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Trennung nach über 30 Jahren Ehe

hahawi
@Leuchtturm65

Danke, dass Du das mit uns teilst, mir kommt das gerade zur rechten Zeit.
Ich bin ja auch gerade in Renovierungsarbeiten meiner Ehe und habe im Moment, nach einem halben Jahr das Gefühl, dass es etwas hackt und gerade nicht viel weitergeht. Aber wenn ich hier Deinen und @machiennelilly s Zeitrahmen sehe, sehe ich, dass bin ich hier wohl zu ungeduldig bin.
Das, was Du hier schreibst, das entspricht auch so ziemlich genau meiner Vorgehensweise. Schön zu lesen, dass ich da ein paar richtige Ideen hatte.

DANKE!

11.07.2018 10:18 • x 2 #31


Sabine
Zitat von Leuchtturm65:
Mit meinem Beitrag wollte ich dir zeigen, dass es natürlich auch eine n Neustart in der alten Beziehung geben kann. Es bedarf viel Geduld, Mut, Phantasie dazu. Und natürlich den Willen beider beteiligten. Ist dieser Prozess bei euch wirklich unwiderruflich abgeschlossen?


Das ist Balsam auf meiner Seele. Ich kam mir hier schon einige Zeit wie Don Quichotte, der fast allein gegen Windmühlen kämpft. Dass eine Trennung keine Trennung sein muss, sondern eine Zeit der Selbstfindung. Ohne Kontakt sich darauf konzentrieren zu können, was man leben möchte und mit wem.

Nun, das zu erkennen, sich trennen zu müssen, damit man leben kann ist schon schwer. Noch schwerer aber, dem Partner zu sagen, dass das notwendig ist. Denn es ist ein Fakt, dass es da keinen richtigen Weg gibt. Egal, wie alt man ist, der Partner ist verletzt.

Es nicht zu tun, sich zu trennen ggf. auch auf Zeit, ist sich selbst aufgeben. Die Wahl der Mittel richtig es umzusetzen, schwierig fast unmöglich.

11.07.2018 10:20 • x 3 #32


A


Trennung nach über 30 Jahren Ehe

x 3


P
Zitat von Sabine:
Das Leben steht nicht still. Das gibt es nicht, was du gerne hättest.


Du verstehst mich nicht. Bei mir ist nichts sicher: bin jobmäßig auf Abruf, weiß also nie, ob und wieviel ich verdienen werde, also ob es für die Rechnungen reichen wird; bin familiär auf ständigem Abruf wegen Alter und anderer schwerer Krankheiten; die Wohnung / Haus droht auseinanderzubrechen durch äußere Umstände; das reißt einem regelrecht in Existenzangst; etc. ich weiß also nie, wie der Tag wird und was möglich ist, seit vielen Jahren. Da sehne ich mich sehr wohl nach grundlegender Beständigkeit, etwas, was nicht auch permanent in Frage gestellt ist. Ich habe das nicht geschrieben, weil ich in diesen Punkten einen Rat möchte, sondern um zu ergänzen, dass ich einige der Frauen oder auch Männer verstehe, wenn sie sich schwertun, wenn ihre Partnerschaft (plötzlich) in Frage gestellt wird.
Und auch die Gründe für meine Situation bzw die Situation als solche stehen nicht zur Disposition.

Also, zurück zum TE, und was er aus den guten Beiträgen von euch für sich mitnehmen kann.

11.07.2018 10:26 • x 1 #33


Sabine
Zitat von Perzet:
Du verstehst mich nicht.


Konnte ich nicht wissen. Ich versehe sehr gut, was du meinst.

11.07.2018 10:31 • x 1 #34


L
Oh Mensch hier scheint sich ja endlich mal ein Clübchen der Langzeitehepaare zum Austausch zu treffen. Finde ich toll. Hoffentlich stört es den TE nicht?!

Ich habe festgestellt, dass ich mir viele oder fast alle meiner Ehebaustellen selbst eingebrockt habe. Ich fühlte mich von meinem Mann eingeengt, dabei habe ich mich selbst eingeengt mit meinen überzogenen Ansprüchen an mich selbst. Deshalb habe ich mir viele Dinge verboten. Z.b. Minirock tragen, weil meine Beine nicht schön sind. Tanzen gehen, weil ich mich zu alt dafür fühlte etc! Jetzt werfe ich eine Fessel nach der anderen ab und lasse auch meinem Mann mehr Freiheit, seine Interessen zu verfolgen. Gemeinsame Zeit wird dadurch auch entspannter, weil die Schuldzuweisungen aufhören. Und ich nenne die Dinge beim Namen. Auch sechsuelle Wünsche.

Wir strampeln uns frei um dann wieder aufeinander zugehen zu können. Das ist Teil unseres Weges!

LG Lilli

11.07.2018 11:08 • x 1 #35


Sabine
Achtung OT

Zitat von Lilli66:
Oh Mensch hier scheint sich ja endlich mal ein Clübchen der Langzeitehepaare zum Austausch zu treffen. Finde ich toll. Hoffentlich stört es den TE nicht?!


Wir können ja ein separates Thema dazu eröffnen.

11.07.2018 11:12 • x 1 #36


L
Gerne! Machst du eins auf?

11.07.2018 11:13 • x 1 #37


L
Hallo hahawi,
ja es bedarf viel Zeit. Aber wir sprengen diesen Thread gerade. Sabine hatte vorgeschlagen, einen neuen Thread zu eröffnen, Lilii66 wäre auch dabei. Ihr könnte ich dann in diesem Thread auch ein paar Fragen (was wir Männer uns so vorstellen) beantworten. (Hallo Lilli66, habe ich hier nicht getan, weil es hier nicht hingehört)
hahawi, wäre so ein Thread auch was für dich? Bist ja auch gerade im Neuanfang.

Hallo wobei,
letzter Teil folgt noch. Ich hoffe die Abweichlungen stören dich nicht so sehr.
Viele Grüße

11.07.2018 11:20 • x 3 #38


L
Ok. Bin gerade auf Ärztetournee. Wenn bis heute abend keiner einen entsprechenden Thread eingerichtet hat, mach ich das. Lg

11.07.2018 11:24 • x 2 #39


E
@an die Männer hier,

eure Frauen haben den Vorteil, dass ihr euch wirklich mit diesem Thema auseinandersetzt. Ihr seid sicher nur ein kleiner Teil, die meisten beenden das ganze doch wie mit einer Brechstange.
Was mache ich, wenn man zum Partner nicht durchkommt. Ich habe versucht mit ihm zu reden, außer Vorwürfe, und wirklich (ich lüge nicht) sich einfach Sachen einzureden, die nie und nimmer so gewesen waren, steh ich dann sprachlos wie der Ochs vorm Tor.
Wart ihr immer schon so weise oder gab es auch die Schudlzuweisungen und Streitereien?

LG

11.07.2018 12:12 • x 2 #40


hahawi
@Engerling
Das kann mehrere Ursachen haben, und keine davon ist positiv.
Entweder, es interessiert ihn nicht mehr,
oder aber,
er ignoriert es, aus Unlust, sich damit weiter auseinanderzusetzen, nachdem er ohnehin schon seinen ganzen Mut zusammengenommen hat, die Trennung auszusprechen,
oder,
Sein Interesse ist dermaßen von etwas anderem überlagert, dass er sich gar nicht damit beschäftigen kann.

Es ist natürlich ein leichtes, sein gegenüber mit irritierenden Meldungen durcheinander zu bringen. Hatte er Rhetorik-, Kommunikations- oder NLP trainings, da er sich mit Politik beschäftigt?

Vielleicht sollten wir das in Deinem strang weiterführen, das ist jetzt schon sehr OT hier.

11.07.2018 12:21 • #41


B
Hallo Leuchtturm65!
Zum jetzigen Zeitpunkt sage ich ja = Trennung.
Ich benötige jetzt erst mal den Abstand. Nachdem was ich hier so alles lese, kommen aber
leichte Zweifel auf, aber ich kann mir zur Zeit nicht vorstellen unsere/MEINE Liebe wieder herstellen
zu können. Meine Frau ist eine tolle Mutter - sie hat einen sehr großen Anteil daran, daß wir zwei
so tolle Kinder haben, die ja auch jetzt voll zu uns stehen.
Ich werde mich künftig auch weiter in ambulanter therapeutischer Behandlung begeben.
Vielleicht ergeben sich hieraus ja weitere Erkenntnisse.
Ich glaube von mir sagen zu können, noch mit beiden Beinen im Leben zu stehen: ich gehe arbeiten, bewältige meinen Alltag, habe aber noch depressive Phasen, was in dieser Situation
wohl nicht ungewöhnlich ist.
Ich möchte mich bei allen, die bis hierhin ihre Beiträge abgegeben haben, bedanken! !
Grüße
borwei

11.07.2018 20:23 • x 2 #42


Sabine
Weißt du, was du vermisst?

11.07.2018 21:14 • #43


K
Hallo, Borwei,
deine Situation spiegelt ganz die meine wieder.
Ich stehe allerdings noch VOR der Trennung. Dass es bei uns nicht mehr funktioniert, hatten wir bereits länger festgestellt. Auch bei uns waren 2 Kinder da, die versorgt werden mussten und die nun aus dem Haus sind. Allerdings hat sich dann mein Mann in seine Arbeit gestürzt und nur noch DAFÜR gelebt. Ich aber hatte gehofft, jetzt besinnen wir uns auf UNS und werden gemeinsam wieder glücklicher - die Reibungspunkte waren zumeist die Kinder, deren Erziehung etc. und die waren weg...
Aber leider kam es dann nicht SO, sondern es ging in die andere Richtung - noch weiter auseinander... jeder macht nur noch Sein Ding, er konsequent und stoisch, ich gezwungenermaßen und nicht ganz freiwillig.
Ich habe seither viel mit den Kindern und ihren Partnern und zwischenzeitlich auch Enkelkindern unternommen und kümmere mich um die Familie. Er will - alleine wohlgemerkt - reisen und leben. Nun versuche ich, mir einen neuen Freundeskreis aufzubauen mit Menschen, die mich mögen und die ich mag.
Nun quälen wir uns noch eine lange gemeinsame Zeit miteinander - man will ja der Familie das gewohnte Umfeld nicht nehmen und keiner möchte aus dem gemeinsamen Haus ausziehen. Um ehrlich zu sein, hab ich genau DAVOR Angst, was auch Dich quält - Borwei -, nämlich in einer fremden Umgebung und ALLEIN zu sein.
Deshalb mache auch ich jetzt erst einmal eine Kur und mein Mann und ich schauen mal, ob er mich vermissen wird.
Es ist einfach Schei... benkleister, nach so vielen Jahren festzustellen, dass da die Luft raus ist und man nur an Gewohnheiten festhält. Wo ist die Liebe denn hingegangen?
Denn EINS ist ja auch FAKT: Was man HAT, weiß man (und es macht einen nicht glücklich), doch WAS MAN BEKOMMT, das weiß eben KEINER (und man hat panische Angst davor).
Ich hoffe, bei Dir hat sich in der Zwischenzeit etwas Ruhe und Entspannung - ggf. mit Zukunftspositiva - ergeben. Ich wünsch Dir alles Liebe und Gute...
Und ich hoffe, auch für mich wird sich wieder Lebensfreude, Lebensruhe und ggf. ein liebevolles Miteinander mit irgend Jemandem ergeben...
Theodor Storm sagte zum Thema Trennung:
Die Zeit ist hin; du löst dich unbewußt
Und leise mehr und mehr von meiner Brust;
Ich suche dich mit sanftem Druck zu fassen,
Doch fühl' ich wohl, ich muß dich gehen lassen.

So laß mich denn, bevor du weit von mir
Ins Leben gehst, noch einmal danken dir;
Und magst du nie, was rettungslos vergangen,
In schlummerlosen Nächten heimverlangen.

Hier steh' ich nun und schaue bang zurück;
Vorüberrinnt auch dieser Augenblick,
Und wieviel Stunden dir und mir gegeben,
Wir werden keine mehr zusammenleben.

27.05.2019 12:28 • x 1 #44


E
Hallo Kathy,

dazu fällt mir nur ein: Zu zweit ist man oft einsamer als alleine

27.05.2019 13:32 • x 1 #45


A


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