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Trennung des Partners / Arbeit - schlechtes Timing

T
Zitat von Grace_99:
Es gibt so viele Familien, wo nach einer Trennung der Kontakt (besonders von seiten der Kinder) abbricht, weil der / die Ex keine Spuren hinterlassen hat. Ich scheine Spuren hinterlassen zu haben und das macht mich einerseits so glücklich, andererseits so traurig, denn wir waren als Verbund ein gutes Team.

Spuren hatte ich nach 12 Jahren auch hinterlassen. Die kleinen Mädchen von damals, die ich über die gesamte Schulzeit begleiten durfte, bestätigten mir -von sich aus- auf der Hochzeit meines Kindes ausnahmslos, was für ein gutes Team wir damals alle waren. Deshalb äußerten sie damals ja auch in regelmäßigen Abständen den Wunsch, ganz bei uns einziehen zu dürfen. Im Endeffekt hatte mein Sohn damals am meisten von ihrem Vater - dem Feldwebel. Er interessierte sich für mein Kind, wohingegen die neuen Partner der Mütter nicht mal mit ihnen Drachen steigen ließen und ausrangierte kaputte PCs zum Geschenk machten.
War eine schöne Zeit und ich wäre theoretisch schon 4-fache Oma. So muss ich noch ein wenig warten.

21.02.2018 11:55 • x 1 #1426


G
Nur kurz, weil Arbeit:

@Mimmi Nee, war nicht überdacht von mir, ich hatte spontan geantwortet, ohne zu überlegen, das war kein Kalkül. Ehrlich gesagt interessiert es mich nicht, ob er es erfährt, aber interessanter Ansatz von dir, danke dafür.

@idaho - Jaha, ich arbeite ja jetzt an dem kleinen Kind, es geht so auch nicht weiter, sondern ich fange an - dazu muss man aber erst wissen um was genau es geht und nicht im Nebel herum irren, was ich ja bis gestern / vorgestern tat (Nebel).

Der Interessent ist ein Fußballkumpel (ein anderer), aber das interessiert mich nicht. Er hat irgendwann mal nach einem Date gefragt, da habe ich ihm wahrheitsgemäß geantwortet, aber er ist schon aufmerksam (trotz der Abfuhr), aber ich habe kein Interesse.

@Tempi
Es freut mich, dass du 12 Jahre begleiten durftest, ich finde das schon besonders, macht nicht jede/r.

21.02.2018 12:14 • x 1 #1427


A


Trennung des Partners / Arbeit - schlechtes Timing

x 3


T
Ich könnte dazu Romane schreiben, aber es ist immer noch Dein Thread.

21.02.2018 12:15 • #1428


G
Zitat von Tempi:
Ich könnte dazu Romane schreiben, aber es ist immer noch Dein Thread.


Süße, hier kann jeder schreiben.

Knuddler

21.02.2018 12:19 • #1429


H
Zitat von Grace_99:
Sie fehlen mir sehr die beiden, es ist schön, dass ich noch in ihrem Leben teil haben darf,


Liebe Grace,

diese Einschätzung kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen und ich sage dir, alleine diese Tatsache ist unbezahlbar. Meine Exfreundin ist zwar mittlerweile verheiratet, aber was die Kinder und mich betrifft, da hat sich absolut rein garnix geändert. Wir verbringen auch noch den ein oder anderen Tag zusammen und unser inniges Verhältnis besteht wie eh und jeh.

Gleiches trifft für meine Kinder zu. Meine Tochter war jetzt zufällig mit dem Sohn meiner Exfreundin beim Fasching, die Beiden hatten einen richtig genialen Abend und verdammt viel Spaß miteinander. Außerdem hat endlich mal jemand meiner Tochter gesagt, was für ein toller Vater und Typ ich bin ...

Liebe Grace,

diese Denk- sowie Verhaltensweisen der Kinder zeigen deutlich, dass wir nicht alles verkehrt gemacht haben können. Mehr noch, diese Denk- und Verhaltensweisen sind ein wahres Geschenkfür uns . Also mache es einfach so wie ich, sei ein bissel stolz und genieße es.


VG Holzer60

21.02.2018 12:20 • x 2 #1430


T
Die Süße hatte gerade bei Mc Teepott von Suchtkranken gelesen, die da auch nicht wirklich hingehörten.
Außerdem will ich keine Threads mehr kapern, sprengen, zumüllen.

Lese Dich morgen wieder. Kopf hoch. (Idaho Mimmi sind bei Dir, die kleinen Freundinnen Deines inneren Kindes.)

21.02.2018 12:23 • #1431


G
Guten Morgen,

ich finde es momentan schwer meinen Zustand zu beschreiben. Ich finde es auch schwer für mich Wege zu finden um aus diesem Zustand raus zu kommen. Ich stecke fest.

Ich bin fast schon verzweifelt auf der Suche nach Auswegen, aber bin da total blockiert und finde keinen Ausweg.

Ich war gestern bei meiner Freundin, ich habe wieder geweint als wir über den Ex / Vaterfigur gesprochen haben und sie sagte dann zu mir, dass ich mal an 2010 zurück denken soll, als es mir so schlecht ging nach der Trennung von F., wo ich 16 Tage stationär war und dann 2,5 Monate in der Tagesklinik. Sie sagte mir, dass alle damals richtig Angst um mich hatten und sie froh waren, dass ich 24/7 in der Station war.

Ich weiß worauf sie hinaus wollte, darüber haben wir auch gesprochen, nämlich, dass ich es überlebt habe, mein Leben auf die Reihe bekommen habe. Es hat mich damals gut 1,5 bis 2 Jahre gekostet, bis es mir wirklich gut ging und ich über F. hinweg war.

Es ist kein großer Trost momentan, dass ich das damals überlebt habe, denn es lässt mich nicht pfeifend aufstehen und es geht mir gut.

Immerhin begreife ich langsam, dass es wirklich um mich geht und gar nicht so sehr um / wegen den Ex. Schon um den Ex in Bezug auf die Vaterrolle etc., die ich mir immer gewünscht habe, aber letztendlich hat es nur was mit mir zu tun.

Trauer zulassen - okay. Weinen - okay. Annehmen - okay. Was anderes wird mir nicht übrig bleiben, denn ich kann es nicht unter den Teppich kehren.

Ich habe vorgestern angefangen, Tagebuch zu schreiben, auf Kladden etc., also total ungeordnet. Ich habe mir jetzt ein total schönes Tagebuch bestellt, so dass ich etwas habe, wo ich sortieren kann, wo alles an einem Platz ist. Vielleicht finde ich den Weg zu mir über das schreiben.

Ich weiß halt nur, dass ich eine extreme Trauer in mir habe, die ich nicht weglachen kann, nicht beiseite schieben kann. Das ist wie es ist, egal wie doof ich das finde. Die Trauer ist allgegenwärtig, mal stärker ausgeprägt, mal abgeschwächt, aber sie ist da.

Ich muss für mich heraus finden, was genau diese Trauer mir sagen möchte, worüber ich trauere, bis dato kann ich es nicht greifen und genau benennen.

Wenn man eine Metapher dafür nehmen würde, würde ich aufgewühlte See (Meer) nehmen, kaltes, graues Wasser, hohe Wellen, kein Land in Sicht, Kompass funktioniert nicht und ich bin das kleine Schiff, welches auf dieser See treibt und nicht weiß, wo der Hafen für mich ist.

22.02.2018 10:51 • x 3 #1432


M
Zitat von Grace_99:
Ich weiß halt nur, dass ich eine extreme Trauer in mir habe, die ich nicht weglachen kann, nicht beiseite schieben kann. Das ist wie es ist, egal wie doof ich das finde. Die Trauer ist allgegenwärtig, mal stärker ausgeprägt, mal abgeschwächt, aber sie ist da.Ich muss für mich heraus finden, was genau diese Trauer mir sagen möchte, worüber ich trauere, bis dato kann ich es nicht greifen und genau benennen.Wenn man eine Metapher dafür nehmen würde, würde ich aufgewühlte See (Meer) nehmen, kaltes, graues Wasser, hohe Wellen, kein Land in Sicht, Kompass funktioniert nicht und ich bin das kleine Schiff, welches auf dieser See treibt und nicht weiß, wo der Hafen für mich ist.

TRöst
fühl mich gerade genauso

22.02.2018 10:53 • x 1 #1433


G
Zitat von mcteapot:
TRöst
fühl mich gerade genauso


Ich weiß Liebes. Ich drücke dich ganz doll.

22.02.2018 10:57 • x 1 #1434


schmaloo
Liebe Grace,
was du hier schreibst ist genau der wichtigste Teil der Verarbeitung.
Du beschäftigst dich mit DIR. Wahrscheinlich zum ersten Mal so richtig.
Deine Vergangenheit holt dich auf. Früher war es halt nicht möglich ( nicht sinnvoll ) tiefer reingucken zu müssen / wollen.

Alleine die Erkenntnis dass du ( langsam ) überzeugt bist dass die Schmerzen dir gehören, immer da waren, und nicht ( bedingt / unbedingt ) mit der Trennung zu tun haben, ist es wertvoll.
Irgendwas muss doch das Ventil mal aufdrehen. Die Trennung von lieben Menschen ist oft einen Auslöser.
Warum ? Weil dann der Schrei nach Liebe zu sich groß wird / ist.
Damit meine ich nicht sich nicht um sich äußerlich gekümmert sondern innerlich vernachlässigt.
Wärst du gut zu dir, hättest du die Beziehung schon lange beendet.
Das sage ich mir immer noch. Den gleichen Muster / Fehler hab ich auch damals gemacht.
Und bin nun mega froh die ganze sch. . mitgemacht zu haben.
Durchmachen zu müssen um endlich doch zu mir zu finden.
Zufriedenheit mit sich selbst ist das Ziel.
Ja Ja dachte ich auch in meiner Beziehung, alles tutti. . aber nix da.
Kann mir sogar vorstellen dass Exi damals es gerochen hat dass ich nicht bei mir war, und deshalb nicht stark genug wäre um sie auch noch zu tragen. Ihr Kraft zu schenken. Sie war hilflos aber entscheidungsfähig. Ich nicht.

Das innere Kind hat auch irgendwann die Nase voll und das Bedürfnis zu Kotz. .

22.02.2018 20:12 • x 5 #1435


E-Claire
Liebe Grace,

ich habe in letzter Zeit immer mal wieder hier hinein geschaut. Mich berührt sehr, was Du schreibst. Ein zwei Mal den Versuch unternommen, etwas zu schreiben, nie wirklich weit gekommen.

Heute hatte ich zwar einen schönen Tag, aber auch einen ganzen miesen. Der Anlass war ein Buch und ein Mißverständnis von wem es wohl käme. Beiden Optionen hinsichtlich Absender, waren nicht wirklich gut. Weiß inzwischen von wem es kam, aber dieses dumme, kleine Buch, was mich total begeistert, is Teil des Problems, hat auf einmal den ganzen Schmerz, die ganze Trauer mal wieder so richtig nach vorn geholt.

bitte verzeih, wenn ich heute wenig wirklich aufmunternde Worte finde.

In meiner Wahrnehmung verändert sich Trauer. Ob sie wirklich jemals ganz weg geht, weiß ich nicht. An guten Tagen denke ich das schon, aber dennoch anders als wir uns das vorstellen. Meistes tragen wir ja doch so einer Kindervorstellung, davon wie die Trauer wegegehen soll, in uns. So eine alles wird wieder gut Vorstellung. So als würde die Trauer irgendwann, wenn sie lange bei uns auf dem inneren Sofa gesessen ist und Hopfenkaltschalen und Kaffee konsumiert hat, uns den angebotenen Kuchen vollständig vor der Nase weggefuttert, dann irgednwann aufsteht und sagt, so war nett mit Dir, aber ich muß jetzt los, einen anderen Kandidaten besuchen.
Und fort ist sie.

Vielleicht aber ist die Trauer nicht so. Vielleicht ist die Trauer kein Gast, sondern eher wie ein Gemälde, daß wir in unserer eigener Galerie des Lebens aufhängen müssen. Am Anfang sind die Farben ganz intensiv, aber mit den Jahren verblasst es.
Vielleicht ist es so, daß, wenn wir es schaffen, das blöde Bild direkt gegenüber von den Fenstern aufzuhängen und irgendwann nicht ständig bei zugezogenen Vorhängen leben, die Sonneneinstrahlung hilft, das Gemälde schneller verblassen zu lassen.

So wie man in Museen ja immer das Gegenteil tut und unbedingt die Kunstwerke vor natürlichen Licht oder auch direkter Beleuchtung schützen will.

Und vielleicht tut Therapie auch genau das. Wir nehmen das Bild und halten das Licht darauf, damit wir endlich erkennen, was alles auf dem Bild ist, statt bei geschlossenen Vorhängen vor uns hinzudümpeln und damit das Bild nur zu schützen.

Dennoch bleibt das Bild in unserer Austellung hängen, gehört zu unserer Ausstellung und ist Teil dieser.

Heute ist mal wieder so ein Tag, wo ich mir echt wünschte, daß mein Licht eine ver.d*mmte Kerze wäre, ich nah genug rangkäme, daß dieses blöde Gemälde in Flammen aufginge und nichts übrig bliebe als ein Haufen Asche, den ich nur noch zusammenkehren muß und dann wäre ich das Gemälde endlich losgeworden.

Ich weiß schon, daß es auch wieder andere Tage geben wird, an denen ich das Bild nur noch mehr in die Sonnenstrahlen rücke und dann gibt es noch die Tage, an denen ich merke, daß ohne das Bild meine Sammlung nicht vollständig wäre.

Weißt Du, ich fühle mich nicht verloren und auf hoher See, meine Trauer heute ist ein bißchen so, als würde mein hübsches Boot in einem völligen unbedeutenen Hafen in blöder brackiger See an diesem Steg (nicht mal ne ordentliche Marina) festgebunden sein, seit ewigen Zeiten und ich frage mich, ob ich jemals wieder rausfahre.

Nun ja, so will ich Dich dann doch nicht verlassen.
Ich weiß nicht, ob diese Trauer, die Du beschreibst, wirklich irgendwann aufhört, ich würde Dir gern sagen, daß sie es tut. Aber ich weiß es einfach nicht. Ich kann Dir versprechen, daß sie sich, insbesondere durch die Arbeit an sich selbst, verändert.

Vielleicht reicht das, Vielleicht muß das einfach reichen.

Mah, ich hatte doch noch irgendwo Kerzen, wo sind denn die bloß?

Alles Liebe. Ich glaub an Dich.

22.02.2018 20:17 • x 4 #1436


schmaloo
Ach Zeitgleich mit E-Claire.....
Wie schön Bonsoir madame

22.02.2018 20:19 • x 2 #1437


E-Claire
Zitat von schmaloo:
ch Zeitgleich mit E-Claire.....
Wie schön Bonsoir madame


Guten Abend der Herr!

22.02.2018 20:23 • x 1 #1438


schmaloo
Ja ne E-Claire, freue mich wirklich
Lange uns hier nicht getroffen und dann gleichzeitig bei Grace....
Wenn das ein Zufall ist

Wird spannend ... Du eine Grace Hand...... ich die andere

22.02.2018 20:37 • x 3 #1439


L
Zitat von schmaloo:
Ja ne E-Claire, freue mich wirklich
Lange uns hier nicht getroffen und dann gleichzeitig bei Grace....
Wenn das ein Zufall ist

Wird spannend ... Du eine Grace Hand...... ich die andere


Das finde ich .....herzlichst. Und sehe es bildlich vor mir.

22.02.2018 20:43 • x 2 #1440


A


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