Guten Morgen,
die Nacht in dem schon veränderten Schlafzimmer war sehr unruhig, ich bin total oft wach geworden, keine Ahnung warum. Hab auch echt Blödsinn geträumt, das bekomm ich aber nicht mehr zusammen.
Es war / ist, wie ich es gestern schrieb, einerseits sieht es schon toll aus, andererseits - nun, es hat nichts mehr mit dem Ex zu tun - wieder ein Teil der Vergangenheit abgeschnitten.
Es ist ansich eh komisch für mich, warum mich das alles so runterreißt, nach wie vor immer noch.
Ich weiß ja, dass mein Leben weiter geht - ging es bis jetzt immer. Ich weiß auch, dass wenn ich ihm jetzt gegenüber sitzen würde, gar nicht wüsste, was ich sagen würde, außer, dass ich ihm wahrscheinlich meine ganze Trauer und Wut um die Ohren fleddern würde.
Ich weiß auch, dass es keinen Sinn macht, darüber zu sinnieren, warum er sich jetzt an die Kontaktsperre hält - an den ganzen Tatsachen ändert sich nichts.
Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, warum es mich so in Panik versetzt, außerhalb meiner Komfortzone zu sein - ich denke, nein, ich weiß, dass ich dem nicht gewachsen bin, ihm irgendwo zu begegnen. Keine Ahnung wie lang das noch so sein wird, denn es versetzt mich bei fast allem, was außerhalt meines Kreises ist, in Panik. Ich meine, ich kann jetzt nicht aufhören z. B. ins Fußballstadion zu gehen, weil ich ihn da sehen könnte, aber Überwindung kostet es mich.
Allerdings glaube ich, dass ich mir mit den anderen Bereichen so lang Zeit lasse, bis ich wirklich zu 100 % damit abgeschlossen habe.
Ich denke viel an die Zeit zwischen Liasion und Beginn der Beziehung nach. In der Zeit haben wir uns ein paar Mal gesehen, mit welchen Gefühlen mich das damals zurückgelassen hat - es waren immer die, die mit Sehnsucht gefüllt waren. Immer. Wir haben uns gesehen, Kaffee getrunken oder waren was essen - und jeder ist im Anschluss seiner Wege gegangen, er wahrscheinlich mit einem gestärkten Ego, ich mit Sehnsucht. Wie oft habe ich ihm in dieser Zeit mitgeteilt - ich kann keine Freundschaft, genauso oft hat er darauf geantwortet Mehr wird mit uns aber nicht.
Ja, bis es dann doch wurde.
Ich weiß nicht, ob das Sturheit meinerseits ist, bezogen darauf Es muss doch klappen, weil der Anfang so lang gedauert hat. Weil es ein ¾ Jahr gedauert hat, bis wir ein Paar wurden. Und dann ist es nach 2 Jahren zerbrochen. Ich vermute, dass es viel damit zu tun hat, wie ich es ja in der Therapie erarbeitet habe - eine Beziehung / Familie und festhalten, selbst über das Ziel hinaus, obwohl ich immer noch davon überzeugt bin, dass es nur Kinderkacke war bei uns und man dies wirklich auf die Kette bekommen hätte.
Ich wollte das es klappt, ich wollte es so gern.
Und daher denke ich, dass meine Panik bzgl. der Komfortzone auch damit zusammen hängt - ihn bloß nicht sehen, alle Kanäle würden wieder aufbrechen.
Die Kanäle sind momentan ganz ganz dünn verschorft, so dünn, dass selbst eine Feder darauf noch nicht liegen könnte. Diesen Schorf will ich mir nicht nehmen lassen, möchte ihn peau a peau dicker werden lassen.
Ich denke auch viel darüber nach, was hier im Forum auch Thema ist - Kontaktsperre, das einige echt Probleme damit haben, diese einzuhalten. Mir geht der Wunsch danach, ihm etwas zu schreiben, völlig ab.
Klar, auch ich habe Gedanken bzgl. eines Briefes, den fang ich manchmal im Kopf an zu formulieren oder träume über ein Gespräch nach, wenn alles vorbei ist und ich ihm sage, was er angerichtet hat - aber zuende denke ich weder den Brief noch ein Gespräch.
Ich bin froh, dass ich wenigstens in diesem Bereich diszipliniert bin - also keine Kontaktaufnahme.
Ich bin weiterhin traurig, daran hat sich nichts geändert. Auch an der Liebe ist nichts verändert. Wenn ich an ihn denke oder mir kurz ein Foto angucke, zieht sich mein Magen immer noch zusammen, gefüllt mit Trauer, Liebe, Sehnsucht, aber auch Angst - der Mann hat mir wirklich das Herz gebrochen und ich glaube, daran ist die Angst gebunden - das dies noch einmal passieren könnte.
Das war nun ein halber Roman, sorry fot that.
12.01.2018 09:38 •
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