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Trennung nach über 30 Jahren Ehe

L
Halo borwei,
ich werde gerne berichten. Hilft mir selbst übrigens auch, alles nochmals genau zu betrachten. Hätte ich mich getrennt, würde ich übrigens auch in irgend einer kleinen Wohnung jetzt sein. Und auch unser Freundeskreis, der recht groß ist, würde da für wenig Abwechslung sorgen, weil es viele Paar sind. Wir haben unsere alten Freunde aus der kinderlosen Zeit (die aber jetzt auch Kinder haben) und viele neue Paare über Kindergarten usw. kennengelernt. Für einen Singel ist dieser Freundeskreis dann aber nur bedingt geeignet, da diese in der Regel nicht so oft und dann nur paarweise weggehen. Um jemanden kennenzulernen, braucht man dann doch andere Freunde. Des wegen starten viele ja auch mit einer Affäre und wechseln dann warm. Das ist mir in den Gesprächen mit den verlassenen Partnern aufgefallen. Gerade die Frauen mussten dann erstmal einen neunen Freundeskreis aufbauen, damit sie jemanden zum Weggehen haben.

Ich bin jetzt eigentlichen im lezten Teil (gehen, ja aber wie), den Weg, den du gegangen bist. Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass ich es echt gut finde, dass du dir nicht erst eine Affäre gesucht hast, um dann warm zu wechseln. Das wäre auch nicht mein Weg gewesen. Dazu wertschätze ich meine Frau zu sehr. Und möchte auch, dass sie mich weiterhin wertschätzt. Hätte ich eine Affäre gehabt, wäre das sicherlich nicht mehr möglich gewesen. Irgendwie wäre das dann so, als hätte man die letzten 25 Jahre (oder bei dir 30 Jahre) weggeschmissen, entwertet. Und das wollte ich auf keine Fall, vorallem, weil man sich ja alleine schon wegen der Kinder ein Leben lang weiterhin begegnen wird.

Leider muss ich heute hier Schluss machen. Melde mich morgen wieder.
Viele Grüße

10.07.2018 17:18 • x 2 #16


L
Da bin ich auch gespannt!

10.07.2018 17:25 • x 1 #17


A


Trennung nach über 30 Jahren Ehe

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B
Hallo Leuchtturm65.
Du sprichst mir aus der Seele. Meine Frau und ich gehen sehr respektvoll miteinander um.
Ich glaube das wir beide möchten, daß es dem Anderen gut geht ( was zur Zeit natürlich noch nicht sein kann ). Meine Frau bleibt auch in unserem Haus wohnen, weil hier die Anlaufstelle für die Kinder/Enkel bestehen bleiben soll. Wie du schon sagtest: wir werden unser Leben lang miteinander zu tun haben, Geburtstage, Taufe etc.

10.07.2018 17:34 • x 1 #18


L
Also, ich mag Leuchtturms Beiträge auch sehr gerne. Mich würde aber nun doch mal interessieren, was genau Männer unter dem auflodernden Feuer verstehen. Mehr S ex? Andere S exualpraktiken? Französisch, italienisch, an al? Sorry, was genau wollt ihr von euren Frauen? Tanzkurse? nächtliche Einbrüche ins Freibad? Besuche im Fußballstadion? W A S?

Vieles von dem wünschen reifere Frauen wie ich sich übrigens auch. Nur wenig davon lässt sich realisieren. Knieprobleme, Rückenprobleme, Probleme mit den erwachsenen Kindern, der anstehende Hausputz, die alten Eltern im Pflegeheim, der Frust über die nie erlebte berufliche Karriere, nicht zu vergessen die Wechseljahre mit Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Libidoverlust, Sch eidentrockenheit, Verlust der Attraktivität. Alles das kann einem schon ziemlich die Petersilie verhageln. Und ich könnte die Liste noch meterlang fortführen.

Wisst ihr was wir uns wünschen? Nein? Ok, nächste Liste:
1. Hilfe im Haushalt
2. Komplimente
3. Ab und zu mal Blumen, notfalls geklaute (ist eh romantischer)
4. wertschätzende Kommunikation
5. Abende im Garten oder Park mit Wein und Kerzen
6. Theaterbesuche
7. Tanzen, und zwar richtig
8. Zärtlichkeit ohne den Druck, S ex praktizieren zu müssen
9. dirty talk per Messenger, auch tagsüber
10. andere Stellungen beim S ex,
11. Berührung des GANZEN Körpers, nicht nur der K litoris
12. bis 99. EINFÜHLUNGSVERMÖGEN
100. Humor

Puuh, so! Solltet ihr in den nächsten Tagen wenigstens mal einen der Punkte umsetzen, geht eure Frau sicher gerne mal mit euch ins Stadion! Echt!

10.07.2018 20:39 • x 4 #19


L
. oder noch besser! Sie geht mit euch ins Bett. !

10.07.2018 21:05 • x 1 #20


S
Lilli66 - da setze ich mal meinen Haken ganz dick dahinter!

Wobei ich mir gewünscht hätte, dass mein Ex gerade nach der langen Zeit, die wir gemeinsam gegangen sind, mit mir auch über sein Unglücklichsein zu sprechen....und nicht Schönwetter vorzuspielen.

Nee, lieber wurde Plan B still und heimlich vorbereitet und dann tschüss 30 Jahre.....und ab ins gemachte frische Nest.

10.07.2018 21:23 • x 3 #21


L
Hallo borwei, Lilli66 und sonnige,
sonnige, aufgrund der gemachten Erfahrungen im Freundeskreis (aus 25 jähriger Freundschaft wurde Feindschaft) kam eine Affäre oder Warmwechseln überhaupt nicht in Betracht. Tatsache ist ja, dass ich meine Frau ja weiterhin liebe, auch dann, wenn ich mich getrennt hätte (ja klingt komisch).
Lilli66, ich habe bei deinem Beitrag geschmunzelt. Bis auf die Knieprobleme kann ich bei meiner Frau überall einen Haken setzen. Und bei mir sieht es nicht besser aus. Und ganz wichtig bei uns: Probleme mit erwachsenen Kind. Dieser Punkt ist bei meiner Frau elementar, bestimmend, hat höchste Priorität.

Ich bin jetzt im dritten Teil (bleiben, ja aber wie)
Nachdem wir uns sehr stark mit anderen Ehe auseinandersetzen mussten, hatten wir gesagt, uns passiert das nicht. Ich habe jedemenge Literatur dazu gelesen (irgendwann bin ich auch auf dieses Forum gestoßen).
Die Punkte, was du gerne hättest, habe ich natürlich auch wo anders gelesen, gehört. Es ist fast immer das gleiche. Und ich habe sie befolgt. Was ist passiert? Nichts.
Ich bin dann auf einen Artikel gestoßen (Suchbegriff Seitensprungfibel Affärenprofi). Dort beschreibt eine Frau, wie man optimal ein Affäre vorbereitet und durchführt. Der Artikel hat ungefähr 10 Kapitel. Hinter jedem Kapital kommt ein Hinweis Vorsicht Falle. Dort werden die Fallen beschrieben. Beispiel: treffen Sie sich in einer anderen Stadt heimlich, dass ist ungefährlich usw..... Vorsicht Falle: Halten Sie sich stets an die Geschwindigkeit. Werden Sie geblitzt....usw.

Das vorletzte Kapitel behandelt das Thema: Wiegen Sie Ihren Partner in Sicherheit. Machen Sie folgendes: ..(Und dann werden all die Punkte, die du, liebe Lilli66 aufgezählt hast, genannt). Und dann folgt: Vorsicht Falle: Wenn Sie sich so wieder um Ihren Partner bemühen, kann es sein, dass Sie so viel Schwung und Lust in Ihre Beziehung bringen, dass Sie überhaupt keine Lust mehr auf eine Affäre haben ----Wenn ihr den Artikel nicht finden könnt, nenne ich euch gerne die genau www. Adresse ----

(Kleine Pause)

11.07.2018 08:43 • x 1 #22


M
Trennung zur Silberhochzeit ist mir neu, ich kam nicht ganz bis dahin. Naja und warm gewechselt hat er auch, er hat sich wohl nicht soviele Gedanken gemacht, was er wegwarf. Danke für neues Wissen

11.07.2018 08:56 • #23


Sabine
Hallo und Willkommen bei uns

Ich bin aus ähnlichen Gründen hier gelandet.

Auch ich trennte mich zeitweise, ohne gleich die Trennung auszusprechen. Ich dachte, nach dem ich hier etwa ein halbes Jahr aktiv war, dass es vielleicht übereilt sein könnte. Und machte es mir dann auch bewusst nicht leicht. Weglaufen kann man ja und es sich einfach machen.

Da erst mal bei sich anzukommen und darüber nachzudenken, was wohl Liebe ist. Ich bin jetzt 30 1/4 Jahr verheiratet. Und ich bin froh, nicht davon gelaufen zu sein.

Es ist schwer, sich neu aufzustellen. Eine NEUE Beziehung, kann auch aus der alten entstehen. Mit viel geduldiger und sehr kritikreicher Zeit hier mit viel Gegenwind,, schaffte ich mit meinem Mann einen Neustart.

Ich stimme mir dir überein, dass es gut ist, sich zu trennen. Es bedarf so ungefähr ein Jahr, sich neu aufzustellen. Sein Leben auf die neue Lebenssituation einzustellen und zu erkennen, wie man die Beziehung in eine starke Partnerschaft um stellt, bedarf viel Mut, Kraft und Geduld mit sich selbst. Es aus Liebe zu tun und nicht aus, dem Ertragen wollen, weil es ist wie es ist.

Den ersten Schritt hast du getan. Und nein, jeder Mensch, auch deine Kinder und deine Frau sind für sich selbst verantwortlich. Das braucht auch bei ihnen Zeit, es so zu erkennen.

Du hast es auch noch nicht erkannt, aber vielleicht kommt das, wenn du erst einmal räumliche Distanz aufgebaut hast.

Dir bald eine gute Zeit

LG Bine

11.07.2018 09:07 • #24


L
Diesen Artikel habe ich ausgedruckt und um ein Gespräch mit meiner Frau gebeten. In diesem habe ich ihr mitgeteilt, dass ich davon ausgehe, dass unser Sohn mittlerweile so selbständig ist, dass wir alleine Ausgehen können (ins Theater, Musical, Essen gehen usw.) Dass wir alleine an Wochenenden wegfahren können. Im Grunde all das wieder machen können, was frisch verliebte so tun würden. Und damit meinte ich auch den 6, und zwar in qualitativer und quantitativer Hinsicht.
Ich bin mit ihr dann den Artikel durchgegangen. Affären und deren Folgen haben wir ja nun im Bekanntenkreis genug erlebt. Ganz besonders bei ihrer besten Freundin, die in dieser Zeit fast jedes Wochenende bei uns war (was mich auch etwas gestört hatte, naja). Sowiel Tränen, soviel Schmerz, Wahnsinn.
Mein Vorschlag war: Wir stecken die in diesem Artikel beschriebene Zeit, Geld und Energie nicht in eine Affäre, sondern in unsere eigene Beziehung. Und dann schauen wir mal, was passiert.
Ich habe ihr in diesem Gespräch aber auch gesagt, dass ich so wie wir die letzten Jahre gelebt haben, nicht mehr weiterleben möchte. Ich habe ihr dann meine Vorstellung vom Glück beschrieben, und das ich dieses Leben am liebsten mit ihr führen möchte. Aber ich habe ihr auch gesagt, dass ich notfalls für solch ein Leben ein Trennung in kauf nehmen würde. Nicht im Streit, nicht durch eine Affäre oder sonstige. Ich würde mir dann ein Wohnung suchen, und erstmal alleine leben wollen.
(kleine Pause)

11.07.2018 09:12 • x 3 #25


L
Prima, jetzt hat sich Sabine gemeldet - vielen Dank für deinen Beitrag- und so kann ich meinen Beitrag stark verkürzen, indem ich Sabine zitiere: Also, zuersteinmal passierte wieder nichts. Trotz Trennungsandrohung. Aber bemäß Sabine: mit viel geduldiger und sehr kritikreicher Zeit hier mit viel Gegenwind...schaften mir den den Neustart. Und nochmal Sabine: ..1 Jahr dauert es., um die Beziehung auf die neue Situation einzustellen....

Jo, Sabine, so genau war es bei uns. Ich war der Zeit schon weit voraus, meine Frau steckte noch im alten Bezeihungsmuster, tat sich schwer mit Veränderungen, konnte auch nicht loslassen (allerdings bedarf unser Sohn aufgrund besonderer Umstände auch heute noch sehr viel Zuwendung und Begleitung). Es folgte also viel Streit, viel Gegenwind, der Himmel war also nicht voller Geigen.
Und heute, nach 1 1/2 Jahren? Ja, ich denke wir sind in der neuen Beziehungswelt angekommen. Teilweise - weil wir älter und mutiger sind - ist es sogar noch schöner als ganz am Anfang.
Ein Problem bleibt: Ich bin nach wie vor der Motor. Ich treibe an, plane Wochenenden im Hotel, muss da auch immer mal wieder überreden, laß und mal wieder....usw. Schimpfe aber auch nicht mehr über in aller Freundschaft dienstags abends ARD und an anderen Sofatagen.
So hat sich bei uns also das Bleiben gestaltet.
Viele Grüße

11.07.2018 09:34 • x 2 #26


L
Übrigens, mein Programm (in den Arm nehmen, Blümchen, kleine Geschenke, Komplimente, ein intensiver Kuss zum Abschied und zur Begrüßung, WhatsApp-Nachrichten mit Herzchen und anderen Texten usw.) war nicht der Grund für die Veränderung, sondern nur der Auslöser. Der Grund war einfach der, dass wir irgendwann gemerkt haben, wie viele gemeinsame Interessen wir noch haben (der eine halt etwas aktiver, der andere etwa gemütlicher). Da muss man aber nach 18 Jahren sich erstmal wieder aufraffen und Neues wagen.
In Beziehungsratgebern werden jungen Paar mit Kindern folgendes geraten: Eltern werden, Paar bleiben.
Für uns Alten müsste gelten. Nach langer Elternzeit wieder Paar werden.

11.07.2018 09:51 • x 2 #27


P
Bin auch gespannt, wie es weiter geht. Sehr gute Hinweise von @Leuchtturm65 Danke. Hätte gerne einige Daumen hoch geklickt, wenn das hier gehen würde.

Das Interessante für mich ist, obwohl meine Ehe vor langer Zeit endete, entdecke ich, dass die Fallen dennoch bei mir vorhanden sind. Irgendwie möchte -frau- (also ich) mich sicher fühlen und nicht alles ständig hinterfragen müssen, obwohl ich generell ein Hinterfrager bin. Ich sehne mich danach, dass es eine gewisse Sicherheit und Beständigkeit in meinem Leben gibt, die irgendwie gar nicht vorhanden ist. Alles ist in Bewegung und alles ist in Gefahr. Von daher kann ich mir gut vorstellen, wie einige in solch langen Beziehungen diese als einen sicheren Anker verinnerlicht haben, sich darauf stützen und in den anderen Anforderungen des Lebens damit überfordert sind, diese sichere Basis auch noch in Frage zu stellen.
Oh man, Schachtelsatz, aber hoffentlich verständlich.
Ich kann also fast alle Seiten nachvollziehen. Meinen Respekt und meine Hochachtung haben aber alle die, die es geschafft haben, an ihrer Beziehung zu arbeiten. Denn dies erfordert, sich selber auch in Frage zu stellen und bei sich ein paar Dinge zu erkennen und Stellschrauben zu verändern. Respekt und viel Erfolg an alle, die es schaffen wollen!

(überschnitten mit den anderen Beiträgen)

11.07.2018 09:56 • x 1 #28


Sabine
Zitat von Leuchtturm65:
Prima, jetzt hat sich Sabine gemeldet - vielen Dank für deinen Beitrag-


Mich kann man über @machiennelilly ! =Sabine! rufen dann klingelt bei mir mein Glöckchen.

Zitat von Leuchtturm65:
Ich bin nach wie vor der Motor. Ich treibe an, plane Wochenenden im Hotel, muss da auch immer mal wieder überreden, laß und mal wieder. usw. Schimpfe aber auch nicht mehr über in aller Freundschaft dienstags abends ARD und an anderen Sofatagen.


Hm . . . schon sie gefragt, was sie leben möchte und wie? Was sie gerne machen würde. Übernimm nicht allein das Ruder, sondern gebe IHR Raum. Fragen, immer wieder Fragen. Gib ihr auch ein Stück Verantwortung für eure Beziehung zurück.

Frage nach ihren Wünschen und erwarte nicht gleich eine Antwort!

Zitat von Perzet:
dass die Fallen dennoch bei mir vorhanden sind. Irgendwie möchte -frau- (also ich) mich sicher fühlen und nicht alles ständig hinterfragen müssen


Das Ding ist, dass das Leben nicht beständig ist und sich immer Veränderungen ins Haus stehen. Irgendwie sind Situationen gleich und doch anders, weil es andere Menschen sind, mit denen man zu tun hat. Wer das verstanden hat, weiß, dass es leider nur so geht.

Zitat von Perzet:
Ich sehne mich danach, dass es eine gewisse Sicherheit und Beständigkeit in meinem Leben gibt, die irgendwie gar nicht vorhanden ist.


Das Leben steht nicht still. Das gibt es nicht, was du gerne hättest. Ich war auch so darauf aus und wollte genau das. Hm . . . es gilt, auch das zu akzeptieren zu lernen und seinen Umgang damit zu finden.

Siehe meine Signatur.

11.07.2018 09:57 • x 1 #29


L
Hallo wobei,
ich komme zum letzten Teil (gehen,ja aber wie). Hier kann ich nur die Erfahrung widergeben von Menschen, die eine Trennung hinter sich haben und mit einer neuen Person einen Neustart begonnen haben. Ja, es gibt aufmunternde Worte dazu.

Aber vorab habe ich eine Frage dazu. Du hast geschrieben, dass die Trennung für dich nicht in Frage gestellt wird. Du klingst da auch sehr entschlossen. Mit meinem Beitrag wollte ich dir zeigen, dass es natürlich auch einen Neustart in der alten Beziehung geben kann. Es bedarf viel Geduld, Mut, Phantasie dazu. Und natürlich den Willen beider beteiligten. Ist dieser Prozess bei euch wirklich unwiderruflich abgeschlossen?

11.07.2018 10:12 • x 1 #30


A


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