Trennung und Kinder

Ich höre aus Deiner Beschreibung auch ein wenig Unsicherheit heraus, wie Du die Zeit mit Deinen Kindern am Besten verbringst. Glaub mir, dass ist wirklich Wurscht und kann durchaus in einer Ferienwohnung stattfinden. Ich fände das auch in so fern eine gute Lösung, weil gerade der 15jährige sicher am Wochenende seine Freunde treffen will und das dann auch von Dir aus machen kann. Habe keine Hemmungen offizielle Stellen zur Beratung heranzuziehen - die halten die Kinder raus, sind ja geschulte Menschen bei Familienberatung usw. Bitte informiere Dich da ausführlich über Deine Rechte. Die Beratung ist meist kostenlos und hilfreich.

Hallo,
erstmal vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Ich bin über meine Rechte informiert.
Ich bin aber sehr im Zweifel sie durch zu setzen. Erziehung hat schon immer zu Probemen in der Ehe geführt.
Im Grund wurde mir in der Ehe schon die Kompetenz für die Erziehung der Kinder abgesprochen.
Wenn ich alle meine Rechte durchsetzen würde schwebt bei mir immer noch dass ich mehr zerstöre als gut mache.
Die Kinder dann mit Gerichten und Jugendamt zu belasten hinterläst bei mir kein gutes Gefühlt.
Die Kinder leben auch zusammen mit der Mutter im immer noch gemeinsamen Haus mit einem grossen
Garten. Das kommt den Kindern gerade in Corona Zeiten zu gute. Denen geht es aktuell auch gut.
Ich habe immer das Gefühl etwas zu zerstören.....

Guten Morgen,
ist hier jemand der Erfahrung damit hat wenn die Kinder nach der Trennung weiter weg wohnen?

Zitat von Bonrit:

Ich habe immer das Gefühl etwas zu zerstören....

Guten Morgen, du zerstörst rein gar nichts wenn du an ihrem Leben Teil haben willst. Wie kommst du nur auf so einen blöden Gedanken?
Dass solltest du mal lassen, steht dir nicht so ein Gedanke.

Du zerstörst nur dann etwas, wenn du das Gegenteil machst. Und zwar, dich nicht zu kümmern.

Ja, ihr könnt euch trotz der Pandemie weiter sehen.
Und ja, es ist schön dass es den 3 Kindern im Garten und Haus gut geht. Aber mal ehrlich, dein großer hat gewiss ein Handy. Telefoniert ihr? Du könntest ihm es Kind gerecht erklären, dass du gern bei ihn sein möchtest.

Rede mit der Ex. Kommunikation ist der Schlüssel. Lass dich nicht abwimmeln.

also in Kontakt mit meiner Ex bleibe ich . Obwohl das nicht so einfach ist.
Das hat ja in der Ehe schon nicht funktioniert.
Telefonisch stehe ich mit den Kindern in Verbindung.
Aber jeder direkte Kontakt und auch Besuch von mir soll immer neu ausgehandelt
werden. Sozusagen ein Termin an dem es geht.
Mich macht das mürbe. Ich frage mich auch ob das im Sinne der Kinder ist.
Die brauchen ja Beständigkeit.

Zitat von Bonrit:

Guten Morgen,
ist hier jemand der Erfahrung damit hat wenn die Kinder nach der Trennung weiter weg wohnen?

Ja. 120 Kilometer.
Was willst du wissen?

120 Kilometer.
ja wie das so läuft. Wie viele Kinder hast Du?
Und wie läuft das so? Holst Du sie ab?
Wie oft sind sie bei Dir?
Hast Du und Deine Ex das alleine geregelt oder offiziell?

Zitat von Bonrit:

Hallo,
also in bin sehr bedacht nicht schlecht über die Mutter der Kinder zu reden. Leider kann ich das von der Gegenseite nicht.

Da klingeln bei mir die Alarmglocken aber sowas von laut.
Mach was dagegen. Dringend.
Ich hatte dieselbe Situation, wohne aber nur 10 km entfernt, Kinder wohnen noch in der eigenen von mir bezahlten Immobilie.
Mutter hat die Kinder übel instrumentalisiert als es ums Geld ging.
Nun haben die Kinder seit einem dreivierteljahr keinen Kontakt mehr zu der kompletten Familie. Die wird nämlich mit mir in einen Topf geschmissen, weil sie noch Kontakt zu mir gehalten hat. Frei nach dem Motto:wer nicht für mich ist, ist gegen uns (!). Auch ich habe fast immer zu den Kindern gesagt, dass ihre Mutter sie liebt, es hat mir nichts geholfen. Heute bin ich anderer Auffassung. Wer dem Kind eines seiner Eltenteile raubt, sei es vorsätzlich oder auch nur subtil, der begeht Kindesmissbrauch.

Und wie gesagt, dass ich weiterhin will, dass die Kinder in ihrem Haus bleiben können und dafür auch finanzielle Einbußen in Kauf nehme, wird völlig ausgeblendet. Und auch bei mir gilt der Tenor: Kinder sind alt genug, die können selbst entscheiden. Deine beiden jüngeren aber noch nicht. Da hast du noch eine Chance. Nutze sie und handle. Wenn du keine Regelung hast, wirst du entfremdet und erpresst.

Ich liebe meine über alles und bin gesundheitlich angeschlagen deswegen. Kann mir denken, dass meine Kinder ebenfalls Folgen oder Spätfolgen davon tragen, und die Machtlosigkeit dagegen ist grausam.

Du kannst noch was tun!

Sorry, wenn ich so dramatisch komme, aber ich hätte auch nie gedacht, dass es so weit kommt und ich sehe gefährliche Parallelen.

Zitat von Bonrit:

120 Kilometer.
ja wie das so läuft. Wie viele Kinder hast Du?
Und wie läuft das so? Holst Du sie ab?
Wie oft sind sie bei Dir?
Hast Du und Deine Ex das alleine geregelt oder offiziell?

Ich habe eine Tochter.
Wir haben das unter uns geregelt, als sie weggezogen sind.
Ich habe mich aber rechtlich dazu beraten lassen, um meine Interessen (und die Interessen meiner Tochter, die ich auch zu vertreten habe!) durchzusetzen.

Du hast das Recht, deine Kinder zu sehen und deine Kinder haben das Recht, ihren Vater zu sehen. Und das in regelmäßigen Abständen und, wie du auch schon geschrieben hast, zu fest vereinbarten Terminen, sodass eine gewisse Routine eintritt. Es für alle Beteiligten planbar ist. Die Termine jedesmal neu mit der Mutter auszuhandeln, ist ein NoGo! Da hätte jeder Richter nur ein müdes Lächeln übrig.

Üblich ist jedes zweite Wochenende und die Hälfte aller Ferien. Weihnachten, Geburtstage usw. würde ich immer abwechseln wollen. Beim Alter deiner Kinder halte ich das für okay. Wären sie kleiner, so wie es bei mir der Fall war, empfehle ich jedes Wochenende.

Wer die Fahrten durchführt, ist relativ einfach.
Es sind eure Kinder, also seid ihr beide dafür verantwortlich, dass sie den Umgang mit beiden Elternteilen haben. Heißt, man teilt sich die Fahrten. Entweder ihr trefft euch jedesmal in der Mitte der Strecke, was aber Wartezeiten zur Folge haben kann. Oder ihr regelt das, so wie wir. Die Mutter fährt sie freitags zu mir, ich fahre sie Sonntag abends zur Mutter zurück.

Ich kann dir nur sagen, dass mein Verhältnis zu meiner Tochter sehr gut ist und wir uns immer auf unsere Wochenenden freuen (ich sehe sie jedes Wochenende, immer abwechselnd, eines kurz bis Samstag, eines lang bis Sonntag).

Bei Fragen, fragen.

Zitat von LonelyXmas:

Wer die Fahrten durchführt, ist relativ einfach.
Es sind eure Kinder, also seid ihr beide dafür verantwortlich, dass sie den Umgang mit beiden Elternteilen haben. Heißt, man teilt sich die Fahrten.

Ich habe des öfteren gelesen dass der UET allein dafür zuständig ist?!

Zitat von Brightness2:

Dafür seid Ihr beide, deine Ex und du, verantwortlich. Gibt es in eurer näheren Umgebung neutrale Berater -Freunde, Verwandtschaft- die Euch in eurer Kommunikation unterstützen können, um Regelungen im Sinne des Kindeswohls auszuhandeln?

tja berater gibt es schon, meine Ex ist aber komplett von sich überzeugt. Wie hatten auch schon mal in der Ehe nen Beratung.
Da hat meine Ex den Berater zerlegt und ist nicht mehr hin gegangen weil er was gesagt hat was ihr nicht gepasst hat.
Grundsätzlich meint sie hin und her reisen ist schlecht für Kinder.

Zitat von Bonrit:

Grundsätzlich meint sie hin und her reisen ist schlecht für Kinder.

Falsch.

Die Hin- und Herfahrten sind nötig, dass die Kinder weiter Bestandteil deines Lebens in deiner neuen Umgebung bleiben.

Zitat von LonelyXmas:

Falsch.

Die Hin- und Herfahrten sind nötig, dass die Kinder weiter Bestandteil deines Lebens in deiner neuen Umgebung bleiben.

Das sehe ich auch so. Und ich bekomme das von den jüngeren bestätigt. Sie waren ja schon mal bei mir wenn auch selten.
Und haben gemeint jetzt würden sie sich bei mir auch schon wie zuhause fühlen.
Es gibt zwar immer Vorschläge ich soll in der Nähe der Kinder eine Ferienwohnung nehmen. Das kann man mal machen.
Aber ist nicht das selbe. Das ist ja nicht meine neue Umgebung. Ist ja was ganz anderes wenn man die Kinder in seiner gewohnten Umgebung hat und die was von eigenen Altag zumindest etwas kennen lernen.
Ist nur die Frage wie oft an den Kindern das Reisen zumuten kann?