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Trennung trotz Liebe

Hansl
Zitat von merretich:
pädagogischer Zwangsbeglückung.

Danke.
Erstaunlich, trotz meiner schon arg langen Verweildauer hier im Forum noch neues lerne.

Spitze Begriff.

05.09.2023 01:22 • x 1 #31


VictoriaSiempre
Zitat von Lilli70:
Leider haben Eltern immer recht.

Oh jeh. Wie kommst Du auf dieses schmale Brett? Gilt das auch für Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen oder sie nur anerkennen, wenn sie - die von ihnen geforderte - Leistung zeigen?

Eltern sollen ihren Kindern Wurzeln und Flügel geben, so heißt es. Für mich bedeutet das als Mutter, meinem Kind viel Vertrauen mitzugeben, so gut ich es kann (bin ja auch ein Produkt meiner Erziehung). Vertrauen in seine Eltern und vor allem in sich selbst. Das sind die Wurzeln.

Irgendwann werden Kinder flügge und das ist ja auch gut so. Ich wiederum habe so viel Vertrauen in mein Kind, dass ich ihm zutraue, alleine fliegen zu können; ab und an ne Bruchlandung gehört halt dazu - dann bin ich da, falls es gewünscht wird. Nicht mehr, aber definitiv auch nicht weniger. Niemals - außer bei offensichtlicher physischer oder psychischer Gewalt - würde ich mich in die Liebesbeziehungen meines Kindes einmischen oder den Partner be- und verurteilen.

Ich gehe einfach davon aus, dass mein Kind schon weiß, was es tut und es sein läßt, wenn es nicht gut tut. Es führt sein eigenes erwachsenes Leben.

Aber mal grundsätzlich: Nein, Eltern haben definitiv nicht immer recht

05.09.2023 01:28 • x 4 #32


A


Trennung trotz Liebe

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BrokenHeart
Zitat von Hansl:
Danke. Erstaunlich, trotz meiner schon arg langen Verweildauer hier im Forum noch neues lerne. Spitze Begriff.

Das erste Mal, ein Lachen von Dir zu lesen ......

einfach schön

05.09.2023 02:06 • #33


Lilli70
Zitat von VictoriaSiempre:
Oh jeh. Wie kommst Du auf dieses schmale Brett? Gilt das auch für Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen oder sie nur anerkennen, wenn sie - die ...

Natürlich nicht!
Aber ich denke im Falle der TE ist die Wahrnehmung schon richtig!

05.09.2023 07:04 • #34


Libellenfrau
Für mich liest es sich so, dass dieser Mann nicht Beziehungsfähigkeit ist, aus welchen Gründen auch immer. Er trifft seine Entscheidungen für sich selber, und ist nicht bereit, Kompromisse einzugehen. Für eine Beziehung, in der gegenseitige Unterstützung angesagt ist, fehlen die Voraussetzungen. Es belastet ihn im Voraus, wenn soziale Situationen auf ihn zukommen. Ist er Autist? Wie auch immer, man kann einen Menschen nicht nach den eigenen Bedürfnissen umformen

05.09.2023 07:41 • x 2 #35


E
Guten Morgen ihr Lieben Schreiber,

es tut wahnsinnig gut hier die zahlreichen Beiträge zu lesen. Vielen Dank dafür.

Ich glaube was das Kernproblem an der ganzen Sache hier ist, ist dass ich im Lauf der Beziehung meine eigenen Bedürfnisse mehr und mehr aus den Augen verloren habe. Ich war was ihn betrifft stets im Außen und hab mich abhängig von seiner Stimmungslage gemacht.
Dafür kann er überhaupt nichts… nein. Ich hab mich verloren und bin dann leider zuletzt eingebrochen weil mein Körper mir deutliche Signale gesendet hat.

Ich frage mich… was bin ich mir eigentlich selbst wert? Was will ich?

Immer nur drauf zu hoffen was der andere für einen tut, oder eben nicht tut macht auf Dauer krank…

Ich wusste eigentlich von Beginn an, dass es schwierig werden wird… aber ich wollte es nicht wahrhaben und hab dann jegliche Zuwendung die ich von ihm bekommen habe aufgesaugt wie ein Schwamm… das ist auf Dauer natürlich sehr anstrengend und treibt mich immer weiter weg von dem wichtigsten Menschen… mir selbst.

Nun bin ich dort wo ich jetzt bin und muss mich selbst wieder finden.
Die Beziehung tut mir nicht mehr gut… ohne hierbei nun jemandem die Schuld zu geben…

Seine Bedürfnisse decken sich nunmal nicht mehr mit meinen und das hab ich nun bei der größten Entscheidung meines Lebens hart spüren müssen.
Die Erwartungshaltung an ihn in Bezug auf meinen Umzug und in Bezug auf unsere Familien haben mich schier in den Wahnsinn getrieben.
Er kann und er will es nicht so wie ich und das muss ich akzeptieren.

Mit dem was er mir gibt kann und will ich nicht mehr weiter machen.

Der einzige der sich in dieser Konstellation verändern kann bin ich selbst…

Ich hoffe inständig dass mir das mehr und mehr gelingt.
Wieder einen gesunden Selbstwert aufzubauen fern jeglichen Einflüssen von Außen…

Ein kleiner Funke in mir wünscht sich irgendwie noch, dass er „aufwacht“ und kämpft… aber dieser Funke wird immer kleiner und kleiner…

Selbstliebe ist wohl die schwerste aber es ist nie zu spät sich diese wieder zu geben…
In anderen Bereichen meines Lebens schaffe ich es ja auch…

Das Hoffen und Warten muss nun aufhören… mit zuliebe

Ich hoffe nur ich schaffe den Loslösungsprozess aus dieser Beziehung.

05.09.2023 08:13 • x 5 #36


Libellenfrau
@Eisblumenfenster Du liest Dich sehr reflektiert, und hast deine eigenen Anteile erkannt. Wenn du die Aufmerksamkeit, die du auf deinen Partner gerichtet hast, dir selber schenkst, wird dir das sehr helfen, ein gutes Selbstwertgefühl aufzubauen. Dass deinen Eltern diese Beziehung nicht gefallen hat, ist zwar nachvollziehbar, aber dieses mit dem wollen wir nichts mehr zu tun haben halte ich für eine fragwürdige Form der Unterstützung. Das kommt ein bisschen so rüber: Mein Kind hat nichts falsch gemacht, anstatt liebevoll auf die eigenen Defizite mit Lösungsvorschlägen zu kommen, um die Persönlichkeitsentwicklung voran zu bringen. Aber Du bist ja schon groß, und kannst deinen Eltern sagen, das war meine eigene Entscheidung, ihr braucht euch da nicht so einseitig zu positionieren

05.09.2023 08:26 • x 1 #37


Gorch_Fock
Ich halte den Mann für hoch manipulativ mit dem was er da gegenüber der TE und der Familie abzieht. Letztlich will er einen Keil zwischen Familie und der TE treiben. Denn irgendwann wird auch sie gemieden wegen ihm. Ziel erreicht. Sowas sieht man auch bei Narzisten gerne. Deshalb leidet die TE auch, da der Mann sie emotional leer saugt, sie ist die berühmte Batterie. Ich kann hier auch nur zur zeitnahen Trennung raten, liebe TE. Wenn er wirklich Narz. ist, wirst Du Hilfe brauchen.

05.09.2023 08:33 • x 2 #38


Libellenfrau
@Gorch_Fock Wieso meinst du das? Der Mann hat immer eindeutig die Position Ich halte mich da vollständig raus vertreten.

05.09.2023 08:39 • x 3 #39


L
Zitat von Gorch_Fock:
Ich halte den Mann für hoch manipulativ mit dem was er da gegenüber der TE und der Familie abzieht. Letztlich will er einen Keil zwischen Familie und der TE treiben. Denn irgendwann wird auch sie gemieden wegen ihm. Ziel erreicht. Sowas sieht man auch bei Narzisten gerne. Deshalb leidet die TE auch, da der Mann sie ...

Sorry wenn ich das so sage, aber das empfinde ich als total Falsch!
Er hat einfach nur seinen Standpunkt klar gemacht, er will diesen engen Sozialen kontakt nicht, Punkt.
Er setzt sie Ja nicht vor die Wahl oder sowas, er sagt ihr klar und deutlich was für ihn geht und was nicht und die Entscheidung lässt er bei Ihr stehen.
Das ist genauso ok wie das die TE eine Sozialere Beziehung erwartet.
Es hat einfach nicht gepasst!
Es gibt halt auch wirklich Menschen die wollen dieses Soziale drumherum einfach nicht, das muss keine Krankheit sein!

05.09.2023 08:47 • x 1 #40


tina1955
Der Mann hat deutlich gezeigt, dass er sich an den politischen Diskussionen der Eltern nicht beteiligen möchte, weil er diese Ansicht nicht vertritt.
Nun kennen wir die politische Ansicht der Eltern nicht und wissen auch nicht, ob sie nah der Realität ist oder ganz das Gegenteil sind.

Muss man um des lieben Friedens Willen, an Diskussionen teilnehmen, die man selber ablehnt oder die vielleicht eine entgegengesetzte Denkweise beinhalten, als der eigenen ?
Dann bleibt dem Mann ja nur, sich zurück zu halten, damit es nicht im Streit eskaliert oder zu Endlosschleifen führt.

Er könnte auch sagen, sorry die Denkweise und Grundeinstellung entspricht absolut nicht meiner und da lehne ich weitere Besuche ab.
Wer hält sich gern bei Menschen auf, die total anders denken ?
Er akzeptiert deren Meinung, beteiligt sich nur nicht an den Diskussionen.

Nur weil mein Mann meine Eltern aus Gründen ablehnt, würde ich doch die Beziehung , wenn sie ansonsten funktioniert, infrage stellen.

Das ihm vor der Hochzeit gegrault hat, liegt wahrscheinlich daran, dass auch die Eltern anwesend sind.

Ich würde unabhängig vom Verhältnis der Eltern zum Partner ganz genau überdenken, was mir diese Beziehung tatsächlich gibt.

Dann frage ich mich, ob der Mann sämtliche sozialen Kontakte ablehnt.

Hat er Freunde, Hobbys oder Kollegen mit denen er auch Freizeit verbringt?
Sind es nur die Eltetn, die er ablehnt ?

Als manipulativ würde ich ihn bezeichnen, wenn er der TE den Kontakt zu den eigenen Eltern verbieten wollte.

05.09.2023 09:09 • x 2 #41


E
Für einen Narzissten halte ich ihn nicht… das wäre zu „einfach“.

Er ist hingegen immer bei seinen Bedürfnissen geblieben, da war er offen und ehrlich.
Ich hingegen habe mich mehr und mehr von meinen eigenen Bedürfnissen entfernt und das hat das Boot nun schließlich kentern lassen…
Das ist im Endeffekt emotionale Abhängigkeit in die ich hinein geschlittert bin. Ich hab mich selbst vergessen…

Das soziale und familiäre habe ich immer versucht zu kompensieren. Ich habe ihn lediglich EINMAL um etwas gebeten und das wollte er nicht.

Das hat mich nun dahin gebracht wo ich heute bin. Er ist auch nicht schuld an dem wie es mir geht… das ist allein meine Verantwortung.

Oft geht man über Grenzen und vergisst sich selbst dabei… in der Hoffnung gerettet zu werden. Man kann sich aber nur selbst retten. Und auf diesen Weg mach ich mich gerade.

Im Endeffekt hat er mir durch diese Beziehung auch gezeigt wie das geht… klingt blöd… ist aber so…

Ich frage mich natürlich immer wieder ob meine Bedürfnisse „gerechtfertigt „ sind… weil ich sie eben lange Zeit unterdrückt habe… aus Angst ihn zu verlieren… habe aber dennoch im stillen immer erwartet…

und nun komm ich mir natürlich extrem bedürftig vor…

05.09.2023 09:12 • x 2 #42


Libellenfrau
@Eisblumenfenster Es gab da einfach kein Gleichgewicht. Du hast das erkannt, und solltest dich um deine Bedürfnisse kümmern. Dein Kopf weiß das alles, und wird deinem Herzen helfen, deinen Schmerz zu verarbeiten.

05.09.2023 09:21 • x 2 #43


Einfachatmen
Zitat von VictoriaSiempre:
Irgendwie sehe ich bei der Beschreibung des Partners ständig Sheldon Cooper vor mir…

Nagel auf den Kopf, du hast recht

05.09.2023 09:31 • x 1 #44


E
Er hat zwar Hobbys aber diese betreibt er ausschließlich alleine… sein Rennrad ist sein Heiligtum…

Er fühlt sich Lt seiner Aussage oft intellektuell einsam… ihm fehle der Austausch auf Augenhöhe… neben mir.
Ich war quasi das Tor zur Außenwelt…

Ich muss nun lernen zu meinen Bedürfnissen zurück zu finden…
Das wird noch hart und schwer….
Weil natürlich dennoch ein klein wenig Hoffnung da ist, dass er um mich kämpft….
Ist das nachvollziehbar?

05.09.2023 09:32 • #45


A


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