Trennung nach 15 Jahren Ehe mit Kind

Zitat von northsea48:

„ War doch für dich auch nicht mehr das Gelbe vom Ei“

Das hat meiner im Trennungsgespräch gesagt - dem habe ich aber auch den Pelz gewaschen aus dem von Dir genannten Grund:

Zitat von northsea48:

das ich in meinem Alter durchaus selbst einschätzen kann, was das Beste für mich ist.

Zitat von northsea48:

Da war auch der NEXT Trennungsgrund. Das kann eigentlich nicht mehr funktionieren.

Glaube ich, zumindest bei mir, auch (Anspruch auf Allgemeingültigkeit würde ich jetzt nicht erheben). Im Nachhinein bin ich deshalb auch sehr froh, dass das bei uns nie zur Debatte stand.

Du machst das super! So kurz nach der Trennung war ich noch lange nicht so sachlich und reflektiert wie Du.

@Notperfect
Klar, man kann ja den Kopf nicht einfach ausschalten. Denkt, der oder die kann sich jetzt erstmal richtig anstrengen. Dann mal schauen, ob das dann auch reicht. Dabei wieder auf Augenhöhe zu kommen ist ein großer Kraftakt und leider meist zum Scheitern verurteilt. Aber man macht den zweiten Anlauf ja trotzdem aus Liebe und weil bei beiden noch was da ist. Hat dann schon was Tragisches.
Loslassen kann echt schwer sein

@Caecilia
Dankeschön, bin aber auch nicht den ganzen Tag so sachlich. Dann kommen halt wieder die Gedanken, was schiefgegangen ist und warum wir es nicht bemerkt haben ( oder ich). Na ja, dann sieht man ein Foto an der Wand wird plötzlich traurig.. Man weiß ja wie das ist. Immer nur stark sein tut mir auch nicht gut, manchmal muss es dann raus

Zitat von northsea48:

@Notperfect Klar, man kann ja den Kopf nicht einfach ausschalten. Denkt, der oder die kann sich jetzt erstmal richtig anstrengen. Dann mal schauen, ...

Na klar. Ganz genau so. Man versucht wieder auf Augenhöhe zu kommen und gerät dabei irgendwie immer wieder in kleine Konflikte.

Das Tragische ist ja, dass man die ganze Zeit versucht und macht, oft denkt, dass man es geschafft hat und dann im schlimmsten Fall feststellt, dass es nichts gebracht hat und man Zeit „verschwendet“ hat.

Aber du hast es wenigstens versucht. Gehört ne menge Mut dazu, eine zweite Chance zu geben.
Vielleicht ist das auch manchmal notwendig um endgültig abzuschließen.
Da waren ja noch Gefühle, sonst probiert man es ja nicht. Irgendwann weiß man dann woran man ist.
Ich kann nicht sagen, ob ich dazu fähig wäre, zumindest in meiner aktuellen Situation. Da müsste viel Gutes passieren um das Trümmerfeld wieder in Ordnung zu bringen.
Aber Zeiten ändern sich

Ja, das stimmt. Das war vielleicht der Weg zum Abschluss, auch wenn dadurch das Leiden verlängert wurde

Ich würde das so nicht nochmal mitmachen. Sind ja dann auch Erkenntnisse und Erfahrungen, die man da für das Leben mitnimmt und dann kann man dem Ganzen vielleicht noch irgendwas Positives abgewinnen.

Und deshalb würde ich aber auch jedem raten, wenn man die zweite Chance unbedingt möchte, versuchen, aber sich im Klaren sein, dass es Kraft kostet und nicht unbedient auf Dauer belohnt wird. Und wenn man auch ohne zweite Chance abschließen kann, dann sollte man das tun, weil man sich dann wertvolle Zeit spart und einfach besser nach vorne blicken und gehen kann. Aber in Stein gemeißelt ist nichts. Am besten in sich rein hören und danach handeln. Du machst das schon richtig

@Notperfect
Ok du bist insofern gescheitert dass die 2. Chance nicht funktioniert hat.
Allerdings glaube ich, dass du durch diesen Prozess auch eine Menge gelernt hast und viel über dich erfahren

Insofern glaube ich nicht an verschwendete Zeit. Ich glaube dass du du jetzt direkt abschließen würdest, aber ich bin sicher, dass du ein Gespür geschärft hast, was eventuell die Basis sein könnte erkennst oder erkennst da ist nix mehr.

@BernhardQXY

Natürlich, ist das so. Kommt immer drauf an, aus welcher Persepktive man das betrachtet.
Und rückblickend fühlt es sich eben gerade so an, auch wenn ich über viele Erfahrungen dankbar bin. Einige hätte ich nicht gebraucht. Beispielsweise dachte ich früher, ich müsste alle Details aus meinem Mann rauspressen, irgendwann habe ich dann aber gemerkt, dass mir das daraus resultierende Kopfkino nichts außer weiteren Schmerz beschert.

@northsea48 Die Frage mit der Ex des AM meiner Frau habe ich mir ebenfalls gestellt (auch wenn es hier noch eine Ungewissheit der Rolle der Freundin gibt). Hatte sie angeschrieben, dann aber einen Rückzieher gemacht, bevor die Nachrichten angekommen waren.

Ich fürchte, dass es backfiren könnte, wenn rauskäme, dass ich zu tief bohre. Schwierig...

Weiterhin viel Kraft

Ich bin gespannt auf Deine Erkenntnisse.

Bin übrigens auch hervorragend in der Schwiegerfamilie integriert und wie ein eigenes Kind aufgenommen, das hilft unheimlich momentan.

So, ich hatte gestern ein hochinteressantes Gespräch mit dem Ex der besten Freundin meiner Frau. Wie sich herausstellt war die beste Freundin, bereits schon einige Monate dabei sich ein wenig in der Nachbarschaft zu vergnügen. Mittlerweile hat sie den dritten Anwerber und es ist wohl Liebe . Ihr kompletter Freundeskreis, den sie sich jahrelang aufgebaut hat, ist für sie nicht mehr erreichbar. Von denen will keiner mehr was mit ihr zu tun haben, außer meine NF.
Das bei ihr auch ein NEXT im Spiel ist , kann ich aber aktuell nicht zu 100% sagen.
Da gibt es eben nur die Indizien. Ich glaube auch mittlerweile, das hier noch was
anderes ein große Rolle spielt.
Meine NF ist seid mehr als 10 Jahren auf der Suche nach dieser einen besten Freundin. Das war ihr immer wichtig und sie war definitiv unglücklich, das da niemand war. Dadurch, das ihre jetzige besten Freundin, alle verloren hat, hat meine NF die Gelegenheit ergriffen.
Das erklärt auch größtenteils ihr Verhalten in den letzten Monaten, grade auch das sich Beiden optisch immer ähnlicher werden. Meine NF hat sogar den Musikgeschmack übernommen.
Bei ihrer Freundin und dem EX lief die Trennung auch genauso, wie es sich meine
NF offensichtlich gewünscht hat. Relativ harmonisch, man hilft sich weiterhin im Alltag usw. Sie hat ne Wohnung eine Stadt weiter, da das Dorfgerede dafür gesorgt hat, das sie jetzt eher unerwünscht ist.
Ich war dann jetzt wohl der Spielverderber, denn nichts von dem, was sie sich meine NF vorgestellt hatte ist so eingetreten. Das ich hier in Kernpunkten ( Haus, Job) rote Linien ziehen würde, hatte sie einfach nicht auf dem Schirm und passt grad nicht in ihre Traumwelt.
Wenn ich das alles mal genauer unter die Lupe nehme, dann bekomme ich schon fast Mitleid mit meiner NF, denn grade die Geschichte mit ihrer besten Freundin zeigt,
das sie nicht mehr weiß wo sie in dieser Welt steht und wer sie mal war.
Selbstfindung ist das nicht. Die endgültige räumliche Trennung und das darauf
folgende Alleinsein könnte sehr hart werden. Und sollte es dann mal mit ihrer
besten Freundin zum Streit ( den sie aktuell komplett umschifft, in dem sie ihre
eigenen Werte über Bord geworfen hat und zu ner Art Ja-Sagerin geworden ist ), dann könnte es zu einem Absturz kommen.
Spätestens dann, wird sie professionelle Hilfe brauchen. Eigentlich braucht sie die aber jetzt schon

Schon sehr interessant. Danke für dein Update. Sie sucht also eigentlich irgendwas, womit sie ihre „Bedürfnisse“ erfüllen kann. Meistens tut man das, wenn man irgendeine Leere in sich hat. Vermutlich wird sie irgendwann wirklich auf dem harten Boden der Tatsachen landen. Aber dann hast du dich hoffentlich emotional distanziert. Ein „Notnagel“ möchte ja niemand sein.

Ja, das mit der inneren Leere glaube ich auch. Soll sie sich ihre Freiheit nehmen, sie ist ohnehin nicht mehr der Mensch, den ich mal geliebt habe .Zumindest in den letzten Tagen und Wochen. Ich hoffe auch für sie , das ihr der harte Aufschlag erspart bleibt. Ich will da jetzt nicht mit Schadenfreude dran. Das wäre, trotz allem was gelaufen ist, nicht fair.
Immerhin wird es dadurch deutlich einfacher, mich auf mich selbst und meinen Sohn zu konzentrieren.

Zitat von northsea48:

Zumindest in den letzten Tagen und Wochen. Ich hoffe auch für sie , das ihr der harte Aufschlag erspart bleibt. Ich will da jetzt nicht mit Schadenfreude dran. Das wäre, trotz allem was gelaufen ist, nicht fair.

Finde ich eine gute Einstellung, die hatte ich auch. Da meine Ex-Frau alle Register der Unfairness gezogen hat im vergangenen halben Jahr habe ich aber diese Ansicht etwas revidiert. Ich will ihr nach wie vor nichts böses, ich wünsche mir eine neutrale Kommunikation auf der Elternebene wenn es anders nicht möglich ist und das wars. Freunde werden wir nicht mehr. Sie hat in und an mir so viel Schaden verursacht das ich sie nur noch auf Abstand haben will. Und wenn ihre aktuelle Beziehung auch wieder in die Brüche geht bin ich jederzeit für die Kinder da die ihren neuen Partner auch gerne haben. Aber sie kann schauen wie sie damit selbst klar kommt.