Hallo meine Lieben,
ich habe eine sehr lange Zeit darüber nachgedacht, ob ich meine Geschichte posten soll Aber nach vier Monaten der Trennung, geht es mir trotz all der vergangen Zeit sehr schlecht Ich versuche alles mal zusammen zu fassen, damit ihr euch ein Bild machen könnt.
Ich war 10 Jahren mit meinem Mann zusammen. Es war vom ersten Tag an klar, dass wir immer zusammen bleiben werden und wir beide wussten, dass diese Beziehung für's Leben ist. Wir haben schwere Zeitden, mit vielen Studienprüfungen und Ausbildungsprüfungen, überstanden und es war für uns im Leben nicht immer leicht. Viel Frust sammelte sich während der harten Prüfungszeit an, da man nicht viel Zeit für Freunde und Privatleben hatte. Trotzdem haben wir uns immer wieder Zeit für uns genommen. Wir haben uns immer unterstützt und waren immer für einander da. Jeder hat den anderen in den Lern- und Prüfungsphasen begeleitet - nichts kornnte unserer Liebe etwas antun. Es war immer schön und es gab nie bemerkenswerte Krisen. Allein das Thema Hochzeit und Kinderkriegen war meinem Partner immer ein unbequemes geweses, da er sehr freiheitsliebend ist und sich lange davor gedrückt hat. Ich habe nie Druck gemacht und es war für mich auch echt kein Problem gewesen, auch wenn ich natürlich Hochzeit und Kinder als wichtige Lebenspfeiler ansehe. Vor 2 Jahren überraschte mich mein Partner mit einem Heiratsantrag und ich war überglücklich. Schon in den Monaten (2013)vor der Hochzeit merkte ich, dass ihn das Planen für das Fest schnell stresste. Da dachte ich noch, ach, typisch Mann. Kurz vor der standesamtlichen Hochzeit (Mai 2013) gestand er mir, dass er Muffensausen hätte und hatte Bedenken. Ich bot an, alles abzusagen, aber er wollte es nicht und sprach stattdessen mit seinen Eltern und Schwiegereltern. Alle dachten, dass es nur das typische Nervöswerden sei und er wollte nichts absagen und auf jeden Fall heiraten. Ich fühlte mich zwar wenig unterstützt bei den Planungen, aber machte mir nichts draus. Ich dachte, er hat für das keinen Kopf und will lieber mich entscheiden lassen. Leider fielen die standesamtliche und kirchliche Hochzeit in ein Jahr, in dem ich übermäßig viel arbeiten musste. Nach der Hochzeit war bereits eine Teilzeitstelle für mich beantragt und wir freuten uns darauf, endlich mehr den Schwerpunkt auf das Privatleben zu legen. Die Hochzeiten waren traumhaft schön und wir feierten mit vielen lieben Menschen. Auf der kirchlichen Hochzeit hatte ich zwar das Gefühl, dass er nicht ganz bei der Sache ist, aber ich dachte wiederrum, er sei nur nervös. Die anschließende 4wöchige Hochzeitsreise war ebenfalls traumhaft. Im Nachhinein fiel mir auf, dass er viel Zeit mit seinem Handy verbracht hatte und oft deshalb lange in Fitnessstudios der Hotelanlagen zum Surfen im Netz war. Danach begann jedoch ein wahrhaftiger ALBTRAUM!
Mit der Ankunft zu Hause (und ich meine wirklich den Tag! der Ankunft) war mein Mann wie ausgewechselt. Er war überhaupt nicht mehr liebevoll, ständig unterwegs und ich musste 2 Monate durch ein emotionales Märtyirum gehen. Auf meine Frage, was denn los sei, antwortete er mir nur, dass er vollkommen unglücklich sei,aber nicht wisse warum. Ich bohrte 2 Monate nach, versuchte noch aufmerksamer zu sein als sonst, nahm ihm alle Hausarbeiten ab, aber er wurde immer unterkühlter. Ich wusste, dass sich was anbraute, mein Bauch sagte es mir. Ich dachte erst an Depressionen. Ich war nur noch traurig und er ging mir nur noch aus dem Weg, total ungewöhnlich ür Eines abends konnte ich nicht mehr und forderte sofort die Wahrheit ein. Da schlug alles ein wie ein Blitz:
Er hätte sich in eine andere Frau verliebt. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben sprachlos. So etwas hätte ich nie erwartet. Anstelle ihn rauszuwerfen, fragte ich nur: Und wie gehts jetzt weiter? Daraufhin sagte er nur, dass er nicht wisse, ob er noch weitermachen will. Das war der endgültige Schock. Nach vielem Hin und Her und einer schlaflosen Nacht, konnte ich ihn dazubringen, noch einmal über alles nachzudenken. Er wollte dann Bedenkzeit haben, da er nicht wusste, ob er eine Paartherapie machen will. Ich wollte nach 10 Jahren nicht alles wegwerfen, ich liebte ihn nach wie vor und war einfach nur unter Schock. Er sagte mir nicht den Namen der Frau, da er sie schützen wollte. In den nächsten Wochen zogen wir abwechselnd zu Familie oder Freunden, ständig Unsicherheit, letztenendlich entschied er sich für die Therapie, sagte dort jedoch in der ersten Stunde, dass er die andere immer noch lieben würde. Ich stand am Abgrund. Er flehte mich jedoch an (nachdem ich für eine Nacht einfach weggegangen war), zurück zu kommen. Er könne uns nicht aufgeben. Somit bestritten wir mit Therapie weitere 10 Monate, in denen er mir ständig Hoffnung machte, gleichzeitig wie den letzten Dreck behandelte und sogar einmal Schluss mit mir machte. Dies bezeichnete er als größten Fehler seines Lebens und unterzog sich anschließend einer eigenen Therapie.
Er plante zwei Urlaube und ich dachte, dass es langsam auch mal bergauf gehen würde, da er immer wieder betonte, wie froh er sei, zu Hause zu wohnen und mit mir in Urlaub zu fahren. Leider entwickelte sich der Urlaub zum Horrortrip, der mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs brachte. Er war depressiv und eine große Glocke der Hoffnungslosigkeit schwebte jede Minute unaushaltbar über uns. Psychoterror pur.Immer wieder betonte er, dass er an den Schuldgefühlen, die andere verlassen zu haben leid, wie toll er sich nach dem S** mit ihr gefühlt habe und dass doch soviel passiert wäre zwischen uns, und er nicht nach vor sehen kann, aber ich doch der einzige Mensch wäre, der am besten zu ihm passen würde. Der zweite Urlaub wurde abgesagt und ich stand kurz davor an allem zusammenzubrechen. Selbst die Trennung, die einige Tage späte folgte, musste ich ihm aus der Nase ziehen, denn selbst hierfür war er zu feige, es mir frei aus zu sagen.
Ich habe im Nachhinein auch herausgefunden, dass er in den schweren Monaten immer wieder auch mal Kontakt per Whats App mit ihr hatte. Aus den Flitterwochen hatte er ihr übrigens *beep* geschickt und ihr auch dort Geschenke gekauft (ich habe dies geglaubt, als er mir sagte, dies sei für seine Nichte).Im Nachhinein habe ich auch herausgefunden, dass er Anfahrtsbeschreibungen zu ihr zwischen unseren Pärchenfotos gespeichert hatte. Nach seinem Auszug wollte er mich noch finaziell ausnehmen, u seine neue Wohnung zu bezahlen. Mittlerweile habe ich einen Anwalt, da er immer hässlichere Dinge getan hat.
Ich begreife einfach nicht, warum dies alles geschehen ist. Warum hat er nicht schon im Vorfeld der _Hochzeit alles abgeblasen und die Wahrheit gesagt? Ich bin jetzt 1 Jahr durch die Hölle gegangen und die Trennung tut immer noch weh. Ich habe mir auch Hilfe geholt, aber immer wieder denke ich, dass allles nur ein schlechter Film ist. Die andere Frau hat gewonnen und er wirft 10 Jahre weg, um sich selbst zu finden, wie er sagt. Meine ganze Hochzeit und das gesamte Jahr, in dem er ein Doppeleben geführt hat, sind für mich einfach nur noch ein einziges Trauma. Ich fühle mich um ein Leben betrogen und ich kann nicht fassen, was für einen fiesen Charakter er gezeigt hat. Ich denke viel zu oft an die alten Tage, an den alten, gutmütigen und liebevollen Menschen, und das Singleleben ist sehr schwer für mich. Ich habe große Angst, dass ich ihn nie vergessen werde und ich mit 35 nie wieder jemanden kennenlernen werde, da ich drauf hängenbleibe. Ich weine immer noch (im Aug. getrennt) sehr häufig und komme mit der Einsamkeit der Wohnung oft schlecht zurecht. Ich fühle mich ausgebrannt und bereue es, 1 Jahr lang gekämpft zu haben für einen Mann, der mich eh belogen hat und mich seit der Trennung total respektlos behandelt. Ich bin traumatisiert und weiß einfach nicht mehr, wie ich das alles hinter mich bringen soll. Für die Zukunft sehe ich schwarz, da ich glaube, dass ich mit 35 zu alt für viele Männer bin. Außerdem tickt meine biologische Uhr, ich sehe alle Felle davon schwimmen Klingt übertrieben, aber oft fühle ich mich so einsam und leer, dass es schwer ist zu atmen... Viele gemeinsame Freunde gibt es nicht mehr und ich muss alles ! von neuem aufbauen. Ich Ich fühle mich so ausgelaugt und gleichzeitig stresst es mich, mich nach jemand Neuem umsehen zu müssen.Mit 35 hat man einfach auch mal andere Gewohnheiten als mit 20 und viele Freunde wollen und können nicht viel rausgehen. Er lebt wahrscheinlich jetzt sein glückliches Leben und hat gewonnen, nachdem ich auf dem Müll entsorgt worden bin. Ich habe seinen Namen angenommen...hätte er mir nicht die Hochzeit ersparen können? Wenn ich daran denke, dass er vor dem Altar stand und eine andere geliebt hatte, wird mir echt übel. Ich bin so furchtbar enttäuscht Wie soll es nur weitergehen? Ich denke ständig daran, wie er jetzt mit der anderen, die meinen Platz vielleicht eingenommen hat, kuschelt und ich hier einsam sitze.
14.11.2014 21:47 •
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