18:04 • x 3 #534


bifi07
Guten Morgen!

Wie geht es euch und euren Lieben?
Habt ein schönes Wochenende!

LG, bifi

20.08.2022 09:33 • x 1 #535


ImBlindflug
Guten Mittag!

Wir haben für meine Mama endlich einen Platz in einer Demenz WG.
Sie hat dort wohl auch schon eine gute Freundin gefunden, mit der gemeinsam sie jetzt Puppen betreut.
Jetzt müssen wir uns alle noch daran gewöhnen, dass wir nicht mehr die ganze Last zu tragen haben ohne uns schuldig zu fühlen weil wir sie weggegeben/wir aufgegeben haben.

Liebe Grüße und auch ein schönes Wochenende!

20.08.2022 11:39 • x 3 #536


Catalina
Puh...mein Vater hat endlich eine Diagnose: Alzheimer, fortgeschrittenes Stadium. Dazu noch Anzeichen einer wahnhaften Psychose.
Das Gute daran ist, dass er jetzt eine Betreuung bekommt und in einer passenden Wohngruppe untergebracht wird.

Trotzdem... weiß noch gar nicht so richtig, was ich denken oder fühlen soll. Er tut mir leid, trotz allem. Obwohl er als Vater leider ...weiß gar nicht, wie ich das nett ausdrücken soll...ein Totalausfall war, hab ich ihm nie was Schlechtes gewünscht. Er hat halt irgendwie schon immer in seiner eigenen Welt gelebt und verschwindet darin jetzt mehr denn je.

08.01.2023 22:10 • x 3 #537


Kampfschnake
@Catalina
Zitat von Catalina:
Er tut mir leid, trotz allem. Obwohl er als Vater leider ...weiß gar nicht, wie ich das nett ausdrücken soll...ein Totalausfall war, hab ich ihm nie was Schlechtes gewünscht. Er hat halt irgendwie schon immer in seiner eigenen Welt gelebt und verschwindet darin jetzt mehr denn je.


Same here. Solidarische Grüße.

08.01.2023 22:18 • x 2 #538


Wollie
Wir haben jetzt auch für meine Mutter einen Heimplatz, hier wird es zunehmend schwieriger mit ihrem Verhalten und der Demenz.

08.01.2023 23:16 • x 3 #539


Catalina
Zitat von Wollie:
Wir haben jetzt auch für meine Mutter einen Heimplatz, hier wird es zunehmend schwieriger mit ihrem Verhalten und der Demenz.

Das ist gut. Ich denke, als Angehöriger kann man das ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr leisten, auch weil man emotional zu nah dran ist. Wie geht es dir damit?

09.01.2023 11:10 • #540


A


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