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Trennung nach 25 Jahren / 3 Kinder "nur" wegen S.

M
Hallo zusammen,

ich bin ratlos und verzweifelt.
Mein Mann und ich sind seit 25 Jahren zusammen und haben drei Kinder von 14, 11 und 2 Jahren. Wir sind im Alter von 17 und 18 Jahren zusammen gekommen. Affären etc. gab es auf beiden Seiten nicht.

Für meinen Mann war ich von Anfang an seine Traumfrau. Ich selbst war nie außerordentlich glücklich, aber dennoch zufrieden.
Körperliche Anziehung habe ich von Anfang an sehr wenig verspürt und immer gedacht, dass das so sei weil ich einfach nicht so viel körperliche Nähe suche/brauche.

Seit einem dreiviertel Jahr haben wir eine ausgewachsene Krise nachdem ich meinem Mann offenbarte, dass ich nicht mehr glücklich in unserer Beziehung bin.
Im Alltag mit den Kindern, Haus, Jobs etc. ist meine Liebe für ihn einfach auf der Strecke geblieben.
Für ihn war hingegen alles ok. Er hätte gerne mehr S., ansonsten sieht er keine Probleme.
Einige Termine bei einer Paarberatung verliefen erfolglos. Ich kann seine Nähe nicht mehr ertragen und fühle mich gleichzeitig total schuldig deswegen.

Heute morgen konnte ich nicht mehr. Ich bin nur noch am Schimpfen und Nörgeln weil ich so unzufrieden bin.
Mein Mann sieht mittlerweile auch, dass wir derzeit auf verlorenem Posten stehen und hat angeboten, erst mal auszuziehen.

Theoretisch halte ich das für richtig, damit wir beide die Situation annehmen und jede/r für sich prüfen kann, ob wir noch eine Chance als Paar haben.

Seitdem das ausgesprochen ist, bin ich jedoch nur am Heulen und würde am liebsten alles ungeschehen machen.
Mir wird immer bewusster, wie viel Leid eine Trennung für uns und die Kinder bedeutet. Es ist kaum auszuhalten.

Wer hat Ähnliches erlebt oder sieht vielleicht eine Alternative zur Trennung?

06.12.2020 13:33 • x 1 #1


Heffalump
Zitat von morfus2003:
Ich selbst war nie außerordentlich glücklich

Woran misst du Glück?

Zitat von morfus2003:
wie viel Leid eine Trennung für uns und die Kinder bedeutet.

Wie viel Leid bedeutet es Kindern, die Mutter leiden zu sehen, sie nicht aus ihrem Teufelskreis heraus kommt, was nehmen die Kinder selbst für spätere Beziehungen aus diesem mit?

Ein Trennung ist bestimmt nicht das Ende, aber es kann der Anfang von sehr vielem sein

06.12.2020 13:42 • x 4 #2


A


Trennung nach 25 Jahren / 3 Kinder "nur" wegen S.

x 3


B
Die Kinder überstehen eine Trennung,wenn sich die Eltern erwachsen verhalten.Dein Mann hätte dann nochmal die Chance, wirklich geliebt zu werden,zu erleben,wie es sich anfühlt, von einer Frau wirklich begehrt zu werden und Leidenschaft zu spüren.
Und du hättest auch die Chance, etwas anderes zu leben ,als so eine Art von Beziehung .
Ich würde deinem Mann auch raten, auszuziehen.
Ihr könnt beide nochmal neu starten,nicht gemeinsam, aber wenigstens glücklich

06.12.2020 13:49 • x 3 #3


meineMeinung
Zitat von morfus2003:
Für meinen Mann war ich von Anfang an seine Traumfrau. Ich selbst war nie außerordentlich glücklich, aber dennoch zufrieden.

Zitat von morfus2003:
Körperliche Anziehung habe ich von Anfang an sehr wenig verspürt und immer gedacht, dass das so sei weil ich einfach nicht so viel körperliche Nähe suche/brauche.

Zitat von morfus2003:
Seit einem dreiviertel Jahr haben wir eine ausgewachsene Krise nachdem ich meinem Mann offenbarte, dass ich nicht mehr glücklich in unserer Beziehung bin.

Zitat von morfus2003:
Im Alltag mit den Kindern, Haus, Jobs etc. ist meine Liebe für ihn einfach auf der Strecke geblieben.

Zitat von morfus2003:
Für ihn war hingegen alles ok. Er hätte gerne mehr S., ansonsten sieht er keine Probleme.


Wo sind denn die Anteile des der Trennung bei deinem Mann. Das Problem bist doch offensichtlich du, von Anfang an.
Er ist sogar so entgegen kommen, dass er auszieht.
Wenn du das Ganze nicht auf die Reihe bekommst, dann trenne dich!
Für ihn ist vielleicht besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Die Krokodilstränen kannst du dir meiner Meinung nach sparen.
Sorry, aber so sehe ich das.
Typisch Einstellung (nicht nur bei Frauen): Unzufriedenheit, es muss doch noch was besseres geben in meinem Leben, ...
Nicht wissen, was man will, aber im Angesicht der drohenden Trennung Angst zu haben, das zu verlieren, was man hat.

06.12.2020 14:46 • x 6 #4


S
Zitat von morfus2003:
Heute morgen konnte ich nicht mehr. Ich bin nur noch am Schimpfen und Nörgeln weil ich so unzufrieden bin.


Wow, unkontrollierbarer Meckerzwang.

Da wird für den ungeliebten Mann ja wirklich alles besser ohne Dich.

Ich sags ja immer:
Wenn sie erst mal anfangen zu keifen und meckern = tschüss = Next

06.12.2020 14:58 • x 2 #5


G
Zitat von Sohnemann:

Wow, unkontrollierbarer Meckerzwang.

Da wird für den ungeliebten Mann ja wirklich alles besser ohne Dich.

Ich sags ja immer:
Wenn sie erst mal anfangen zu keifen und meckern = tschüss = Next

Tja, wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er auf´s Eis. Ein wahres Sprichwort.

@morfus2003, um es deutlich zu sagen, nicht dein EM ist das Problem, sondern du überträgst deine
Unzufriedenheit - mit der dein EM vermutlich nur wenig bis nichts zu tun hat - auf ihn. So kann man
das aus deinem Text wohl entnehmen.

Wenn du deinen EM, deine Familie mit 3 Kindern nicht mehr Wert schätzen kannst und nach anderem
suchst - ja, was suchst du denn oder gibt es bereits ein OdB mit das Gras auf der anderen Seite ist
grüner - und dich trennen willst, so mache das, sei zumindest ehrlich zu dem EM und vor allen
Dingen ziehe selber aus und lasse die Kinder in ihrem gewohnten Umfeld.

Allerdings sollte derjenige der sich trennt die damit meist verbundenen Folgen und Konsequenzen
und was man dem LP und den Kindern antut, sich nicht schön reden oder verdrängen. Schaue
da genau hin, denn alll das wird dich einholen. Ehe und Familie mit Kindern heißt auch Verantwortung.

So wie du hier dich geäußerst hast, wäre wahrscheinlich dein EM ohne dich besser dran und er
könnte eine Frau finden die ihn wirklich liebt und er sie und so - ohne dich - wieder glücklich werden.

06.12.2020 15:38 • x 4 #6


FrauDrachin
Boah, da wird ja wieder mal losgekloppt und die Moralkeule ausgepackt, ich glaubs nicht! Ist ja abartig!
Gehts noch ein bischen pauschaler und undifferenzierter?

Hallo Morfus,
ich erkenne mich in vielem wieder.
Ich kann auch diese Zwickmühle absolut nachfühlen: Wenn für ihn eigentlich alles tutti ist, aber für dich halt nicht, dann kann man eigentlich auch vom Partner nicht weiß der Geier was für Veränderungen erwarten.
Und es ist verdammt schmerzhaft, wenn man den Partner wissen läßt, dass man eine Veränderung braucht, und auf Granit beißt. WEnn man sagt, ich kann so nicht weiterleben, und der andere sagt, gut, dann trennen wir uns.
Wenn es ganz ok ist, ist es auch verdammt schwer zu entscheiden, ob ganz ok dauerhaft genug ist, ob die Möglichkeit, wirklich glücklich zu sein es aufwiegt, dass man ganz ok und die damit verbundene Sicherheit aufgibt...
Wenn ihr derart Jung zusammengekommen seid, ist es ja auch kein Wunder, dass ihr euch beide noch deutlich weiterentwickelt habt, das ist für eine Partnerschaft eine wahnsinnige Herausforderung, dabei in Kontakt zu bleiben und den Partner mitzunehmen. Das gelingt wahnsinnig oft nicht.
Klar, für die Kinder ist es eine Umstellung, aber für die Kinder ist es auch ein Mist, in einem Elternhaus voller Unzufriedenheit und Nörgelei aufzuwachsen. Und auch du hast ein absolutes Recht, nach Glücklich-Sein zu streben.
Ich habe es für mich auf den bitteren Punkt gebracht: Wenn ich weiterhin die Klappe gehalten und die Beine breit gemacht hätte, könnte ich immer noch unglücklich und er glücklich verheiratet sein.
Irgendwie keine Option, nicht?

Warum ist denn die Paartherapie im Sande verlaufen?

06.12.2020 16:24 • x 6 #7


meineMeinung
Zitat von FrauDrachin:
Boah, da wird ja wieder mal losgekloppt und die Moralkeule ausgepackt, ich glaubs nicht! Ist ja abartig!
Gehts noch ein bischen pauschaler und undifferenzierter?

Halt mal bitte den Ball flach. Kritiker mit abartig zu beschimpfen ist .... (schreib ich jetzt lieber nicht)
Hier handelt es sich um ein zum großen Teil selbst gemachtes Problem.

Zitat von morfus2003:
Ich selbst war nie außerordentlich glücklich

Zitat von morfus2003:
Körperliche Anziehung habe ich von Anfang an sehr wenig verspürt


Die Kinder sind gekommen, als man schon über 10 Jahre zusammen war.
Wieso setzt man unter diesen Voraussetzungen 3 Kinder in die Welt.
Ich befürchte, der Mann war sich zu diesem Zeitpunkt wohl keines Problems bewusst.

Zitat von FrauDrachin:
Und es ist verdammt schmerzhaft, wenn man den Partner wissen läßt, dass man eine Veränderung braucht, und auf Granit beißt. WEnn man sagt, ich kann so nicht weiterleben, und der andere sagt, gut, dann trennen wir uns.


Diese Aussage hätte ich vor der Geburt der Kinder unterschrieben, jetzt halte ich die Frau einfach für unzufrieden. Ob sich da irgendwo im Hintergrund ein anderer Mann versteckt? Vielleicht noch nicht konkret aber im Kopf der TE. Oder eine frisch getrennte Freundin, die sich jetzt auslebt. Kennt man ja aus anderen Threads.

06.12.2020 16:51 • x 2 #8


T
Another Red Pill Tale.....

06.12.2020 16:54 • #9


Hola15
Ich finde die Idee mit der räumlichen Trennung nicht schlecht. Also eine Bedenkzeit ?! ...Außer du bist dir jetzt schon ganz sicher.
Ich würde da auch gemeinsam Regeln aufstellen. Also bis wann, dazwischen Gespräche ? Wie oft? Sind andere Partner erlaubt? ( davon würde ich abraten), Eheberatung ?
Auf jeden Fall fände ich es fair, dass sobald jemand eine definitive Entscheidung gefällt hat das den andern auch wissen lässt. Nicht hinhalten.

Wenn für dich eigentlich schon klar ist, dass du das nicht mehr willst solltest du in dich gehen und dich fragen weshalb du so reagierst. Was sind deine Ängste?

06.12.2020 17:06 • #10


L
Zitat von FrauDrachin:
Boah, da wird ja wieder mal losgekloppt und die Moralkeule ausgepackt, ich glaubs nicht! Ist ja abartig!
Gehts noch ein bischen pauschaler und undifferenzierter?


Also da fühlt sich aber wer voll getriggert! Und dass noch mit abartig zu beschreiben,..zeigt dass ....nah ja sage ich jetzt lieber nicht!

Zitat von Gast2000:
Allerdings sollte derjenige der sich trennt die damit meist verbundenen Folgen und Konsequenzen
und was man dem LP und den Kindern antut, sich nicht schön reden oder verdrängen. Schaue
da genau hin, denn alll das wird dich einholen. Ehe und Familie mit Kindern heißt auch Verantwortung.


Genau darüber sollte die TE jetzt mal nachdenken.

Zitat von morfus2003:
Es ist kaum auszuhalten.


Wenn es so ist TE,...dann hast Du Dir anscheinend nicht wirklich viele Gedanken über die Konsequenzen gemacht.

Zitat von morfus2003:
Mir wird immer bewusster, wie viel Leid eine Trennung für uns und die Kinder bedeutet.

Irgendwie jetzt dann verwirrend,...Du wolltest es doch so,..und Dein Mann bietet dir auch noch an auszuziehen.
Sorry meine Meinung

06.12.2020 17:26 • x 1 #11


Hola15
Die Männer schießen ja ganz schön... klar nicht ganz zu unrecht. Klar, darf man sich fragen warum man mit jemanden zusammen ist, der nie so richtig das Gelbe vom Ei war, klar darf man sich fragen ob es sinnvoll ist da Kinder in die Welt zu setzten und dass die TE gerade in dem typischen Midlife-Crisis Alter ist ist auch klar. Das ist halt eine Zeit in der man Revue passieren lässt und schaut wo der Lebensweg hingehen soll. Aber die "Fehler" so es denn welche waren sind Vergangenheit. Da kann man nix mehr ändern.
Ja, ich habe auch schon die wildesten Sachen in der midlife gesehen die Frauen da veranstaltet habe. Und ob sie glücklicher geworden sind sei dahingestellt. Aber mir kommt die TE nicht sehr verantwortungslos vor. Sie hat ihren EM in Kenntnis gesetzt, sie gucken seit einem Dreiviertel Jahr wie es weitergehen kann, auch mit Paarberatung. Wenn sie ihn nicht mehr in ihrer Nähe erträgt .. was soll sie denn dann machen? ... zum aushalten ist das jüngste Kind noch definitiv zu klein.

06.12.2020 17:43 • x 1 #12


S
Zitat von FrauDrachin:
Und auch du hast ein absolutes Recht, nach Glücklich-Sein zu streben.


Ja, aber wie sieht das denn aus?

Ich denke, unter diesen Umständen hätte man nicht mal heiraten dürfen.
Da wird man gefragt, Ob man den anderen lieben und ehren will.
Wenn das von Anfang an nicht der Fall ist ?
Jemanden heiratet, der einen von Anfang an nicht glücklich macht und dem dann die Probleme an den Hals hängt?

Nochmal, wie sähe denn *glücklich sein* konkret aus?

06.12.2020 18:11 • #13


FrauDrachin
Zitat von Sohnemann:
Nochmal, wie sähe denn glücklich sein konkret aus?


Das ist eine gute Frage, kannst du sie für dich konkret beantworten?
Sicher ist jedenfalls, dass die Prioritäten mit 18, mit 25 und mit 40 andere sind.
Dass man oftmals einen Weg einschlägt, von dem man glaubt, dass er einen glücklich macht, vielleicht macht einen der Weg auch eine gewisse Zeit glücklich, und dann stellt an fest, dass man in der Sackgasse ist.
Nach meiner Beobachtung neigen Männer halt viel länger dazu, einfach weiter zu machen und die Augen zuzumachen, wenn schon längst offensichtlich ist, dass man in der Sackgasse ist.

06.12.2020 18:16 • x 3 #14


S
Ich kann das ganz konkret beantworten.

In dem Fall ist es allerdings so, dass die Frau nicht unglücklich wurde sondern nie glücklich war.

Mittlerweile gehe ich davon aus, dass dies die Generation Männer ist, die durch den Wolf gedreht wird.
Die kommenden Generationen werden sehr viel genauer schauen was sie sich ggf. ans Bein hängen.

06.12.2020 18:21 • x 2 #15


A


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