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Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

aquarius2
Hallo, wenn ich das so lese, dann fällt mir auf, ihr habt ein unterschiedliches Timing. Er hat etwas länger gebraucht, bis er beruflich gut aufgestellt ist.
Tatsächlich kann ich das nachvollziehen, ich würde auch nicht heiraten, bevor ich einen Beruf habe, der mich ernährt.
Stress im Beruf oder in der Arbeit kostet Lebenszeit. Dass er so lange gewartet hat verstehe ich. Ist natürlich blöd, wenn der Partner sich sicher ist und sich zu ihm bekennen will.
Dass er sich an den Hochzeitsvorbereitungen wenig eingebracht hat ist schade, ist ja auch seine Hochzeit.
Das seine Eltern sich da raushalten ist relativ normal. Erwachsene treffen eigene Entscheidungen, auch wenn sie dich in ihr Herz geschlossen haben.
Das dir das jahrelange Home-Office nicht guttat ist auch eine Sache. Ich war auch zwanzig Jahre in meinem Job, aber durch die Pandemie sind Sachen passiert, das macht was mit einem. Nun suche ich, nach 18 Monaten den dritten Job.
Hätte ich gerne anders, aber es geht nicht mehr.

Was mir auffällt, du besprichst Dinge, änderst Dinge (Zwangshandlungen). Er machst sein Ding, mit einer anderen Frau und hält es geheim.
Du hast Schwierigkeiten Sachen zu ändern, wie einen neuen Job suchen, er nimmt dir vieles ab. Sicher ist in der Zeit mit ihm was passiert, aber anstatt er was sagt, flieht er aus eurer Ehe.

Gemeinsam Sachen anzugehen hat auch nicht so gut funktioniert wie Übergewicht abzubauen.



Vielleicht wäre es in manchen Dingen besser gewesen, wenn ihr gewisse Dinge jeder für sich gemacht hättet. Zum Beispiel abnehmen, der eine macht viel Sport und ändert ernährungstechnisch wenig, andere meditieren, fasten etc.
Auch einen Tag in der Woche, wo man getrennt was macht, er mit seinen Freunden oder Kollegen, du auch.
Man muss ja nicht immer alles zusammen machen habe ich auch nie so gemacht. Mein Freund geht zu den Spielen seiner Fußballmannschaft, er nimmt seine Freunde mit und hinterher die dritte Halbzeit.
Ich gehe mit einer Freundin ins Theater oder zum Krimidinner, das würde er zwar machen, aber eben nur mir zu Liebe. Muss er nicht.

Genieße die Zeit die du nun alleine bist und Krieg den Kopf frei, Abstand hilft manchmal wenn man nicht weiß, was man will.

Ihr habt euch in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Statt das anzusprechen, geht er eigene Wege. Mach es auch so, geh allein ins Kino, sprich mit Freunden und suche dir einen Arbeitsplatz wo du gerne hingehst, ich weiß wie schlimm das ist, unglücklich im Job zu sein und ich habe sonst im Moment anderen Sorgen.

13.06.2024 10:23 • x 1 #31


greeny88
Die Trennung ist jetzt eine Woche her - es kommt mir vor, als wäre es gestern gewesen.
Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle für all die Rückmeldungen, Meinungen und Sichtweisen.

In den letzten sieben Tage hat hier ein einziges Auf und Ab geherrscht, welches mich ganz schön durcheinander bringt.
Wie bereits geschrieben, gibt es zwischen meinem Mann und mir kein böses Blut. Das mag viele ganz schön wundern, viele hätten ihn längst rausgeschmissen und würden nie wieder ein Wort mit ihm reden. Ich allerdings möchte meine Kraft und den Fokus auf mich selbst legen und nicht auf Streitereien. Es ist für mich in Ordnung, wenn er hier ist. Er lässt mir meine Ruhe und würde jederzeit in sein Zimmerchen am Arbeitsort verschwinden, wenn ich das verlangen würde. Ich weiß nicht, warum es mir nicht viel ausmacht, wenn er hier ist. Vielleicht, weil ich nicht alleine sein will? Weil, wenn er wirklich nicht mehr herkommen würde, ich wirklich mit der Tatsache konfrontiert wäre, dass es vorbei ist? Weil ich ein geringes Selbstwertgefühl besitze? Ich habe keine Ahnung. Fakt ist jedoch, dass er bisher Montag-, Mittwoch- und Donnerstagabend hier war und auch die Nacht hier verbracht hat. Heute ist er bei unseren Freunden und wird danach auch herkommen. Auch, wenn ich ihm gesagt habe, dass ich es nicht wissen muss, wann er wo ist, sagt er es mir trotzdem. Morgen Abend nach seinem Wochenendseminar will er zu seinen Eltern fahren (wohnen 5 Stunden Autofahrt entfernt) und dort bis nächste Woche Mittwoch bleiben.

Er hat mir inzwischen mehrmals gesagt bzw. auch geschrieben, dass er das Bedürfnis hat, hier bei mir zu sein. Er sendet mir so viele komische Signale, dass es mir schwer fällt, das Bisschen Hoffnung nicht weiter aufkeimen zu lassen, dass er vielleicht doch noch einsieht, einen Fehler begangen zu haben und zu begehen, und dass er merkt, was er gerade alles verliert. Ich möchte nicht naiv und blauäugig sein, aber wenn ich ehrlich bin, ist da dieses eigentartige Gefühl, dass er selbst nicht weiß, was er will. Was das für die andere Frau bedeutet, diese Frage hatten wir ja bereits. Was sie denken muss, wenn er so oft hier bei mir ist und die Nacht hier verbringt - und eben nicht bei ihr oder zumindest bei ihr am Ort.

Am Mittwoch fragte er mich, ob ich ihn vermissen würde und meinte, dass ich mit der Trennung besser klar kommen würde, als er. Ja, ich weiß, dass er sich da absolut zum Opfer gemacht hat und ich habe ihn da auch nur gefragt, ob er mich eigentlich verarschen will. Dann fragte er mich, ob er sich eigentlich dafür entschuldigt hätte, wie er mir am Freitag - am Tag der Trennung - gegenüber getreten sei. Das habe ich gleich rigoros unterbunden, da ich keine dumme Entschuldigung will. Inzwischen frage ich mich, für was er sich wirklich entschuldigen wollte. Für seine Art, wie er mir die Tatsachen hingeklatscht hat? Oder, dass er einfach die Scheidung will, ohne zu kämpfen? Er hat dann komisch herumgedruckst und nichts mehr dazu gesagt, aber ich habe das Gefühl, dass er mir mehr sagen wollte, dann aber aufgrund meiner Reaktion nicht mehr mit der Sprache rausgerückt ist. Wenn er Schiss davor hatte, mit mir über seine Gefühle und die Andere zu reden, vielleicht hat er nun Schiss, Dinge zu revidieren?

Dann habe ich sehr wohl mitbekommen, dass er am Mittwoch plötzlich andere Klamotten angehabt hat und die Haare gemacht waren (er ist der Typ, der gerne in Merchandise-Shirts rumläuft und nur selten mal Gel in die Haare macht). Ich dachte, okay, dann macht er sich jetzt mal für sie fein, aber Pustekuchen. Was sagt er mir? Er würde sehen, wie ich mich jetzt jeden Tag rausputze (das tue ich wirklich, auch bei mir gibt es keine Band-Shirts mehr, ich schminke mich jeden Tag - denn ich gehe ja jetzt auch jeden Tag vor die Tür - und mache mir jeden Tag eine andere Frisur. Das mache ich für mich und mein Selbstwertgefühl) und deswegen würde er das jetzt auch machen. Ich verstehe das also so, dass er das für mich macht? Denn als er Donnerstag zur Arbeit aufgebrochen ist (wo sie ja auch rumläuft), hatte er seine ollen Klamotten an. Macht man sich als Mann nicht für die Frau schick, für die man so unglaublich riesige Gefühle hat? Das hat er übrigens die 3 Monate zuvor auch nicht gemacht. Keine neuen Klamotten, kein Schickmachen. Kein gar nichts. Aber scheinbar tut ihn mein neues Auftreten dazu zu bewegen, mir gegenüber, ich nenne es jetzt mal etwas mehr rausgeputzt, zu erscheinen.

Gestern Abend hat er mit seiner besten Freundin - auch eine Freundin von mir - telefoniert. Ich habe natürlich ein wenig mitgehört. Er sagte ihr, dass es Dinge gibt, die man nicht ändern könne und die einfach passieren. Er würde nun aber nirgendwo mehr ein Zuhause haben. Das Zimmerchen, welches er da am Arbeitsort hat, wäre ja auf Dauer keine Lösung und in der Wohnung hier hätte ich alle Erinnerungen an die Hochzeit und gemeinsame Unternehmungen verbannt und ihm ins Zimmer geworfen. Auch den Schmuck, den ich in den 14 Jahren von ihm bekommen habe, hätte ich ihm hingelegt - zumindest jener, der mit Erinnerungen verbunden ist und den ich eh nie wieder tragen werde. Er würde sich also hier auch nicht mehr heimisch fühlen.
Und was mache ich Trottel? Ich habe Mitleid mit ihm. Mitleid. Da habe ich mich gefragt, ob ich den Verstand verliere.

Ich hasse es, dass ein Teil von mir daran glaubt, dass alles noch ein positives Ende für unsere Ehe nehmen wird. Ich hasse es, dass ich Angst davor habe, dass er bald ausziehen wird und mir dann absolut klar ist, dass es vorbei ist und von seiner Seite aus, wenn dann, nur noch Freundschaft übrig ist. Dass ich endgültig begreifen muss, dass da eine andere Frau ist, die ihm wichtiger ist, als ich. Ich versuche, mich jeden Tag zu wappnen und meinen Schutzschild ausreichend zu stärken. Ich gehe vom Schlimmsten aus - dass er bald weg ist. Aber diese dämliche Hoffnung meldet sich trotzdem immer - jedes Mal wieder, wenn er irgendetwas sagt, oder tut, das mich daran zweifeln lässt, dass seine Entscheidung wirklich in Stein gemeißelt ist.

Inzwischen gibt es in meinem Umfeld - Freundeskreis, Familie Bekannte - zwei Lager. Die eine Seite würde ihn niemals mehr zurücknehmen und ihn mit einem A****tritt hinaus befördern. Die andere Seite würde ihn zurücknehmen, wenn er selbst bereit wäre, zu kämpfen und eine Paartherapie zu machen. Zu dieser Seite gehöre ich auch. Menschen sind unterschiedlich und fühlen und handeln unterschiedlich. Ich bin zutiefst verletzt und inzwischen kann ich auch weinen, wenn ich daran denke, was er getan und wie er mich behandelt hat. Das tut verdammt weh. Dennoch würde ich uns eine zweite Chance geben - mit professioneller Hilfe, um all die offenen Fragen zu klären. Warum hat er nicht geredet? Warum wollte er nicht sofort um uns und mich kämpfen? Was sind seine Wünsche in der Beziehung und warum äußert er sie nicht? Und natürlich müsste man die Frage klären, ob ich ihm je wieder vertrauen kann. Damit steht und fällt das Ganze. Ich selber bin nach wie vor nicht bereit, einfach alles hinzuschmeißen. Wie geschrieben, ich bettele bei ihm nicht, flehe nicht, ich heule nicht vor ihm. Vor ihm bin ich absolut gefestigt und ziehe mein Ding durch. Aber in mir drin sieht das natürlich anders aus. Es liegt jetzt an ihm.

Es ist komisch, dass ich ihn nach 14 Jahren nicht mehr einschätzen kann. Ich dachte immer, ich würde ihn genau kennen und wüsste, was er warum tut. Wie er handeln wird. Aber jetzt, nach dieser Sache, weiß ich gar nichts mehr. Ob er nur blöd rumlabert, mir Komplimente macht, um sein Gewissen zu beruhigen? Oder ob er sieht, wie ich mich in dieser einen Woche schon entwickelt habe - was er wohl nicht für möglich gehalten hat - und plötzlich merkt, was in dieser Beziehung alles noch möglich ist? Dass er deswegen in meiner Nähe sein will. Oder ob es nur Mitleid ist? Bequemlichkeit, da sein Zimmerchen keine Bleibe für mehrere Nächte ist.

Ich frage mich immer wieder, was das für eine Beziehung zu dieser anderen Frau ist, die so aussieht. Frage mich, warum er nicht jeden Abend bei ihr sein will, oder sie zumindest sehen möchte (mit zwei Kindern ist es natürlich schwierig, dass er da ein und ausgeht, aber wenn die beiden im Bett sind, könnte man sich doch treffen?). Warum er sich für sie nicht rausputzt, aber für mich.
Auf der anderen Seite will ich mich das aber gar nicht fragen. Ich will, dass es mir egal ist. Ich will auch, dass es mir egal ist, was er heute mit unseren Freunden bespricht. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.

Ich schätze, er wird vieles mit seinen Eltern bereden, wenn er da ist. Ich gehe fest davon aus, dass er einen Plan haben wird, wenn er zurückkommt. Wie dieser dann aussehen wird? Ich habe keine Ahnung.

14.06.2024 22:29 • x 4 #32


A


Trennung nach 14 Jahren von der ersten großen Liebe

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AjnosXX
Liebe Greeny88, schön das Du Dich meldest. Das Du so gefasst bist ist gut. Wenn Du Dich auch noch auf einer Dating App anmeldest, nur für Treffen. Du könntest ihn auch von den Vorzügen eines Single Lebens vor schwärmen, Du kannst endlich Sachen unternehmen die er nicht so gut fand. Du beneidest ihn nicht gleich eine Beziehung eingehen zu müssen und Ersatz Papa zu spielen, obwohl er Eure Beziehung noch nicht verdaut hat. Während Du locker leichte Verabredungen mit Ons machen kannst bis Du alles verarbeitet hast. Das sei doch eine sehr gute Strategie.

15.06.2024 00:34 • x 1 #33


AjnosXX
Dein NM hat sich auch die Trennung leichter vorgestellt. Er kennt die Frau ja nicht wirklich und weiss er wie die Kinder auf in reagieren, wenn er da wohnt. Schon leichtsinnig alles auf eine Karte zu setzen. Wenn sie noch ein eigenes Kind wollen, ist die Sache noch komplizierter. Es gibt hier Threads zu diesem Thema. Jetzt würdest Du ihn noch zurück nehmen, aber in einigen Monaten der 1-2 Jahren nicht mehr.
Seine Eltern wissen es noch nicht? Die werden wahrscheinlich auch nicht so erfreut darauf reagieren. Geschiedene Frau mit 2 Kinder ist nicht so die Traum Schwiegertochter. Da könnte er auch noch Gegenwind bekommen.
Da können sehr komplexe Situation entstehen die er nicht richtig durchdacht hat und erst jetzt langsam realisiert.

15.06.2024 01:03 • x 2 #34


aquarius2
Wahrnehmung, mir fällt auf, ihr bekommt jeder für sich so manches hin. Aber eben nicht miteinander.

Ihr seid getrennt, und ihr denkt beim allem, was ihr macht daran, wie es der andere aufnimmt.

Kann das sein, dass ihr euch solange ihr noch zusammen wart zurück genommen habt?

Ihr hattet doch auch Wünsche, wie habt ihr die kommuniziert?

15.06.2024 17:20 • x 1 #35


meineMeinung
Zitat von greeny88:
Freundschaft schön und gut, aber alles, was darüber hinaus geht, wird von mir dann klar gestrichen.

Ich würde mich auch erstmal von jeder Nähe und Freundschaft entfernt halten. Du siehst doch wie es dir geht. Hast Mitleid mit ihm und beobachtest alles was er macht. So bekommst du nie die nötige Distanz um mit ihm auf Freundschaftsebene agieren zu können. Mir scheint es als ob wieder näher an dich ran rückt um abzuwarten, wie es sich mit der anderen Frau entwickelt. Du bist sozusagen die Rückversicherung. Sei vorsichtig und gefährde nicht deine im Aufbau befindliche Selbstständigkeit.

15.06.2024 17:46 • x 5 #36


greeny88
@AjnosXX Halli hallo, doch, seine Eltern wussten es, er hat ihnen allerdings erst davon erzählt, als für ihn schon feststand, dass er sich trennen will. Da hat er sie vermutlich auch vor vollendete Tatsachen gestellt, denn laut ihm hätten sie dann auch nur noch Du musst wissen, was du tust gesagt.
Ich denke auch, dass er sich das alles anders vorgestellt hat, allerdings hatte er drei Monate Zeit, sich darüber im Klaren zu werden, was passiert, wenn er den endgültigen Schritt wagt. Offenbar hat er da doch nicht alles so durchdacht.
Am Samstag, bevor er zu seinen Eltern gefahren ist, hat er hier vor mir bitterlich geheult und wollte mich schon wieder unbedingt in den Arm nehmen. Also war ihm anscheinend doch nicht so klar, was sein Handeln alles auslösen wird. Ganz sicher hat er nicht damit gerechnet, dass mich das so antreiben wird. Diese Genugtuung gönne ich mir.

17.06.2024 13:04 • x 5 #37


greeny88
Hallo @aquarius2, es ist echt interessant, diesen Blick von außen mitgeteilt zu bekommen und Dinge aufgezeigt zu bekommen, über die ich mir selbst so nie Gedanken gemacht hätte. Ja, es ist komisch, dass ich nun alleine in der Lage bin, Sachen zu tun/zu erledigen, vor denen ich mich vorher gescheut habe. Wie das bei ihm so war, weiß ich gar nicht. Ich denke, er hat immer genau das getan, was er wollte - oder mir nie andere Dinge mitgeteilt, die ihn beschäftigen oder die er anpacken will. Im Großen und Ganzen haben wir uns immer auf den anderen verlassen - vermutlich zu sehr - und mussten daher selbst, nie aktiv werden, egal, wie groß der Wunsch dahinter war.

Ich persönlich habe mir irgendwann mal eine Bucket List erstellt mit allen Zielen und Wünschen, die ich so habe. Die kennt mein Mann. Er selbst hat immer mitgemacht, diese Ziele zu erreichen. Viele haben wir auch geteilt (Reisen, Konzerte etc.). Aber er selbst hatte nie wirklich große Ziele - zumindest hat er sie mir nie mitgeteilt, wenn ich danach gefragt habe. Er war immer mit allem einverstanden, das ich so geplant habe - und ich denke, er hätte mir lautstark mitgeteilt, wenn er mit Sachen nicht einverstanden gewesen wäre - aber er selbst hat nie mal eine Idee oder einen Wunsch fallen lassen, den nur er gehabt hat. Ich hoffe sehr, dass er sich da nicht zugunsten meiner Wünsche zurück genommen hat. Ich wüsste aber auch nicht, warum, denn ich hätte ihm genauso viele Dinge ermöglicht, wie er mir. Er hätte halt nur mal etwas sagen müssen.

17.06.2024 13:14 • x 3 #38


greeny88
@meineMeinung Wenn ich etwas aus dieser Situation gelernt habe, dann, dass ich mir selbst die Nächste sein muss. Diese Entwicklung, die ich in der letzten Woche gemacht habe, wird mir niemand mehr nehmen und sie wird weitergehen, da bin ich absolut überzeugt von, denn es fühlt sich einfach auch unheimlich gut an. Freunde und Familie sind absolut erstaunt und stolz; ich werde also nicht wieder alles hinwerfen, falls er doch einsehen sollte, einfach etwas übers Knie gebrochen zu haben und einen Fehler zu begehen. Es mag für viele einfach absolut banal sein, aber ich fahre nach zwei Jahren Pause endlich wieder Auto; am Wochenende bin ich alleine einkaufen gefahren, das war ein super beflügelndes Gefühl. Ich traue mir wieder Dinge zu, die ich vor 10 Tagen noch verdrängt habe, weil ich mich damit nicht auseinandersetzen musste. Ich erlange langsam meine Selbstständigkeit außerhalb des Jobs wieder, das werde ich nie wieder aufgeben.
80% das Tages verbinge ich aktuell damit, mein Leben neu zu ordnen, neues zu lernen, mir selbst wichtig zu sein. Leider gibts es dann die anderen 20%, in denen ich an ihn denke und mich frage, ob es vielleicht doch noch eine Zukunft gibt. Warum er Dinge tut, wie er sie tut. Warum er sagt, was er sagt, meine Nähe sucht, sich einfach nicht verhält, wie jemand, der eine Neue hat und eine Zukunft mit ihr plant. Dabei werde ich mich allerdings nicht aus den Augen verlieren. Egal, was er tun wird, ob er nun auszieht, eine zweite Chance will - egal, was - ich werde deswegen meine neuen Ziele nicht mehr vernachlässigen oder gar ruhen lassen.

17.06.2024 13:24 • x 3 #39


aquarius2
Es ist sicher nicht schön, auf einmal auf sich selbst gestellt zu sein, aber wir alle sind auch ohne unseren Partner lebensfähig.
Was man nicht vergessen darf, man ist froh, dass man alles wieder selbst hinbekommt. Meine Kollegin hat vor zwei Jahren mit mir zusammen die Steuer gemacht, jetzt macht sie es mit Software alleine.
Ich habe echt einige Leute erlebt die, nachdem der Partner die Trennung ausgesprochen hat regelrecht aufgeblüht.
Oft entfremden sich die Partner und manchmal macht einer von beiden sowas wie dein Mann. Sieh es positiv, es kommen bessere Zeiten und vielleicht irgendwann auch ein Partner, der dich mag wie du bist.
Man muss nicht verstehen warum, akzeptieren schon

20.06.2024 15:45 • x 2 #40


L
Bitte behalte dir unbedingt deinen Selbstwert.
Es ist NICHT deine Schuld wenn er nicht offen kommunizieren kann. Und das sobald er merkt er fühlt sich zu ihr hingezogen.

Er wird es bereuen. Er wird zurückkommen und dir das Blaue vom Himmel versprechen wenn er merkt wie dumm das war.

Bleib stark und glaub an dich. Du wirst es überstehen und wieder glücklich werden

20.06.2024 17:30 • x 2 #41


Sitamun
Zitat von greeny88:
Mein Mann meinte sogar, ich würde vor Tatendrang richtig strahlen. Es kam mir so vor, als wäre er wirklich überrascht von meinem Verhalten und ziemlich perplex.

Diese Art ist das beste was du tun kannst. Zeig dir (und von mir aus auch ihm) was in dir steckt! Ab hier nur noch aufwärts.


Zitat von greeny88:
Freundschaft schön und gut, aber alles, was darüber hinaus geht, wird von mir dann klar gestrichen.

Ich würde mir sehr genau überlegen, ob ich so einen Freund haben möchte.

Du liest ihn schon genau finde ich. Ich denke auch, dass das S. in umgehauen hat.

20.06.2024 19:00 • x 2 #42


AjnosXX
Wie steht Dein Ex zu einem neuen Mann bei Dir?
Wünsche Dir ein schönes WE und schönes Fest mit Deiner Freundin.

21.06.2024 13:29 • x 1 #43


aquarius2
Auch, wenn mich einige hier steinigen wollen. Bei einer Trennung leiden immer beide, aber eben nicht zeitgleich.

Wahrnehmung
Du leidest, seit dein Mann die Trennung ausgesprochen hat und du weißt, es gibt eine andere Frau, mit der auch se.uell was gelaufen ist.
Nun rappelst du dich wieder auf, setzt dich mit eurer Beziehung auseinander, überlegst, was du in deinem Leben ändern kannst, um wieder glücklich zu werden.
Nun merkt er, dass es doch nicht so bei ihm läuft, wie er es gerne hätte und ja eine Frau mit Kindern setzt vielleicht ab und an Mal andere Prioritäten.
Er ist noch nicht oder wird vielleicht nie Teil ihres Lebens. Nun denkt er nach, natürlich hatte er immer auf dem Schirm, wenn es mit der Kollegin nicht hinhaut dann nimmst.
Das tut weh und er merkt, wie alleine er ist. Du nimmst diese Trennung zum Anlass, dich und dein bisheriges Leben zu hinterfragen und du willst Änderungen vornehmen.
Du lässt dich auf Dinge ein, die du in der Ehe an ihn abgetreten hast und du wächst daran.

Wirkung
Du bist zwar immer noch traurig aber du siehst auch nach vorne und du willst diesen Weg gehen. Du gehst erst Mal auf Distanz zu ihm und bist für ihn nicht mehr verfügbar und er kann dich halt nicht einschätzen.
Du bist über die Art und Weise, wie er es gemacht hat enttäuscht und willst erst Mal eine Beziehungspause.
Er ist im Moment der, der sich alleine fühlt.

Wünsche
Was wünscht du dir vom Leben, was wünscht er sich vom Leben? Das ist hier die große Frage.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und eine guten Lauf bei der Jobsuche.

22.06.2024 15:19 • #44


T
Zitat von aquarius2:
Bei einer Trennung leiden immer beide, aber eben nicht zeitgleich.

... und vor Allem: nicht in gleicher Intensität.
Mag schon sein, dass ein Betrüger oder Warmwechsler auch mal mit mildem Bedauern an das zurückdenkt, was er aufgegeben hat... freiwillig.
Aber: IHM hat keiner den Boden unter den Füßen weggezogen uns das Herz aus dem Leib gerissen...
Das sollte man dabei vielleicht nicht vergessen.

Bei einer Trennung ohne Dritten mag es sein, dass beide Partner ähnlich leiden - sowohl derjenige, der als erster nicht mehr ausreichend Gefühle hatte als auch derjenige, der sich nicht trennen wollte.
Es gibt hier keinen Dritten, der bauchpinselt, dem Verlassenden ein neues, schönes Nestchen bereitstellt und Trost spendet...
Natürlich ist es da auch für denjenigen, der nur aus einem Mangel an Gefühlen geht, da u.U. schwierig.

Wobei ich denke, dass selbst in diesen Fällen sicherlich der am meisten leidet, der noch geliebt hat und sich nicht trennen wollte.
Jeder, dessen Herz bei der Trennung nicht bricht, ist auf jeden Fall deutlich feiner raus als der Andere.

22.06.2024 17:43 • x 5 #45


A


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