47

Trennung durch Depression - Liebe wieder finden?

I
Hi zusammen,

es ist nun bereits mehrere Jahre her, dass mich verschiedene Punkte in meinem Umfeld in eine Depression getrieben haben (Arbeit, Studium, Zukunfts- und Familienplanung, ein Kommunikations-Thema mit meiner Ex-Freundin).

Nach einem Jahr in Therapie und vielen Spaziergängen im Wald bin ich Ende Januar zu der Entscheidung gekommen, dass ich meine Ex-Freundin im Leben zurück halte. Aus meiner Sicht, konnte ich ihre Wünsche und Bedürfnisse zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllen - ich war zwar auf einem Weg der Besserung durch die Therapie, zeitgleich war ich aber am tiefsten Punkt meines ganzen Lebens. Ich hatte das in meinem Umfeld nie ausgesprochen, aber ich habe mich so wertlos gefühlt, dass ich öfter darüber nachgedacht habe einfach im Fluss schwimmen zu gehen und nicht mehr wieder heim zu kommen.

Naja jedenfalls gesagt getan, habe ich dann im Januar die Beziehung beendet. In den ersten 6 Wochen habe ich total unerwartet einen Höhenflug erlebt. Ich war Skifahren, Joggen und habe angefangen Eigengewicht-Übungen zu machen. Psychisch und körperlich ging es mir in den letzten 15 Jahren noch nie so gut. Dachte ich.

Nach besagten 6 Wochen habe ich einen Anruf bekommen, in dem die Ex-Freundin sich erkundigt hat (mit etwas Nachdruck) was denn nun der Plan bzgl. gemeinsamer Wohnung etc. sei. Dieser Anruf hat die innere Leere in mir mit Gefühlen regelrecht geflutet. Ich habe geweint, gelacht, mir ist vor Wut weiß vor Augen geworden.
Es hatte einige Tage gedauert überhaupt wieder Herr über mein Inneres zu werden - und es hallt auch jetzt noch nach in dem ich einfach am Tisch sitze und in Tränen ausbreche.

Die Realisierung, was ich da angerichtet habe ist natürlich nicht aus geblieben, weshalb ich auch versucht habe mit meiner Ex-Freundin darüber zu sprechen, dass mir mit jedem Tag klarer wird was meine Emotionen bedeuten und dass diese vermutlich in den letzten Jahren nie weg waren - ich diese nur nicht mehr wahrnehmen konnte (innere Leere). Auch wenn diese Gefühle in den einen oder anderen Momenten ans Tageslicht gekommen sind, konnte ich das nicht aktiv fühlen/wahrnehmen und schon gar nicht ausdrücken.

Jedenfalls habe ich dann mehrmals einen Korb bekommen - was meine emotionale Lage natürlich nicht verbessert hat.
Aber ich verstehe, dass ich sie tief verletzt habe. Es war zwar nie meine Absicht (im Gegenteil, ich wollte sie ja weiter an Ihren Wünschen und Träumen arbeiten lassen können), aber es ist nun mal so wie es ist. Ich habe ihr zum Zeitpunkt der Trennung vieles um die Ohren geworfen, was rückblickend 0,0000% Wahrheitsgehalt hatte.

Meine Familie hilft mir so gut es geht den Kopf über Wasser zu halten. Und ich bin mir durchaus bewusst, dass ich hier viele schwerwiegende Fehler gemacht habe. Ich würde mir aber nichts lieber wünschen, als einen Neustart - gestärkt aus den Fehlern herausgehen und es einfach gemeinsam besser machen. Ich würde auch nicht an den Punkt vor der Trennung zurück wollen, sondern einen langsamen Neustart haben wollen. D.h. anfangs erstmal nur einfaches Dating, später schauen wo es sich hinentwickelt, damit wir nicht wieder in alte Muster zurückfallen und darüber streiten wer den Abfall runtertragen muss etc.

Wir kennen uns seit 13 Jahren, waren 11 Jahre zusammen - jeder in unserem Umfeld hat sich damals gefreut und gemeint, dass wir es nach 2 Jahren Dating nun auch kapiert haben, dass wir zusammen gehören.
Insgesamt 9 Jahre haben wir zusammen in einer gemeinsamen Wohnung gelebt. Wir waren in so vielen Urlauben - haben so viel unternommen. Es gibt keinen Menschen, den ich in den 31 Jahren meines Lebens kennengelernt habe, der besser mit mir harmoniert als sie. Sie hat eine wunderbare Seele und eine einzigartige Ausstrahlung.
Wäre meine Depression uns nicht in den Weg gekommen, hätte ich Ihr einen Heiratsantrag gemacht und wir hätten vielleicht unser gemeinsames Bauvorhaben verwirklichen können. Obwohl ich das als Jugendlicher immer ausgeschlossen hatte, habe ich vor der Depression auch über Kinder nachgedacht und fand den Gedanken mit Ihr eine Familie zu gründen zunehmend besser.

Als sie mir während der von mir ersuchten Gespräche immer wieder gesagt hat, dass sie das Gefühl hatte nicht zur Familie zu gehören, wurde mir regelrecht schlecht. Sie gehört von allen nicht Blutsverwandten Personen in meiner Familie am meisten dazu. Sie hat sämtliche Ex-Freundinen meiner Brüder miterlebt, alle Hunde meiner Eltern gekannt, meine beiden verstobenen Opas kennenlernen dürfen (für mich sehr wertvoll!) und dennoch hatte Sie das Gefühl, dass sie nicht dazu gehört. Ich weiß ich hab ihr während meiner Depression gesagt, dass ich sie vermutlich nie heiraten werde - ich hatte ja entsprechende Pläne bereits gemacht, aber sie hat sich zu eben diesem Zeitpunkt einen Fremdflirt gepaart mit Lügen und fehlender Kommunikation geleistet. Das war nicht der einzige Grund, aber ein Mit-auslöser für meine Depression.

Jedenfalls verstehe ich, dass sie nun Zeit braucht um Ihre Gefühle zu ordnen. Ich bin mittlerweile auch ausgezogen und wir haben keinen aktiven Kontakt mehr. Das ganze geht so weit, dass ich nun auch auf Duolingo aus der Freundesliste entfernt wurde. Sie macht wohl irgend ein Coaching von so einem Typen aus Hamburg - der meiner Meinung eher zu den Menschen gehört, die man eigentlich nicht in seinem Leben haben will (sehr sehr unsympathisch).

Nach zwei Wochen ohne Kontakt habe ich (unter anderem da auch noch verschiedene Dinge zu klären sind) ihr geschrieben, ob sie sich denn auf einen Kaffee treffen möchte. Natürlich habe ich wieder einen Korb erhalten.

Gemeinsame Freunde, welche noch mit mir sprechen wollen, meinen Sie will einfach erstmal Raum und Zeit haben.
In meinem Kopf fühlt es sich allerdings so an, als würden wir mit jedem Tag ohne Kontakt mehr zu Fremden werden.
Sie hatte vor meinem Auszug noch gemeint wenn wir uns beim Einkaufen über den Weg laufen, und wir merken da ist noch was, dann schließe ich das ja jetzt nicht aus. Aber ich kann euch sagen, in den 30 Jahren in denen ich hier im Landkreis lebe, habe ich nicht mal einen Schulfreund (~90 Klassenkameraden) beim Einkaufen getroffen. Die Chancen, dass ich genau sie in einem von 30 Supermärkten hier in der Gegend antreffe ist dann doch erschrenkend gering.

Ich kämpfe mich von Tag zu Tag, manchmal habe ich gute Momente, in anderen Momenten könnte ich mich einfach ins Bett legen und losheulen.

Ich habe meinen Lieblingsmenschen in die Wüste geschickt und kann es wohl nicht mehr korrigieren.
Um es mit den Worten meines Vaters zu sagen Man das hast du echt verkackt!.

Mein Therapeut ist aktuell noch im Urlaub, daher suche ich hier nach etwas Input.
Hat jemand einen schlauen/guten/netten Ratschlag für mich?
Ich lese derzeit auch viele Bücher zur Selbstfindung und -optimierung, vielleicht hat aus obigem Kontext heraus auch jemand einen Vorschlag an Büchern?

Für jede Hilfe oder Meinung bin ich dankbar.

20.04.2025 15:56 • x 1 #1


U
Puuh.... Ich kann es dir nur von der anderen Seite berichten.
Mein depressiver Mann wollte mich auch in die Wüste schicken.
Er hatte sich sogar schon Ersatz für mich gesucht.
Ich war die, die dran festgehalten hat, und er sieht das zwischenzeitlich, was das für ein Mist war. Aber, es hat mich viel Kraft gekostet und wenn ich heute nochmal in die Situation komme, dann werde ich ihn direkt gehen lassen, und auch nur noch den nötigsten Kontakt halten.
Das ist einfach extrem verletzend, so abserviert zu werden.
Wenn du sie wirklich zurück willst, und sicher weißt dass du sie liebst, dann zeig das, ohne aufdringlich zu sein. Schreib nen Brief und erklär dich. Schreib dazu, dass du dich freuen würdest, wenn sie sich meldet, aber dass du sie nicht weiter bedrängen willst. Und dann warte ab. Wenn sie dann noch immer nicht will, dann akzeptier das. Sie muss auch auf sich selbst schauen...

20.04.2025 19:35 • x 4 #2


A


Trennung durch Depression - Liebe wieder finden?

x 3


T
Lieber TE, es könnte gut sein, deine Beziehungsdynamik in der Therapie anzuschauen.
Was vor der Trennung in dir los war, nach der Trennung und dann nach dem ersten Kontakt nach der Trennung. Ich fände es sehr wertvoll, sich dies anzuschauen. Schiebe es nicht nur auf die Depression. Auch nicht allen Menschen, die in einer ähnlichen Situation sind, werden depressiv. Es sind auch Anteile in dir, die zu bestimmten Reaktionen und Verhaltensweisen führen. Klar, du hattest starke Belastungen, jedoch führen diese nicht allein in eine Depression.
und bitte keine Bücher zur Selbstoptimierung. Es geht glaube ich nicht um Optimierung, sondern ums verstehen der eigenen (psycho)Dynamiken.

Ein Buch welches ich an dieser Stelle empfehlen würde ist „Das Nein in der Liebe“ von . Zwar etwas älter und nicht so leicht geschrieben…aber für Beziehungen und sich selbst Gold wert. Oder auch das Buch „die Formen der Angst“ von Riemann, leichter geschrieben. Hier erfährt man auch viel über sich selbst und Gründe für das eigene Beziehungsverhalten und womit das zusammenhängen kann. Die Bücher vom Hans-Joachim Maaz, wie Der Gefühlsstau, sind auch sehr gut. Die Bücher sind alle von Autoren, welches Psychologen sind. Also schon sehr fundiert.
Nutze die Krise für dich um etwas über dich zu lernen, damit dir das nicht wieder passiert (auch in Bezug auf die Depression).

auch wenn die Krise jetzt natürlich schmerzvoll ist und wehtut. Aber jede Krise ist auch eine Chance. Ich wünsche dir alles Gute!

20.04.2025 19:59 • x 2 #3


I
Danke Und_jetzt für deine Antwort! ja ich verstehe (mittlerweile), dass die Situation für sie furchtbar gewesen sein muss und vermutlich auch noch extrem aufwühlend ist. Ich kann da jetzt nur für mich sprechen, aber ich habe grundsätzlich nur versucht mich ihr gegenüber fair zu verhalten und würde sie eigentlich nie verletzen wollen. (auch wenn das sicher nicht gut geglückt ist) Es tut mir leid für dich, dass du eine ähnliche Situation durchleben musstest.

Und genau das ist jetzt der Punkt, an dem ich nicht mehr weiß was besser ist. Also besser im Sinne von ich will ihre Grenzen respektieren und gleichzeitig meine Gefühle nicht direkt wieder abstellen. Da ich vor der Depression bereits sehr romantisch veranlagt war, würde ich am liebsten Plakate aufstellen und Banner per Flugzeug vorbei ziehen lassen. Aber ihr aktueller Wunsch nach Distanz, der ja auch über Freunde und auch meine letzte Nachricht bzgl. eines Treffens aktuell nochmal bestätigt wurde, lässt mich gerade zweifeln, ob sie es in der aktuellen Lage zu schätzen weiß. Als ich meine Sachen aus der Wohnung geräumt hatte, habe ich ihr mehrmals gesagt, dass sich meine Sicht auf die Trennung geändert hat und meine Emotionen wieder zurück sind und ich einen Neuanfang für uns beide wollen würde.

Ich habe vor einigen Wochen angefangen ein Journal zu schreiben um diesen Drang zur Kommunikation entgegen ihres aktuellen Wunsches zu kompensieren. So gut wie jede beschriebene Seite enthält Liebesbriefe und Wünsche über Sie und Uns.
Ich will sie halt nicht noch weiter wegdrängen, indem ich diese Grenzen jetzt erneut überschreite - das habe ich ja quasi mit der letzten Nachricht bereits getan.

Ich habe mich auch noch nicht von Ihrer Familie verabschiedet, da der Gedanke die Menschen nicht mehr wieder zu sehen komplett erstarren lässt. Beim Ausräumen hatte mir Ihre Stiefmutter ein Stück Lasagne angeboten setz dich doch rüber zu uns. Ich bin in Tränen ausgebrochen und konnte kaum mehr sprechen...
Ihre Schwester hat mit mir den Verlobungsring damals rausgesucht, und hatte auch sonst immer einen guten Rat für mich (auch in anderen Punkten, z.B. Arbeit). Bisher konnte ich aber noch kein Treffen oder Gespräch arrangieren, auch wenn ich mit Ihr (der Schwester) noch in Kontakt stehe.

20.04.2025 20:03 • #4


I
Danke Tautröpfchen für die Vorschläge!

Ja du hast recht - die Depression ist ja nicht einfach vom Himmel gefallen. Ich habe gerade in Bezug auf Arbeit verschiedene Muster aufgebaut, welche ich bereits durch die Therapie abbauen konnte. In der Regel war ich auf der Arbeit geladen/gefrustet und habe das im Privaten dann entladen.

Ebenso mein Drang zum Perfektionismus, der sich in meinem Studium so sehr durchgesetzt hat, dass ich zeitweise an Schlafstörungen und Antidepressiva nicht mehr herumgekommen bin. Über diese Muster bin ich mir mittlerweile mehr als klar und diese beiden Themen werden mir so nicht mehr wieder passieren.

Ich habe Mein inneres Kind muss Heimat finden gelesen und fand das auch schon ein entsprechend guter Einstieg in das Thema. Die Vorschläge passen gut in meine Anstrengungen, daher werde ich mir diese mal näher anschauen und entsprechen bestellen.

Ja ich beschreibe es als Selbstoptimierung, weil ich ja aus den Erkenntnissen die ich da gewinne auch Handeln ableiten möchte. Muster die mich in der Entwicklung meiner Selbst oder auch in der Beziehung zurückgehalten haben (abseits der Depression) möchte ich auflösen und durch besseres Handeln ersetzen.

20.04.2025 20:10 • x 1 #5


T
@Impossible ich persönlich kann nur raten, es bei der Trennung zu belassen. Du hattest deine Gründe, und die lagen wahrscheinlich nicht nur in der Depression.

Ich kenne diese Gefühle die du beschreibst auch. Ich hatte mich von meinem Ex getrennt. Hab da auch keinen Kontakt gehalten. Mir ging es richtig gut. So wie du es beschreibst. Und dann hatte ich Kontakt zu meinem Ex und mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich wollte ihn zurück auf Teufel komm raus. Genauso wie du es beschreibst. Ich hätte selbiges gemacht, wenn es zum Ziel geführt hätte. Und mein Ex war nicht so konsequent und hat sich von mir umstimmen lassen. Ich bin wieder zurück. Um mir war klar, dass es da um eine Abhängigkeit ging. Ich hab das schon selbst gespürt, dass das keine gesunde Liebe war. Und relativ schnell, habe ich auch gemerkt, dass ich die Beziehung eigentlich nicht wollte und dass da andere Gefühle im Untergrund zuständig waren für das zurückhaben wollen. Es hat dann noch mal ne ganze Weile gedauert, bis ich mich wieder lösen konnte. Und die zweite Trennung war wirklich hart für beide Seiten. Mir ging es danach lange richtig dreckig. Aber es war trotzdem die richtige Entscheidung. Deswegen finde ich es so wichtig, nach sich und seinen Dynamiken zu schauen. Auch woher dieser Zustand jetzt kommt, in dem du dich befindest.
Im Nachhinein war es richtig, dass ich mich getrennt hatte. Und ich hätte es bei der ersten Trennung belassen sollen. Aber manchmal dreht man noch eine Runde, und manchmal auch noch eine und noch eine und noch eine.

20.04.2025 20:10 • x 3 #6


T
Zitat von Impossible:
Muster die mich in der Entwicklung meiner Selbst oder auch in der Beziehung zurückgehalten haben (abseits der Depression) möchte ich auflösen und durch besseres Handeln ersetzen.

Und die dich dahin gebracht haben, wo du jetzt stehst. Erst mal zu wissen, wo man steht, dann weiß man auch, wo man hingehen kann.

20.04.2025 20:12 • x 1 #7


T
Kleiner Nachtrag….diese sind wahrscheinlich auch mit an deiner Depression beteiligt. Das ist nicht abzutrennen, denke ich. Es ist ja in dir drinnen….
Die Muster sind verwoben mit depressiven Dynamiken.
Also wenn du die Muster „ abseits der Depression“ auflösen willst, dann sind es auch die, die mit der Depressionen im Zusammenhang stehen.
Es gibt kein abseits der Depression, weil alles zu dir gehört.️
das ist zwar nicht unbedingt schön, aber besser, man nimmt es an, als das man Teile Von sich in den Schatten rückt und nicht mehr sieht.

20.04.2025 20:24 • x 2 #8


I
@Tautröpfchen ich verstehe worauf du hinauswillst, und ich kann nicht wirklich dagegen argumentieren.
Erstmal tut es mir leid, dass du so viel Leid ertragen musstest. Die Zeit war sicherlich nicht einfach.

Für mich ist aktuell die Gefühlslage so, dass ich denke zu wissen warum ich das wirklich will.
So ziemlich alle Punkte in der Beziehung, die nicht rund gelaufen sind, lassen sich mMn. auf mein Energielevel der letzten Jahre zurückführen. Ich hatte teilweise nicht mal mehr die Kraft morgens aus dem Bett zu kommen. Aufgaben im Haushalt konnte ich daher nur nach Verfügbarkeit von Kraft und Energie machen. Mein Beruf habe ich in der Zeit nur gerade so hinbekommen und Freunde habe ich während der depressiven Phasen vernachlässigt und verloren.

Sie hat sich alle Mühe gegeben das aufzufangen, aber ist ja klar, dass das
1. nicht Ihre Aufgabe gewesen wäre
2. nicht lange gut gehen konnte
3. weitere Probleme mit sich bringt

Auf menschlicher und körperlicher Ebene gab es bei uns eigentlich nie bis kaum Probleme und auch davor war es eher harmonisch. Unsere Ziele und Wünsche etc. haben zu 99,99% übereingestimmt. Ich habe Sie immer als meinen Seelenpartner betrachtet und bis weit in meine depressiven Phase auch so behandelt.

Aus meiner Wahrnehmung heraus habe ich nicht das Gefühl, dass ich die Bindung zu Ihr aufrecht erhalten muss im Sinne von da sind andere Gefühle/Ängste dahinter. Als ich meine Sachen ausgeräumt habe, hat sie mehr oder weniger unterbewusst mit meinen Reizen gespielt und sich z.B. bei offener Badtüre umgezogen. Die Gefühle die ich in dem Moment wahrgenommen habe, gelten dabei nicht der Beziehung oder der Vorstellung der Beziehung die wir mal hatten, sondern lediglich ihr als Mensch. (Schmetterlinge im Bauch inbegriffen)

Vermutlich sagt das so gut wie jeder in meiner Situation, aber sie ist ein besonderer Mensch und mich erneut in Sie zu verlieben ist irgendwie die logsiche Konsequenz. Ihre Werte, Wünsche, Hobbies, Umfeld etc. stimmt ja noch immer mit meinem überein. Auch als wir beim Ausräumen hier und da miteinander gesprochen haben, haben wir uns ab und an dabei erwischt, wie wir über den Witz des anderen gelacht haben. Da es sich einfach anfühlt miteinander über Probleme zu reden, da wir uns (eigentlich noch immer) gegenseitig zuhören, haben wir eben auch über mehr als wer behält die Tuppaware unterhalten.

20.04.2025 20:27 • #9


I
@Tautröpfchen da hast du recht und daher versuche ich ja insgesamt an diesen Punkten zu arbeiten.
Dein Input ist auf jeden Fall sehr wertvoll für mich, da es mich in dem Teil meines Handeln bestärkt der darin besteht meine inneren Themen zu ordnen und in den Griff zu bekommen.

20.04.2025 20:29 • x 1 #10


T
Mir fehlt gerade die Zeit, ausführlicher auf deine Antworten einzugehen. Aber eins will ich sagen, was so übergeordnet steht, unterschätze nie die (unbewusste) Verlustangst.

21.04.2025 00:05 • x 1 #11


I
@Tautröpfchen definitiv, aber verloren habe ich sie ja schon

21.04.2025 00:09 • #12


I
Ich habe einen interessanten Blog Post gefunden, in dem ich mich leider wieder erkannt habe:

https://www.die-inkognito-philosophin.d...ng-partner

Die Frage Was nun, da das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist? Bleibt allerdings noch immer offen.

21.04.2025 18:25 • #13


I
immerhin habe ich meinen Therapeuten heute erreichen können, dauert zwar typischerweise wieder zwei wochen, aber mal schauen was er über das Ganze denkt...
Danke jedenfalls schonmal für euer beiden Input!

22.04.2025 17:09 • #14


M
Zitat von Impossible:
Naja jedenfalls gesagt getan, habe ich dann im Januar die Beziehung beendet. In den ersten 6 Wochen habe ich total unerwartet einen Höhenflug erlebt.


Zitat von Impossible:
Nach besagten 6 Wochen habe ich einen Anruf bekommen, in dem die Ex-Freundin sich erkundigt hat (mit etwas Nachdruck) was denn nun der Plan bzgl. gemeinsamer Wohnung etc. sei.



Das verstehe ich nicht !?
Du hattest Dich doch von ihr getrennt - wieso fragt sie n a c h der Trennung
was denn nun der Plan bzgl. gemeinsamer Wohnung sei ?

22.04.2025 19:44 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag