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Trennung verpasst - schwanger

H
Hallo allerseits,

ich würde mich gerne nach Meinungen umhören. Gerne auch Meinungen die gegen mich sind

Ich bin seit 8 Jahren mit meiner Frau verheiratet. Es ging mal hoch mal runter. Nach 7.5 Jahren hatte ich alles so satt, dass ich mich trennen wollte. Sie hatte Besuch bei den Eltern geplant - diese Abwesenheit wollte ich nutzen um mir über uns klarzuwerden - mit dem Ergebnis dass ich mich ganz klar trennen will.

Am Tag vor ihrer Abreise hatten wir nochmals S.. Banaler Grund: Sie zeigte die Initiative. Dazu kam es vorher schon monatelang nicht mehr. Völlig verdutzt bin ich darauf eingegangen. Ich hatte null damit gerechnet, zu dem Zeitpunkt war die Trennung auch noch nicht 100% beschlossen. Da sie wusste dass ich aktuell kein Kind will, hat sie mir sogar noch bestätigt dass aktuell keine Schwangerschaftsgefahr besteht. Unsere Verhütungsmethode war nicht gerade sicher, darauf hatten wir uns allerdings lange Zeit vorher geeinigt dass es im Fall der Fälle dann halt doch OK wäre wenn ein Kind käme. Also habe ich ihr da nichts vorzuwerfen.

Nun war sie also weg, und ich machte mir Gedanken. Ich kam zum Schluß dass eine Trennung auf jeden Fall das Richtige ist. Dementsprechend schwer lagen mir die Ereignisse des letzten mal im Magen. Abtreibung war/wäre sowieso 100% ausgeschlossen gewesen.

Sie kam zurück, ich hatte die Trennung sozusagen schon vorbereitet. Aber verantwortungsvoll wie ich bin (naja) habe ich noch gewartet um abzuchecken ob die Nacht vor ihrer Abfahrt Konsequenzen hat...

Leider war sie tatsächlich Schwanger. Deshalb habe ich dann die Trennung abgeblasen und dachte ich versuche es nochmal. Ich habe wirklich versucht alles so positiv wie möglich zu sehen und der Sache eine echte Chance zu geben.

Nach inzwischen 6 Schwangerschaftsmonaten bin ich restlos verzweifelt. Ich sage mir, dass ich es minimal dem Kind, aber auch meiner Frau, schuldig bin mich nicht einfach aus dem Staub zu machen.

Aber jede Minute zu Hause ist mir eine zuviel. Ich versuche in der internen Buchführung zu trennen ob sie mich Schwangerschaftsbedingt nervt, oder allgemein wie früher. Es kommt jetzt beides zusammen, wobei sie für das Schwangerschaftsbedingte ja nichts kann. Aber es wird mir zu viel. Ich kann einfach nicht mehr: Ich arbeite von zu Hause aus, sie ist wegen Schwangerschaftsbeschwerden krankgeschrieben. Sie akzeptiert null dass ich (tatsächlich!) arbeiten muss, und ruft mich in 2-Minuten-Abständen.

Ständig will sie irgendwas. Meistens allerdings absolut unwichtiges Zeugs, so dass meine Tage in Aufmerksamkeitsabschnitte von 2 Minuten zerstückelt werden. Am Telefon mit dem Kunden? Egal - wichtiger dass ich ein Glas Milch trinke, welches sie laut redend neben mich stellt! (nur mal so als Beispiel was ich meine)

Was würdet ihr machen? (Also, das offensichtliche, nämlich mit ihr reden um zu zeigen dass es so nicht geht habe ich m.E. schon ausgeschöpft.)

Meine Vorschlag wäre, dass wir uns irgendwo 2 Wohnungen in der Nähe zueinander suchen, damit wir das Kind gemeinsam erziehen können, aber getrennt leben. Wenn sie natürlich einen Mann findet der sie mit Kind nehmen will, dann würde ich da auch nicht im Weg stehen wollen. Aber das halte ich für unwahrscheinlich.

Kürzer gefragt: Wieviel Verantwortung muss ich übernehmen, damit ich nicht als Rabenvater bezeichnet werden kann. Für das Kind bin ich bereit fast unbegrenzt zu opfern, aber normales Zusammenleben als Mama+Papa kann ich mir von Tag zu Tag weniger vorstellen.

Würde mich über jede Rückmeldung/Idee freuen!

- honkjellyfish

21.11.2013 16:14 • #1


I
Hallo,

liebst Du sie noch?

21.11.2013 16:17 • x 1 #2


A


Trennung verpasst - schwanger

x 3


H
Hallo ichraffseinfachnicht,

nein - leider null.

Sie mich (leider) manchmal. Sie zeigt es zumindest immer so intervallweise.

Danke für´s lesen und nachfragen

21.11.2013 16:18 • #3


I
Okay, das war jetzt spontan das erste, was mir durch den Kopf ging...

Ich finde es sehr ehrenhaft von Dir, dass Du geblieben bist, als Du von der Schwangerschaft erfahren hast.
Mir drängt sich etwas der Gedanke auf, als sei es nicht zufällig zu dieser Schwangerschaft gekommen. Versteh das bitte nicht falsch, aber wenn sie so gut wie nie 6 mit Dir will und dann plötzlich ganz unbedingt?! Ähhhjaa.....

Eventuell hat sie die Veränderung in Dir gespürt und das dann geplant, weil sie Dich nicht verlieren will. Nur eine Idee von mir.

Wenn dem so ist, finde ich das sehr gemein.
Ihr müsst dringend für einen reinen Tisch sorgen. Das heißt, sprich mit ihr und auch, dass Du sie magst aber nicht liebst.
Es ist für ein Kind besser, wenn die Eltern sich (als Freunde) verstehen, aber nicht krampfhaft Liebespaar spielen, das führt nur zu Streit.

Gefühle kann man nun mal nicht erzwingen.
Aber bleib Deiner Linie treu und sprich offen mit ihr. Das wird auch Dir gut tun.

21.11.2013 16:25 • x 1 #4


M
Hallo honkjellyfish,

Zitat:
Wieviel Verantwortung muss ich übernehmen, damit ich nicht als Rabenvater bezeichnet werden kann


Deine Frage finde ich sehr unglücklich formuliert aber ich ahne in etwa auf was Du hinaus willst!

Eure Situation ist wirklich gelinde ausgedrückt- sehr unglücklich- denn in erster Linie wird wohl wieder ein Kind (mehr) auf der Welt sein was leider nicht mit Mama und Papa aufwachsen kann. Was wäre also das Beste für Euer Kind? Des Kindes wegen zusammen bleiben und dafür Frust und Streit schieben oder aber getrennt voneinander für Euer Kind bestmöglich da zu sein? Hier positioniere ich mich klar für das getrennt leben aber dafür alle die Liebe die jeder von Euch hat dem Kind zu geben! Ohne Stress und Streit- dafür aber mit vollem Herz und Gefühl!

Ich geh mal davon aus, dass Deine Frau sich genauso unwohl in Eurer Beziehung fühlt- also bleibt hier wirklich nur das Gespräch! Karten auf den Tisch und eine gemeinsame Lösung finden die für alle tragbar ist! Wichtig ist dass Ihr Euch trotz allem auf Euer Kind freut- dann könnt Ihr auch einen akzeptablen Weg finden. Und bitte nie zulassen, dass das Kind als Druckmittel eingesetzt wird!

Alle Kraft der Welt für Dich!

LG

21.11.2013 16:44 • x 1 #5


H
Zitat von ichraffseinfachnicht:
...aber wenn sie so gut wie nie 6 mit Dir will und dann plötzlich ganz unbedingt?! Ähhhjaa.....

Wo es angebracht ist nehme ich meine Frau auch gerne in Schutz. Die Verhütung (ging immerhin 5 Jahre gut so ) war simpel Zeitbasiert. Aufgrund der Schwangerschaftsdaten kann ich nachvolziehen, dass sie nicht geschummelt hat. Es war vom vereinbarten Zeitraum her OK - also trifft mich was das angeht sozusagen mehr Schuld als sie, weil ich trotz flauem Gefühl drauf eingegangen bin.

Die sonstige Konstellation ändert sich dadurch natürlich trotzdem nicht.

21.11.2013 16:51 • #6


P
Hast du ihr vor eurer Nacht von deinen Trennungsabsichten erzählt?
Oder hast du dich anders ihr gegenüber verhalten, so daß sie etwas geahnt hat?
Mir kommt es ebenso komisch vor, daß ihr wenig Zweisamkeit hattet und dann verführt sie dich mit dem Hinweis jetzt nicht schwanger werden zu können ?
Denke mal, sie kann dich richtig einschätzen und wußte um deine Einstellung sie mit Kind nicht hängen zu lassen.
Da du sie aber nicht mehr liebst und unter dem Zusammenleben leidest, find ich die Idee mit den getrennten Wohnungen in der Nähe sehr gut.
So kannst du sie bei der Erziehung unterstützen und regelmässig dein Kind sehen.

Find ich unter diesen Umständen die beste Lösung.

Wie wird sie denn auf deinen Vorschlag reagieren?

21.11.2013 16:51 • x 1 #7


H
Zitat von poesine:
Hast du ihr vor eurer Nacht von deinen Trennungsabsichten erzählt?
Oder hast du dich anders ihr gegenüber verhalten, so daß sie etwas geahnt hat?

Nicht dass ich wüsste. Müsste sie schon an sehr subtilen Änderungen gemerkt haben.

Zitat von poesine:
Mir kommt es ebenso komisch vor, daß ihr wenig Zweisamkeit hattet und dann verführt sie dich mit dem Hinweis jetzt nicht schwanger werden zu können ?

Muss ich sie wieder in Schutz nehmen: Ich habe sie gefragt, deshalb hat sie geantwortet. Und es war alles innerhalb unserer verabredeten Parameter. Somit kann ich mich nicht beschweren.

Zitat von poesine:
Denke mal, sie kann dich richtig einschätzen und wußte um deine Einstellung sie mit Kind nicht hängen zu lassen.
Da du sie aber nicht mehr liebst und unter dem Zusammenleben leidest, find ich die Idee mit den getrennten Wohnungen in der Nähe sehr gut.
So kannst du sie bei der Erziehung unterstützen und regelmässig dein Kind sehen.

Find ich unter diesen Umständen die beste Lösung.

Wie wird sie denn auf deinen Vorschlag reagieren?

Ich muss noch einen Zeitpunkt finden das Kund zu tun, und dann schauen was die Reaktion ist. Ich werde es auf jeden Fall vorschlagen, aber ich glaube erst nach der Geburt. Vorher löst es vermutlich einigen Stress aus, was auch nicht optimal für´s Kind wäre.

Danke für Eure Hilfe/Meinungen/Zusprüche!

21.11.2013 17:02 • #8


M
Auch wenn ich mich nun vielleicht ins Fettnäpfchen setze ...
Situation ist doch so : Ihr S. in Sicherer Zeit - sie danach wegefahren ...
Böse Frage ... bist du Sicher, das du der Vater bist ?
Könnte es auch sein, das die Initiative dadurch zu stande kam, das sie schon schwanger war ?
Also - ich will niemandem etwas unterstellen - aber das ging mir direkt durch den Kopf.

21.11.2013 17:17 • #9


H
Zitat von Mc_Zac:
...bist du Sicher, das du der Vater bist ?...

Habe ich mich auch schon gefragt. Von der Schwangerschaftswoche her passe ich jedoch ganz genau. Ein anderer Mann ist nicht in Sicht. Sie macht keine Anstalten überhaupt aus dem Haus zu gehen, bleibt nicht länger weg als sonst...

Halte ich also für sehr unwahrscheinlich, wobei es (ironischerweise) natürlich ein Traum wäre.

21.11.2013 17:35 • #10


P
Vorsicht bei Berechnungen aufgrund der Schwangerschaftswoche.
Normalerweise ist der Eisprung 2 Wochen vorher, also meistens muß man zu der SSW noch ca. 14 Tage dazurechnen. Dann hat man den ungefähren Zeugungszeitpunkt.
Allerdings ist jeder Zyklus anders und bei Unsicherheiten einfach mal den Arzt fragen!

21.11.2013 17:49 • #11


H
Zitat von poesine:
Vorsicht bei Berechnungen aufgrund der Schwangerschaftswoche...

Ich werde das, wenn möglich, schon irgendwie verläßlich klären. Aber aktuell gehe ich erstmal davon aus dass ich es bin/war.

21.11.2013 17:51 • #12


M
Hallo honkjellyfish,

ich finde es gut, dass Du erst mal davon ausgehst der Vater Eures Kindes zu sein. Wichtig ist doch vorerst eine Situation zu Hause zu schaffen die es für Dich erträglicher macht! Soweit ich es einschätzen kann hast Du ja Deine Ehe schon für Dich als beendet erklärt!

Ein Gespräch möchtest Du jetzt noch nicht führen- Deine Gründe hierfür kann ich gut nachvollziehen. Trotzdem musst Du irgendwas tun was Dich seelisch entlastet! Überleg mal bitte, WAS könntest Du jetzt tun um Abstand und Freiraum zu bekommen? Sport, Freunde, Familie die Dich ablenken?

Auf jeden Fall solltest Du ihr auch noch klar machen, dass sie Dich während Deiner beruflichen Tätigkeit im Homeoffice in Ruhe arbeiten zu lassen hat! Irgendwo ist ja mal Feierabend!

LG

21.11.2013 19:34 • #13


I
Ich bin gerade hin-und her gerissen....
Einerseits wäre es ganz sicher besser, wenn Du Deiner Partnerin erst nach der Geburt von Deinen Trennungsabsichten erzählst. Aber andererseits frage ich mich, wie Du das solange aushalten willst.
Ich sehe hier eher die Gefahr, dass es zu einem Mega Streit kommen könnte, wenn Frust und Genervtheit über Monate unterdrückt werden muss.
Dann ginge es ihr vermutlich, angenommen der große Streit bricht im 8. Monat auf, noch schlechter, als wahrscheinlich jetzt im 6.
Ich bin definitiv dafür, an einer Beziehung zu arbeiten. Daher habe ich als erstes auch gefragt, ob da noch Liebe ist.
Als Du dann so klar verneint hast und sogar noch froh wärst, wenn sie nen Anderen hätte, denke ich, dass Du Nägel mit Köpfen machen MUSST, auch aus Fairness Deiner Frau gegenüber.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.
Es tut mir sehr leid, in was für einer traurigen Situation Du jetzt hängst.
Ein Kind sollte eigentlich ein Grund zur Freude sein...
Erinnert mich ein wenig an meinen älteren Bruder. Er hat fast dasselbe durchgemacht wie Du. Eines Abends (nach ein paar Glas Rotwein) hat er mir weinend sein Herz ausgeschüttet, wie verzweifelt er sei. Mit den Worten ich bekomme ein Kind......aber mit der falschen Frau...

21.11.2013 19:58 • #14


Westi
Zitat:
Situation ist doch so : Ihr S. in Sicherer Zeit - sie danach wegefahren ...
Böse Frage ... bist du Sicher, das du der Vater bist ?


Diese Frage hat sich mir auch direkt gestellt - ich meine: Wie lange war sie bei ihren Eltern zu Besuch? Freitags S. und Sonntags die frohe Botschaft überbringen würde ich dann doch für etwas zu knapp bemessen halten. Auch ich will der Dame nichts andichten aber mir drängt sich bei deiner Schilderung unwillkürlich eine Szene in den Kopf: Eine Frau geht fremd, weil ihr die Leidenschaft in der langjährigen Beziehung fehlt. Sie hat ungeschützten S. und erfährt einige Zeit später, dass sie schwanger ist. Der Erzeuger macht sich aus dem Staub bzw. weist sämtliche Schuld von sich und sie hängt dir das Kind an. Damit hätte sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: a) Sie hat gemerkt, dass du dich trennen willst und so kann sie dich binden, b) Das Kind wächst nicht ohne Vater auf und sie ist nicht plötzlich alleine.

Wie gesagt, will ich deiner Partnerin da um Gottes Willen nichts andichten - ist nur so ein Film, der dabei gerade vor meinem Auge abläuft. Du sagst, dass du sie gut kennst? Überdenk diese Aussage noch einmal: Deiner Jobbeschreibung nach zu urteilen (Telefonieren mit Kunden von Zuhause aus) bist du Vertriebler im Aussendienst und arbeitest 1x die Woche vom Home Office aus. Du bist also sonst unter der Woche viel unterwegs, was dich (aufgrund deiner geschundenen Beziehung) nicht weiter stört - was glaubst du, was in der Zeit deiner Abwesenheit so alles passieren kann.
Lass es prüfen und dann weisst du genau Bescheid.

21.11.2013 20:11 • #15


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