Trennung des Partners / Arbeit - schlechtes Timing

Geht leider nicht. Bin im Büro und da fange ich nicht das weinen an.

Habe heute Abend Therapie, da werde ich die Tempos leer kriegen.

Ganz verstehe ich Euch nicht. Ihr seid toughe gestandene Frauen mit eigenen Familien, euren eigenen Trennungserfahrungen etc.
Da kommt dann einer daher und ihr gebt Euch so stark auf, dass es Euch bis ins Mark erschüttert wenn es auseinander geht?

Ich meine wo sind eure Erfahrungen der letzten Jahre? Wo eure Selbstliebe? Wo euer Selbsvertrauen? Niemand schuldet uns etwas und wir schulden keinem etwas. Lebenswege kreuzen sich.

Stand up and move on! Stand up and fight ! Lebt euer Leben, und wartet nicht bis ihr gelebt werdet.

Hey lieber Sol,
jeder seinen Tempo. Es macht keinen Sinn Gas zu geben um schnell zu vergessen, verdrängen.
Grace Trennung ist noch gar nicht so lange her. Hab über ein Jahr gebraucht

Piano Piano

Ja ich weiß, war bei mir auch so und noch länger. Ich hoffe aber, dass ich gelernt habe mehr auf mich zu achten. Selbstständiger zu bleiben, mehr ich zu sein, mich nicht mehr so viel aufgeben. Ich will nie mehr so einen Totalzusammenbruch des Lebens durchleben, nur weil eine Person aus meinem Leben geht. Schmerzlich ist es. Aber ich will das meine Persönlichkeit dann noch so genug eigenes Fundament hat. Das war mal definitiv nicht der Fall. Darauf will ich einfach in Zukunft achten.

@Solskinn2015

Und da, wo du mal gestanden hast, stehe ich seit Mitte Oktober.

Glaube mir, ich möchte nichts mehr als heilen, den Weg der mir hilft, finden.

Zitat von Grace_99:

Danke liebe @Sway82

Gerade geht es mir so schlecht, dass ich flennen möchte.

Kein Plan warum.

ich hab mir angewöhnt das Weinen oder andere unangenehme Gefühle genau so hinzunehmen wie die angenehmen.

z.B. wenn wir lachen müssen, hinterfragen wir es ja auch nicht, und lachen einfach

Also wenn du flennen musst, einfach flennen

Lass dich einfach mal selbst in Ruhe und denke nicht so viel nach.

Ansonsten schließe ich mich @schmaloo an.

Setzte dich nicht unter druck, Schritt für Schritt und es dauert solange es dauert

Zitat von Solskinn2015:

Ganz verstehe ich Euch nicht. Ihr seid toughe gestandene Frauen mit eigenen Familien, euren eigenen Trennungserfahrungen etc.
Da kommt dann einer daher und ihr gebt Euch so stark auf, dass es Euch bis ins Mark erschüttert wenn es auseinander geht?

Ich meine wo sind eure Erfahrungen der letzten Jahre? Wo eure Selbstliebe? Wo euer Selbsvertrauen? Niemand schuldet uns etwas und wir schulden keinem etwas. Lebenswege kreuzen sich.

Stand up and move on! Stand up and fight ! Lebt euer Leben, und wartet nicht bis ihr gelebt werdet.

Wenn man liebt, ist das aber nicht so einfach. Selbstliebe schön und gut, aber wenn ein Mensch, der einem viel bedeutet hat und mit dem zahlreiche Erinnerungen verbunden sind, nicht mehr da ist, dauert es, bis man darüber hinwegkommt. Wie schnell man verarbeitet, hängt von der eigenen Biografie und Persönlichkeit ab. Aber ein Stand up and move on ist zwar schön gesagt, funktioniert aber nicht von heute auf morgen, das ist ein langwieriger Prozess. Leider!

Liebe @Clarinetta Wie kann man Gefühle, die man ja wirklich spürt, einfach annehmen ohne darüber nachzudenken? Ich wüsste nicht wie das geht?

Zitat von Grace_99:

Liebe @Clarinetta Wie kann man Gefühle, die man ja wirklich spürt, einfach annehmen ohne darüber nachzudenken? Ich wüsste nicht wie das geht?

du musst sie annehmen, angenehme wie unangenehme. Wenn du dich freust, denkst du doch in der Regel auch nicht drüber nach

Natürlich wollen wir keine unangenehmen Gefühle, aber meine Erfahrung ist, seit ich sie einfach zulasse und aushalte bin ich viel häufiger happy anstatt traurig


Wie ich das mache, kann ich dir auch nicht erklären, außerdem war es ein weiter,oft schmerzhafter Weg dahin

Bis ich eine Erkenntnis auch wirklich gelebt habe, ist einige Zeit vergangen

Ich denke und analysiere viel weniger als früher.

und ich habe viele Widerstände aufgegeben...

Wie ich schon mal schrieb, es gibt Dinge, die kannst du nicht im Kopf lösen

Und noch mal mit einer Frage @Clarinetta Was für Widerstände hast du aufgegeben und wie hast du das gemacht?

Zitat von Trauerstern:

Wenn man liebt, ist das aber nicht so einfach. Selbstliebe schön und gut, aber wenn ein Mensch, der einem viel bedeutet hat und mit dem zahlreiche Erinnerungen verbunden sind, nicht mehr da ist, dauert es, bis man darüber hinwegkommt. Wie schnell man verarbeitet, hängt von der eigenen Biografie und Persönlichkeit ab. Aber ein Stand up and move on ist zwar schön gesagt, funktioniert aber nicht von heute auf morgen, das ist ein langwieriger Prozess. Leider!

Das sehe ich auch so. Man baut durch die positive Verarbeitung einer Trennung zwar Selbstliebe auf, aber geht man eine neue, intensive Beziehung irgendwann danach wieder ein, wird einem davon auch IMMER etwas abgezapft. Oder schöner formuliert: Man gibt von seiner Liebe dem anderen ab.

Nur sollte danach noch genug für sich, seine Bedürfnisse und Gefühle übrig bleibt und diese nie aus den Augen verliert. Das kostet sonst Selbstwert. Aber sich das immer wieder vor Augen zu halten, ist denke ich das Schwere. Oft setzt man sich, wenn man viel Liebe erhält, zur Ruhe und gibt sich damit zufrieden. Und schon fällt das ganze System aus der Balance.

Ich habe gar nicht mal viel Liebe bekommen zum Schluss. Ich war verzweifelt, habe gedacht, wir können daran arbeiten und er hat sich innerlich schon vom Acker gemacht.

Im Nachgang sind mir Situationen aufgefallen, die mir hätten was sagen müssen, aber dem war nicht so respektive ich wollte es wohl nicht wahr haben.

Selbst jetzt mag ich an diese Anzeichen nicht denken, da sie zu weh tun.

Zitat von Grace_99:

Und noch mal mit einer Frage @Clarinetta Was für Widerstände hast du aufgegeben und wie hast du das gemacht?

Ach das kann ich jetzt gar nicht so genau sagen, ist ja leider kein Kochrezept, dass ich dir geben kann..

Ich habe auch eine Therapie gemacht, und einige Selbsterfahrungskurse

Widerstände hatte ich vor allen Dingen, in Bezug auf mich selbst, wollte mir lange nicht eingestehen, dass ich auch schwach bin, bedürftig bin und Ängste habe.

Nach außen war ich immer cool und ein bisschen unnahbar. Je mehr ich mich vor Verletzungen schützen wollte umso mehr wurde ich verletzt bzw. habe mich selbst verletzt.

Mein Therapeut meinte damals, ich würde nach der Hand beißen, die mich streicheln will.

Ist eine lange Geschichte, aber ich kann dir versichern, dass sich die Mühen und Schmerzen gelohnt haben.

Ich bin das erste mal in meinem Leben wirklich zufrieden mit mir, obwohl ich meinen Ex vermisse und lieber mit ihm zusammen wäre als ohne ihn.

Aber ich bin davon überzeugt, dass es einen Sinn hat, so wie es jetzt ist und es so kommt, wie es richtig für mich ist.
Amen

Zitat von Clarinetta:

Aber ich bin davon überzeugt, dass es einen Sinn hat, so wie es jetzt ist und es so kommt, wie es richtig für mich ist.
Amen

@Grace

Trotzdem ist zu berücksichtigen, dass ihr zwei zwei unterschiedliche Persönlichkeiten gewesen seid und auch noch dem so ist.

Es gibt keinerlei Versicherung auf eine Garantie des erfüllenden, allumfassenden Liebes-und Lebenslebens zwischen zwei Individuen.
Und wenn sich Ansichten, vor allem grundsätzliche Lebensansichten, trennen ist das eine Chance.
Für jeden der Beteiligten. Auf Glück.