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Trennung des Partners / Arbeit - schlechtes Timing

M
Zitat von Grace_99:
Guten Morgen.

In einem anderen Thread gelesen... Ein Satz von @mcteapot und mein Hirn fängt an zu rasen...

'nicht genug Stärke liefert'

Ist ein ganz anderer Zusammenhang in dem Thread, aber dieser Satz....
Kann es sein, das mein Ex so war? Er sein vermeintliches Selbstbewusstsein aus der Stärke (mir) gezogen hat?
Das er so viel davon brauchte und mir alles abverlangt hat und ich zu blind war um das zu sehen?
Und als ich nicht mehr so funktionierte wie ich sollte, dann... Ja was eigentlich?

Zuckerbrot und Peitsche...

Ich muss das erstmal sacken lassen.


Schon gesackt

26.01.2018 17:39 • #1156


G
Zitat von mcteapot:

Schon gesackt


Nein.

Ich habe einfach keinen Zugang zu mir zurzeit.

@schmaloo

Auf Entzug? Immer noch oder erst seit Silvester?

Ich hasse diesen Zustand, ich hasse ihn.

26.01.2018 17:55 • #1157


A


Trennung des Partners / Arbeit - schlechtes Timing

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K
Du willst zu viel auf einmal und Du beschäftigst Dich zu viel mit der Suche nach Antworten, warum er ist, wie er ist. Statt Dich auf die Antworten zu konzentrieren, wie Du gut für Dich sorgen kannst, damit Du im Innen alles findest, was Du zukünftig für Dein Leben brauchst. Bis Du das kannst, einfach nur atmen.

@Tempi
Danke, aber so sehe ich mich gar nicht.

26.01.2018 23:27 • x 2 #1158


G
Zitat von KBR:
Du willst zu viel auf einmal und Du beschäftigst Dich zu viel mit der Suche nach Antworten, warum er ist, wie er ist. Statt Dich auf die Antworten zu konzentrieren, wie Du gut für Dich sorgen kannst, damit Du im Innen alles findest, was Du zukünftig für Dein Leben brauchst. Bis Du das kannst, einfach nur atmen.
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Guten Morgen.

Ich finde nicht das ich mich zu viel mit ihm beschäftige. Eher mit uns beiden, wie die Beziehung war etc.

Ich schrieb ja weiter oben, dass ich gerade keinen Zugang zu mir finde, daher ist es schwer, zu finden, was ich brauche.

Mag sein das ich zu ungeduldig bin, ja. Es ist jetzt über 3 Monate her und ich möchte endlich aufhören mich zu fühlen wie ich mich fühle.

Aber du hast wohl recht, atmen bis es soweit ist.

27.01.2018 08:45 • #1159


G
Ich habe in meinem Leben kaum bis gar keine Liebe und / oder Anerkennung erhalten. Meine Ursprungsfamilie war / ist eine Katastrophe und ich bin, wie sagt meine Therapeutin, als einzige gesund aus dieser Familie gekommen. Mutter = Alk. und Medikamentenabhängig, Schwester = Hero.ien Abhängigkeit, Vater = Weichling, Feigling.

Hätte ich nicht meinen Opa gehabt, wäre ich wohl auch völlig abgedriftet. Mein Opa hat mich sehr geliebt und ich ihn.

Meine Therapeutin sagt, ich hab das ganze ohne Dro. und Alk. überstanden, überlebt, ich bin stark und soll mir das immer wieder sagen. Nur, ich fühle mich nicht stark.

Mit Anfang 20 - Panikattacken bekommen, aus heiterem Himmel. So schlimm, dass ich eine Therapie angefangen habe - habe auf der Couch gelegen, fast 3 Jahre lang, habe meine Kindheit und Jugend aufgearbeitet und das war so beschissen schwer, ich dachte manchmal, ich überlebe das nicht.

Mir fehlen bis heute 2 Jahre aus meiner Kindheit - an die komm ich nicht ran; mehrfach in der Therapie versucht - keine Chance. Meine Therapeutin sagt, dann ist es so, manche Dinge sind so gut verdrängt, weggeschlossen, weil es ein zu großes Trauma wäre, dahin zu schauen.

Seit Anbeginn in der Therapie geht es auch immer um das innere Kind - hab ich keinen Zugriff, keinen Zugang zu. Ich, die immer Empathie empfindet, mit jedem mitfühlen kann - kann es bei meinem inneren Kind nicht. Ich mag mein inneres Kind nicht - weil es sich hat Dinge gefallen lassen, die mir jetzt als erwachsene Frau nicht passieren würden, ich würde nichts mit mir machen lassen, was damals passiert ist - und trotzdem schnalle ich nicht, dass ich auch ein Kind war und gar nicht anders konnte, als mich zu ducken - ich kann und kann es nicht annehmen.

Meine 2 Kinder. Ich wollte NIE Kinder, ich habe auch verhütungstechnisch immer dafür gesorgt, dass ich nicht schwanger werde. Bis, ja bis ich 29 war - Bingo Frau XY Sie sind schwanger. Ich war 2 x bei der Beratung, weil ich über Abtreibung nachgedacht habe - konnte mich aber nicht durchringen dazu.

Heute - das 1. Kind wird bald 18. Ein wunderschönes, intelligentes, ehrgeiziges Kind. Wird ihr Abi mit einem 1er Durchschnitt machen. Und trotzdem - ich ertappe mich so oft dabei Wie, das ist dein Kind? Wo ist der Haken? Ich habe ein gesundes Kind - es fällt mir schwer zu glauben, dass ich Glück hatte / habe.

Ja, wir haben einiges durchgemacht. Magersucht - langer Aufenthalt in einer Klinik. Komasaufen im Urlaub - Krankenhausaufenthalt inklusive. Diebstahl - jo, alles durch - sie wollte es wirklich wissen wo ihre Grenzen liegen, wo ihre Grenze bei mir liegt - Mama, liebst du mich? Mama? Ja, ich liebe dich. Und wäre ich nicht so ein verantwortungsvoller Mensch, hätte ich nicht so dafür gekämpft, dass sie gesund wird, das sie Hilfe bekommt. Und alles allein, keine Unterstützung dabei, weder von einem Mann an meiner Seite (weil gab keinen), noch von meiner Ursprungsfamilie, im Gegenteil, da durfte ich mir anhöhren, wie schei.sse ich als Mutter doch wäre.

Meine zweite.... Mit 12 fängt sie das ritzen an - Kinderarzt, Therapie usw. usf. Und ich - wieder allein dabei, Vollzeitjob, die andere Tochter, bin am Limit, kann selbst nicht mehr - und doch kümmere ich mich um mein Kind - natürlich kümmere ich mich, auch sie soll gesund werden. Da hatte ich meinen Ex schon an meiner Seite und er hat mir dabei geholfen, so gut er es konnte.

Anstatt meine Therapie für die Dinge zu nutzen, für die ich sie brauchte, drehte es sich um die / das Kind(er), um die Unstimmigkeiten in der Beziehung. Klar, so kann man Stunden auch nutzen (HarHar).

Irgendwann kam dann aber die Stunde für mich - schleichend. Ich habe es geschafft, mich von Vater und Stiefmutter zu lösen - ganz straight, ganz klar bei mir stehend und bleibend. Die Entscheidung nicht bereut, bis heute nicht.

Große Enttäuschung darüber, dass mein Vater so ein Feigling ist und nie zu mir stand, mich nie unterstützt hat, es erlaubte das seine Frau schlecht über mich gesprochen hat etc.

Aber, ich konnte endlich sagen Stopp, ich ziehe mir eure Schuhe nicht mehr an.

Mein Partner.... Selbst allein erziehender Vater, wir haben in diesem Bereich gut harmoniert. Seine Kinder - Zwillinge, die ich sehr ins Herz geschlossen habe. Ich dachte - hey, endlich bist du angekommen Grace. Über 40, einen tollen Mann an deiner Seite, tolle Kinder.

Und ich weiß bis heute nicht, wo ich / wir falsch abgebogen sind, ich weiß es einfach nicht.

Und dieser Zustand bringt mich fast um. Ich weiß nicht warum es mir so schlecht geht. Nachdem mir endlich bewusst wurde Hey, so wie er ist, will ich ihn gar nicht mehr dachte ich wirklich es geht bergauf. So war es jedenfalls immer in meinem Leben. Aber dieses Mal nicht.

Ich bin nur am weinen, ich fühle mich schlapp, leer, erschöpft, voll neben der Spur.

Ich kann nichts greifen, es ist wie Nebel um mich herum.

Ich hoffe, dass ich das bald zu greifen bekomme, was genau es ist. Hat es überhaupt was mit der Partnerschaft zu tun? Ist es das große Ganze? Fühl ich mich verraten und verkauft? Ja, fühle ich mich. Ich fühle mich von ihm verraten und verkauft. Er war der Mann für mich, er war meine Liebe und ich habe ihm zu 100 % geglaubt, was er sagte zu mir. Und nun muss ich feststellen, dass es nicht so wahr. Ich habe ihm immer geglaubt, dass er mich so sehr liebt - er hat es immer gesagt und ich habe es auch gespürt. Und auf einmal ist diese Liebe weg. Der Halt. Ohne das ich es gemerkt habe, ohne das ich es gespürt habe - weg. Und Grace fällt in den Graben. Und Erde noch oben drauf und kein Halt, keine Leiter, kein nichts.

Während ich das alles hier schreibe, bin ich so am weinen, auch das kenne ich in diesem Ausmaß nicht von mir. Meine Therapeutin, immer: Frau XY, Sie weinen zu wenig, ich wünschte, Sie würden mehr weinen. Nun, den Gefallen kann ich ihr jetzt tun - ich heule fast ohne Unterlass.

27.01.2018 09:50 • x 2 #1160


T
Zitat von Grace_9:
. . .von meiner Ursprungsfamilie, im Gegenteil, da durfte ich mir anhöhren, wie schei.sse ich als Mutter doch wäre.
Das ist nicht wahr. Du gibst Dein Bestes.

Zitat von Grace_99:

Während ich das alles hier schreibe, bin ich so am weinen, auch das kenne ich in diesem Ausmaß nicht von mir. Nun, den Gefallen kann ich ihr jetzt tun - ich heule fast ohne Unterlass.
Das will und muss alles raus. ES REINIGT.


Tränen haben etwas Heiliges. Sie sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Kraft. Sie sprechen beredter als zehntausend Zungen. Sie sind die Verkünder bedrückendsten Kummers, tiefer Reue und unaussprechlicher Liebe.

Washington Irving (1783 - 1859), US-amerikanischer Autor, Pseudonyme: Diedrich Knickerbocker und Geffrey Crayon

27.01.2018 10:20 • x 2 #1161


G
Liebe @Tempi

was würde ich nur ohne dich machen?

Ich weiß das ich mein bestes für meine Kinder gebe, aber es war zu lang, bis ich dahin gekommen bin, auch zu spüren, das es so ist. Wenn dir deiner eigener Vater, in der Zeit, wo meine große so krank war und in der Klinik ist, sagt Dir müsste man die Kinder weg nehmen, dann brichst du zusammen. Und das durfte ich damals nicht, denn ich musste für meine große da sein.

Ich hatte immer Angst, dass ich so werde wie meine leibliche Mutter - ablehnend, mißhandelnd (ja, das hat sie, sie hat mich mißhandelt) - und ich bin es nicht geworden. Ich liebe meine Kinder. Mir ist es immer wichtig ihnen das auch zu sagen - und das mache ich. Jeden Tag. Wenn ich sie frage, sagen beide, Ja Mama, ich weiß das du mich liebst. Ich weiß das du immer für mich da bist. Und das ist gut, genauso soll es sein.

Was die Tränen angehen - ja, du hast recht, sie reinigen. Ich weiß zwar momentan nicht was sie reinigen, aber sie laufen. Meine Kinder sind beide nicht da, ich bin allein zuhause, so dass ich hier auch wirklich heulend rumrennen kann.

27.01.2018 10:28 • x 2 #1162


T
Über Deinen Text kommen mir auch wieder die T.

27.01.2018 10:30 • #1163


G
Zitat von Tempi:
Über Deinen Text kommen mir auch wieder die T.


Schon schei.sse wie manches in unser aller Leben Kacke gelaufen ist.

27.01.2018 10:31 • #1164


T
Zitat von Grace_99:
Ja Mama, ich weiß das du mich liebst. Ich weiß das du immer für mich da bist. Und das ist gut, genauso soll es sein.

Ich konnte nicht editieren, da die Nachricht angeblich zu kurz. An der Stelle schossen mir die T. in die Augen.

27.01.2018 10:32 • x 1 #1165


K
Zitat:
Mag sein das ich zu ungeduldig bin, ja. Es ist jetzt über 3 Monate her und ich möchte endlich aufhören mich zu fühlen wie ich mich fühle.


Vielleicht ein kleiner Trost: bei mir wurde es nach etwa 4 Monaten zum ersten Mal merklich anders. Dann nach 7 und dann nach 10 Monaten.

Ich bewundere Dich und schicke Dir eine große Umarumg.

Natürlich kann der Liebeskummer nicht isoliert von alll dem betrachtet werden. Ich hoffe, Deine Therapeutin ist wirklcih gut und in der Lage, mit Dir das alles zu sortieren, anzusehen und an den richtigen Platz zurück zu stellen.

27.01.2018 11:39 • x 1 #1166


G
@KBR

Mich bewundern? Ich glaube, dass hat noch nie jemand gesagt,, danke schön.

Meine Therapeutin ist gut, sie macht ihren Job wirklich sehr gut. Ich fühle mich sicher bei ihr. Da ich nicht viel Sicherheit in meinem Leben hatte, weiß ich, dass ich es bei ihr wirklich bin.

27.01.2018 11:56 • x 1 #1167


K

U
Ich VERSTEHE nach wie vor nicht, wie es Eltern geben kann, die ihre Kinder so mies behandeln. Ich SEHE wie es über Generationen weitergegeben wird.

Nachdem die Eltern der ersten Generation überhaupt keine Lust haben, ihr versagen zu reflektieren, hat es die zweite Generation um so schwerer, auszubrechen. Die Chancen sind sehr gering - sie werden durch die mißhandelnden Eltern
ja noch bestätigt.

Eine grauenhafte Spirale. Ich musste den Teil der Familie wegschneiden, wie Krebs.

@Grace_99 Du hast allen Grund, auf Dich stolz zu sein. Ich ziehe meinen Hut vor der Liebe, die Du Deinen Kindern gibst, obwohl Du sie nie in dem Ausmass verarbeitet hast.

27.01.2018 13:44 • x 2 #1169


G
Ich danke euch. Meine Therapeutin sagt mir das auch immer, nur warum fällt es mir so schwer das auch so zu sehen und zu fühlen? Ich bin da nach wie vor Ochs vorm Scheunentor.

@unregistriert

Ich habe genau so eine Liebe für meinen Ex empfunden wie die für meine Kinder.

Vielleicht tut es deshalb so mordsmäßig weh.

27.01.2018 14:30 • x 1 #1170


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